Werkzeugmaschine Werkzeugmaschinen, beispielsweise halb automatische Drehmaschinen, mit periodisch stillzusetzender Arbeitswelle, werden beispiels weise zum serienweisen Durchmesserdrehen und Ablasen von Uhrenbestandteilen, wie z. B. Platinen, verwendet. Nach der- Bearbei tung jedes Werkstückes wird die Laufkupp lung des Antriebes beispielsweise auf elektro magnetischem Wege ausgerückt und die Ar beitswelle mittels einer z. B. elektromagnetisch gesteuerten Bremskupplung oder dergleichen stilgesetzt, so dass ein neues Werkstück auf die Arbeitsplatte der ruhenden Arbeitswelle aufgesetzt werden kann.
Bekannte Maschinen dieser Art haben den Nachteil, dass trotz der Bremse die Arbeitswelle nicht immer am glei chen Punkte stillsteht, so dass die Arbeits stücke nicht immer in der gleichen Lage be züglich des Raumes auf die Arbeitsplatte auf gesetzt werden können, sondern der jeweiligen Lage der stillstehenden Arbeitsplatte ange passt werden müssen. Diese sehr nachteilige Erscheinung tritt nicht nur bei den oben ge nannten halbautomatischen Drehmaschinen auf, sondern bei allen Werkzeugmaschinen, deren Arbeitstisch periodisch zur Auswechs lung der Arbeitsstücke stillgesetzt wird.
Um eine Stillsetzung der Arbeitsspindel stets an genau derselben Stelle zu erreichen, wurde bereits vorgeschlagen, durch die Ar beitsspindel einen eine Bremse für die Ar beitsspindel derart überwachenden Kontakt zu steuern, dass die Bremse bei einer bestimm- ten Spindelstellung eingerückt wird.
Aber auch diese Vorrichtung, bei welcher infolge Abnützung des Schalters und der Bremsbeläge der Bremse sich die Lage, bei welcher die Ar beitsspindel zur Ruhe kommt, im Laufe der Zeit und in Abhängigkeit von der Tempera tur, Steuerspannung des Bremslüftmagneten und dergleichen Grössen ändern kann, hat nicht befriedigt, insbesondere bei automati schen oder halbautomatischen Maschinen, bei welchen die Werkstücke automatisch ausge worfen und eingesetzt werden und wo deshalb eine präzise Einstellung der Arbeitsspindel verlangt wird.
Es wurde daher auch vorgeschlagen, zwi- sehen der Arbeitsspindel und deren Antrieb eine Kupplung vorzusehen, die nach beende tem Arbeitsgange ausgerückt wird, so dass die Arbeitsspindel an einer beliebigen Stelle zum Stillstand kommt, und dann die Arbeitsspindel bei ausgerückter Kupplung durch einen Hilfs antrieb in die gewünschte Lage weiterzudre hen.
Zu diesem Zwecke wurde ein Antrieb vor geschlagen, bei welchem die Arbeitsspindel vom Hilfsantrieb bei sehr geringer Drehzahl über eine Reibungskupplung gegen einen festen Anschlag weitergedreht wird, wobei die Ruhelage der Spindel durch den Anschlag be stimmt wird. Auch wenn die Drehzahl zum Nachstellen der Arbeitsspindel noch so niedrig gehalten wird, erfolgt dabei doch eine schlag artige Verzögerung der Spindel und der damit verbundenen Teile, was eine relativ hohe Beanspruchung der Anschläge und anderer Teile zur Folge haben kann. Weiterhin hat nun aber dass Weiterdrehen der Arbeitsspindel in ihre Ausgangslage durch den erwähnten Hilfsantrieb einen weiteren erheblichen Nach teil.
Unabhängig vom erforderlichen Einstell weg bis zur Erreichung der gewünschten vor- bestimlnten Stellung, welcher Einstellweg bis zu einer Spindelumdrehung betragen kann, muss dieselbe, konstante Einstelldrehzahl ein gehalten werden, die zugleich auch niedrig genug ist, -nun am Ende der Einstellbewegung in der besprochenen Weise hohe Verzögerungs kräfte zu vermeiden. Es wird also wohl ein recht einfacher Aufbau des Einstellmechanis mus erzielt, wobei aber der erhebliche Nach teil in Kauf genommen werden muss, dass die Einstellung je nach der Lage, in welcher die Arbeitswelle stehengeblieben war, eine mehr oder weniger lange Zeit erfordert,
die auch im Mittel infolge der notwendigerweise niedri gen Einstelldrehzahl einen hohen Wert er reicht.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine Werkzeugmaschine, beispielsweise eine halbautomatische Werkzeugmaschine, mit peri odisch stillzusetzender Arbeitswelle, deren An triebsvorrichtung eine ausrückbare Laufkupp lung und eine ausrückbare Bremse zur Still setzung der Arbeitswelle aufweist und ausser einem Arbeitsantrieb für die Arbeitswelle einen Hilfsantrieb zur Stillsetzung der Ar beitswelle in einer vorausbestimmten Stellung umfasst, bei welcher die vorerwähnten Nach teile vermieden sein können.
Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass der Hilfsantrieb ein Ge triebe aufweist, das einer Schleppkupphmg zur Rückführung der nach jedem Arbeitsgang durch die Bremse stillgesetzten Arbeitswelle in die immer gleiche Ausgangsstellung eine hin und her gehende Bewegung mitteilt.
Die erforderliche Einstellzeit kann. daher immer dieselbe sein. Der Umkehrpunkt der hin und her gehenden Einstellbewegung der Schleppkupplung bestimmt vorteilhaft die Endstellung der Arbeitsspindel, das heisst beim Erreichen der vörbestimmten Einstell- lage der Arbeitsspindel ist die Geschwindig keit des Einstellorgans, nämlich der Schlepp kupplung null, wobei notwendigerweise vor her eine Verzögerung aller Teile bis zur Ge- schwindigkeit Null vorgenommen werden musste. Das heisst nun mit andern Worten, dass es in der Natur der hin und her gehen den Steuerbewegung der Schleppkupplung liegt, dass dieselbe aus einer relativ hohen Einstellgeschwindigkeit heraus in den Still stand verzögert werden kann. Es kann z. B.
der Schleppkupplung durch einen Kurbeltrieb ein praktisch sinusförmiger Geschwindigkeits verlauf erteilt sein, das heisst, die Einstellbe wegung kann eine relativ hohe maximale Ein stellgeschwindigkeit erreichen und nimmt dann gemäss der Charakteristik des Kurbelge triebes allmählich auf Null ab, welche Ver zögerung auch die mit der Schleppkupplung gekuppelte Arbeitswelle infolge auftretender Reibungen entsprechend mitmachen kann und dann trotz der hohen mittleren Einstellge schwindigkeit völlig schlagfrei in ihrer vorbe stimmten Stellung stehenbleiben kann, wobei die am Ende des Einstellvorganges einge rückte Bremse lediglich noch die Aufgabe haben kann, die praktisch bereits stillstehende Arbeitswelle in ihrer Einstellage festzuhalten.
Der Hilfsantrieb der Werkzeugmaschine kann also nicht nur eine Vereinheitlichung der erforderlichen Einstellzeit gestatten, sondern die Einstellzeit kann gegenüber derjenigen bekannter Antriebe erheblich gekürzt sein, wobei aber schlagartige Verzögerungen beim Erreichen der Einstellage ganz vermieden sein können, weil die Einstellbewegung an sich beim Erreichen der Einstellage naturge mäss in den Stillstand verzögert wird.
Beiliegende Zeichnung zeigt als beispiels weise Ausführungsform der Erfindung eine halbautomatische Drehbank zum gleichzeiti gen Durchmesserdrehen und Ablasen von Uhrenbestandteilen, wie Platinen und der gleichen. . In der Zeichnung ist Fig. 1 ein Schnitt eines Teils des Maschi- nengehäiises,- durch die Achsen der Arbeits- welle und der Kupplungswelle und zeigt Ar beitsantrieb und Hilfsantrieb der Arbeits wellen-Antriebsvorrichtung in schematischer Weise.
Fig. 2 zeigt teilweise im Schnitt und teil weise in Ansicht den Hilfsantrieb in Richtung der Arbeitswellenachse gesehen.
Fig. 3 ist ein Schnitt in grösserem Mass- stabe durch die Achse der Arbeitswelle und durch die Achse des in der Kurbelzahnstange des Hilfsantriebes in Eingriff stehenden Zaunrades.
Fig. 4 ist eine Ansicht auf die Schlepp kupplung von unten in Fig. 3, also in gegen über Fig. 2 -umgekehrter Blickrichtung, wobei die Lagerteile für die Schleppkupplung ent fernt sind.
Fig. 5 ist ein Schnitt nach der Linie V -V der Fig. 3, und Fig. 6 zeigt das elektrische Schaltschema für den Hilfsantrieb.
In Fig. 1 ist über der senkrecht angeord neten Arbeitswelle 1 mit der auf ihr sitzen den Arbeitsplatte 2 ein drehbarer Gegenhalter 3 bekannter Bauart angeordnet, der das Ar beitsstück 4 während der Bearbeitung auf der Arbeitsplatte 2 festhält.
Die Arbeitswelle 1 ist abwechslungsweise antreibbar durch den insbesondere in Fig. 1 dargestellten Arbeitsantrieb A., dessen Motor nicht gezeigt ist und durch der, zu A (Fug. 1) parallel angeordneten Hilfsantrieb H (Fug. 1), der den vom Motor des Arbeitsantriebs El un abhängigen Stopmotor 5 (Fug. 6) aufweist und dessen Aufbau insbesondere aus den Fig. 2 bis 5 hervorgeht.
Der Arbeitsantrieb A. ist wie folgt gebaut (Fug. 1) Von einer Riemenrolle 6 der Arbeitswelle 1 führt ein Riemen 7 zur Riemenscheibe 8 der zweiteiligen Kupplungswelle 9. Auf dieser Kupplungswelle 9 sitzt eine elektromagnetisch ein- und ausrückbare Bremskupplung 10 be kannter Bauart und eine an sich bekannte elektromagnetisch einrückbare Ausrück-Lauf kupplung 11. Von einer Riemenscheibe 12 der Welle 9 führt ein Riemen 13 zum nicht dargestellten Motor für den Arbeitsantrieb A. Bremskupplung 10 und Laufkupplung 11 sind durch Schalter 57 bzw. 76 (Fug. 6) steuerbar. Ein federbelasteter Fühler 15 des Schalters 76 steht mit einem bei 16 schwenkbar gelagerten Hebel 17 in dessen mit ausgezogenen Linien gezeichneten Stellung in Fig. 1 in Berüh rung.
Dieser Hebel 17 stützt sich dabei auf einer Schulter 18 des bei 19 schwenkbar gela gerten, unter der Wirkung einer Feder 77 stehenden Steuerhebels 20 ab. Dieser Steuer hebel trägt einen Arm 21, der auf weiter unten beschriebene Weise zur Betätigung des Schalters 22 mit dessen Fühler 23 zusammen arbeitet. Schalter 22 steuert auf später erläu terte Art einen Elektromagneten des Hilfs antriebs H. Der Steuerhebel 20 hat an seinem untern Ende einen Steuerstift 24, der mit dem Steuerstift 25 des Nockens 25,a einer Welle 2,6 zusammenarbeitet.
Ein Schneeken- rad 27 der Welle 26 steht in Eingriff mit einer Schnecke 28 des abtriebseitigen Teils der Kupplungswelle 9. Am Getriebegehäuse 29 der Antriebsvorrichtung ist ein zweiarmiger Hebel 30 schwenkbar gelagert. Er hat an seinem einen Arm eine Rolle 31 zur Zusam menarbeit mit dem Nocken 25a der Welle 26, während die Schulter 32 des andern Armes des Hebels 30 mit der Fühlerrolle 33 eines Hebelarmes 34 der z. B. durch Fusspedale be- tätigbaren, nicht gezeigten -Schaltvorrichtung der Maschine auf weiter unten beschriebene Weise zusammenarbeitet.
An dem die Rolle 31 tragenden Arm des Hebels 30 greift eine Feder 35 an, deren anderes Ende mit dem Hebel 17 gekuppelt ist. Am Hebel 17 greift im weiteren eine zweite Feder 36 an, die mit ihrem andern Ende am Gehäuse 29 befestigt Ist.
Der Hilfsantrieb H ist im wesentlichen wie folgt gebaut (Fug. 2 bis 5) : Der federbelastete Anker 37 des durch den Schalter 22 Steuer baren Elektromagneten 38 ist an einem bei 40 schwenkbar gelagerten Hebel 39 angelenkt, den eine Feder 41 im Uhrzeigersinn in Fig. 2 vom Schalter weg zu verschwenken trachtet. Die Nase eines bei 42 verschwenkbar montier ten Hebels 43 stützt sich in der Stellung der Teile gemäss Fig. 2 auf einer Schulter 100 des Hebels 39 ab. Der federbelastete Fühler 44 des Schalters 45 für den Stopmotor 5 (Fig. 6) legt sich an eine Stellschraube 46 des Hebels 43 an und presst die Nase desselben gegen die Schulter 100 des Hebels 39.
Der Hebel 43 trägt im weiteren einen Steuerstift 47, dessen Ende in der Bewegungsbahn eines Steuer stiftes 48 der Kurbelscheibe 49 liegt. Diese Kurbelscheibe sitzt auf einer Steuerwelle 50, deren Schneckenrad 51 mit der Schnecke 52 einer Vorgelegewelle 53 in Eingriff steht. Von der Keilriemenscheibe 54 der Vorgelegewelle 53 geht ein Keilriemen 55 zu einer nichtdar gestellten Keilriemenscheibe des Stopmotors 5. Der Umfang der Kurbelscheibe 49 ist als Steuerfläche ausgebildet, die über mehr als 180 einen grösseren und über den Rest einen kleineren Durchmesser hat. Mit dieser Steuer fläche steht ein Fühler 56 des Schalters 57 der Bremskupplung 10 in Berührung.
An. der Kurbelscheibe 49 ist die Kurbelstange 58 an gelenkt, die bei 59 als Zahnstange ausgebildet ist. Diese Zahnstange 59 läuft in einer Füh rung 60, die um die Vorgelegewelle 61 schwenkbar angeordnet ist. Ein Zahnrad 62 der Vorgelegewelle 61 steht mit der Zahn stange 59 in Eingriff, während ein Zahnrad 63 der Vorgelegewelle 61 mit dem Zahnkranz 64 des Teils 65 (Fug. 3) der Schleppkupplung kämmt. Der Teil 65 läuft lose auf einer Büchse 66, die an einem festen Lagerstück 69 des Maschinengehäuses festgeschraubt ist. Teil 65 trägt einen Mitnehmerstift 67 und einen Steuernocken 68.
Der zweite Teil 70 der Schleppkupplung läuft lose im Lagerstück 69 und hat einen Ausschnitt 78, in welchen der Mitnehmerstift 67 hineinragt. In einer Nut 71 des Lagerstückes 69 liegt eine Feder 72, die sich an die Teile 69 und 70 andrückt und so den Teil 70 an einem ungewollten Drehen hin dert. Auf dem Teil 70 ist bei 79 eine Sperr klinke 73 schwenkbar gelagert, die unter der Wirkung einer Feder 74 das Bestreben' hat, sich in Fig. 4 und 5 im Gegenuhrzeigersinn zu drehen und bei der Drehung des Teils 70 im Gegenuhrzeigersinn in Fig. 4 und 5 mit der Kerbe eines Mutnehmers 75 der Arbeits welle 1 in Eingriff kommt.
Die dargestellte und beschriebene Einrich tung arbeitet wie folgt: Angenommen, die Arbeitswelle 1 stehe in ihrer vorgeschriebenen Ausgangslage still und es sei bereits ein neues Werkstück 4 auf die Arbeitsplatte 2. der Welle 1 aufgesetzt. Die Hebel 17, 20, 30 und 34 befinden sich dann in der in Fig. 1 punktierten Lage und die Feder 35 ist gespannt. Der Laufkupplungs schalter 76, der in einem einen Transformator 80 und einen Gleichrichter 81 aufweisenden Gleichstromkreis (Fig.6) liegt, befindet sich in der punktierten Ausrückstellung, während der Schalter 57 der Bremskupplung 10 in der aus gezogen gezeichneten Stellung in Fig. 6 steht. Die Kupplung 10 ist also unter Strom und somit in Bremsstellung.
Alle übrigen Teile der Antriebe El und H befinden sich in der in den Fig. 1, 2 und 5 dargestellten Lage. Nun mehr betätigt der Arbeiter mit dem Fuss einen nicht dargestellten Schalthebel zum Einschal ten der Maschine, deren Motor für den Ar beitsantrieb A umunterbrochen läuft. Der Ge genhalter 3 wird durch die Betätigung des Schalthebels auf bekannte, nicht dargestellte Weise gesenkt und hält so das Arbeitsstück 4 auf der Arbeitsplatte 2 fest. Durch die Bewe gung des Schalthebels werden auch die nicht dargestellten Drehwerkzeuge auf bekannte Weise zugestellt.
Wenn bei der Schaltbewe gung der nicht dargestellte Schalthebel am Hebel 34 (Fug. 1) vorbeigeführt wird, ver- schwenkt er den letzteren aus der punktierten in die voll ausgezogen gezeichnete Lage gemäss Fig. 1. Sein Fühler 33 gibt den zweiarmigen Hebel 30 frei, und die gespannte Feder 35 verschwenkt den letzteren aus der punktierten in die voll ausgezogen gezeichnete Lage in Fig. 1. Da sich bei diesem Vorgang die Feder 35 entspannt, vermag die Feder 36 den Hebel 17 aus der punktierten Lage in die voll aus gezogen gezeichnete Lage zu verschwenken.
Dies erlaubt der Feder 77, den Hebel 20 im Uhrzeigersinn in Fig. 1 zu verschwenken, so dass, wie Fig. 1 in voll ausgezogenen Linien zeigt, der Hebel 17 auf der Schulter 18 des Hebels 20 abgestützt ist. Bei der obgenannten Verschwenkung des Hebels 17 im Uhrzeiger- sinn hat er über den Fühler 15 den Schalter 7 6 in die ausgezogen gezeichnete Lage in Fig. 6 geführt. Dadurch wird der Stromkreis der Kupplung 10 unterbrochen, die Brem sung also aufgehoben, und der Stromkreis der Laufkupplung 11 eingeschaltet, die Kupplung 1.1. also eingerückt.
Die nun rotierende Kupp- liuigswelle 9 nimmt über das Schneckenge triebe 27, 28 die Welle 2.6 mit dem Nocken 25a im Uhrzeigersinn in Fig. 1 mit. Der Steuerstift 25 befand sich bei Beginn dieser Drehung in der punktierten Lage in Fig 1. Nach etwas weniger als einer halben Drehung stösst der Nocken 25a an die Rolle 31 des zweiarmigen Hebels 30 an und verschwenkt letzteren im Uhrzeigersinn in Fig. 1 in die punktierte Lage.
Bei dieser Schwenkbewegung wird die Feder 35, gespannt und der Fühler 33 des Hebels 34 kann unter dem Einfluss einer nicht dargestellten Feder an die Schul ter 32 des Hebels 30 springen, so dass sich der Hebel 34 wieder in der punktierten Lage be findet. Hat der Nocken 25,a etwas weniger als eine ganze Umdrehung vollendet, so stösst er an den Steuerstift 24 des Hebels 20 und ver- schwenkt letzteren entgegen der Wirkung der Feder 77 im Gegenuhrzeigersinn in Fig. 1 in die punktierte Lage.
Kurz bevor der Nocken 25a wieder in der punktierten Lage in Fig. 1 anlangt, fällt der Hebel 17 unter der Wir kung der gespannten Feder 35 von der Schul ter 18 des Hebels 20 ab und gelangt wiederum in die punktierte Lage in Fig. 1. Eine nicht dargestellte Feder drückt den Fühler 15 in Fig. 1 nach unten und bringt den Schalter 76 wiederum in die punktierte Lage in Fig. 6. Die Stromzufuhr zur Laufkupplung 11 wird unterbrochen und die Bremskupplung 10 ein geschaltet.
Die Kupplungswelle 9 und damit die Arbeitswelle 1 werden nun, da ein Werk stück, fertig bearbeitet ist, durch die Bremse 10 stillgesetzt, und zwar geschieht dies nicht immer am gleichen Punkte des Raumes, weil die Massenkräfte und die Reibungsverhältnisse nicht bei jeder Abschaltung der Laufkupp lung 11 die gleichen sind. Es ist noch zu er wähnen, dass die nicht dargestellten Drehwerk zeuge beim Abschalten der Laufkupplung auf an sich bekannte Weise in ihre Ausgangsstel lung zurückgeführt werden.
Die Rückführung der stillgesetzten Ar beitswelle 1 in die immer gleiche Ausgangs lage erfolgt durch folgenden Vorgang: Bei der Verschwenkung des Hebels 20 durch den Steuerstift 25 im Gegenuhrzeiger sinn in Fig. 1 in die punktierte Stellung stösst der Arm 21 auf den Fühler 23 des Schalters 22 und bringt letzteren für kurze Zeit in die punktierte, geschlossene Lage in Fig. 6. Da durch wird der Magnet 38 vorübergehend er regt und sein Anker 37 (Fug. 2) verschwenkt den Hebel 39 entgegen der Wirkung der Feder 41 im Gegenuhrzeigersinn in Fig. 2.
Der Hebel 43 wird dadurch freigegeben und die auf den Fühler 44 des Schalters 45 wirkende Feder verschwenkt den Hebel 43 im Uhrzeigersinn in Fig. 2 und bringt dadurch den Steuerstift 47 in die Bahn des Steuernockens 48 der Kur belscheibe 49. Bei der Abwärtsbewegung des Fühlers 44 wird aber auch der Schalter 45 in die in Fig. 6 punktierte, geschlossene Lage gebracht und der Stromkreis des an sich be kannten Dreiphasen Stopmotors 5 wird ge schlossen. Dieser Stopmotor treibt nun über das Getriebe 55, 54, 53, 52, 51 die Kurbel scheibe 49 im Uhrzeigersinn in Fig. 2.
Gleich am Anfang dieser Drehung fällt der Fühler 56 des Schalters 57 unter der Wirkung einer nicht gezeigten Feder vom erhöhten Teil des Umfanges der Kurbelscheibe 49 auf den tiefe ren Teil und bringt den Schalter 57 in die in Fig. 6 punktierte Ausschaltlage. Die Bremse 10 ist somit gelöst.
In der ersten Hälfte der Drehung der Kurbelscheibe 49 wird die Zahn stange 59 in Fig. 2 nach oben bewegt und dreht über das Getriebe 62, 63, 64 den Teil 65 der Schleppkupplung (Fug. 3) in Fig. 2 im Uhrzeigersinn und in den Fig. 4 und 5 im Gegenuhrzeigersinn, da deren Blickrichtung gegenüber Fig. 2 inngekehrt ist.
Fig. 5 zeigt die Ausgangslage der Drehung des Teils 65, in welcher der Mutnehmer 67 die linke Begren zungsfläche 84 des Ausschnittes 78 des Teils 70oberührt. Vorläufig dreht sich nur der Teil 65, wobei sich der Mutnehmer 67 -im Bereiche des Ausschnittes 78 bis zur Berührung mit der rechten Begrenzungsfläche 85 des Ausschnit tes 78 leer bewegt, während der Teil 70 durch die Feder 72 daran gehindert wird, durch Rei bung vom Teile 65 mitgenommen zu werden. Bei dieser alleinigen Bewegung des Schlepp kupplungsteils 65 läuft der Steuernocken 68 des Teils 65 entlang der rechten Nase der Klinke 73.
Ist der Steuernocken 68 in der ge strichelten Stellung in Fig. 4 angelangt, so hat er die Klinke 73 zu einer vollen Schwenk bewegung freigegeben, und die Feder 74 ver dreht die Klinke im Gegenuhrzeigersinn in Fig. 4 und 5, bis die linke Klinkennase irgendwo am Umfang der Arbeitswelle 1 an liegt. Nunmehr kommt der Mutnehmer 67 mit der rechten Begrenzungsfläche 85 des Aus schnittes 78 in Berührung und nimmt bei der weiteren Bewegung des Teils 65 den Teil 70 mit der Klinke 73 mit.
Die Klinke 73 gleitet dabei auf der immer noch stillstehenden Ar beitswelle 1, und zwar immer vom gleichen funkte im Raume aus, bis die linke Klinken nase mit der Kerbe des Mutnehmers 7.5 der Arbeitswelle 1 in Eingriff kommt. Dieser Ein griff ist in Fig. 4 dargestellt. Nunmehr nimmt die Klinke 73 auch die Arbeitswelle 1 im Gegenuhrzeigersinn in Fig. 4 und 5 mit und bringt sie in die vorgeschriebene Ausgangs stellung. Diese Ausgangsstellung ist erreicht, wenn sich der Kurbelzapfen 86 aus der in Fig. 2 dargestellten Lage heraus um l80 ge dreht hat.
Bevor diese 1800 aber zurückgelegt sind, kommt der erhöhte Teil des Umfanges der Kurbelscheibe 49 wieder in den Bereich des Fühlers 56 des Schalters 57 und bringt letzteren in die ausgezogen gezeichnete Lage in Fig. 6. Die Bremse 10 steht also wieder Letter Strom und bremst die Arbeitswelle 1. Nunmehr dreht die Klinke 73 die gebremste Arbeitswelle 1 wieder, "bis der Kurbelzapfen 86 die erwähnten 180 fertig zurückgelegt hat.
In diesem Moment kehrt die Bewegungsrich- tung der Zahnstange 59 und damit auch die Drehrichtung des Schleppkupplungsteils 65 um, während der Teil 70 sofort stillsteht. In folgedessen steht auch sofort die Klinke 73 still, und weil die Arbeitswelle 1 bereits unter Bremswirkung steht, kommt. sie sofort zum Stillstand. Die Bremswirkung der Bremse 10 ist hierzu angesichts der nur kleinen auftre tenden Massenkräfte vollkommen ausreichend.
Je nachdem, ob beim Abschalten der Lauf kupplung 11 die zum Stillstand gekommene Arbeitswelle 1 sich mehr oder weniger vom ge wünschten, immer gleichen Ausgangspunkt entfernt befindet, gleitet die Klinke 73 mehr oder weniger lang auf dem Umfang der Ar beitswelle 1, bevor sie mit der Kerbe des Mut nehmers 75 dieser Welle in Eingriff kommt. Das Getriebe 62, 63, 64 ist so berechnet, dass der Teil 70 der Schleppkupplung mindestens eine ganze Drehung ausführt, so dass die Klinke auf ihrem Wege bei jeder beliebigen Stellung des Mutnehmers 75 im Raume einmal mit dessen Kerbe in Eingriff kommen wird.
Selbst wenn die linke Nase der Klinke 73 ein mal gerade auf die Aussenfläche des Mitneh mers 75 fallen sollte, so fällt sie bei ihrer Dre hung im Gegenuhrzeigersinn der Fig. 5 zuerst vom Mutnehmer 75 ab auf die Welle 1 und läuft fast ganz um diese herum, bis sie mit der Kerbe des Mutnehmers 75 in Eingriff kommt.
Da die Klinke bei jedem Rückführ- vorgang den gleich grossen Weg um die Achse der Arbeitswelle 1 ausführt, und zwar immer vom gleichen Punkte des Raumes aus, so steht sie und damit auch die Arbeitswelle 1 immer im gleichen Punkte des Raumes still, das heisst, der gleiche Punkt am Umfang der Arbeits welle 1 kommt immer in den gleichen Punkt des Raumes zu liegen.
In der zweiten Hälfte der Drehung der Kurbelscheibe 49 läuft der Fühler 56 dauernd auf dem grösseren Durchmesser der Kurbel scheibe 49 und die Bremse 10 bleibt also wäh rend dieser ganzen Rückdrehung in Brems stellung. Da nun die Zahnstange 59 nach unten läuft, kehrt sich der Drehsinn des Ge triebes 62, 63, 64 und damit auch des Schlepp kupplungsteils.65 um. Der Mutnehmer 67, der sich nun also in Fig. 4 im Uhrzeigersinn be wegt, verlässt die rechte Begrenzungsfläche 85 des Ausschnittes und der Teil 65 bewegt sich zuerst allein im Uhrzeigersinn, während der Teil 70 von der Feder 72 festgehalten wird.
Bei dieser alleinigen Bewegung des Teils 65 geht der Nocken 68 gegenüber der Klinke 73 wieder in die Lage in Fig. 5 zurück und drückt die Klinke 73 entgegen der Wirkung der Feder 74 wieder -aus ihrem Eingriff mit der Kerbe des Mutnehmers 75 heraus in die Stellung in Fig. 5. Berührt der Mutnehmer 67 nachher die linke Begrenzungsfläche 84 .des Ausschnittes 78, so nimmt er auch den Teil 70 in seine Ausgangslage zurück, die im Raume immer die gleiche ist. Diese Ausgangs lage ist erreicht, sobald sich der Kurbelzapfen 86 wieder in der Lage in Fig. 2 befindet.
In diesem Moment hat auch der Steuernocken 48 den Steuerstift 47 des Hebels _43 passiert, so dass der Hebel 43 in die Lage in Fig. 2 zu- rückverschwenkt wird und der Fühler 44 den Sehalter 45 des Stopmotors 5 öffnet, so dass dieser dank seiner besonderen, allgemein be kannten Bauart sofort stillsteht, der Kurbel zapfen 86 also nicht über seine Lage gemäss Fig. 2 hinausdreht. Die Verschwenkung des Hebels 43 hat aber auch der Feder 41 erlaubt, den Hebel 39 im Uhrzeigersinn in die Lage in Fig. 2 zurück zu verschwenken, da der Magnet 38 in diesem Augenblick nicht mehr erregt war. Somit ist die eingangs beschriebene Aus gangslage aller Teile wieder erreicht.
Nach Aufsetzen eines neuen Werkstückes 4 auf den im Raume sich wieder in gleicher Lage befin denden Arbeitstisch 2, wie beim Aufsetzen des vorangehenden Werkstückes, kann der Zyklus von neuem beginnen.
Anstatt zur Stillsetzung der Arbeitswelle 1 bei der Rückführung die Bremse 10 der Kupp lungswelle 9 zu verwenden, kann man hierfür eine besondere Bremse vorsehen. Auch könnte der Hilfsantrieb H über ein Schaltgetriebe vom Motor des Arbeitsantriebes A abgeleitet werden.