CH333399A - Verfahren zur Herstellung von polymerisierbaren oder copolymerisierbaren amidartigen Verbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von polymerisierbaren oder copolymerisierbaren amidartigen Verbindungen

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CH333399A
CH333399A CH333399DA CH333399A CH 333399 A CH333399 A CH 333399A CH 333399D A CH333399D A CH 333399DA CH 333399 A CH333399 A CH 333399A
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amide
acid
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Richard Dr Sallmann
Arthur Dr Maeder
Daniel Dr Porret
Ernst Dr Leumann
Otto Dr Albrecht
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Ciba Geigy
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  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)

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      Verfahren        zur        Herstellung    von     polymerisierbaren    oder     copolymerisierbaren          amidartigen        Verbindungen       Die     vorliegende    Erfindung betrifft ein  \'erfahren zur     Herstellung    von polymerisier  baren oder     eopolymerisierbaren        amidartigen          Verbindungen,    das dadurch gekennzeichnet.

    ist, dass     man     .)     Formaldehydkondensations-          produkte    von mit Formaldehyd     N-Methyiol-          verbindungen    bildenden Verbindungen der       :

  lminotriazingruppe,    welche     Formaldehyd-          kondensationsprodukte    im Molekül mindestens  zwei freie     N-Methylolgruppen    oder     minde-          "tens    zwei mit.

   einem     niedrigmolekularen    Al-         kohol        verätherte        N-Methylolgruppen    aufwei  sen, mit b) Nitriten von Säuren mit zur     Poly-          inerisation    oder     Copolymerisation    befähigten       Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen    in  Gegenwart von sauren Kondensationsmitteln  zu     amidartigen    Verbindungen umsetzt und an       Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen    der  letzteren Verbindungen c)

   organische     Hy-          droxy    l- oder     Mercaptoverbindungen    gemäss  dem Schema  
EMI0001.0037     
         anlagert,    wobei die     Mengenverhältnisse    zwi  schen den Komponenten     a.),   <I>b)</I> und c) so ge  wählt werden, dass Verbindungen erhalten  werden, die noch mindestens eine zur     Poly-           ierisation    oder     Copolymerisation        befähigte          Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung    ent  halten.  



  Als     Formaldehydkondensationsprodukte    von       finit    Formaldehyd N     -Methylolverbindungen     bildenden Verbindungen der     Aminotriazin-          ;#ruppe    [Komponente     a)    ] können für das vor  liegende Verfahren im Prinzip alle Produkte  herangezogen werden, die mindestens zwei    freie     N-Methylolgruppen    oder     mindestens    zwei  mit einem     niedrigmolekularen    Alkohol     ver-          ätherte        N-Methylolgruppen    enthalten.

   Unter  diesen Verbindungen seien vor allem Um  setzungsprodukte von Formaldehyd und     2,4,6-          Triamino-1,3,5-triazin,        gewöhnlich        Melamin     genannt, erwähnt. Solche Kondensationspro  dukte können 2 bis 6     Methylolgruppen    ent  halten; gewöhnlich stellen sie Mischungen von  verschiedenen Verbindungen dar. Weiterhin  kommen     N-Methylolverbindungen    von solchen  Abkömmlingen des     Melamins    in Betracht., die  noch mindestens eine     Aminogruppe    enthalten,      z.

   B.     N-Methylolverbindungen    von     Melam,          Melem,        Ammelin,        Ammelid    oder von halogen  substituierten     Aminotriazinen,    wie     2-Chloi,-          -1,6-diamino-1,3,5-triazin;    ferner     N-Methylol-          verbindungen    von     Guanaminen,    wie z. B.       Benzoguanamin,        Acetoguanamin    oder     Formo-          guanamin.     



  Die ebenfalls     benützbaren    Äther mit     nied-          rigmolekularen    Alkoholen können sich von den  genannten     N-Methylolverbindungen    und Me  thylalkohol, Äthylalkohol,     Propylalkoholen     oder     Butanolen.    ableiten. Zum Beispiel kön  nen     Methyläther    von     Methylolmelaminen    mit  3 bis 6     Methylolgruppen,    in welchen 2 bis  6     1Tethylolgruppen        veräthert    sind, verwendet  werden.

   Die für das vorliegende Verfahren ge  eigneten     Formaldehydkondensationsprodukte     können auch noch weitere     Substituenten    auf  weisen. Sie können Ester-, Äther- oder Säure  amidgruppierungen enthalten. Unter den       esterartigen    Verbindungen kommen beispiels  weise solche in Betracht, die durch     Vereste-          rung    eines     Methylolmelamins    oder eines davon  abgeleiteten Äthers mit einem     niedrigmole-          kularen    Alkohol mit     höhermolekularen        ali-          phatischen        Carbonsäuren,

      wie     Laurin-,        Pal-          mitin-,    Stearin-, Beben-, Öl- oder Nachlauf  fettsäuren, oder     aromatisehen        Carbonsäuren,     wie     Benzoesäure    und ihren     Substitutionspro-          dukten,    oder mit     cycloaliphatischen    Säuren,  wie     Abietinsäure    oder     Naphthensä.uren,    er  hältlich sind.

   Unter den Verbindungen, die  noch weitere Äthergruppierungen enthalten,  kommen solche in Betracht, die durch     Veräthe-          rung    der genannten     Methylolverbindungen     oder     I?mätherung    ihrer Äther mit     niedrigmole-          kularen    Alkoholen mit     höhermolekularen        ali-          phatischen    oder     araliphatischen    Alkoholen,  wie     Octcl-,        Dodecyl-,        2-Butyloctyl-,        Cetyl-,          Oleyl-,

          Octadecylalkohol    oder     Benzylalkohol     erhältlich sind. Ausgangsverbindungen mit       Amidgruppierungen    können sich von den       Säureäiniden    oder den     N-112ethylolsäureamiden     der weiter oben bei den Estern erwähnten  Säuren ableiten.  



       1Veiterhin    können für die Zwecke der vor  liegenden Erfindung Kondensationsprodukte  von Formaldehyd und     Guanylmelaniinen,    wie    sie     naeli    den     Angaben    in der schweizerischen  Patentschrift Nr. 300313 zugänglich sind, ver  wendet werden.

   Solche Kondensationsprodukte  können sich ableiten vom Mono-,     Di-    oder       Triguanylmelamin    oder deren     Misehungen,    die  erhältlich sind, wenn man     Dicy        andiamid    in  einem     inerten    Lösungsmittel in der Wärme  mit gasförmigen     Halogenwasserstoffen    behan  delt und aus den entstandenen     Salzen    die  freien Amine durch Zugabe starker Alkalien  abscheidet. Auch substituierte     Guanylmelamine     können zur Herstellung von     Formaldehy        dkon-          densationsprodukten    benützt werden.

    



  Die     Formaldehy        dkondensationsprodukte     der mit Formaldehyd     N-Methylolverbindun-          gen    bildenden Verbindungen der     Aminotri-          azingruppe    können in vorwiegend     monomereiti     oder in teilweise kondensiertem Zustande be  nützt werden. Die     monomeren    Verbindungen  sind, sofern sie nicht. ausgesprochen     hydro-          phobe    Reste in grösserer Zahl enthalten, was  serlöslich. Ein geeignetes Ausgangsmaterial  ist z.

   B. ein     unbesehränkt    wasserlösliches Kon  densationsprodukt aus 3     Mol    Formaldehyd  und 1     Mol        Melamin    oder ein etwa 3     Methyl-          äthergruppen    aufweisendes Derivat des     Hexa-          inet.hvlolmelamins.    Die teilweise kondensier  ten Produkte sind im allgemeinen in Wasser  nur noch beschränkt löslich oder ganz     un-          löslieh.    Ein     besehränkt        wasserlösliehes    Pro  dukt, das für die Zwecke der Erfindung her  angezogen werden kann, ist. z.

   B.     erhältlieli,     wenn     nian    eine     Lösung    von 1     Mol        Melamin     und etwa 3     Mol        wässrigem    Formaldehyd bei  einem     pH-Wert    von 8 bis 0 so lange auf etwa.  80  erhitzt, bis 1 Teil einer abgekühlten Probe  mit 3 bis 4 Teilen kaltem Wasser     versetzt     eben eine Trübung zeigt.  



  Die für das erfinden     g-sgeniässe    Verfahren  als Komponenten     b)    zu     benützenden    unge  sättigten     Nitrile    leiten     siele    von     Säuren    mit       zur        Polymerisation    oder     Copolymerisation    be  fähigten     Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbin-          dungen    ab.

   Vorzugsweise gelangen     Nitrile    von       a,f-ungesättigten        Carbonsäuren    der allgemei  nen Formel  
EMI0002.0131     
           worin        R    für     Wasserstoff,    Chlor oder einen       :llkylrest    steht, zur Anwendung.

   Genannt       seien        beispielsweise        Furylacrylsäurenitril,          Zimtsäurenitril,        Methacrylsätirenitril,        hlucon-          säui-edinitril,        Crotonsäurenitril,        a-Chloraeryl-          säurenitril    und insbesondere     Acrylsäurenitril.     Vorzugsweise wird das     Aerylsäurenitril    wegen  seiner leichten Zugänglichkeit und Reaktions  fähigkeit benützt.  



  Unter den organischen     Hydroxyl-    und       Mercaptoverbindungen    [Komponente c)], die  angelagert werden, können solche der     alipha-          tischen,    aromatischen,     eyeloaliphatisehen,        ara-Ii-          phatischen    oder     heterocyelischen    Reihe     heran-          ,'rezofgen    werden.

   Aus der     aliphatischen    Reihe  kommen die gesättigten, ungesättigten     gerad-          ketti#en    oder verzweigten Alkohole und     Mer-          eaptane    mit z.

   B. 1 bis 10     Kohlenstoffatomen     in Betracht, welche ausser einer     Hydroxyl-          resp.        Mereaptogruppe    noch weitere     Substi-          tuenten,    wie Halogenatome,     Carboxyl-    oder       S'tilfonsä.uregruppen    öder     Polyalkylenglykol-          reste    aufweisen können. Genannt seien z. B.

         1-l        ethy        lalkohol,        Äthylalkohol,        Propylalkohol,          Isopropylalkohol,        Allylalkohol,        Butylalkohol,          sekundär-Butylalkohol,        tertiär-Btttylalkohol,          Ilexylalkohol,        2-Äthylbutanol,        Oxyätliansul-          fonsäure,        Allylmercaptan,        Amylmercaptan,

            Thioglykolsäure    oder     Thioäthylenglykol.    Die  aromatischen Vertreter dieser Verbindungs  klassen können sich von beliebigen     aromati-          sehen    Grundkörpern, vor allem jedoch vom       Benzol    und Naphthalin ableiten.

   Sie können  ausser einer OH-     resp.    SH-Gruppe gegebenen  falls noch weitere     Substituenten,    wie     Halogen-           <  < tonie,        Alkvlgxaippen,        verätherte        Hydroxyl-          :yruppen,        acylierte    oder     dialkylierte        Amino-          1gruppen    aufweisen.

   Genannt seien Phenol,       o-,    in-,     p-Chlorphenol,        2,4-Dichlorphenol,    o-,       in-,        p-Kresol,        ha.logenierte        Kresole,        p-Brom-          plienol,        Naphthole,        p-Tertiärbtit.ylphenol,        Thy-          inol,        Guajakol,

      ferner     Thiophenol    und dessen       Substitutionsprodukte.    Unter den     aralipliati-          selien        Hydroxylverbindungen    kommen vor  allein     Benzylalkohol    und dessen     Kernsubstitu-          tionsprodukte,    wie     1-Oxymet.hyl-4-methyl-ben-          zol,    ferner     Tetrahydronaphthylcarbinole,    wie       ar-Tetrahydro-a-    und ar-Tetrahydro-f-napl,-         thylcarbinol    oder deren Mischungen in Be  tracht.  



  Als Vertreter der     heteroeyclisehen    Reihe  seien noch     2-Mereaptothiazolin,        2-Oxybenz-          tliiazol    oder     2-Mercaptobenzthiazol    genannt.  



  Die     Kondensation    der     FormaldehydkorL-          densationsprodukte    [Komponente     a)]    mit den  ungesättigten.     Nitrilen    [Komponente     b)    ] er  folgt in Gegenwart von sauren Kondensations  mitteln. Als solche kommen vorzugsweise starke  anorganische Säuren, wie Phosphorsäure und  insbesondere Schwefelsäure in Betracht, die  zweckmässig     in-wasserfreier    Form zur Anwen  dung gelangen. Das Kondensationsmittel wird  vorteilhaft im Überschuss zugesetzt.

   Gege  benenfalls kann dem Reaktionsgemisch auch  ein organisches- indifferentes Lösungsmittel,  wie     Tetrahydrofuran    oder     Eisessig    beigefügt.  werden. Die Reaktionstemperaturen, die für  die Herstellung der einzelnen     amidartigen     Verbindungen eingehalten werden müssen,  können nicht mit Bestimmtheit vorausgesagt  werden. Sie hängen sehr von den     verwendeten     Ausgangsmaterialien ab. In einigen     Fällen    ist  es vorteilhaft, das Reaktionsgemisch mit     Eis-          Kochsalzmischung    zu kühlen und die einzelnen  Komponenten nur in kleinen Anteilen zuzu  geben. In andern Fällen ist wiederum ein län  geres Erwärmen auf höhere Temperaturen,  z.

   B. 70 bis 90 , erforderlich. Einen Hinweis  dafür, welche     Reaktionsbedingungen    am     gün,          stigsten    sein werden, liefert die beim Zusam  mengeben aller Komponenten auftretende       Wärmeentwicklung.    Nach beendigter Kon  densation wird das Reaktionsgemisch vor  teilhaft in Wasser gegossen und die freie  Säure neutralisiert. Anschliessend können die  aus den Komponenten a) und b) gebildeten       amidartigen    Kondensationsprodukte durch  Filtration abgeschieden oder durch Extrak  tion mit einem organischen Lösungsmittel     _    ge  wonnen werden.  



  Der mutmassliche Reaktionsverlauf kann  z. B. für die Umsetzung von 1     Mol        Trimethylol-          melamin    [Komponente a) ] mit 2     Mol        Acryl-          nitril    [Komponente     b)]    folgendermassen for  muliert werden:    
EMI0004.0001     
    Die Anlagerung der organischen     Hy        droxyl.     oder     Mercaptoverbindungen    [Komponente e)  an Gruppierungen  
EMI0004.0005     
    der aus den Komponenten     a)    und b) erhal  tenen Produkte kann nach an sieh bekannten  Methoden erfolgen.  



  Die Wahl der     Mengenverhältnisse    zwischen  den einzelnen Reaktionskomponenten und die  Wahl der     Komponenen    selbst hängt ganz  davon ab, welche Eigenschaften man dem End  produkt erteilen will. Sollen Produkte er  zeugt werden, die     homopolymerisierbar    sind,  so sind     Nitrile,    die diese Eigenschaft selbst  aufweisen, zu benützen.

   Solche Konden  sationserzeugnisse lassen sich in der Regel  auch mit andern ungesättigten Verbindungen       copolymerisieren.    Verwendet man dagegen  solche     Nitrile,    die nur     mischpoly        merisations-          fähig    sind, so gelangt man in der Regel     zrr     Kondensationsprodukten, die nur in Mischung  mit andern     polymerisationsfähigen        Körperei          polymerisiert    werden können.

       Wird    die Her  stellung von Verbindungen angestrebt, die  neben der Befähigung für die Homo- oder       Copolymerisation    auch noch     kondensierbar,     das heisst     härtbar,    sind, so muss man von  solchen     N-Methylolverbindungen    oder ihren  Derivaten ausgehen, die selbst     härtbar    sind,  und muss zudem die Mengenverhältnisse zwi  schen den Reaktionskomponenten so wählen,    dass mindestens eine freie     Methylolgruppe    oder  mindestens eine mit einem     niedrigniolekularen     Alkohol     verä.therte        Methylolgruppe    im End  produkt übrigbleibt.  



  Weil die für das erfindungsgemässe Ver  fahren benützten     Formaldehydkondensations-          produkte    in der Regel keine einheitlichen Ver  bindungen sind, stellen dementsprechend die       herstellbaren        amidartigen    Körper in vielen  Fällen auch keine einheitlichen Verbindungen  sondern Mischungen dar.  



  Die     erfindungsgemäss    erhältlichen Pro  dukte können für die verschiedensten Zwecke  benützt werden. Sie sind im allgemeinem  überall dort einsetzbar, wo     Kondensations-          oder        Polymerisationsharze    zur     Anwendung"     gelangen. Sie können zur Herstellung von       Pressmassen    und     Formkörpern,    von Filmen,  Klebemitteln oder Lacken Anwendung finden.  Die erhältlichen Produkte eignen sieh, falls  sie ans geeigneten     Ausgangsstoffen    hergestellt  wurden, unter anderem als Hilfsstoffe in der  Textil-, Leder- und Papierindustrie.

   Sie kön  nen zur     Herstellung    von Imprägnierungen       und        Besehiehtungen    dienen; z. B. können Tex  tilien mit geeignet     substituierten        Verbindun.     gen wasserabstossend gemacht werden. Weitere  Verwendungsmöglichkeiten für .die neuen Pro  dukte bestehen im Färben, Drucken und  Appretieren von     natürlichen    oder Kunstfasern  mit Pigmenten.  



  Im allgemeinen besitzen die mit erfin  dungsgemäss     hergestellten    Produkten erzeug-           ten    Ausrüstungen eine gute     aebrauehstüchtig-          keit,    insbesondere weisen Produkte, die     poly-          merisierbarund        härtbar    sind, günstige     Eigen-          schaften    auf.  



  In den nachfolgenden Beispielen bedeuten  Teile Gewichtsteile. Die Temperaturen sind in       Celsius;-raden    angegeben.    <I>Beispiel 1</I>  In 3000 Teile 93%ige Schwefelsäure trägt  man in 40 Minuten bei einer unterhalb 10   liegenden     Temperatur    unter Rühren 620 Teile       1-lexamethylolmelamin    [Komponente a)1 ein.       Hierauf    lässt man in 30 Minuten 220 Teile       Acrylnitril    [Komponente b)]     zutropfen,    wo  bei die Temperatur durch Kühlung unter 20        ;.rehalten    wird. Nach dreistündigem Stehen bei  ''0 bis 30  wird die Reaktionsmasse auf Eis  gegossen und die Säure mit konzentrierter Na  tronlauge neutralisiert.

   Das Umsetzungspro  dukt. wird     abfiltriert    und mit Wasser ge  waschen.  



  Eine Mischung von 20 Teilen des so erhal  tenen     Umsetzungsproduktes    aus 1     Mol        Hexa-          methylolmelamin    [Komponente     u)    ] und 2     Mol          Aer;vlnitril    [Komponente     b)    ], 10 Teilen     Äthy-          leng1ykolnronoä.thyläther    (Verdünnungsmittel),  3,85 Teilen Phenol [Komponente c)] und 0,4  Teilen     methy1alkoholiseher        Kaliumhydroxyd-          lösung    (300 g,'1) (Katalysator wird unter Rüh  ren 3 Stunden auf 65 bis 70  erhitzt.

   Man  erhält eine hochviskose Flüssigkeit, aus     wel-          eher    durch Zusatz von Wasser das Umset  zungsprodukt, das durch Anlagerung von Phe  nol an das Produkt aus 1     Mol        Hexamethylol-          melamin        und'-)        Mol        Acrylnitril    entstanden ist,  und in welchem pro     Molekül    durchschnitt  lich noch etwa 1,15     Kohlenstoff-Kohlenstoff-          Doppelbindungen    vorhanden sind, in Form  eines Harzes ausgefällt wird.

   Das Harz geht  beim Erwärmen in Lösung; auf Zusatz von  wenig     Kaliumpersulfat    wird daraus ein fast.       farbloses        Polymerisat    abgeschieden.  



  <I>Beispiel 2</I>  Eine Mischung von 20 Teilen des Umset  zungsproduktes aus 1     Mol        Hexamethylol-          nrelamin    [Komponente     a)]    und 2     Mol    Acryl-         nitril    [Komponente b)], dessen Herstellung  im     Beispiel    1 beschrieben ist, 10 Teilen     Äthy-          lenglykol'monoäthyläther    (Verdünnungsmittel)  und<B>10,6</B> Teilen     Hexadeeylmereaptan    [Kom  ponente c)] wird mit.

   0,4 Teilen einer     methyl-          alkoholischen        Kaliumhydroxydlösung    (300     g/l)     (Katalysator) versetzt und unter Rühren eine  halbe Stunde auf 50  erwärmt. Das Reaktions  produkt, das durch Anlagerung von     Hexa-          decylmereaptan    an das Produkt aus 1     Mol          Hexamethylolmelamin    und 2     Mol        Acrylnitril     entstanden ist, und in welchem pro Molekül  durchschnittlich noch etwa<B>1,15</B> Kohlenstoff  Kohlenstoff-Doppelbindungen vorhanden sind,  stellt eine salbenförmige Masse dar, die in  Wasser unlöslich ist.

   In einer Mischung von       Alkohol-Essigsäureäthylester    gelöst, polymeri  siert und polykondensiert die Substanz nach  Zusatz von wenig     Benzoylperoxyd        allmässlich     beim Erwärmen.  



  Zur Anlagerung von Alkoholen,     Phenolen     oder     Merkaptanen    können auch folgende Kon  densationsprodukte aus den in der Einleitung       erwähnten    Komponenten     a)    und b) benützt  werden  a.) Zu 240 Teilen 98%iger Schwefelsäure  fügt man unter gutem Rühren in 30 Minuten  eine Mischung von 34 Teilen     Acrylnitril    und  70 Teilen einer     methylalkoholischen    Lösung  mit 75 % Gehalt an einem teilweise kon  densierten     Trimethylolmelamintrimethyläther.     Hierbei steigt die Temperatur rasch auf 70 .

    Die Masse wird während 45 Minuten auf die  ser Temperatur gehalten, anfänglich durch  Kühlen, später durch     Erwärmen.    Anschlie  ssend wird das Reaktionsgemisch auf Eis ge  gossen, die sauer reagierende Masse mit kon  zentrierter Natronlauge neutralisiert und das  ausgeschiedene Kondensationsprodukt     abfil-          triert.    Es fällt zuerst etwas schmierig an und  wird durch Verreiben mit Wasser fest. Man  erhält schliesslich ein festes weisses Pulver.  



  Der in diesem Beispiel verwendete     Tri-          methylolmelamintrimethylät.her    kann durch       Verätherung    eines beschränkt wasserlöslichen       Trimethylolmelamins    mit einem     überschuss     Methanol unter Zusatz einer geringen Menge      einer Säure erhalten werden, wobei nach er  folgter     Verätherung    die Säure neutralisiert  und die     methylalkoholisehe    Lösung 'auf 75 ö  Trockengehalt. eingedampft wird.  



  b) Man verfährt wie unter a.) beschrieben,  verwendet. aber eine Mischung von 70 Teilen  der unter a)     erwähnten    75%igen Lösung  des     Trimethylolmelamin-trimethyläthers    und  23 Teilen     Acrylnitril.    Die Mengen ent  sprechen 2     Mol        Aerylnitril    auf 1     Mol        Melamin-          äther.     



       e)    Unter kräftigem Rühren fügt man zu  280 Teilen 98%iger Schwefelsäure eine     Mi-          sehung    von 34 Teilen     Acrvlnitril    und 135 Tei  len einer Harzlösung, die aus 80% eines teil  weise kondensierten     Ilexamethylolmelamin-n-          bntyläthers    mit, etwa 4     Butyläthergruppen     und 20%     Butanol    besteht.     Während    .der Zu  gabe steigt die Temperatur auf 60  und wird  während 30 Minuten auf dieser Höhe gehalten.  Anschliessend wird die Masse auf Eis gegossen  und das Kondensationsprodukt in gleicher  Weise wie in den vorhergehenden Beispielen  isoliert.

   Man erhält ein     brännlieh    gefärbtes       Pulver.       Die in diesem Beispiel     verwendeten    Mengen       Aerylnitril    und     Melaminäther    entsprechen  3     Mol        Aerylnitril    auf 1     Mol    Äther.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von amidarti- gen, polymerisierbaren oder eopolymerisier- baren Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, (lass man ,a) Formaldehydlzondensat.ionspro- dukte von mit Formaldehyd N-Methylolver- bindungen bildenden Verbindungen der Aminotriazingiuippe,
    welche Formaldehy dkon- densationsprodukte im Molekül mindestens zwei freie N-Methylolgruppen oder mindestens zwei mit einem niedrigmolekularen Alkohol ver- ätherte N-Methy lolgruppen aufweisen, mit b )
    Nitrilen von Säuren mit zttr Poly merisation oder Copolynierisation befähigten Kohlenstoff Kohlenstoff-Doppelbindungen in (Tegenwart von sauren Kondensationsmitteln zu amid- artigen Verbindungen umsetzt und an Koh- lenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen der letzteren Verbindungen c)
    organische Hydr- oxyl- oder Mereaptoverbindungen gemiiss dem Sehema EMI0006.0065 anlagert, wobei die Mengenverhältnisse zwi schen den Komponenten a.), b) und e) so gewählt werden, dass Verbindungen erhalten werden, die noch mindestens eine zur Poly- merisation oder Copolymerisation befähigte Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung ent halten. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man Formaldehyd kondensationsprodukte des Melamins als Kom ponente a) verwendet. 2. Verfahren nach Patentansprueh, da durch gekennzeichnet, dass man als Kompo nente b) Nitrile der allgemeinen Formel EMI0006.0074 worin R für Wasserstoff oder einen Alkvl- rest steht, verwendet. 3. Verfahren nach Patentanspiiieh, da durch gekennzeichnet, dass man als saures Kondensationsmittel konzentrierte Sehwefel- säure verwendet.
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