CH325552A

CH325552A - Verfahren zum Herstellen von Nähten an aus thermoplastischem Material bestehendem Arbeitsgut und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens

Info

Publication number: CH325552A
Authority: CH
Inventors: Hauteville Tankred Dipl-In Von
Original assignee: Standard Telephon & Radio Ag
Priority date: 1952-06-20
Filing date: 1953-06-18
Publication date: 1957-11-15

Description

Verfahren zum Herstellen von Nähten an aus thermoplastischem Material bestehendem Arbeitsgut und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
Bekanntlich entstehen beim Herstellen von Sehweissnähten mittels hochfrequenter elektricher Kondensatorfelder durch Verdrängen des durch das Hochfrequenzfeld erweichten Materials aus der Nahtzone sogenannte Seliweissraupen, die um so grösser ausfallen, je mehr das Arbeitsgut in der Nahtzone beim Sehweissen zusammengedrüekt wird.

In gewissen Fällen ist es erforderlich, wenigstens auf einer Seite der Sehweissnaht das Ausbilden einer Sehweissranpe zu verhin- dern.

Die vorliegende Erfindung liefert ein diesem Zweeke dienendes Verfahren. Dieses ist dadureh gekennzeiehnet, dass eine während des Sehweissvorganges unmittelbar neben der Schweissnaht gebildete Sehweissraupe dureli Druek beseitigt wird.

Die Einrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass der zur Beseitigung der genannten Sehweissraupe dienende Teil der Einrichtung einen grosseren Abstand von dem als Gegenelektrode dienenden Teil aufweist, als der quer zur Längsrieh- tung der herzustellenden Naht neben ihm lie gende zur Verschweissung dienende Teil.

Die Erfindung ist nachstehend an Hand der beigefügten Zeiehnungen erläutert, in welchen gleichfalls für die Durchführung des Verfahrens geeignete Elektrodenanordnungen dargestellt t sind.

Fig. la bis le zeigt die Wirkung einer Elektrode 1, die mit einer etwas gegen die Elektrodenfläehe zurüekstehenden Druckschiene 2 ausgestattet ist, bei der Verschweissung der beiden Folien 3 und 4, die auf einer gleich zeitig als Gegenelektrode dienenden Platte 5 aufliegen. Die Druckschiene 2 kann aus einem Metall oder aueh aus einem niehtmetallischen Material bestehen. Sie befindet sich an der Seite, an welcher sich bei der endgültigen Sehweissnaht keine Schweissraupe ausbilden soll.

In Fig. la befindet sich die Arbeitselek brode 1. in der Stellung, in der sie gerade die Oberfläehe der miteinander zu verschweissenden Folien 3 und 4 berührt. In der in Fig. 1b dargestellten Stellung hat der Schweissvorgang bereits begonnen. Die Elektrode 1 ist in das Material eingedrungen. Das sich an der Nahtstelle erweichende Material ist zu beiden Seiten herausgedrüekt und hat Schweissraupen gebildet, die mit 6 und 7 angedeutet sind. Fig. le zeigt den Arbeitsvorgang unmittelbar nach Beendigung.

Die Elektrode 1 hat sich bis zur ge wünschten Nahtdieke in das Material gesenkt und hat beiderseits das Material verdrängt, bis kurz vor Beendigung des Arbeitsvorganges die Druckschiene 2 die beiden Folien 3 und 4 an der Aussenseite der Naht zusammen- driiekt und dabei die hier entstandene Schweissraupe 7 (Fig. lb), die in diesem Stadium des Arbeitsganges von plastischem Ma- terial gebildet wird, verdrängt hat. Das hierbei verdrängte Material kann aber nur unter die Elektrode 1 hinweg entweichen, so dass sich die innere Sehweissraupe 6 durch dieses Zll- sätzliche Material erheblich vergrössert.

Bei der hier in Fig. 1 dargestellten Anordnung kann die Druckschiene 2 aueh federnd befestigt sein, derart, dass sie sich gleichzeitig mit der Elektrode 1 auf das Material auflegt, und bei Einsinken dieser Elektrode das Material etwa auf der Hoche der gesamten Ma terialdicke verbleibt. Bei Anwendung einer solehen Elektrode mit federnder Druekschiene 2 wird die Bildung der Schweissraupe 7 (Fig. 1b) bereits vom Beginn des Arbeitsganges an verhindert. Bei dieser Einrichtung allerdings darf die Druckschiene 2 nicht aus metallischem Werkstoff bestehen, es sei denn, sie ist gegen die Elektrode isoliert.

Die in den Fig. 2 und 3 dargestellten Elektrodenformen zeigen bei ihrer Anwendung eine entsprechende Wirkung. Bei diesen Elektroden wird sich eine Schweissraupe im wesent- lichen nur jeweils an der linken Seite ausbilden.

Es ist zweekmässig, derartige Elektroden mit einer messer-oder scherenähnlichen Einrichtung zu versehen, die während des Arbeitsvorganges gleichzeitig eine Beschneidung der Nahtkante bewirkt. Diese Einrichtung kann entweder zwischen der Elektrode 1 und der Druckschiene 2 (Fig. 1) angebracht sein oder auch ausserhalb der Druckschiene.

Claims

PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zum Herstellen von Nähten an aus thermoplastischem Material bestehendem ArbeitsgTlt durch dielektrische Verschweissung, dadurch gekennzeichnet, dass eine während des Schweissvorganges unmittelbar neben der Sehweissnaht gebildete Schweiss- raupe durch Druek beseitigt wird.

II. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens naeh Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass der zur Beseitigung der genannten Sehweissraupe dienende Teil der Einrichtung einen grosseren Abstand von dem als Gegenelektrode dienenden Teil aufweist als der quer zur Längsriehtung der herzustellen- den Naht neben ihm liegende zur Verschwei- ssung dienende Teil.

UNTERANSPRLTCHE 1. Einrichtung naeh Patentanspruch II, gekennzeichnet durch eine bewegliche Schweiss- elektrode und eine unmittelbar daneben liegende, in bezug auf die Wirkkante der Schweisselektrode zurüekgesetzte Druckschiene.

2. Einrichtung nach Unteransprueh l, dadurch gekennzeiehnet, dass die Druckschiene aus nichtmetallischem Material besteht.

3. Einrichtung nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sehweisselek- trode und die Druekschiene zusammen aus einem einzigen Materialstüek bestehen.

4. Einrichtung naeh ITnteransprueh 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug als Schiene ausgebildet ist, die quer zur Längs- richtung der herzustellenden Naht an der Wirkkante treppenförmig abgesetzt ist.

5. Einrichtung nach Unteranspruch 3, dadurch gekennzeiehnet, dass das Werkzeug als Schiene ausgebildet ist, deren Wirkkante quer zur Längsriehtung der herzustellenden Naht schräg verläuft.

6. Einriehtung naeh Patentansprueh II, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Scheide- organ aufweist, das bestimmt ist, nach der Herstellung der Schweissnaht eine Beschnei- dung der Nahtkante vorzunehmen.