DE909039C - Verfahren zum Verschweissen von mehr als zwei uebereinanderliegenden Folien aus thermoplastischem Kunststoff - Google Patents

Description

• Verfahren zum Verschweißen von mehr als zwei übereinanderliegenden Folien aus thermoplastischem Kunststoff Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verschweißung von mehr als zwei übereinanderliegenden Folien aus thermoplastischem Kunststoff. Zur Lösung dieser Aufgabe ist man bisher in der gleichen Weise vorgegangen, wie man zwei Folien miteinander verschweißt hat. Man hat nämlich sämtliche Folien, beispielsweise drei oder vier, übereinandergelegt und dann durch Zuführung von Wärme, beispielsweise mittels Hochfrequenz, die Verschweißung sämtlicher Folien auf einmal vorgenommen. Hierbei ergebensichinsofern Schwierigkeiten, als eine saubere Schweißnaht auf diesem Wege nicht zu erzielen ist. Die Masse des auf diese Weise auf einmal flüssig gewordenen thermoplastischen Stoffes bedingt ein Auseinanderfließen und damit verbunden die Bildung einer unsauberen Naht. Gebrauchsgegenstände, bei denen auf ein sauberes und ansprechendes Aussehen großer Wert gelegt wird, konnten also in einwandfreiem Zustand auf diese Weise nicht hergestellt werden.
• Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Vorschlag gemacht, der gemäß der Erfindung darin besteht, daß zur Verschweißung von mehr als zwei übereinanderliegenden Folien aus thermoplastischem Kunststoff zunächst nur zwei Folien und in weiteren Arbeitsgängen die bereits verschweißten Folien mit einer weiteren Folie verschweißt werden. Die Reihenfolge der Verschweißung wird so gewählt, daß zunächst jeweils die der formgebenden Schweißelektrode am nächsten liegenden Folien miteinander verschweißt werden. Nach diesem Vorschlag erhält man eine saubere Schweißnaht, und zwar unabhängig von der Anzahl der miteinander verschweißten Folien, da es nunmehr keinerlei Schwierigkeiten mehr macht, die Einzelschweißungen stets entlang derselben Schweißnaht vorzunehmen. Es ist lediglich dafür Sorge zu tragen, daß die Schweißelektroden bei Anwendung einer Hochfrequenzschweißung derart ausgebildet sind, daß die aufeinanderfolgenden Schweißungen tatsächlich längs derselben Schweißnaht erfolgen können. Ein hesonders gutes Aussehen der Schweißnaht erhält man dann, wenn die Einzelschweißungen derart durchgeführt werden, daß die Schweißnaht nach jeder Einzelschweißung die ungefähre Stärke der Einzelfolie besitzt. Durch entsprechende Einstellung eines Anschlages in der Arbeitsvorrichtung, die die bewegliche Schweißelektrode enthält oder durch entsprechenden Andruck der einen Schweißelektrode an die Gegenelektrode, zwischen denen sich das Schweißgut befindet, ist die Einstellung der gewünschten Stärke der Schweißnaht leicht möglich.
• Im folgenden soll ein Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße Verfahren beschrieben werden: Es sei angenommen, daß eine Brieftasche aus thermoplastischen Kunststoffolien hergestellt werden soll. Eine Brieftasche enthält im allgemeinen mehrere Einzelfächer. In der Abbildung sind diese Einzelfächer eingezeichnet. Nach dieser Darstellung sind insgesamt drei Folien, zumindest teilweise, aufeinanderzuschweißen. Es handelt sich einmal um den äußeren Teilt. die beiden SIittelfächer 2 und die auf einer Seite angeordneten kleinen Fächer 3 der Brieftasche, die um die gestrichelt gezeichnete Achse 4 in üblicher Weise gefaltet wird. Gemäß der Erfindung wird so vorgegangen, daß zunächst auf eine der Form der Brieftasche entsprechende Folie ein den Fächern 3 entsprechendes Folienstück aufgeschweißt wird. Tn einem weiteren Arbeitsgang wird dann dieses einmal bereits geschweißte Stück auf eine Folie I aufgelegt, und nunmehr erfolgt die Verschweißung der teilweise bereits doppelten Folien 2, 3 mit der Folie I. Die Schweißelektroden sind so ausgebildet, daß die Verschweißung an der äußeren Umrandung der Fächer 3 längs derselben Schweißnaht erfolgt.
• Im jetzigen Zustand hilden die Fächer 2 noch eine zusammenhängende Folie. Nunmehr wird erst das Mittelstück unter Erhaltung der eine Versteifung bildenden äußeren Schweißnaht (längs des Stückes 5) ausgeschnitten. Es wird sich'jedoch empfehlen, das die Taschen 2 bildende Folienstück vor seiner Verschweißung bereits in Querrichtung einzuschneiden, so daß nach fertiger Schweißung das Mittelstück nur entlang der Schweißnaht aufzutrennen ist.
• Nach Beendigung des Schweißvorganges ist es zweckmäßig, die Brieftasche entlang der vier äußeren Schweißnähte zu beschneiden und den vier Ecken unter Zuhilfenahme eines gegebenenfalls entsprechend ausgebildeten Lötkolbens eine saubere Rundung zu geben.
• PATENTANSPRtJCHE: I. Verfahren zur Schweißung von mehr als zwei übereinanderliegenden Folien aus thermoplastischem Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst nur zwei Folien und in weiteren Arbeitsgängen die bereits verschweißten Folien mit einer weiteren Folie verschweißt werden und daß die Reihenfolge der Verschweißung derart gewählt wird, daß zunächst jeweils die der formgebenden Schweißelektrode am nächsten liegenden Folien miteinander verschweißt werden.

Claims (1)

1. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißung mittels Hochfrequenz durchgeführt wird.

   3. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet. daß die Schweißelektroden derart ausgebildet sind, daß die aufeinanderfolgenden Schweißungen jeweils längs derselben Schweißnaht erfolgen.

   4. Verfahren nach Anspruch uiid 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelschweißungen derart durchgeführt werden, daß die Schweißnaht nach jeder Einzelschweißung die ungefähre Stärke der Einzelfolie besitzt.

   5. Verfahren zur Herstellung von Gegenständen, die zumindest teilweise aus mehr als zwei übereinanderliegenden Folien bestehen. z. B. Brieftaschen, nach Anspruch 1, 2 und 3. dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung von gleichmäßigen Schweißnähten und gegebenenfalls zur Ausbildung von Randversteifungen etwaige Aussparungen aus einzelnen Folien erst nach fertiger Verschweißung hergestellt werden oder deren Herstellung beendet wird.