CH326845A - Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd

Info

Publication number
CH326845A
CH326845A CH326845DA CH326845A CH 326845 A CH326845 A CH 326845A CH 326845D A CH326845D A CH 326845DA CH 326845 A CH326845 A CH 326845A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
sep
hydrogen peroxide
heavy metal
alcohol
stabilizer
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Farlow Rust Frederick
Marion Porter Lee
Eugene Vaughen William
Original Assignee
Bataafsche Petroleum
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bataafsche Petroleum filed Critical Bataafsche Petroleum
Publication of CH326845A publication Critical patent/CH326845A/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B15/00Peroxides; Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof; Superoxides; Ozonides
    • C01B15/01Hydrogen peroxide
    • C01B15/022Preparation from organic compounds
    • C01B15/026Preparation from organic compounds from alcohols

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description


  Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd    Die Erfindung bezieht sich auf ein Ver  fahren zur Herstellung von Wasserstoff  peroxyd.  



  Das Hauptpatent     Nr.316726    betrifft ein  Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff  peroxyd, unter gleichzeitiger Bildung von       Carbonylverbindungen,    durch Oxydation se  kundärer Alkohole, wie     Isopropylalkohol,    in  flüssiger Phase mit molekularem Sauerstoff  oder einem molekularen Sauerstoff enthalten  den Gas bei einer Temperatur von 70 bis 160  C,       vorzugsweise    bei 90 bis 140  C. Das Verfahren  wird z. B. in der Weise durchgeführt, dass  man ein molekularen Sauerstoff enthaltendes  Gas, z.

   B. molekularen Sauerstoff oder Luft,  unter Überdruck in und durch eine bestimmte  Menge flüssigen sekundären Alkohols mit. einer  solchen     Geschwindigkeit    durchleitet, dass der  flüssige Alkohol praktisch zu jeder Zeit mit  molekularem Sauerstoff gesättigt ist. Das Re  aktionsgefäss, das eine möglichst kugelige oder  eine entsprechende Form aufweist, so dass sich  ein geringes Verhältnis von Oberfläche zu  Volumen ergibt, soll möglichst ein solches Ge  fäss sein, das bereits früher benützt worden  ist, z.

   B. wiederholte Male bei nichtkatalyti  schen Oxydationen von Alkoholen oder     Koh-          lenwasserstoffeh.    in flüssiger Phase verwendet  wurde oder das bereits mit einem     Stabilisier-          mittel    für     Wasserstoffperoxyd    vorbehandelt  worden ist, wie dies schon im Hauptpatent be  schrieben wurde.    Dem sekundären Alkohol wird gegebenen  falls als Initiator ein. organisches Peroxyd bzw.  Wasserstoffperoxyd selbst zugefügt.

   Bei der       chargenmässigen        Durchführung    des Verfah  rens bildet sich bzw. reichert sich     in    der flüs  sigen Reaktionsmischung das Wasserstoff  peroxyd in dem Masse an, wie die Oxydation  des sekundären     Alkohols        fortschreitet,    bis die  Konzentration etwa 15 bis 20     Gew.    % beträgt.  Das Verfahren kann kontinuierlich durchge  führt werden, z. B. durch kontinuierliches Zu  leiten von Alkohol zu dem     flüssigen    Reaktions  gemisch und Ableiten des flüssigen Reaktions  gemisches aus dem Reaktionsgefäss.

   Die Ge  schwindigkeiten von Zu- und Ablauf werden  hierbei so     eingestellt,    dass ein     konstantes        Reak-          tionsmischungsvolumen    und darin eine kon  stante     Wasserstoffperoxyäkonzentration    auf  rechterhalten wird.

   Das Wasserstoffperoxyd  kann durch Verdünnen des     wasserstoff-          peroxydhaltigen    Reaktionsgemisches mit Was  ser und fraktionierte Destillation der verdünn  ten     Mischung    oder     durch        irgendeine    andere  geeignete Methode abgetrennt     werden.    Was  serstoffperoxydausbeuten von mehr als 90<B>%</B>,  bezogen auf die verbrauchte Menge sekun  dären     Alkohols,    können leicht erhalten werden.  



  Das erfindungsgemässe     Verfahren.    zur Her  stellung von Wasserstoffperoxyd     ist    nun da  durch     gekennzeichnet,    dass man einen     sekLun-          dären        Alkohol    in flüssiger Phase durch Be  handlung mit molekularem Sauerstoff oder      einem molekularen Sauerstoff enthaltenden  Gas bei einer Temperatur von 70 bis 160  C  in Anwesenheit einer geringen Menge einer  im Reaktionsgemisch löslichen Schwermetall  verbindung     und        mindestens    der zur Komplex  bildung mit der vorhandenen Schwermetall  verbindung     notwendigen    Menge eines     Wasser-       <RTI  

   ID="0002.0005">   stoffperoxydstabilisators    oxydiert.  



  Beim Vorgehen nach dem     erfindungs-          gemässen    Verfahren erhält     man    eine höhere  Geschwindigkeit bezüglich des Verbrauches an       molekularem    Sauerstoff bzw. eine höhere     Reak-          tionsgesehwindigkeit    überhaupt, ohne dass ge  genüber den früheren Verfahren     praktisch     eine Verringerung der Wasserstoffperoxyd  ausbeute eintritt. Die günstige Wirkung des       Schwermetallions    hängt von der gleichzeitigen  Anwesenheit eines komplexbildenden     Was-          serstoffperoxydstabilisators    ab.

   Die Gegen  wart von     Schwermetallionen    allein, sogar in  den geringen Mengen, wie es bei dem erfin  dungsgemässen Verfahren vorhanden ist, stört  die Bildung von Wasserstoffperoxyd, eine  Beobachtung, die in vollem Einklang mit der  bekannten Tatsache ist, dass Ionen vieler  Schwermetalle äusserst wirksame Katalysatoren  für die Zersetzung von     Wasserstoffperoxyd          sind.     



  Man verwendet nur geringe Mengen an  Schwermetallen in Form ihrer Verbindungen,  insbesondere ihrer Salze. Die Gesamtkonzen  tration an Schwermetall in dem Reaktions  gemisch beträgt     zweckmässig    nicht mehr als  0,001     Gew.%.    Das bevorzugte     Maximiun    liegt  bei 0,00015     Gew.%.    Es hat sieh gezeigt, dass       Kobaltmengen    bis herunter zu 0,00003     Gew.     dann     eine    steigernde Wirkung auf die ge  wünschte Reaktion besassen, wenn sie zusam  men mit einem     Wasserstoffperoxydstabilisator,     wie z. B.     Orthophosphorsäure,    vorhanden  waren.

   Auch Chrommengen     bis    herunter zu  0,000001     Gew.    %, bezogen auf das Gewicht des  sekundären Alkohols, haben eine merkliche Zu  nahme der     Wasserstoffperoxydbildungs-Ge-          schwindigkeit        erkennen    lassen, wenn sie zu  sammen mit     Natriumpyrophosphat    oder     mit          Orthophosphorsäure    vorhanden waren. Die  kleinste praktische     Schwermetallkonzentration       schwankt bei den verschiedenen Schwermetal  len etwas und kann daher nicht in Form einer  genauen, allgemein gültigen Angabe festgelegt  werden.

   Es darf festgestellt werden, dass im  allgemeinen Konzentrationen an Schwermetall,  die grösser als 1 X 10-7     Gew.%    sind, verwendet  werden können.  



  Üblicherweise kann das     Schwermetallion     durch direkte Zugabe zu der zu oxydierenden       Mischung    oder dem Zulauf in     Form    eines lös  lichen     Salzes    oder besser noch als verdünnte  Lösung eines löslichen     Salzes    dem Reaktions  gemisch zugefügt werden. Beispiele von       Schwermetallverbindungen,    die man unter an  derem     verwenden    kann, sind anorganische  Salze, wie Chloride oder andere     Halogenide,     Sulfate, Nitrate oder     Carbonate    sowie organi  sche Salze, z.

   B.     carbonsaure    Salze, wie Ace  tate,     Propionate,        Butyrate,        Laurate,        Naph-          thenate    oder     Benzoate    oder auch     Chelatsalze     oder     Chelatkomplexe    mit     Dicarbonylverbin-          dungen,    z.

   B. mit     ,B-Diketonen,    wie     Acetyl-          aceton-,        Isovalerylaceton-    oder     Butyrylaceton-          Verbindungen.    Da die einzige Forderung  darin besteht, dass die genannten Salze ge  nügend löslich sein sollen, um in der     Lösung     die geringe, oben angegebene Schwermetall  menge zu liefern, wird es verständlich sein,  dass man auch andere     Schwermetallsalze,    die  die     verschiedensten        Anionenreste    enthalten  können, verwenden kann.

   Ausserdem sei er  wähnt, dass man die Salze auch in     situ    bilden  kann, das heisst durch Reaktion zwischen dem  Schwermetall an sich bzw. dem Oxyd oder       Hydroxyd    und der Säure, die dem gewünsch  ten     Anionenrest        entspricht.     



  Als Schwermetall kann man, ganz allge  mein gesprochen, alle Metalle verwenden, die  als  Schwermetalle  bekannt sind. Die Me  talle der Gruppen V,     VI,        VII    und     VIII    des  periodischen Systems der Elemente kommen  beispielsweise in Frage. Obwohl Kobalt wegen  der hohen     Reaktionsgeschwindigkeit    und der  guten Ausbeuten an Wasserstoffperoxyd, die  mit seinen Salzen erhalten werden können, als  Schwermetall bevorzugt verwendet wird, ge  hören auch Eisen, Chrom, Mangan, Nickel und           Vanadüun    zu den Schwermetallen, die man  bevorzugt verwenden kann.  



  Typische Beispiele von spezifischen Ver  bindungen, die zur     Einführung    des Schwer  metallions in das     Reaktionsgemisch        verwendet     werden können, sind unter anderem Kobalt  acetat,     -naphthenat,        -isovalerylacetonat    und       -butyrat;    Eisenchlorid,     -acetonylacetonat    und       -valerat;    Nickelnitrat,     -propionat    und     -sulfat;

            Manganacetat,        -lactat,        -format    und     -siilfat    sowie  Chromacetat,     -nitrat    und     -oxalat.    Im übrigen  kann man ein einziges Schwermetall- oder auch  mehrere Schwermetalle in Form ihrer Salze  gleichzeitig verwenden.  



  Der     Wasserstoffperoxydstabilisator    wird  mindestens in einer solchen     yIenge    verwendet,  dass das in der     Lösung    vorhandene Schwer  metallion komplex gebunden     bzw.    sich mit ihm  vereinigen wird. Daher verwendet man den  Stabilisator in einer Menge, die mindestens  dem     stöchiometrischen    Äquivalent des Schwer  metallions in der Lösung entspricht oder vor  zugsweise noch etwas grösser ist.

   Da die Gegen  wart eines     Überschusses    an Stabilisator nicht  stört und häufig sogar günstig ist, ist ein  Überschuss an     Stabilisator    hinsichtlich des       stöchiometrischen    Verhältnisses von     Vorteil.     Der Stabilisator kann in Mengen bis zu 0,05 %,  bezogen auf. das Gewicht des Reaktionsgemi  sches, verwendet werden, wenn auch im all  gemeinen das bevorzugte Maximum bei unge  fähr 0,01     Gew.%    liegt.  



  Die organischen Stabilisatoren sind weni  ger geeignet als die anorganischen Stabili  satoren, da unter den stark oxydierenden Be  dingungen des Verfahrens die organischen  Verbindungen dazu neigen, zerstört     züi    wer  den. Die anorganischen Verbindungen wider  stehen dagegen einer solchen Zerstörung.  



  Die geeigneten anorganischen Stabilisa  toren, die man bei dem erfindungsgemässen  Verfahren verwenden kann, sind in zwei grosse  Gruppen einzuteilen. Zur ersten Gruppe ge  hören die Salze, z. B. die     Alkalimetallsalze     oder     Oxysäuren    des Zinns, Antimons, Sili  ciums und Aluminiums und die     Hydroxyde     dieser Elemente, z.

   B.     Natriumstanat,        Natritun-          aluminat,        Natriumsilicat,        Natriummetastanat,            a-Metazinnsäure,        Antimonhydroxyd,    frisch ge  fälltes     Ahiminiumoxyd,        Kieselsäuresol    und  Zinnsäure. Die zweite Gruppe     iunfasst    die       Oxysäuren    des Phosphors und deren Salze, ins  besondere die     Alkalisalze.    Hierzu gehören  z.

   B.     Orthophosphorsäure,        Pyrophosphorsäure,          Natriumpyrophosphat,        Trinatriumorthophos-          phat,    sekundäres     Natriumorthophosphat,    pri  märes     Natriumorthophosphat,        primäres        Ka-          liumorthophosphat    oder     Natriumhexameta-          phosphat.     



  Bei der Durchführung des Verfahrens ge  mäss der Erfindung wird z. B. der sekundäre  Alkohol,     beispielsweise        Isopropylalkohol,    se  kundärer     Butylalkohol,    sekundärer     Amyl-          alkohol    oder ein anderer sekundärer     Alkohol,     bei dem die     Hydroxylgruppe    die einzige funk  tionelle Gruppe darstellt, in ein sorgfältig  gereinigtes und vorzugsweise druckstabiles Re  aktionsgefäss eingefüllt, das aus Glas, Alumi  nium, Zinn, rostfreiem Stahl oder anderem,  gegenüber Korrosion widerstandsfähigen Ma  terial, z. B. einem Kunstharz,     besteht    oder min  destens damit überzogen ist.

   Das Gefäss ist  mit einem.     Eimass        zinn    Einleiten von Gas  unterhalb der Oberfläche des flüssigen In  halts sowie mit einem     Auslass    für das Gas  versehen. Dieser führt durch einen Kühler,  damit sämtliche aus dem flüssigen Gemisch  mitgerissenen oder flüchtigen Anteile kon  densiert -und in das Gefäss zurückgeleitet wer  den     können.    Ausserdem sind die üblichen  Thermometer, Manometer, Heiz- und Kühl  einrichtungen usw. angebracht.

   Wenn das  Verfahren in kontinuierlicher Weise durch  geführt werden soll, muss man natürlich Ein  lass-     und        Auslassöffnimgen    für die Zuleitung  des Alkohols und Ableitung des     Reaktions-          gemisches    vorsehen. Das Reaktionsgefäss wird  mit der gewünschten Konzentration an im Re  aktionsgemisch löslicher     Schwermetallverbin-          dung    und Stabilisator beschickt. So verwendet  man z.

   B. eine verdünnte Lösung von     Kobalt-          isovaleryla.cetonat    in     Alkohol,    die ungefähr  0,00009     Gew.    % Kobalt, bezogen auf die gesamte       Gefässfüllung,    aufweist. Ausserdem kann man  ungefähr 0,0035     Gew.%        Orthophosphorsäure     zufügen.

   Bei den kontinuierlichen Durch-           führimgen    des     Verfahrens,    bei denen dem       Reaktionsgefäss    Alkohol zusätzlich zugefügt  wird, ist es     klar,    dass der Zulauf die nötigen  Mengen     Sehwermetallverbindung    und Stabili  sator gelöst enthält.     Dass    System wird auf  Reaktionstemperatur     und    Druck eingestellt,  wobei man Temperaturen von 70 bis 160  C,  vorzugsweise 90     bis    140  C, und Drucke bis zu  70     at    verwenden soll.

   Das bevorzugte sauer  stoffhaltige Gas ist     Luft,    sowohl wegen seiner  niedrigen Kosten als auch deshalb, weil bei       Verwendung    von Luft die Bildung explosiver  Gemische leichter verhindert werden kann als  bei     Verwendung    von 90- bis 100%igem Sauer  stoff. Als Initiator für die     gewünschte    Reak  tion kann ein Peroxyd, z. B. ein organisches  Peroxyd, wie     2,2-Bis(tertiärbutylperoxy        )-butan,     oder     Wasserstoffperoxyd    dem     Reaktionsge-          misch    zugefügt werden.

   Man kann das Per  oxyd in Mengen von ungefähr 0,005 bis etwa  3     Gew.    % oder mehr verwenden. Ein kräftiger  Strom     sauerstoffhaltigen    Gases, -z. B. Luft,  wird dann unter     Druck    in und durch den flüs  sigen     Alkohol    geleitet, wobei der Alkohol       durchgerührt    wird und sich mit molekularem  Sauerstoff bei der     Betriebstemperatur    und  dem     Betriebsdruck    sättigt und während der .  ganzen Dauer des Betriebes in diesem Zustand  gehalten wird.

   Beim Durchströmen des sauer  stoffhaltigen Gases wird     nun    Wasserstoff  peroxyd gebildet und reichert sich in dem Ge  misch an, bis die Konzentration etwa 20     Gew.        %     beträgt.  



       Beispiel   <I>I</I>  Jeder der Versuche     wurde    so durchgeführt,       da.ss    man in ein sorgfältig gereinigtes, bereits  wiederholte Male     verwendetes    Glasgefäss 300  Gewichtsteile destillierten     Isopropylalkohol     einfüllte, der     Kobaltisovalerylacetonat    in ver  schiedenen Konzentrationen sowie 0,035     Gew.          Orthophosphorsäure    enthielt.

   Gasförmiger  Sauerstoff unter einem Druck von 2,5     at        wurde     in lebhaftem Strom durch den flüssigen Al  kohol bei 106  C, sodann durch einen wasser  gekühlten Kondensator, der so angeordnet  war, dass das Kondensat in das     Reaktionsgefäss          zurfickfloss,    und dann über eine Pumpe zurück  in das Reaktionsgefäss geleitet. Während des    Betriebes     wurde    dem System Sauerstoff aus  einem Reservegefäss mit     Messeinrichtung    in  dem Masse zugeführt, wie es nötig war, um den  Druck konstant zu halten. Der Reaktionsver  lauf wurde durch Bestimmen des verbrauch  ten Volumens an Sauerstoff während des Ver  suches gemessen.

   Am Ende jedes Versuches  wurde die Ausbeute an Wasserstoffperoxyd  durch Analyse des Reaktionsgemisches be  stimmt.  



  Auf der     Fig.1    der beiliegenden Zeich  nung     ist    das Gesamtvolumen (in Litern) des  verbrauchten Sauerstoffes nach 10 Stunden       Reaktionszeit    in Abhängigkeit von der pro  zentualen     Kobaltkonzentration    (Abszisse) auf  getragen.  



       Fig.    2 stellt die Kurve dar, welche die Ab  hängigkeit der Ausbeute an Wasserstoff  peroxyd, bezogen auf die verwendete Sauer  stoffmenge, von der prozentualen     Kobaltkon-          zentration    angibt.  



  Aus der     Fig.    1 kann man entnehmen, dass  die     Geschwindigkeit    der Sauerstoffabsorption  mit zunehmender     Kobaltkonzentration        bis    zu  etwa     0,00012%    Kobalt anstieg, um dann  schnell abzunehmen, wenn die Konzentration  an Kobalt weiter gesteigert wurde. Wie aus       Fig.2    zu sehen ist, nahm die Ausbeute an  Wasserstoffperoxyd schnell ab, sobald man die       Kobaltkonzentration    über etwa     0,00009%    stei  gerte.

   Unter     Berücksichtigung    der drei Fak  toren Reaktionsdauer, Ausbeute an Wasser  stoffperoxyd und     Absorption    von Sauerstoff  ergab eine Konzentration von ungefähr       0,00009%    Kobalt das Optimum in dieser Ver  suchsreihe.  



       Zimt    Vergleich wurde ein Versuch durch  geführt, bei dem zwar 0,0001     Gew.    % Kobalt.       als        Kobaltisovalerylacetonat,    jedoch kein Sta  bilisator, zugefügt wurde. Die andern Bedin  gungen blieben die gleichen. Während der  Reaktionsdauer von 24     Stunden    wurde keine  Bildung von Wasserstoffperoxyd festgestellt.

         .Beispiel        II     Als nicht erfindungsgemässer Vergleichs  versuch wurde in ein sorgfältig gereinigtes  Glasgefäss,. das bereits früher bei der Oxyda-           tion    von     Isopropylalkohol    zur Herstellung von  Wasserstoffperoxyd verwendet worden war,  frisch destillierter wässriger     Isopropylalkohol     (12,1     Gew.%    Wasser) und etwa 1     Gew.%    Was  serstoffperoxyd     (90%ige    Lösung) als Initiator  zugegeben.

   Ein     lebhafter    Strom von Sauer  stoffgas unter 8     at    Druck wurde 6 Stunden  lang bei 125  C durch das Gemisch geleitet,  wobei man das aus dem Reaktionsgefäss aus  strömende Gas durch einen gläsernen wasser  gekühlten Kondensator führte, um sämtliches  verdampfte Material zu kondensieren und in  das Reaktionsgefäss zurückzuleiten. Nach sechs  stündigem Betrieb wurde der Versuch abge  brochen und die Menge an Wasserstoff  peroxyd und gebildetem Aceton bestimmt.  



  Einen zweiten, nicht     erfindungsgemässen     Vergleichsversuch führte man unter den glei-         ehen    Bedingungen durch, mit der     Ausnahme,     dass man dem     Isopropylalkohol    vor Beginn des  Versuches noch 0,0003     Gew.        %        Orthophosphor-          säure    zugefügt hatte.  



  Ein dritter, nicht erfindungsgemässer Ver  gleichsversuch wurde in der gleichen Weise  wie der erste Versuch durchgeführt, mit der  Ausnahme, dass man hierbei 0,0001     Gew.     Eisen (als     Ferrisulfat)    dem Ausgangsgemisch  zugefügt hatte.  



  Einen vierten Versuch führte man in der  gleichen Weise wie den dritten Versuch durch,  mit der Ausnahme, dass man dem Ausgangs  gemisch noch 0,0003     Gew.%-        Orthophosphor-          säure    zugefügt hatte.  



  Die in der folgenden Tabelle gezeigten Er  gebnisse wurden bei den vier Versuchen er  halten  
EMI0005.0022     
  
    Menge <SEP> der <SEP> Zusätze <SEP> Erhaltenes <SEP> H202
<tb>  Fe <SEP> <B>HSP04</B> <SEP> Ausbeute <SEP> % <SEP> a) <SEP> Gew. /a <SEP> b)
<tb>  - <SEP> - <SEP> 81*) <SEP> 4,8
<tb>  0,0001 l0 <SEP> - <SEP> 31*) <SEP> 3,4
<tb>  - <SEP> 0,0003% <SEP> 93 <SEP> *) <SEP> 5,9
<tb>  0,0001% <SEP> 0,0003.% <SEP> 88 <SEP> 8,1
<tb>  *) <SEP> nicht <SEP> erfindungsgemässer <SEP> Vergleichsversuch
<tb>  a) <SEP> bezogen <SEP> auf <SEP> die <SEP> entstandene <SEP> Acetonmenge
<tb>  b) <SEP> bezogen <SEP> auf <SEP> das <SEP> Gesamtgewicht <SEP> des <SEP> Reaktionsgemisches       Aus der Tabelle kann man entnehmen, dass  die Gegenwart von 0,

  0001%     Eisen    allein zu  einer beträchtlichen Abnahme in der Ausbeute  und der Menge des gebildeten Wasserstoff  peroxyds führt. Die Zugabe von sowohl  0,0001%     Eisen,    als auch 0,0003%     Orthophos-          phorsäure    führt dagegen zu einer wesentlichen  Steigerung (mehr als 40%igen) des gebil  deten Wasserstoffperoxyds, verglichen mit  irgendeinem der drei andern Versuche.

   Hier  aus ist also zu sehen, dass trotz der Gegenwart  von Eisenionen eine höhere Wasserstoff  peroxydausbeute in dem Versuch erhalten  wurde, der sowohl in Gegenwart von Eisen  ionen als auch von     Orthophosphorsäure    durch  geführt wurde, als in dem Versuch, bei dem  weder Eisenionen noch     Orthophosphorsäure       vorhanden waren. Die Ausbeute war im we  sentlichen genau so gross wie die in dem Ver  such, bei dem nur     Orthophosphorsäure    ver  wendet worden war.  



       Beispiel        III     Die in     diesem        Beispiel    beschriebenen Ver  suche, welche die Wirkung von Chromionen  zeigen sollen, wurden in der gleichen Weise  wie die in Beispiel     II    beschriebenen Versuche  durchgeführt. Bei zweien der Versuche wurde       Natriumpyrophosphatdecahydrat    an Stelle der       Orthophosphorsäure    verwendet. Man erhielt     f     die in der folgenden Tabelle gezeigten Ergeb  nisse. Das Chrom war in Form von Chrom  acetat     zugefügt    worden.

      
EMI0006.0001     
  
    Menge <SEP> der <SEP> Zusätze <SEP> Erhaltenes <SEP> H20
<tb>  Cr <SEP> H3P04 <SEP> Na4P207AOH20 <SEP> Ausbeute <SEP> % <SEP> a) <SEP> Gew.% <SEP> b)
<tb>  - <SEP> <B>0,0003%</B> <SEP> - <SEP> 93 <SEP> *) <SEP> 5,9
<tb>  0,000001% <SEP> 0,0003% <SEP> - <SEP> 81 <SEP> 11,4
<tb>  - <SEP> - <SEP> 0,0005% <SEP> 91*) <SEP> 3,9
<tb>  0,000001% <SEP> - <SEP> 0,0005% <SEP> 88 <SEP> 6,0
<tb>  *> <SEP> nicht <SEP> erfindungsgemässer <SEP> Vergleichsversuch
<tb>  a) <SEP> bezogen <SEP> auf <SEP> die <SEP> entstandene <SEP> Acetonmenge
<tb>  b) <SEP> bezogen <SEP> auf <SEP> das <SEP> Gesamtgewicht <SEP> des <SEP> Reaktionsgemisches

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur- Herstelhmg von Wasser stoffperoxyd, dadurch gekennzeichnet, dass man einen sekundären Alkohol in flüssiger Phase durch Behandlung mit molekularem Sauerstoff oder einem molekularen Sauerstoff enthaltenden Gas bei einer Temperatur von 70 bis 160 C in Anwesenheit einer geringen Menge einer im Reaktionsgemisch löslichen Schwermetallverbindung und mindestens der zur Komplexbildung mit der vorhandenen Schwermetallverbindung notwendigen Menge eines Wasserstoffperoxydstabilisators oxydiert. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Gesamtkonzen tration des Schwermetalls nicht mehr als 0,001%, bezogen auf das Gewicht des Alkohols, beträgt. 2. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Konzentration des Stabilisators nicht mehr als 0,05%, be zogen auf das Gewicht des Alkohols, beträgt. 3. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das Schwermetall ein Metall der Gruppen V, VI, VII oder VIII des periodischen Systems der Elemente ist. 4. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwermetall Kobalt ist. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 3 und 4, dadurch gekenn zeichnet, dass man als Schwermetallverbindung Kobaltisovalerylacetonat verwendet. 6. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man als Wasser stoffperoxydstabilisator eine sauer reagierende anorganische Verbindung verwendet. 7. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass man als Wasserstoffperoxydstabilisator eine Oxysäure des Phosphors verwendet, wie z. B. Orthophosphorsäure. B.
    Verfahren ' nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man als Wasser stoffperoxydstabilisator ein Alkalisalz einer Oxysäure des Phosphors verwendet, wie z. B. Natriumpyrophosphat. 9. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man als sekundären Alkohol Isopropylalkohol verwendet.
CH326845D 1954-03-03 1954-03-03 Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd CH326845A (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH326845T 1954-03-03
CH316726T 1954-12-21

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH326845A true CH326845A (de) 1957-12-31

Family

ID=25736094

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH326845D CH326845A (de) 1954-03-03 1954-03-03 Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH326845A (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2217003C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von gesättigten aliphatischen Dicarbonsäuren
DE2529537A1 (de) Verfahren zur herstellung von acrylsaeure oder methacrylsaeure
DE69314021T2 (de) Verfahren mit hohem nutzeffekt zur herstellung von cyclohexanol und cyclohexanon
DE60100668T2 (de) Regenerierung einer arbeitslösung aus einem wasserstoffperoxid herstellungsverfahren.
CH326845A (de) Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd
DE962069C (de) Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd
DE2758486C2 (de) Kreislaufverfahren zur Herstellung und Verarbeitung einer Hydroxylammoniumsalzlösung
DE1268138C2 (de) Verfahren zur herstellung von allylacetat
DEN0008523MA (de)
DE1668720B2 (de) Verfahren zur herstellung von cykloalkanonoximen durch photonitrosierung von cycloalkanen
DE2614449C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 3-Chlorphthalid
DE2713345C2 (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Brom
DE959184C (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Alkalisalze der Terephthalsaeure enthaltenden waessrigen Loesungen
DE2724189A1 (de) Verfahren zur herstellung von aethylenglykol
DE2215362B2 (de)
DE820303C (de) Verfahren zur Herstellung organischer Saeuren sowie deren Ester
DE888840C (de) Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd
DE2355040B2 (de) Verfahren zur herstellung von dicyan
DE2648305B2 (de) Modifiziertes ferromagnetisches Chromdioxid und Verfahren zu seiner Herstellung
AT203478B (de) Verfahren zur Herstellung von Karbonsäuren
DE899501C (de) Verfahren zur Herstellung von Isopropylbenzolhydroperoxyd
AT231418B (de) Verfahren zur Herstellung von Akrolein durch katalytische Oxydation von Propylen
AT96825B (de) Verfahren zum Chlorieren von Methan.
AT271496B (de) Verfahren zur Herstellung von Hydroxydiphosphonsäuren
AT394180B (de) Verfahren zur herstellung von chlordioxid