Brühwasser-Fürder- und Zuteileinrichtung für Kaffeemaschinen Die Erfindung bezieht sieh auf eine Brüh- wasser-Förder- und Zuteileinriehtung für Kaf- feemaschinen mit zwei miteinander gekuppel- 1 en Kolben, von denen der eine mittels Druck- w-asser in einem Drnckwasserzylinder bewegt wird und zur Betätigung des zweiten, die,
Brüliiirassermenge unter Verwendung eines Rückschlag v entils bemessenden, in einem Brüh wasserzylinder angeordneten Brühwasserkol- bens dient.
Die Einrichtung ist dadurch ,kennzeichnet, dass ein das Druckwasser steuerndes Organ (24) im Deckel (?3) des 1)ruekwasserzylinders (20) angeordnet ist, dass das Rückschlagventil, dessen Ventilsitz (6) im Boden des Brühwasserzylinders (1) sieh befindet, zusammen mit dem Ventilkörper (7, 7 , 8) bei der einen KolbenbewegLing den Eintritt von Brühwasser in den Brühwasser- zyiinder (1) freigibt und bei der andern Kolbenbewegung den Austritt sperrt, und dass eine die Brühwassermenge anzeigende Vor richtung vorgesehen ist.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungs- @oegeristandes ist. in der Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigt: Fig.l einen Längsschnitt durch die Ein- rielitung, Fig. 2 einen Längsschnitt durch den "teuerseliieber in der einen Steuerstellung, in Verbindung mit.
dem Druek-#vasserzylinder, Fig. 3 einen ähnlichen Schnitt wie in Fig. 2, jedoch mit dem Steuerschieber in der andern Steuerstellung, Fig. 4 die Ansicht eines Zeigers zur Stel lungsanzeige des Brühwasserkolbens.
Der Zylinder 1 besitzt einen ihn teilweise umschliessenden Mantel 2 mit je einer Wasser eintritts- und einer Wasseraustrittsöffnung und eingeschraubten Anschhlssteilen 3 bzw. 4, mittels welchen der Zylinder direkt oder über Rohrleitungen an einen nicht dargestellten Heisswasserkessel angeschlossen wird. Der Mantelraum 2a steht durch einen den Zylin derboden durchquerenden Kanal 5 über den Ventilsitz 6 eines Rückschlagwentils mit dem Zylinderraum 1a in Verbindung. Der Sitz 6 des Rückschlagventils wird von einer in einem zylindrischen Körper 7 eingebetteten Dichtung 8 abgeschlossen.
Ein die Ventilsitzbohrung und die Dichtung 8 durchsetzender Schaft 6a mit dreieckigem Querschnitt ist in einen in dem Körper 7 vorgesehenen Zapfen 7a einge schraubt und besitzt am untern Ende vor springende Warzen 6b, welche seinen etwa 2 mm langen axialen Weg begrenzen. Die Teile 7, 7a und 8 bilden den Ventilkörper des Rückschlagventils. Über dem zylindrischen Körper 7 ist ein diesen in seiner ganzen Höhe umfassender hohler Kolben 9 angeordnet, der vom Zylinder 1 geführt und durch einen Gummiring 10 gegenüber der Zylinderwand abgedichtet wird.
In der untersten Stellung des Kolbens 9 wirkt. eine Feder 11 auf den Körper 7 und drückt die Dichtung 8 auf den Sitz des Rückschlagventils. Das obere Ende des Kolbens 9 trägt eine Stiftschraube 12, -welche über einen Schlitz der Zylinderwand vorsteht und aussen mit einem Zeiger 13 ver sehen ist, der gegenüber einer Teilung 14 die Hubhöhe des Kolbens 9 anzeigt.
Unterhalb des Kanals 5 und des Rück schlagventils wird das mit Kaffeepulver ge füllte Filter 15 mittels eines nicht dargestell ten Bajonettverschlusses befestigt. Der Raum 1.5a. des Kaffeefilters steht mit dem Zylinder raum la unterhalb des Kolbens 9 durch einen Kanal 16 in Verbindung. Letzterer endet un ten über einem Wasserverteilsieb 17 und oben gegenüber einer im Kolben 9 eingelassenen Dichtung 18.
Über dem Zylinder 1 ist ein zweiter Zylin der 20 mit dem Kolben 21 aufgebaut. Beide Kolben 9 und 21 sind miteinander durch eine Kolbenstange 22 verbunden. Der Zylinder 20 ist oben durch einen Deckel 23 abgeschlossen, welcher mit. einem kräftigen als Sehieber- gehäuse ausgebildeten Wulst 23a versehen ist, in dem ein zylindrischer Schieber 24 in seiner axialen Richtung verstellt werden kann. Der so ausgebildete Schreiber ist eingerichtet zum Anschluss an eine Druckwasserleitung und besitzt hiezu die Eintrittsöffnung 25 und zwei Austrittsöffnungen 26 (Fig.2 und 3).
Der Schieberkolben 24 ist mit zwei innern Um leitungskanälen 27 und 28 versehen, welche durch (lummiringe 31 gegeneinander abge dichtet und über Leitungen 29 und 30 mit dem obern und, untern Teil des Zylinders 20 verbunden sind.
Die Wirkungsweise; der Einrichtung ist folgende In der in Fig.1 gezeichneten Stellung der Kolben 9 und 21_ ist das Rüekschlagv entil ge schlossen, der Schieberkolben 24 befindet sieh in der in Fig.2 gezeichneten Stellung. Das Druckwasser aus der Drucbvasserleitung kann über die Öffnung 25, den Kanal 27 und die Leitung 30 in den Oberteil des Zylinders 20 gelangen.
Zufolge des abwärts wirkenden Druckes wird die Dichtung 18 des Kolbens 9 auf das obere Ende des Briihwasserkanals 16 gedrückt. Die Feder 11 ist gespannt und presst den Körper 7 mit der Dichtung 8 auf den Sitz 6 des Rückschlagventils. Der Brühwasser- zutritt durch den Kanal 5 zum Zylinder 1 ist gesperrt.
Wird der Schieberkolben 24 in die in Fig.3 gezeigte Stellung gebracht., so gelangt das Druckwasser durch die Öffnung 25, den Kanal 27 und die Leitung 29 unter den Kol ben 21. Diesem wird gehoben. Das Wasser über dem Kalben 21 wird durch die Leitung 30, den Kanal 28 und die rechte Austrittsöffnung 26 in eine Ablaufleitung befördert. Mit dem Kolben 21 wird auch der Kolben 9 gehoben.
Das Brühwasser hebt nun, von der Eintritts öffnung 3 und dem Kanal 5 herkommend, den Ventilkörper 7, 7a, 8 und gelangt durch den Sitz 6 des Rückschlag\ entils in den Zylinder 1. Beim Aufwärtsgehen des Kolbens 9 wird auch der Kanal 16 vom eintretenden Brühwasser gefüllt.
Ein richtiger Durchfluss des Brüh wassers durch den Kanal 16 kann jedoch noch nicht stattfinden, weil einerseits der aufwärts steigende Kolben 9 einen Sog auf das in den Zylinder 1 eintretende Brühwasser ausübt und anderseits dieses am Ausgang des Kanals 16 durch das im Filter 15 festgestampfte Kaffeepulver einen gewissen Durchflusswider- stand vorfindet.
Sobald die beiden Kolben 9 und 21 ihre obere Endstellung erreicht haben, was vom Zeiger 13 angezeigt wird, stösst man den Schie- berkolben 24 von Hand in die in Fig. 2 -e zeigte Stellung zurück. Das Druckwasser ge langt über 25, 27 und 30 in den Oberteil des Zylinders 20 und drückt. die beiden Kolben 9 und 21 abwärts.
Das unter dem Kolben 21 vorhandene Wasser wird durch die Leitung 29, den Kanal 28 und die linke Austrittsöff nung 26 in die Ablaufleitung gedrängt, wäh rend das im Zylinder 1 enthaltene Brühwasser vom Kolben 9 durch den Kanal 16, das Ver- teilsieb 17 und das Kaffeepulver gepresst wird. Damit. ist der Ausschank einer einer Zylinder füllung entsprechenden Portion Kaffee be endet.
Mit Hilfe des Zeigers 13 ist es möglich, auch kleinere als einer Zylinderfüllung ent sprechende Portionen Kaffee auszuschenken, indem man den Kolben 9 in der beschriebenen Weise bis auf einen dieser kleineren Portion entsprechenden Strich der Teilung 7.4 laufen lässt.
Die Druckwasserleitungen 29 und 30 sind in Fig. 2 und 3 schematisch als Rohrleitungen dargestellt.. Sie können aber auch in den Deckel '?3 und in die Wand des Zylinders 20 gebohrt sein, wie beispielsweise in Fig.l gezeigt ist. Der Zeiger 13 könnte auch statt am Kolben 9 an der Kolbenstange 22 befestigt sein. Zu folge der beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten Bauart, wird eine schlanke, säu lenartige, jegliche Flansche vermeidende Form der Einrichtung erreicht..
Von besonderem @-"orteil ist die Genauigkeit der Dosierung und die Möglichkeit, sie zwecks Portionsbe#- messung zu regeln. Abgesehen von dem ge fälligen Aussehen kann die Einrichtung vom Reisswasserkessel getrennt montiert werden. Eine Abkühlung des Brühwassers im Mantel 2 ist nicht zu befürchten, weil zufolge der Konvektion eine ständige Wasserströmung durch die Ein- und Austrittsöffnung statt findet.