Zusatzpatent zum Hauptpatent Nr.<B>321138</B> Vorrichtung zur Führung von Filmen in kinematographischen Projektionsappäratec# Durch das Hauptpatent Nr.
321138 ist eine Vorrichtung geschützt, welche dadurch ge kennzeichnet ist, dass Gleitkufen der Bild bühne und zugehörige Andruckkufen, welche beiderseits des Bildfensters liegen, mit Gleit flächen versehen sind, welche derart angeord net und geformt sind, dass der Film eine Querwölbung erhält, welche annähernd der Bildfeldwölbung,des Projektionsobjektivs ent spricht,
wobei der Film auf .der Vorder- und Rückseite mit seinem Bildtei!r im Filmfüh- rungskana.r und im Bildfenster frei liegt.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung dieser Vorrichtung, welche sich dadurch auszeichnet, d'ass die Gleitkufen und die zugehörigen Andruckkufen minde stens auf einer Seite des Filmführungskanals in dessen Querrichtung zueinander versetzt sind.
In den beiliegenden Zeichnungen sind Aus führungsbeispiele der erfindungsgemässen Vor richtung dargesteüt, und es zeigen: Fig.1 eine erste Ausführungsform, Fig. 2 eine Variante der Ausführungsform nach Fig.1. Fig. 3 eine zweite Ausführungsform, Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des Filmführungskanals.
In Fig. 1 ist eine Ausführungsform darge stellt, bei welcher der Film die gewünschte Querwölbung entsprechend der Büdfeldwöl- bung des Projektionsobjektivs dadurch er hält, dass die Andruckkufen in der Querrich- tung des Films gegenüber den Gleitkufen des Bildfensters versetzt sind. Der Pfeil:
1 zeigt die von der Lichtquelle kommende Lichtrich tung an, 2 ,das Gehäuse des Projektors. Die am Projektor angeordnete Bildbühne 3 ist mit Gleitkufen 5 versehen. In der Querrich tung des zwischen den Kufen liegenden Film führungskanals, versetzt zu den Kufen 5, sind Andruckkufen 6 angeordnet, und zwar derart, dass diese letzteren zwischen den Kufen 5 liegen.
Die Andruckkufen. 6 sind mittels Ein stellschrauben 7 in Achsrichtung des Objek tivs 9 verstellbar, so d'ass durch entsprechende Einstel'rüng der Film 4 eine Querwölbung.er- hält, welche annähernd der B.ildfeldwölbung des Projektionsobjektivs 9 entspricht. Die Ein stellschrauben 7 sind über- und unterhalb des Objektivs und Bildfensters am Objektivhalter 8 vorgesehen.
Jede der Andruckkufen 6 kann aber auch für sich, das heisst unabhängig von der andern, durch separate Einstellschrauben oder andere Mittel einstellbar sein. Die Ein stellung der Kufen ,6 kann während der Pro jektion des Films auf beste Bildschärfe des Projektionsbildes erfolgen.
Die Kufen 5 und 6 weisen als Gleitflächen für den Film zylinderförmige Flächen auf, so dass sich für verschiedene Wölbungen gleiche Reibung zwischen Film und Kufen ergibt.
Bei der Vorrichtung gemäss Fig.l ist es. im Gegensatz zu den Ausführungsformen des Hauptpatentes nicht erforderlich, dass die Andruckkufen 6 durch Federn gegen den Film 4 gepresst werden, da der Film durch die ihm aufgezwungene Querwölbung und seine innere Spannung die Federung ersetzt.
In Fig. 2 ist eine Variante des Ausfüh rungsbeispiels nach Fig. 1 dargestellt, bei wel cher die Bildbühne 3 mit dem Bildfenster sich auf der Objektivseite befindet und am Ob jektivhalter 8 befestigt ist und die Andruck kufen 6 auf der Seite des Projektorgehäuses angeordnet sind.
Demgemäss sind; die An druckkufen 6 gegenüber den AndrLLickkufen 5 der Bildbühne 3 in Querrichtung des Films 4 nach aussen versetzt, damit der Film 4 die der Bildfeldwölbung des Objektivs 9 entspre chende Wölbung erhält.
In Fig. 3 ist eine Filmführung dargestellt, weiche sich besonders für 8-mm-,Schmalfilme eignet, da diese nur auf einer Seite eine Perforation und daher einen genügend breiten Streifen ausserhalb des Bildes für die Film führung aufweisen, auf' der andern !Seite da gegen nur einen etwa<B>6,16</B> mm breiten freien Streifen besitzen.
Die Bildbühne 22 'besitzt beiderseits des Bildfensters nur je eine schmale Filmgleitkufe 20 und 20'a. Auch der Andruck kufenhalter 19 besitzt beiderseits des Bild fensters nur je eine schmale Filmgleitkufe 24 und 24a, wobei die Kufe 24 der Kufe 20 ge genüberliegt,
die Kufe 24a aber gegenüber der Kufe 20a nach innen versetzt ist. Die Quer- wölbung des Films 23 hängt somit von der gegenseitigen Lage der beiden Kufen 20a und 24a ab.
Je nach eingestelltem Abstand der An druckkufen 24a von der Bildbühne 22 erhält der Film 23 eine entsprechende Die Wölbung des Films ist also einstellbar.
Die Filmwölbung kann aber infolge der einseitigen Beeine-nssung unsymmetrisch sein. Diese unsymmetrische Wölbung wird dadurch behoben, dass die Kanten des Films 23 durch Filmkantenführungsleisten 25 und 26 geführt werden, wobei die Leiste 2'6 in der Fämquer- richtung verstellbar und einstellbar ist.
Durch Verschieben der Leiste 26, welche den Film gegen die andere Kantenführungsleiste 25 drückt, wird die Wölbung annähernd symme- trisch. Die Filmkantenandruckleiste 26 lässt bei geöffnetem Filmführungskanal die volle ; Filmbreite frei und wird erst beim Schliessen des Filmführungskanals automatisch gegen den Film 23 so gedrückt, dass der Film dann eine zur optischen Achse annähernd symme- trische Querwölbung erhält.
Die Einstellung der Andruckkufe 24a er folgt durch Schrauben 28; sie kann auch durch andere technische Mittel erfolgen.
Ebenso können auch die Kufen 24 und 24a unabhängig voneinander wirksam sein, indem, die Kufe 24 unter Federdruck gestellt wird, während' die Kufe 24a durch unabhängige mechanische Einrichtungen in ihrem Abstand von der Bildbühne veränderlich einstellbar ist.
Mittels der beschriebenen Vorrichtungen ist es möglich, die der Bildfeldwölbung der üblichen Projektionsobjektive entgegengesetzte Filmwölbung zu beseitigen und dem Film in der Querrichtung zu seiner Längsachse sogar eine Wölbung zu geben, welche der Bildfeld- wölbung des Objektivs annähernd entspricht. Dass Projektionsbild ist infolgedessen trotz der Bildfeldwölbung des Objektivs an beiden Seiten bis in die Ecken so scharf wie in der -Mitte. Lediglich in der Längsachse des Films ist dieser nicht der sBi!ldfeldwölbung des Ob jektivs angepasst.
Es zeigen sich daher ge ringe Unschärfen in der Längsachse des Films oben und unten auf dem Projektionsbild. Sofern man nun dem Film zusätzlich zu der ihm aufgezwungenen Querwölbung auch noch eine leichte Längswölbung geben will, werden auch diese unscharfen Stellen im Projektions bild beseitigt.. Dies kann (Fig.4) dadurch geschehen, dass man die Kufen 30 mindestens im Bereich des Bildfensters 31 in der Längs richtung entsprechend der B.ildfeldwälbung des Objektivs wölbt (32),
so dass der Film auch in der Längsrichtung eine der Bild feldwölbung des Objektivs entsprechende Wöl bung erhält. Die eben beschriebene, zur Quer wölbung des Films zusätzliche Längswölbung ist nicht von gleicher Bedeutung wie die Querwölbung, da die Höhe des Büdfensters wesentlich geringer ist als seine Breite bzw.
die Diagonale des Bildfensters und somit die durch die Bildfeldwölbung des Objektivs ver ursachte Unschärfe oben und unten am Pro jektionsbild in der Gegend der Längsachse des Films nicht so gross ist, dass sie bei Ver wendung guter Projektionsobjektive störend wirkt.
Insbesondere bei Verwendung hochgeöff neter Projektionsobjektive ist dafür Sorge zu tragen, dass die optische Achse des Objektivs. genau senkrecht zur Bildbühne steht.
Dies kann dadurch erzielt werden, dass bei der Montage des Projektionsapparates die Bild bühne auf ihrer Unterlage durch eine justier- bare Drei- oder Mehrpunktauflage genau ein gestellt wird; dies kann zum Beispiel durch Stellschrauben geschehen. Zweckmässigerweise erfolgt das Einjustieren der Bildbühne wäh rend der Projektion eines Films auf Grund des Projekt.ionbildes, und dann wird die Bildbühne in ihrer Lage endgültig fixiert.