DE478618C - Kolben fuer OElschachtpumpen, welcher aus zwei oder mehreren miteinander nachgiebig verbundenen Teilkolben zusammengesetzt ist - Google Patents

Kolben fuer OElschachtpumpen, welcher aus zwei oder mehreren miteinander nachgiebig verbundenen Teilkolben zusammengesetzt ist

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DE478618C
DE478618C DEZ15461D DEZ0015461D DE478618C DE 478618 C DE478618 C DE 478618C DE Z15461 D DEZ15461 D DE Z15461D DE Z0015461 D DEZ0015461 D DE Z0015461D DE 478618 C DE478618 C DE 478618C
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    • F04POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
    • F04BPOSITIVE-DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS
    • F04B53/00Component parts, details or accessories not provided for in, or of interest apart from, groups F04B1/00 - F04B23/00 or F04B39/00 - F04B47/00
    • F04B53/10Valves; Arrangement of valves
    • F04B53/12Valves; Arrangement of valves arranged in or on pistons
    • F04B53/125Reciprocating valves
    • F04B53/126Ball valves

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Details Of Reciprocating Pumps (AREA)
  • Reciprocating Pumps (AREA)

Description

  • Kolben für Ölschachtpumpen, welcher aus zwei oder mehreren miteinander nachgiebig verbundenen Teilkolben zusammengesetzt ist Die Erfindung betrifft einen Kolben für ölschachtpumpen, welcher aus zwei oder mehreren miteinander nachgiebig verbundenen Teilkolben zusammengesetzt wird. Im allgemeinen ist es bekannt, einen Kolben aus mehreren Teilkolben zusammenzusetzen und diese Teilkolben nachgiebig zusammenzuschließen. Bei gewöhnlichen Pumpen bzw. solange es sich um Kolben handelt, die für ölschachtpumpen nicht in Frage kommen, bietet der nachgiebige Zusammenschluß mehrerer Teilkolben keine besonderen Schwierigkeiten. Indes muß bei ölschachtpumpen, bei denen wohl immer eine ziemlich große Flüssigkeitssäule auf dem Kolben lastet, vor allem berücksichtigt werden, daß die Flüssigkeitssäule zwischen oberstem und unterstem Teilkolben dem Werte nach möglichst gering bleibt. Die nachgiebige Verbindung der Teilkolben muß also zwischen den Teilkolben so wenig Raum wie möglich in Anspruch nehmen. Gemäß der Erfindung werden die Teilkolben zu diesem Zweck gleich zylindrischen Hohlkörpern ausgeführt und die Glieder zur gegenseitigen Verbindung mitsamt den für jeden Kolben benötigten Rückschlagventilen im Innern der als Teilkolben dienenden Hohlkörper befestigt. Durch die erwähnte Bauart ist die Möglichkeit gegeben, die Teilkolben so dicht wie nur möglich aneinanderrücken zu können. Hinzukommt, daß Teilkolben in Form zylindrischer Hohlkörper beim Saug-und Förderhub ganz wesentlich zu einer dichten Führung der Kolben beitragen; zumal bei ölschachtpumpen der Druck der über dem Kolben stehenden Flüssigkeitssäule so stark ist, daß sehr wohl von einer gewissen Dehnung der Kolbenwände beim Saug- und Förderhub gesprochen werden kann. Umgekehrt beim Leerhub, d. h. wenn der Kolben wieder in den Schacht zurückkehrt, werden die Teilkolben infolge der wesentlich verringerten Belastung etwas nachgeben, d. h. im Durchmesser sich einziehen können, so daß sich der Kolben verhältnismäßig leicht in den Schacht einführen läßt. Mit der Möglichkeit, die Teilkolben so dicht wie überhaupt möglich aneinanderzurücken, ergibt sich der weitere Vorteil, daß mit einer Flüssigkeitssäule zwischen oberstem und unterstem Teilkolben praktisch überhaupt nicht mehr gerechnet zu werden braucht. Die Dehnung und Zusammenziehung der in Form zylindrischer Hohlkörper ausgeführten Kolben sind allerdings gering, praktisch jedoch nicht ohne Bedeutung.
  • Die beigefügten Zeichnungen zeigen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar zeigt Abb. i den Pumpenzylinder mit Tauchkolben in senkrechtem Schnitt, Abb. z in größerem Maßstabe sowie teilweise im Schnitt, wie die einzelnen Kolben des Tauchkolbens verbunden werden, Abb. 3 einen Schnitt 'nach Linie 8-8 der Abb. 2, Abb. 4 einen Schnitt nach Linie 9-9 der Abb. 2, Abb.5 in vergrößertem Maßstabe sowie teilweise im Schnitt den unteren Teil des Tauchkolbens mit dem Saugventil, Abb. 6 die Schaulinien der auf dem Tauchkolben lastenden dynamischen Drücke, Abb. 7 die Schaulinien der in verschiedenen Eintauchtiefen des Kolbens herrschenden statischen Drücke. .
  • Die Konstruktion des Tauchkolbens 42 ist in Abb. i bis 5 dargestellt. Der Tauchkolben 42 besteht aus einem oberen Einzelkolben 8o, zwei mittleren Einzelkolben 81, 82 und aus einem unteren Kolben 83. Jeder dieser Kolben besitzt einen eine Kugelkammer 86 bildenden Teil 85. Die Kugelkammer 86 steht mit der Außenseite des Teils 8 5 durch eine quergehende Bohrung 87 in Verbindung. Der obere, mit Gewinde versehene Teil 88 eines zur Verbindung dienenden Nippels 89 ist in das Gewinde 9o des Teils 85 eingeschraubt. Oben auf jedem Nippel89 befindet sich ein Kugelsitz 9i für die in der Kugelkammer 86 lagernde Kugel92. Die Kugel wird von der Verbindung 89 gehalten. Jeder Teil 85 ist oberhalb der Kugelkammer 86 mit einem Halsstück 94 versehen.
  • Jeder der Nippel89 ist unten mit einem Gewinde io2 versehen, über welches das Gewinde 103 eines Verbindungsgliedes 104 geschraubt werden kann. Das Gewinde io2 des zum unteren Kolben 83 gehörigen Nippels 89 wird mit dem Gewinde 1o6 eines Ventilstößels I G7 verschraubt. Jeder Körper 8 5 hat eine untere Schulter io8 und jedes VerbindungsstÜck 104 sowie der Ventilstößel 107 eine obere Schulter io9. Beide Schultern io8 und iog treten mit den unteren Schultern i io und i i i, befindlich an dem unteren mit 112 bezeichneten Teil des Kolbenmantels 113, in Berührung. Hierdurch werden die Kolbenwände zugleich festgehalten. Über dem mit 112 bezeichneten unteren Teil des Kolbenmantels 113 liegt der mit 114 bezeichnete zylindrische Teil, der sich nach oben rings um den Körper 85 herumlegt.
  • Jede Verbindung 104 besitzt eine Bohrung 118 sowie genau gegenüberliegende Bohrungen i 19, durch welche die mit i 2o bezeichneten senkrechten Seitenwände entstehen. Unterhalb der Bohrung i 18 ist in jedem Teil 104 eine zylindrische Öffnung 122 vorhanden. Der mit 123 bezeichnete Schaft des Verbindungszapfens 124 führt durch jede der öffnungen 122, wobei das untere Ende mit der Gewindebohrung 125 des Halsstückes 94 (Körper 85) verschraubt ist: Ein Niet i26 wird durch jedes Halsstück 94 sowie gleichzeitig durch die Schäfte 123 der Verbindungszapfen 124 hindurchgezogen, um die Verbindung beider Teile zu sichern. Das obere Ende der Teile 123 ist mit T-förmigem Kopf 128 versehen. Jeder T-Kopf 128 fügt sich in eine Bohrung i 18, erstreckt sich zugleich bis in die Bohrungen i 19 und soll dabei mit den Seitenwänden i2o der Teile 104 in Berührung treten. Die Unterseite 13o eines jeden T-Kopfes 128 kommt mit der Oberseite i3o der Verbindungsstücke 104 in Berührung. Die Unterseite 133 eines jeden Verbindungsstückes 104 berührt die Oberseite 134 der mit 94 . bezeichneten Halsstücke der Teile 85. Das Verbindungsstück 104 sowie der Verbindungszapfen 124 geben zusammen eine nachgiebige Verbindung zwischen den einzelnen Kolben. Alle Kolben- zusammen -ergeben erst den Tauchkolben 42 der Pumpe.
  • Beim Zusammensetzen der einzelnen Kolbenteile wird der Teil 85 für den oberen Kolben 8o durch einen Bolzen gegen Verdrehung gesichert. Die Kugel 92 wird dann in die Ventilkammer 86 eingelegt, worauf der Nippel 89 in das untere Ende der Kammer 86 eingeschraubt werden muß. Das Einschrauben geschieht mit Hilfe einer hier nicht dargestellten Stange, welche man durch die in jedem Nippel 89 vorgesehene Bohrung 140 steckt. Der Kolbenmantel ii2, und zwar für den oberen Kolben 8o, ist nunmehr aufzusetzen. Dabei wird die obere Schulter i io gegen die untere Schulter io8 des Körpers 85 stoßen, und das Verbindungsstück 104 kann nunmehr auf das untere Ende des Nippels 89 aufgeschraubt werden. Ist dieses geschehen, so wird das Gewinde 123 des schon vorher in das Verbindungsstück 104 eingesetzten Zapfens 124 in die Bohrung 125 des Körpers 85 eingeschraubt (der eben erwähnte Körper 85 gehört zu dem nächstfolgenden Teilkolben 81). Im übrigen werden die Kolben 81, 82, 83,'ingenau der gleichen Weise untereinander verbunden. Statt aber am unteren Ende des zum untersten Kolben 83 gehörigen Nippels 89 ein Verbindungsstück 104 festzuschrauben, wird ein mit 107 bezeichneter Ventilstößel vorgesehen, der auf das stehende Saugventil 142 einwirken soll. Der Sitz dieses Saugventils ist mit r43 bezeichnet und in dem unteren Paßstück 76 vorgesehen. Damit der Stößel das Ventil betätigen kann, ist derselbe mit einem zentrisch sitzenden Zapfen 144 versehen.
  • Die Wirkungsweise der Pumpe ist im großen ganzen folgende: Beim Niedergang des Tauchkolbens 43 wird das im Kolbenzylinder 38 und unter dem Kolben stehende Öl allmählich über den Kolben treten. Beim Niedergang des Kolbens wird das Öl also aus dem unteren Teil des Pumpenzylinders 38 durch eine im Ventilstößel 107 vorgesehene Bohrung 145, weiter durch eine im Nippel 89 vorgesehene Bohrung 146 und schließlich in die Ventilkammer 86 des unteren Kolbens 83 eintreten. Die Kugel 92 wird durch das Öl vom Sitz abgehoben. Das Öl läuft nun von der Kammer 86 durch die Öffnung 87 nach der Außenseite des Körpers 85, strömt rings um Körper 85 herum nach oben, tritt dann in die Bohrung 118 des Verbindungsstückes 104 und weiter durch die Bohrung I 1 4. hindurch. Von der Bohrung I 18 aus strömt das Öl durch den zum Kolben 82 gehörigen Nippel 89, um in genau der gleichen Weise, d. h. wie es eben beschrieben, den weiteren Weg nach oben fortzusetzen; wenn Kolben 83 seine tiefste Stellung erreicht, werden sämtliche Kugeln 9z auf ihren Sitz 91 niedergedrückt.
  • Beim Hochgang :des Tauchkolbens wird das über dem Kolben 83 stehende Öl mit in die Höhe genommen. Gleichzeitig wird aber auch Öl in den darunterliegenden t Zylinderraum über das Saugventil14z eintreten und den beim Hochgang des Kolbens entstehenden Hohlraum im Zylinder ausfüllen. Mit dem Aufundabgang des Kolbens wiederholen sich die Vorgänge in genau gleicher Weise.
  • Bei Betrachtung der Arbeitsweise des Erfindungsgegenstandes ist es notwendig, die Verhältnisse im Schacht zu prüfen. Abb. 15 bringt die hierzu notwendigen Schaulinien, den Schacht und die in verschiedenen Höhen auftretenden Drücke. In der Schaulinie sind die Schachttiefen auf den Ordinaten und die Drücke auf der Abszisse aufgetragen. Die Linie A-B entspricht z. B. der Schachttiefe, während Linie B-C den auf Ventil 142 lastenden statischen Öldruck darstellt. Dieser Druck B-C fällt längs einer Linie C-A bis auf Null (an der Erdoberfläche).
  • Betrachtet man die Verhältnisse einer Ölschachtpumpe, so ist dabei zu berücksichtigen, daß das Öl durch das Vorkommen expansionsfähiger Gase zumeist eine »elastische« Flüssigkeit darstellt.: Angenommen, der Gasgehalt wäre gleich 1 oProzent des im Schacht befindlichen Flüssigkeitsvolumens und unter der weiteren Annahme, daß der mit einem Ventil 150 (Abb. 7) versehene Kolben 38 den Abwärtshub beendet hätte und gerade im- Begriff steht, den Hub nach oben anzutreten, so wird gerade in solchem Augenblick der Druck auf beiden Seiten des Kolbens 38 gleich sein; dargestellt wird er durch die Linie D-E; mit dem Beginn des Aufwärtshubs wird der oberhalb des Kolbens herrschende Druck längs der Linie C-A abfallen, da das Öl allmählich herausgedrückt und die Eintauchtiefe des Kolbens 83 ebenfalls kleiner und kleiner wird. Der Druck auf der Unterseite fällt ebenfalls. Er fällt jedoch nicht bis auf Null, so wie es der Fall sein müßte, wenn das Öl mit einer nicht dehnbaren Flüssigkeit, z. B. mit dem Wasser, verglichen werden könnte. Da im Schacht Gase vorhanden sind, wird die Flüssigkeit expandieren und- den Druck im großen und ganzen umgekehrt proportional der Volumenzunahme abfallen lassen. Der Druckabfall verläuft längs der Linie E-I". Für .einen kleinen Hub, z.-B. für die Strecke E-S, findet man, daß der Druck am Boden des Kolbens beim Hubende gleich L1( ist, während der Druck auf der O:)erseite gleich LS würde. Es bleibt die Differenz 1(S, die dem wirksam auf Kolben 38 lastenden Drucke gleichzustellen wäre. Zu beachten ist, daß der effektive Druck bei dieser Eintauchtiefe ziemlich klein ist. In den Schaulinien werden mit Voraussetzung eines ioprozentigen Gasvolumens außerdem gleiche Drücke für 5o- und 75prozentige Eintauchtiefen dargestellt.
  • Es ist selbstverständlich, daß die wirksamsten Drücke bei anderer Eintauchtiefe für denselben T-lub_größer werden. Dies ist natürlich darauf zurückzufühcen, daß das Gasvolumen zwischen Kolben 83 und Ventil 1422 kleiner wird. Die tatsächliche Vergrößerung des wirksamen Druckes, bei größer werdender Eintauchtiefe in irgendein 01, ist jedoch größer, als es hier dargestellt ist, denn je größer die Tiefe, um so geringer wird der prozentuale Gasgehalt (auf Grund des größer werdenden Druckes). je kleiner das Gasvolumen wird, um so schneller fällt jedoch der auf dem Boden des Tauchkolbens lastende Druck. Soll der Kolben daher wirksam arbeiten, so muß er ganz m Nähe des Ventils wirken.
  • In den Schaulinien (Abb.7) sind die bei jedem Hub entstehenden, auf die Beschleunigung des Öls zurückzuführenden dynamischen Drücke außer acht gelassen. Die Einwirkung des dynamischen Druckes ergibt sich - aas dem Diagramm (Abb.6). Auf den Horizontalen sind die Zeiten und auf den Senkrechten die Bewegung oder der Druck aufgetragen. Die Strecke M-J soll z. B. die Zeit für den Aufwärtshub darstellen. Die Bewegung des Kolbens ist (für den Fall, daß sie durch eine Kurbel veranlaßt wird) durch eine Kurve F-G angedeutet. Es ist wohl selbstverständlich, daß eine Beschleunigung des Öls nur beim AuWärtshub von M bis J stattfindet. Hätteman es mit einer festen Masse zu tun, so würde der für diese Beschleunigung notwendige Druck längs einer Linie M bis J verlaufen. Die Pumpengestänge sind elastisch, ebenso ist die zu fördernde Flüssigkeit gewissermaßen - elastisch; die dynamischen Drücke werden dadurch eine gewisse Verzögerung erleiden und längs einer Linie M-H-S verlaufen. Es ist selbstverständlich, daß diese Kraft bei einer einfach wirkenden Pumpe nur um wenig mehr als die Hälfte der Zeit wirksam ist, und daß sie nahezu doppelt so groß ist, wie eine bei kontinuierlichem Betrieb gleichmäßig wirkende, dieselbe Ölmenge hebende Kraft.
  • Da die Rohre aus mechanischen Gründen. ziemlich große Weite bekommen, wird die Strömungsgeschwindigkeit verhältnismäßig niedrig ausfallen, so daß mit einer Reibung kaum gerechnet zu werden braucht. Theoretisch kann die Reibung jedenfalls außer Betracht bleiben. In der Praxis findet man, daß jene zeitweilig auftretenden dynamischen Kräfte größer sein können als die statischen Kräfte. Bei einer gewöhnlichen Pumpe ist der auf dem Plunger lastende Druck zu jeder Zeit gleich der Summe der dynamischen und statischen Drücke. Das gleichzeitige Schließen aller in den einzelnen Kolben befindlichen Ventile läßt den vollen dynamischen Druck auf den oberen Kolben sowie den vollen statischen Druck auf den unteren Kolben bestehen. Die dazwischenliegenden Einzelkolben sind (wenn mehr als zwei Kolben verwendet werden). so lange inaktiv, bis der obere oder der untere Kolben leckt. In solchem Falle würden die zwischen oberem und unterem Kolben liegenden Kolben die Belastung `aufnehmen. Die Richtigkeit dieser Behauptung wird im folgenden bewiesen: Um den Vorgang richtig zu beurteilen, ist es notwendig, die Pumpe kurz vor dem Ende des Abwärtshubes zu beobachten. Zu dieser Zeit werden sämtliche Ventile offenstehen und die Flüssigkeitsdrücke sich im Rohre ausgleichen. Der statische Druck an jeder einzelnen Stelle würde der jeweiligen Tiefe entsprechen. Das ganze statische Gewicht des Öls wird in jedem Augenblick auf dem Saugventil der Pumpe lasten. Kommt die Pumpe am Ende des Abwärtshubes an, so werden sich die Ventile aller Teilkolben 80, 81:, 82 und 83 , schließen. Dieselben Verhältnisse liegen auch kurz vor Beginn des Aufwärtshubes vor, mit anderen Worten, alle vier Kolben sind im Öl untergetaucht, solange das Saugventil geschlossen ist.
  • Die Verhältnisse ändern sich sofort mit Beginn des Aufwärtshubes. Angenommen, jeder Kolben wäre im Pumpenzylinder dicht geführt und könne nicht 1ecken, und des weiteren angenommen, daß sämtliche Kolben zur gleichen Zeit öffnen, sowie daß die Zuggestänge keine Elastizität aufzuweisen hätten, so würde die Druckverteilung über sämtliche Kolben . mit Ausnahme des unteren Kolbens 83 gleichmäßig ausfallen. Der untere Kolben 83 hat den Öldruck von oben her aufzunehmen; ein Gegendruck von unten ist jedoch nicht vorhanden, da der Kolben hochgeht und das Saugventil offensteht. Mit anderen Worten: Die Kolben 8o, 8,1 und 82 schwimmen im Öl ohne Arbeit zu verrichten, während der Kolben 83 die volle statische Belastung aufnimmt.
  • Jeder Kolben 8o, 81, 82 und 83 hat den dynamischen Druck des unmittelbar Barüberstehenden Öls aufzunehmen. Aus diesem Grunde nimmt der obere Kolben 8o den dynamischen Druck des Barüberstehenden Öls auf, dessen Masse praktisch das ganze Volumen des den Schacht ausfüllenden Öls ausmacht. Die Kolben 81, 82 und 83 unterliegen den dynamischen Drücken des in ihnen selbst vorhandenen Öls. Indem man diese Kolben sehr dicht aneinanderrückt und so anordnet, daß sie nur kleine Ölmengen zu tragen haben, werden diese dynamischen Drücke sehr klein, so daß sie letzten Endes vernachlässigt werden können.
  • Aus Vorstehendem ergibt sich, daß der untere Kolben 83 die ganze statische Belastung im Schacht aufzunehmen hat, und daß dahingegen der obere Kolben 8o alle dynamischen Drücke im Schachte aufnehmen muß; die zwischenliegenden Kolben 81 und 82 stehen in Reserve, bis einer der Kolben, der obere oder der untere Kolben, leck wird. Erst dann wird einer der Zwischenkolben 81 oder 82 in Tätigkeit treten. Sollte z. B. der obere Kolben 8o leck werden, so würde sich der auf diesem Kolben lastende dynamische Druck auf den nächsten Kolben 81 übertragen. Sollte im anderen Falle der untere Kolben 83 leck werden, so würde der Kolben 82 an seine Stelle treten und die ganze statische Last aufnehmen.
  • Aus Abb. 11 und 12 sieht man, daß die Wand des mit 112 bezeichneten zylindrischen Teils des Kolbenmantels 113 verhältnismäßig dünn ist. Die Elastizität des Kolbenmantels wird dadurch ganz wesentlich gesteigert. Beim Aufwärtshub wird der auf dem Kolbenmantel lastende Druck versuchen, ihn fest gegen die Zylinderinnenwand zu drücken, und so eine dichte Führung herbeiführen. Wenn der Kolben den Abwärtshub antritt, fallen die eben erwähnten Drücke fort, die Kolbenmäntel werden wieder auf die normale Größe schrumpfen. Also fällt die nicht unerhebliche Pressung zwischen Kolbenmantel und Zylinderinnenwand fort, so daß der Kolben mit ziemlicher Leichtigkeit nach unten gehen kann. Lias ist insofern wichtig, als das Gestänge entlastet und die Wirkungskraft der Pumpe vergrößert wird.

Claims (1)

  1. PATL:NTANSPRUCI.1: Kolben für Ölschachtpumpen, welcher aus zwei oder mehreren miteinander nachgiebig verbundenen Teilkolben zusammengesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilkolben gleich zylindrischen Hohlkörpern ausgeführt sind und die Glieder zur gegenseitigen Verbindung mitsamt den für jeden Kolben benötigten Rückschlagventilen im Innern der als Teilkolben dienenden Hohlkörper befestigt sind, um die Teilkolben so dicht wie nur möglich aneinanderrücken zu können.
DEZ15461D 1925-07-28 1925-07-28 Kolben fuer OElschachtpumpen, welcher aus zwei oder mehreren miteinander nachgiebig verbundenen Teilkolben zusammengesetzt ist Expired DE478618C (de)

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