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Kolbenverteiler für intermittierend arbeitende Abschmieranlagen
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Der einzelne Kolbenverteiler besteht aus einem Gehäuse 7, das mittels eines Stutzens 8 an die Lei- tung 5 angeschraubt ist und in welches, beispielsweise mittels Gewinde, ein Anschlussstück 9 eingefügt ist, in welches wieder die erwähnte Schmierleitung 6 eingeschraubt ist.
In dem aus den Teilen 7 und 9 bestehenden Verteiler ist ein Dosierkolben 10 untergebracht, der an seinem oberen Ende eine Ausnehmung 11 aufweist. Eine analoge Ausnehmung 12 befindet sich an der Un- terseite des Anschlussstückes 9. Auf diese Weise sind zwei Einsenkungen vorhanden, welche zur Aufnahme einer Druckfeder 13 dienen, die bestrebt ist, den Kolben 10 normalerweise auf eine Schulter fläche 14 des Gehäuses 7 zu drücken.
Sowohl der Stutzen 8 des Gehäuses 7 als das Anschlussstück 9 ist mit einer Zentralbohrung 15 bzw. 16 versehen. In der Bohrung 15, die gegen die Leitung 5 hin in eine kleinere Durchlassbohrung 17 übergeht, ist eine an sich bekannte, als Doppelventil wirkende, elastische Manschette 18 untergebracht, welche die Form eines Kegelstumpfes aufweist und mit einer Dichtungslippe 19 an der Wandung der Bohrung 15 anliegt.
Erfindungsgemäss ist nun der Dosierkolben 10, der gegen das Gehäuse 7 hin durch eine, beispielsweise in einer Kolbennut untergebrachten, Dichtung 20 abgedichtet wird und der mit einer zentralen Überströmbohrung 21 ausgestattet ist, nach unten bzw. hinten zu einem Leitungsrohr 22 verlängert, das sich in die Zentralbohrung 15 des Gehäuses 7 hinein erstreckt, u. zw. nach dem Zeichnungsbeispiel derart, dass es in der Grundstellung des Verteilers bis zur Oberfläche der die Durchlassbohrung 17 abdeckenden Manschette 18 reicht.
Der beschriebene Kolbenverteiler arbeitet wie folgt :
Vorausgesetzt, dass der Verteiler in Betrieb genommen ist, ist während des in Fig. 1 dargestellten Ruhezustandes der Raum 23 des Gehäuses 7 zwischen Kolben 10 und Anschlussstück 9 mit Öl gefüllt. Wird nun durch die Schmierpumpe in der Leitung 5 ein Druckstoss erzeugt, so schiebt dieser das Doppelventil 18 nach oben (in der Zeichnung nach rechts), wobei die Manschette 18 das Leitungsrohr 22 abschliesst und über dieses den Kolben 10 entgegen der Feder 13 in die aus Fig. 2 ersichtliche Lage verschiebt. Dies hat zur Folge, dass aus dem Raum'23 Öl über die Bohrung 16 und die Leitung 6 zur Schmierstelle gedrückt wird.
Gleichzeitig aber strömt das unter Druck befindliche Schmieröl aus der Leitung 5 an der Dichtunglippe 19 der Manschette 18 vorbei in den Dosierraum 24 unterhalb (links) des Kolbens 10, so dass also eine Nachfüllung des Kolbenverteilers eintritt.
Fällt nun der Druck in der Leitung 5 ab, so schiebt die Feder 13 entsprechend Fig. 3 den Kolben 10 wieder nach unten (links). Der hiebei entstehende Druck bewegt die Manschette 18 nach links in die aus Fig. 1 ersichtliche Grundstellung zurück. Hiebei wird einerseits die Durchlassbohrung 17 geschlossen. Da aber anderseits das Öl aus dem Dosierraum 24 nicht an der Dichtungslippe 19 vorbei abströmen kann, wird es in die nunmehr unten (links) vom Ventil 18 freigegebene Bohrung 21 des Leitungsrohres 22 gedrückt und damit in den Raum 23 geleitet, so dass schliesslich der aus Fig. l ersichtliche Zustand wieder hergestellt und der Verteiler für ein neues Arbeitsspiel bereit ist.
Der Kolbenverteiler gemäss Fig. 4 entspricht hinsichtlich seines Grundaufbaues und seiner Funktion dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 - 3. Er weist aber gewisse konstruktive Besonderheiten auf, die nachstehend erläutert sind. Mit 5 ist wieder die Druckleitung bezeichnet, die über den Anschlussstutzen 8 an das Verteilergehäuse 7 angeschlossen ist. Das Anschlussstück 9 weist die schon erläuterte Zentralbohrung 16 auf, die zurSchmierleitung führt. Auch der Dosierkolben 10 und die Anordnung der Druckfeder 13 entsprechen Fig. l.
Das erfindungsgemäss vorgesehene Leitungsrohr 22, das einen Fortsatz des Dosierkolbens bildet, ragt wieder in die Zentralbohrung 15 des Gehäuses 7 hinein.
Mit 25 ist in Fig. 4 eine zylindrische Fassung bezeichnet, die oben ein Kugelventil 26 umgreift und unten den Führungsschaft 27 der Dichtungsmanschette 18 aufnimmt. Die Teile 25,26 und 18 bilden funktionsmässig eine Einheit.
Das Zusammenspiel zwischen der Zentralbohrung 15 des Leitungsrohres 22 und der Fassung 25 ist so gewählt, dass sowohl zwischen den Elementen 15 und 22 als auch zwischen den Elementen 22 und 25 Ringspalten freibleiben, die ein Zirkulieren des Öles gestatten, wobei es dahingestellt bleiben mag, ob diese Spalte entweder vollen ringförmigen Querschnitt besitzen oder ob die Teile einander mit Gleitsitz anliegen und nur durch entsprechende Nuten der erforderliche Durchgang freigehalten wird.
Wenn der Verteiler gemäss Fig. 4 arbeitet, spielen sich dem Prinzip nach die gleichen Vorgänge wie nach den Fig. 1 - 3 abri jedoch dient die Manschette 18 lediglich zur Öffnung und Schliessung der Durchlassbohrung 17 zur Druckleitung 5, wohingegen die Zentralbohrung 15 gegen den Raum 23 hin durch die Ventilkugel 26 gesteuert wird, die zu diesem Zweck einem die Fortsetzung der Bohrung 15 bildenden
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Durchlass 28 kleineren Durchmessers im Dosierkolben 10 anliegen kann.
Die in den Zeichnungsbeispielen dargestellten Formen eines Kolbenverteilers können im einzelnen naturgemäss modifiziert werden. So ist es beispielsweise für das ausgewählte Arbeitsprinzip nicht notwendig, den Dosierkolben als Hohlkolben auszubilden. Auch die Form der Ventile könnte eine andere sein.
So wäre es beispielsweise denkbar, dass in dem zylindrischen Querschnitt aufweisenden Verlängerungs- rohr des Dosierkolbens ein polygonales, z. B. viereckiges, durch seine Kanten geführtes Gleitstück untergebracht ist, dessen balliges, oberes Ende den Ventilkörper für die Überströmleitung bildet und in dessen unteren Teil der Führungsschaft des Einlassventiles greift.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kolbenverteiler für intermittierend arbeitende Abschmieranlagen, deren Druckleitung über ein Doppelventil mit dem unter einem federbelasteten Dosierkolben liegenden Füllraum in Verbindung steht,
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in einen über dem Kolben liegenden Dosierraum entweichen kann, wobei diese Überströmbohrung eine vom Dosierkolben abragende Hülse durchsetzt, deren Stirnfläche einen Ventilsitz für das Doppelventil bilden kann, dadurch gekennzeichnet, dass die die Überströmbohrung (21) aufweisende Hülse zu einem von der Unterseite des Dosierkolbens (10) vorstehenden Leitungsrohr (22) verlängert ist, dessen Länge, zum dauernden Eingriff in einen im Verhältnis zum Durchmesser des Dosierkolbens engen Ftihrungska- nal (15) des Gehäuses für das Doppelventil (18 bzw.
18,26), mindestens gleich der Länge des Dosierkolbenhubes ist.