CH333397A - Verfahren zur Herstellung von polymerisierbaren oder copolymerisierbaren amidartigen Verbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von polymerisierbaren oder copolymerisierbaren amidartigen Verbindungen

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CH333397A
CH333397A CH333397DA CH333397A CH 333397 A CH333397 A CH 333397A CH 333397D A CH333397D A CH 333397DA CH 333397 A CH333397 A CH 333397A
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formaldehyde
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amide
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Richard Dr Sallmann
Arthur Dr Maeder
Daniel Dr Porret
Ernst Dr Leumann
Otto Dr Albrecht
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Ciba Geigy
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      Verfahren    zur Herstellung von     polymerisierbaren    oder     copolymerisierbaren          amidartigen    Verbindungen    Die torliegende Erfindung betrifft ein  Verfahren zur     I-lerstellung        ton        polvmerisier-          baren    oder     copolymerisierbaren        amidartigen     Verbindungen, das dadurch     gekennzeichnet     ist, dass man a.)

       Formaldehy        dkondensations-          produkte    von mit Formaldehyd     N-Methylol-          verbindungen    bildenden Verbindungen der       Aininotriazingruppe,    welche     Formaldehyd-          kondensationsprodul@te    im Molekül mindestens  zwei freie     N-Methylolgruppen    oder minde  stens zwei mit einem     niedrigmolekularen     Alkohol     verätherte        N-Methylolgruppen    auf  weisen, mit b)

       Nitrilen    von Säuren mit zur       Yoly        merisation    oder     Copoly        merisation    be  fähigten     Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbin-          dun\@-en    in Gegenwart von sauren Kondensa  tionsmitteln zu     amidartigen    Verbindungen  umsetzt     und    an Kohlenstoff -     Kohlenstoff-          Doppelbindungen    der     letzteren        Verbindun-          gen,        e)

      primäre oder sekundäre Amine     ge-          inäss    dein Schema  
EMI0001.0041     
    anlagert, wobei die Mengenverhältnisse zwi  sehen den Komponenten a), b) und c) so ge  wählt werden, dass Verbindungen erhalten  werden, die noch     mindestens    eine zur Poly-         inerisation    oder     Copolymerisation    befähigte       Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung    ent  halten.  



  Als     Formaldehydkondensationsprodukte     von mit Formaldehyd     N-Methylolverbindungen     bildenden Verbindungen der     Aminotriazin-          gruppe    [Komponente a)1 können für das  vorliegende Verfahren im Prinzip alle Pro  dukte herangezogen werden, die     mindestens     zwei freie     N-Methylölgruppen    oder mindestens  zwei mit einem     niedrigmolekularen    Alkohol  v     erätherte        N-Methylolgruppen    enthalten.

   Un  ter diesen Verbindungen seien vor allem Um  setzungsprodukte von Formaldehyd und     2,4,6-          Triamino-1,G3,5-triazin,    gewöhnlich     M lamin     genannt, erwähnt. Solche Kondensationspro  dukte können zwei     bis    sechs     Methylolgrup-          pen    enthalten; gewöhnlich stellen sie Mischun  gen von verschiedenen Verbindungen dar.

    Weiterhin kommen     N-Methylolverbindungen     von solchen Abkömmlingen des     Melamins    in  Betracht, die noch mindestens eine     Amino.          gruppe    enthalten, zum Beispiel     N-Methylol-          verbindungen    von     Melam,        Melem,        Ammelin,          Ammelid    oder von halogensubstituierten       Aminotriazinen,        wie2-Chlor-4,6-diamino-1,3,5-          triazin;

      ferner     N-Methylolverbindungen    von       Guanaminen,    wie zum Beispiel von     Benzo-          guanamin,        Acetoguanamin    oder     Formoguan-          amin.         Die ebenfalls     benützbaren    Äther mit     nied-          rigmolekularen    Alkoholen können sich von  den genannten     N-Methylolverbindungen    und  Methylalkohol, Äthylalkohol,     Propylalkoholen     oder     Butanolen    ableiten.

   Zum Beispiel kön  nen     Methyläther    von     Methylolmelaminen    mit  3 bis 6     Methylolgruppen,    in welchen 2 bis  6     Methylolgruppen        veräthert    sind, verwendet  werden. Die     für    das vorliegende Verfahren  geeigneten     Formaldehydkondensationspro-          dukte    können auch noch weitere     Substituen-          ten    aufweisen. Sie können Ester-     Äther-          oder        Säureamidgruppierungen    enthalten.

   Un  ter den     esterartigen    Verbindungen kommen  beispielsweise solche in Betracht, die durch       Veresterung    eines     Methylohnelainins    oder eines  davon abgeleiteten Äthers mit einem niedrig  molekularen Alkohol mit     höhermolekularen          aliphatischen        Carbonsäuren,    wie     Laurin-,          Palmitin-,    Stearin-,     Behen-,    Öl- oder Nach  lauffettsäuren, oder aromatischen     Carbonsäu-          ren,

      wie     Benzoesäure    und ihren     Substitutions-          produkten,    oder mit     cycloaliphatischen    Säu  ren, wie     Abietinsäure    oder     Naphthensäure,     erhältlich sind.

   Unter den Verbindungen, die  noch weitere Äthergruppierungen enthalten,  kommen solche in Betracht, die durch     Ver-          ätherung    der genannten     Methylolverbindun-          gen    oder     Umätherung    ihrer Äther mit niedrig  molekularen Alkoholen mit     höhermolekularen          aliphatischen    oder     araliphatischen    Alkoholen,  wie     Octyl-,        Dodecyl-,        2-Butyloctyl-,        Cetyl-,          Oleyl-,

          Octadecylalkohol    oder     Benzyl'alkohol     erhältlich sind. Ausgangsverbindungen mit       Amidgruppierungen    können sich von den       Säureamiden    oder den     N-Methylolsäureami-          den    der weiter oben bei den Estern erwähn  ten Säuren ableiten.  



  Weiterhin können für die Zwecke der  vorliegenden Erfindung Kondensationspro  dukte von Formaldehyd und     Guanylmel-          aminen,    wie sie nach den Angaben in der  schweizerischen Patentschrift     Nr.300313-    zu  gänglich sind, verwendet werden.

   Solche     Kon-          densationsprodukte    können sich ableiten vom  Mono-,     Di-    oder     Triguanylmelamin    oder deren  Mischungen, die erhältlich sind, wenn man       Dicyandiamid    in einem     inerten    Lösungsmittel    in der Wärme mit     gasförmigen    Halogen  wasserstoffen behandelt und aus den entstan  denen Salzen die freien Amine durch Zugabe  starker Alkalien abscheidet. Auch substi  tuierte     Guanylmelamine    können zur Herstel  lung von     Formaldehydkondensationsproduk-          ten    benützt werden.  



  Die     Formaldehydkondensationsprodukte     der mit Formaldehyd     N-Methylolverbindun-          gen    bildenden Verbindungen der     Amino-          triazingruppe    können in vorwiegend mono  merem oder in teilweise kondensiertem Zu  stande benützt werden. Die     monomeren    Ver  bindungen sind, sofern sie nicht aasgespro  chen     hydrophobe    Reste in grösserer Zahl  enthalten, wasserlöslich.

   Ein geeignetes Aus  gangsmaterial ist zum     Beispiel    ein unbe  schränkt wasserlösliches Kondensationspro  dukt aus 3     Mol    Formaldehyd und 1     Mol          Melamin    oder ein etwa 3     Methyläthergruppen     aufweisendes Derivat des     Hexamethylolmel-          amins.    -Die teilweise kondensierten Produkte  sind im allgemeinen in Wasser nur noch be  schränkt löslich oder ganz unlöslich.

   Ein be  schränkt wasserlösliches Produkt, das für die  Zwecke der Erfindung herangezogen werden  kann, ist zum Beispiel erhältlich, wenn man  eine Lösung von 1     Mol        Melamin    und etwa  3     Mol    wässerigem Formaldehyd bei einem     pH-          Wert    von 8 bis 9 so lange auf etwa 80  er  hitzt, bis 1 Teil einer abgekühlten Probe,  mit 3 bis 4 Teilen kaltem Wasser versetzt,  eben eine Trübung zeigt.  



  Die für das erfindungsgemässe Verfahren  als Komponenten b) zu benützenden unge  sättigten     Nitrile    leiten sich von Säuren mit  zur     Polymerisation    oder     Copolymerisation    be  fähigten     Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbin-          dungen    ab. Vorzugsweise gelangen     Nitrile     von     a,ss-ungesättigten        Carbonsäuren    der all  gemeinen Formel  
EMI0002.0096     
    worin R für     Wasserstoff,    Chlor oder einen       Alkylrest    steht, zur Anwendung.

   Genannt  seien beispielsweise     Furylacrylsäurenitril,              Zinitsä.urenitril,        Methacrylsäurenitril,        Mucon-          säuredinitril,        Crotonsäurenitril,        a-Chloracryl-          säurenitril    und insbesondere     Acrylsäurenitril.     Vorzugsweise wird das     Acrylsäurenitril        wegen          seiner    leichten Zugänglichkeit und Reak  tionsfähigkeit benützt.  



  Als primäre und sekundäre Amine [Kom  ponente<B>c)1</B> kommen für die erfindungsge  mässe Umsetzung     aliphatische,    aromatische,       Hydroaromatische,        araliphatische    oder     hetero-          eyeliselie    Amine in Betracht. Als     aliphatische     Amine werden zweckmässig     Alkylamine,        Di-          alkylamine,        Oxyalkylamine,        Bis-(oxyalkyl)-           < iinine    und     N',N'-Dialkylalkylendiamine    zur       Umsetzung    herangezogen.

   Sowohl     geradkettige     als auch verzweigte, gesättigte und     ungesät-          til;t.e    Vertreter dieser Verbindungen mit zum  Beispiel 1 bis 18     Kohlenstoffatomen    sind  verwendbar. Unter diesen sind diejenigen  mit     Kohlenstoffketten    mit 1 bis 4 Kohlen  stoffatomen besonders geeignet.

   Genannt  seien beispielsweise     Methylamin,        Äthylamin,          Propylamin,        Issopropylamin,        Butylamin,        Iso-          butyIamin,        Ally        lamin,    Mono- und     Diäthanol-          aniin,Mono-    und     Dipropanolamin,        Diisobiityl-          aniin,        N',N'    -     Diäthyl    -     äthylendiamin,    ferner  Polt'     alkylenpolyamine,

      wie     Diäthylentriamin,          Triäthylentetramin,        Tetraäthylenpentamin     oder noch     höhermolekulare        Polyalkylenpoly-          amine.    In Betracht kommen aber auch im       Alkylrest    substituierte     aliphatische    Amine,  wie     Aminoearbonsäuren    oder     -sulfonsäuren,     beispielsweise     Alanin    oder Taurun.  



  Von den hydroaromatischen Aminen kön  nen beispielsweise     Cyclohexylamin,        Dicyclo-          hexylamin    oder     N-Methyl-cyclohexylamin    ge  nannt werden.  



  Die     araliphatischen    Amine leiten sich  vorzugsweise vom     Benzylamin    ab; genannt  seien     Benzylamin    selbst und seine im Kern  durch zum Beispiel Halogen,     Alkyl-    oder       Alkoxygruppen    substituierten Derivate.  



  Die aromatischen Amine können ein- oder  mehrkernig und gegebenenfalls noch weiter  substituiert sein. Vorzugsweise werden Ani  lin und dessen     Kernsubstitutionsprodukte,    wie  zum Beispiel o- oder     p-Toluidin,    verschiedene       Chloraniline,    o- oder     p-Anisidin    u. a., verwen-         det.    Aber auch     Naphthylamine,    wie a- oder     ,ss-          N        aphthylamin,    und deren     Kernsubstitutions-          produkte    können für die erfindungsgemässe  Umsetzung herangezogen werden.  



  Die verwendbaren     heterocyclischen    Amine  können ein oder mehrere     Heteroatome    enthal  ten. Genannt seien     Piperidin,        a-Pipecolin,          Morpholin,        Pyrrolidin,        Imidazol,        Piperazin,          Benzimidazol,        2-Aminothiazol,        5-Aminotetrazol     und     Tetrahydrochinolin.     



  Wird die     Erteilung    des basischen Charak  ters ohne wesentliche Molekülvergrösserung  angestrebt, so werden zweckmässig sekundäre  Amine mit einer     Aminogruppe    angelagert;  wird hingegen die Herstellung von vernetz  ten oder     vernetzbaren    Produkten     gewünscht,     so werden vorteilhaft primäre Amine umge  setzt, und zur Herstellung von Produkten  unter Molekülvergrösserung in linearer An  ordnung kann die Heranziehung von     di.sekun-          dären    Aminen     günstig    sein.  



  Die Kondensation der     Formaldehydkoii-          densationsprodukte    [Komponente a) ] mit den  ungesättigten     Nitrilen    [Komponente b)] er  folgt in Gegenwart von     sauren    Kondensations  mitteln. Als solche kommen vorzugsweise  starke anorganische Säuren, wie Phosphor  säure und insbesondere Schwefelsäure, in Be  tracht, die zweckmässig in wasserfreier Form  zur Anwendung gelangen. Das Kondensa  tionsmittel wird vorteilhaft im Überschuss zu  gesetzt. Gegebenenfalls kann dem Reaktions  gemisch auch ein organisches indifferentes  Lösungsmittel, wie     Tetrahydrofuran    oder Eis  essig, beigefügt werden.

   Die Reaktionstem  peraturen, die für die Herstellung der ein  zelnen     amidartigen    Verbindungen eingehalten  werden müssen, können nicht mit Bestimmt  heit vorausgesagt werden. Sie hängen sehr  von den verwendeten Ausgangsmaterialien  ab. In einigen Fällen     ist    es vorteilhaft,     das     Reaktionsgemisch mit     Eis-Kochsalzmischung     zu kühlen und die einzelnen Komponenten  nur in kleinen Anteilen zuzugeben.

   In -an  dern Fällen ist wiederum ein längeres Er  wärmen auf höhere Temperaturen, zum Bei  spiel 70 bis 90 , erforderlich.     Einen    Hinweis  dafür, welche Reaktionsbedingungen am gün-           stigsten    sein werden, liefert die beim Zusam  mengeben aller Komponenten auftretende       Wärmeentwicklung.    Nach beendigter Kon  densation wird das     Reaktionsgemisch    vorteil  haft in     Wasser    gegossen und die freie  Säure neutralisiert.

   Anschliessend können die  aus den Komponenten a) und b) gebildeten       amidartigen        Kondensationsprodukte    - durch         Filtration    abgeschieden oder durch Extrak  tion mit einem     organisehen    Lösungsmittel ge  wonnen werden.  



  Der     mutmassliche    Reaktionsverlauf kann       zum    Beispiel für die     Umsetzung    von 1     111o1          Trimethvlolmelamin    [Komponente a) ] mit       \?        1Hol        Acrvlnitril    [Komponente b) ] folgender  massen formuliert werden:  
EMI0004.0017     
    Die Anlagerung der primären oder sekun  dären Amine [Komponente e) ] an Gruppie  rungen  
EMI0004.0018     
    der aus den Komponenten a) und b) erhal  tenen     Produkte    kann nach an sich bekannten  Methoden erfolgen.  



  Die Wahl der Mengenverhältnisse zwi  schen den einzelnen Reaktionskomponenten  und die Wahl der Komponenten selbst hängt  ganz davon ab, welche Eigenschaften man  dem Endprodukt erteilen will. Sollen Pro  dukte erzeugt werden, die     homopolymerisier-          bar    sind, so sind     Nitrile,    die diese Eigen  schaft selbst aufweisen, zu benützen.

    Solche Kondensationserzeugnisse lassen sich  in der Regel auch mit andern ungesättigten  Verbindungen     copolymerisieren.    Verwendet  man dagegen solche     Nitrile,    die nur     misch-          polymerisationsfähig    sind, so gelangt man  in der Regel zu Kondensationsprodukten, die    nur in Mischung mit andern pole     merisations-          fä.higen    Körpern polymerisiert werden kön  nen.

   Wird die Herstellung von Verbindungen  angestrebt, die neben der Befähigung für  die Homo- oder     Copoly        merisation    auch noch       kondensierbar,    das heisst     härtbar    sind, so muss  man von solchen     N-Methylolverbindungen     oder ihnen Derivaten ausgehen, die selbst       härtbar    sind, und muss zudem die Mengen  verhältnisse     zwischen    den Reaktionskompo  nenten so wählen, dass mindestens eine freie       Methylolgruppe    oder mindestens eine mit.

    einem     niedrigmolekularen    Alkohol.     verätherte          Methy        lolgruppe    im Endprodukt übrigbleibt.  



  Weil die für das erfindungsgemässe Ver  fahren benützten     Formaldehvdkondensations-          produkte    in der Regel keine einheitlichen  Verbindungen sind, stellen dementsprechend  die     herstell.baren        amidartigen    Körper in vie  len Fällen auch keine einheitlichen Verbin  dungen, sondern -Mischungen dar.  



  Die erfindungsgemäss erhältlichen Pro  dukte können für die verschiedensten Zwecke  benützt werden. Sie sind im allgemeinen      überall dort einsetzbar, wo     Kondensations-          oder        Polymerisationsharze    zur Anwendung  gelangen. Sie können zur Herstellung von       Pressmassen    und Formkörpern, von Filmen,  Klebemitteln oder Lacken Anwendung finden.

    Die erhältlichen Produkte eignen sich, falls  sie aus geeigneten Ausgangsstoffen herge  stellt wurden, u a. als Hilfsstoffe in der Tex  til-, Leder- und     Papierindustrie.    Sie können  zur Herstellung von Imprägnierungen und       Besehiehtungen    dienen, zum Beispiel können  Textilien mit geeignet substituierten Verbin  dungen wasserabstossend gemacht werden.

    auch zum     Animalisieren    von     eellulosehalti-          ;:ein        Textilmaterial,    ferner als     Naelibehand-          lungnmittel        zur    Verbesserung der     Waseh-    und       Waswreehtheit    von Färbungen und     Drucken     von wasserlöslichen direktziehenden Farb  stoffen, deren     Wasserlösliehkeit    durch die  Anwesenheit von     Sulfonsäure-    oder     Carb-          oxyigruppen    bedingt ist, können sie sieh  eignen.

   Eine solche Nachbehandlung kann auch  mit einer solchen mit Kupfersalzen kombi  niert werden. Weitere Verwendungsmöglich  keiten für die     neuen    Produkte bestehen im  Färben, Drucken und Appretieren von na  türlichen oder Kunstfasern mit Pigmenten.  



  Im allgemeinen besitzen die mit erfin  dungsgemäss hergestellten Produkten erzeug  ten     Ausrüstungen    eine gute     Gebrauehstüeh-          tirikeit,        insbesondere    weisen Produkte, die       polymerisierbar    und     liärtbar    sind,     günstige     Eigenschaften auf.  



  In den nachfolgenden Beispielen bedeuten  die Teile Gewichtsteile. Die Temperaturen  sind in     Celsitusgraden    angegeben.    <I>Beispiel 1</I>  Unter raschem Rühren werden bei 5  in  250 Teile 93prozentiger Schwefelsäure inner  halb 20     Minuten        4-1    Teile eines unbeschränkt  wasserlöslichen Kondensationsproduktes ans  1 Hol     Melamin    und 3     14Iol        Formaldelly-d    ein  getragen, wobei durch Kühlung die Tempera  tur unter 10  gehalten wird. Anschliessend  IM man in 15 Minuten 22 Teile     Aerylnitril     derart     zutropfen,    dass die Temperatur nicht  über 20  steigt.

   Nach beendigter Zugabe wird    die     Kühlung    entfernt, was einen Tempera  turanstieg der     Reaktionsmischung    auf 30  in  10 Minuten bewirkt. Hierauf erwärmt man ;  noch während 45 Minuten auf 35 . Anschlie  ssend wird     die    Mischung auf Eis gegossen,  die saure Masse mit konzentrierter Natron  lauge     neutralisiert    und das ausgefallene Kon  densationsprodukt     abfiltriert,    gewaschen und!  im Vakuum bei 50  getrocknet. Man erhält  ein weisses Pulver, das in heissem Wasser, das  etwas     Ameisensäure    enthält, löslich ist.  



  Eine Mischung von 12,5 Teilen des so er  haltenen fein pulverisierten     Umsetzulngspro-    ,       duktes    aus     Trimethylolmelamin    [Komponente  a) ] und     Acrylnitril    [Komponente b) ], 5 Tei  len     Ätliylenglykol-monoäthyläther    (Verdün  nungsmittel) und 2,3 Teilen     Diäthylamin     [Komponente c) ] wird unter Rühren durch ,  Erwärmen auf 45 bis 50  während     i/,        Stunde     in eine schwach viskose     Lösung    übergeführt,  die     anschliessend    noch 45 Minuten auf 95  bis 100  erhitzt wird.  



  Das Reaktionsprodukt, das durchschnitt  lich pro Molekül noch etwa 1,2 Kohlenstoff  Kohlenstoff-Doppelbindungen enthält, ist ein  öl, das unter Zusatz von Säuren in     Wasser     leicht löslich ist.  



  <I>Beispiel 2</I>  Man verfährt wie in Beispiel 1, verwen  det aber zur Herstellung des Kondensations  produktes aus den Komponenten a) und b)  190 Teile     93prozentige        Schwefelsäure,    3<B>8</B> Teile       eines    unbeschränkt wasserlöslichen Konden  sationsproduktes aus 1     Mol        Melamin    und  2     Mol    Formaldehyd und 22.

   Teile     Acrylnitril     und bringt dann eine Mischung von 15,4 Tei  len des so erhaltenen fein pulverisierten Um  setzungsproduktes, 10 Teilen     Äthylenglycol-        i          monoäthyläther    (Verdünnungsmittel) und  2,5 Teilen     Diäthylamin    [Komponente c) ] zur  Reaktion, wobei ebenfalls ein öl, das unter  Zusatz von Säuren in Wasser leicht löslich  ist, erhalten     wird.    Dieses     Produkt,    das durch     i     Anlagerung von     Diäthylamin    an das Umset  zungsprodukt aus den Komponenten a) und  b) entstanden ist, enthält im Durchschnitt  pro Molekül noch etwa 1,

  35     Kohlenstoff-Koh-          lenstoff-Doppelbindungen.         Zur Anlagerung der primären oder sekun  dären Amine können auch folgende     Konden-          sationsprodiikte    aus den in der Einleitung  erwähnten Komponenten a) und b) benützt  werden       a)    Man verfährt wie im ersten Absatz  von Beispiel 1     beschrieben,    setzt aber ein un  beschränkt     wasserlösliches    Kondensationspro  dukt von 1     Mol        Mel.amin    und 3     Mol    Form  aldehyd mit 3     Mol        Acrylnitril    um.  



  b) Man verfährt wie im ersten Absatz  von     Beispiel    1 beschrieben, verwendet aber  300 Teile Schwefelsäure, 62 Teile     Hexamethy-          lolmelamin    und 34 Teile     Acrylnitril,    das heisst  auf 1     Mol        Hexamethylolmelamin    3     Mol        Acryl-          nitril.    Das erhaltene weisse Pulver ist in  Wasser ziemlich löslich und kann daraus mit       Butanol    extrahiert werden.  



  c) Zu     240    Teilen 98prozentiger Schwefel  säure fügt man unter gutem Rühren in 30  Minuten eine Mischung von 34 Teilen     Acryl-          nitril    und 70 Teilen einer     methylalkoholischen          Lösung        mit        75        %        Gehalt        an        einem        teilweise     kondensierten     @Trimethylolmelamintrimethyl-          äther.    Hierbei steigt die Temperatur rasch auf  70 .

   Die Masse wird während 45 Minuten auf  dieser Temperatur gehalten, anfänglich durch  Kühlen, später durch Erwärmen. Anschlie  ssend     wird    das Reaktionsgemisch auf Eis ge  gossen, die sauer reagierende Masse mit kon  zentrierter Natronlauge neutralisiert und das  ausgeschiedene Kondensationsprodukt     abfil-          triert.    Es fällt zuerst etwas schmierig an  und wird durch Verreiben mit Wasser fest.  Man erhält schliesslich ein festes weisses  Pulver.  



  Der in diesem Beispiel verwendete     Tri-          methylolmelamintrimethyläther    kann durch       Verätherung    eines beschränkt wasserlöslichen       Trimethylolmelamins    mit einem     überschuss     Methanol unter Zusatz einer geringen Menge  einer Säure erhalten werden, wobei nach er  folgter     Verätherung    die Säure neutralisiert       und        die        methylalkoholische        Lösung        auf        75%     Trockengehalt eingedampft     wird.     



  d) Man verfährt wie unter c) beschrieben,  verwendet aber eine Mischung von 70 Teilen    der unter c) erwähnten 75prozentigen Lö  sung des     Trimethylolmelamin-trimethyläthers     und 23 Teilen     Aerylnitril.    Diese Mengen ent  sprechen 2     Mol        Aerylnitril    auf 1     Mol        Mel-          aininäther.     



  e) Unter kräftigem Rühren fügt man zu  280 Teilen 98prozentiger Schwefelsäure eine       Misehung    von 34 Teilen     Acrylnitril    und  135 Teilen einer Harzlösung, die aus     8011/o     eines teilweise kondensierten     Hexamethylol-          melamin    -     n    -     butyläthers    mit etwa 4     Butyl-          äthergruppen    und     22011/o        Butanol    besteht.  Während der Zugabe steigt die Temperatur  auf 60  und wird während 30 Minuten auf  dieser Höhe gehalten.

   Anschliessend wird die  Masse auf Eis gegossen und das Kondensa  tionsprodukt in gleicher Weise wie in den  vorhergehenden Beispielen isoliert. Man er  hält ein bräunlich gefärbtes Pulver.  



  Die in diesem Beispiel verwendeten Men  gen     Acr@>lnitril    und     ilIelaminäther    entspre  chen 3     Mol        Acrylnitril    auf 1     Mol    Äther.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von amidarti- gen, polymer isierbaren oder copolymerisier- baren Verbindungen, dadurch gekenii7eieh- net, dass man a) Formaldehydkondensations- produkte von mit Formaldehyd N-Methylol- verbindungen bildenden Verbindungen der Aminotriazingruppe,
    welche Formaldehyd- kondensationsprodukte im Molekül mindestens zwei freie N-Methy lolgruppen oder mindestens zwei mit einem niedrigmolekularen Alkohol verä.therte N-Methylolgruppen aufweisen, mit b) Nitrilen von Säuren mit.
    zur Polymerisa- t.ion oder Copolymerisation befähigten Koh- lenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen in Ge genwart von sauren Kondensationsmitteln zu amidartigen Verbindungen umsetzt und an Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen der letzteren Verbindungen c) primäre oder sekundäre Amine gemäss dem Schema EMI0006.0101 anlagert, wobei die Mengenverhältnisse zwi schen den Komponenten a), b) und e) so ge wählt werden, dass Verbindungen erhalten werden,
    die noch mindestens eine zur Poly- merisation oder Copolymerisation befähigte Kohl'enstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung ent halten. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man Formaldehy d kondensationsprodukte des Melamins als Kom ponente a) verwendet.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man als Kompo nente b) Nitrile der allgemeinen Formel EMI0007.0009 worin R für Wasserstoff oder einen Alkyl- rest steht, verwendet. 3. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man als saures Kondensationsmittel konzentrierte Schwefel säure verwendet.
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