CH318634A - Verfahren zur Herstellung eines Mutterkornalkaloids - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Mutterkornalkaloids

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CH318634A
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CH
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ergocryptinine
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alkaloids
culture
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Inventor
Abe Matazo
Yamano Togo
Kozu Yoshiharu
Kusumoto Mitsugi
Original Assignee
Takeda Pharmaceutical
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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12PFERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
    • C12P17/00Preparation of heterocyclic carbon compounds with only O, N, S, Se or Te as ring hetero atoms
    • C12P17/18Preparation of heterocyclic carbon compounds with only O, N, S, Se or Te as ring hetero atoms containing at least two hetero rings condensed among themselves or condensed with a common carbocyclic ring system, e.g. rifamycin
    • C12P17/182Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring heteroatoms in the condensed system
    • C12P17/183Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring heteroatoms in the condensed system containing an indolo[4,3-F,G]quinoleine nucleus, e.g. compound containing the lysergic acid nucleus as well as the dimeric ergot nucleus

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Description


  Verfahren zur Herstellung eines     Mutterkornalkaloids       Die vorliegende Erfindung bezieht sieh       auf    ein     Verfahren    zur Herstellung eines       Mutterkornalkaloids,    nämlich von     Ergokryp-          tinin.       Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeich  net, dass man einen auf     Elymus        mollis        Trin.     parasitisch wachsenden     Mutterkornpilz    oder  einen     Alutanten    davon     saprophytisch    züchtet,  wobei ein     Ergokryptinin,

          Agroclavin    und       Elymoclavin    enthaltendes     Alkaloidgemisch     erzeugt wird, und dass man aus der Kultur  das     Ergokryptinin    abtrennt.  



  Im Jahre 1943 haben A.     .Stoll    und A. Hof  mann gezeigt, dass das von G. Barger und  F. 11     Carr    [J.     Chem.        Soc.,    91, 377 (1907) ]       iind    F.

   Kraft     [Arch.        Pharm.,    244, 336 (1906)]       usw.    beschriebene     Ergotoxin        nichts    anderes  als ein Gemisch der drei Alkaloide     Ergo-          eristin,        Ergokryptin        und        Ergocornin        ist,        und     dass das von C.     Tanret    [C.

   R.     Acad.    Sei., 81,  896 (1875) ] beschriebene     Ergotinin    ebenfalls  ein Gemisch ist, nämlich von     Ergoeristinin,          Ergokryptinin    und     Ergocorinin,    die     Isomere     der obigen     .drei    Alkaloide sind.  



  Gegenwärtig sind somit zehn soggenannte       peptidische        Mutterkornalkaloide    bekannt,  nämlich:     Ergotamin,        Ergosin,        Ergocristin,          Ergokryptin,        Ergocornin,        Ergotaminin,        Ergo-          sinin,        Ergocristinin,        Ergokryptinin    und     Ergo-          corninin,    von denen die letzten fünf     Alka,

              loide        Isomere    der entsprechenden ersten fünf  A     lkaloide    sind.  



  Alle diese Alkaloide werden als solche oder  in Form ihrer Derivate für klinische Zwecke  in grossem Umfang verwendet. Die Versor  gungslage auf dem Gebiet der Alkaloide ist  jedoch in allen Ländern sehr ungünstig, da  einerseits zum Züchten des Mutterkorns grosse  Landflächen und zahlreiche Arbeitskräfte er  forderlich sind und anderseits das Wachstum  des Mutterkorns durch die klimatischen Be  dingungen sehr stark     beeinflusst    wird.     Wenn:

            es    nun möglich wäre,     Mutterkornpilze    künst  lich zu züchten und aus der Kultur     pepti-          dische    Alkaloide zu gewinnen, so könnte das  natürliche Mutterkorn durch gezüchtetes Mut  terkorn ersetzt werden, wodurch eine günstige       Flussicht        auf    die Massenproduktion der Alka  loide eröffnet würde, nicht zusprechen von  der sich daraus ergebenden Erleichterung der  wissenschaftlichen Kontrolle     der    Mutterkorn  alkaloidproduktion.  



  Im Hinblick auf dieses Ziel haben viele  Forscher die     künstliche        Züchtung    von Mutter  kornpilzen erforscht, bisher allerdings mit  negativem Resultat.     Tatsächlich    konnte bis  jetzt einzig das     Agroclavin,    ein     nieht-pepti-          disches        Mutterkornalkaloid,        das    ebenfalls von  den Urhebern der vorliegenden Erfindung       entdeckt    wurde     [Annual    Reports of     Takeda     Research     Laboratory,.    10, 145,.

   162, 171      (1951) ], durch     künstliche    Züchtung von Mut  terkornpilzen     in    grösserer Menge dargestellt  werden.  



  Aus einer Reihe von Mitteilungen, z. B.  von A.     McCrea        [Amen.        Jour.    Bot., 18, 50  (1931) ], H.     Kreitmair        und    W.     Küssner        [Bio-          chem.    Zeitschrift, 239, 189 (1931)], R.     Ja-          retzky    [Archiv d. Pharmazie, 273, 348  (1935)     ],.    E.     Baldaeei        [Fa.rma,co.    Sei. e. Tee. L.,  1, 187 (1941) ], S.

   K.     Sim    und     I3.    W.     Young-          ken,    Fr. [tour.     Amer.        Pha,rmac.    Ass. Sei.     Ed.,     40, 344 (1951) ] usw., geht eindeutig hervor,  dass bis jetzt keine     peptidischen    Mutterkorn  alkaloide in     grösserer    Menge durch künstliche  Züchtungsverfahren hergestellt worden sind.  



  Die Erfinder, die schon seit vielen Jahren  an der Lösung des Problems der künstlichen  Züchtung von     Mutterkornpilzen    arbeiten,  haben gefunden,     da13        im    allgemeinen     Elymo-          clavin,    ein neues     Mutterkornalkaloid,

      im       AZutterkorn        und    in Kulturen von Mutterkorn  pilzen     vorkommt    und dass einige Arten von       Mutterkornpilzen    bei der künstlichen Züch  tung verhältnismässig grosse Mengen     Elymo-          chavin    und     Agroclavin    und gleichzeitig ausser  ordentlich grosse Mengen     Ergokryptinin    er  zeugen.

   Sie haben ausserdem     festgestellt,    dass  die Kultur .der obigen     Mutterkornpilze    nur  wenig     Alkaloidarten    und keine schwer abzu  trennenden     Verunreinigungen    enthält, so dass  die Anreicherung von     Ergokryptinin    sehr  leicht ist.  



  Die mittels des     erfindungsgemässen    Ver  fahrens erzielbaren     Ausbeuten    an     Ergokryp-          tinin    sind abnorm hoch. So kann z. B. die       Ausbeute    aus 100 g     Trockensubstanz,    die  durch Trocknen des unter     Verwendung    eines  flüssigen     Kulturmediums    erzeugten Kultur  materials erhalten werden, etwa 1-2 g be  tragen.     Die;    in Betracht     fallenden.    Mutterkorn  pilze wachsen auf     El@rmus        mollis        Trin    und  auch auf verwandten Pflanzen parasitisch.

    Ferner kann man auch Mutanten dieser Pilze       verwenden.     



  Unter     gewissen    Bedingungen verlieren die  Pilze ihre Eigenart der parasitischen     Gebun-          denheit        an.    die ursprüngliche     Wirtpflanze    und    damit einhergehend die Eigenschaft, Alka  loide, insbesondere     Ergokryptinin,    zu     erzeii-          gen.    Anderseits gibt es einige Abarten, die  die     Eigenschaft,        Ergokryptinin    in grossen  Mengen zu produzieren, beibehalten, obwohl  sie nicht mehr parasitisch an die ursprüng  liche.     Wirtpflanze        gebunden    sind.  



  Es ist oft schwer, diese Pilze     m.orphol.o-          gisch    von andern Pilzen zu unterscheiden.       MQrphologische    Eigenschaften der Pilze:  Die     Sklerotien    sind     zylindrisch    bis     spindel-          förmig,    weisen wenig oder keine Furchen auf  und messen 3-20 mm in der Länge und  1-7 mm in der Breite. Die     Perithezien    sind  eiförmig bis birnenförmig und messen 130 bis  250     A.t    in der Höhe und     30-160,u    in der  Breite.

   Die     Asci    sind geradlinig und mehr  oder weniger zylindrisch; sie weisen eine  Länge von     70-165,u    und eine Breite von 2  bis     4,5,u    auf. Die     Ascosporen    sind     faden-          förmig        und    weisen eine Länge von 40-140     ,u          und    eine Breite von     0,3-1,2"u    . auf. Die jün  geren     Mycelien    sind dicker, das heisst     2-7,u     im. Durchmesser.

   Die     Conidiosporen    sind ei  förmig bis     ellipsoidförmig    und weisen eine  Länge von     3-18,u    und eine Dicke von 2-8     y     auf. Die     Conidiosporenproduktion    der ver  schiedenen Stämme ist unterschiedlich; die  einen erzeugen reichlich     Conidiosporen,    wäh  rend andere wenig     Conidiosporen        produzieren.     



  Die Pilze erzeugen .ausser     Ergokryptinin     auch die Alkaloide     AgToclavin,        Elymoclavin,          Ergokryptin,        Ergosinin,        Ergometrin    und even  tuell Spuren anderer Alkaloide. Bei festen  Kulturen beträgt das     Verhältnis    der     Ausbeuten          von        Ergokryptinin,        Agroclavin        und        Elymocla-          vin        gewöhnlich        @etwa,100    : 3<B>5:</B> 10.

   Das Verhältnis  der Ausbeuten ist auch. in flüssigen     Kulturen     im grossen und ganzen immer dasselbe. Wer  den die     Alkaloidausbeuten    flüssiger     Kulturen     im Zellenmaterial und im flüssigen Teil ge  sondert bestimmt, so zeigt sich,     da-ss    .das Ver  hältnis der     Ausbeuten    in jedem der beiden  Teile der Kultur je nach den Kulturbedin  gungen, insbesondere je nach der Menge und  Art des Stickstoff liefernden Materials, und  der Zeit schwankt.     Ergokryptin,        Ergosinin,          Ergometrin    usw. werden im allgemeinen in      beiden Arten von Kulturen in     sehr    kleinen  Mengen produziert.

    



  Die Züchtung kann sowohl auf festen  Kulturen als auch auf     flüssigen    Kulturen er  folgen. Die letztere Methode ist jedoch der  ersteren, die im allgemeinen unter     Verwen-          dung    von mit Nährflüssigkeit getränkten       Zuckerrohrrückständen        (Bagasse)    oder an  lern porösen Substanzen durchgeführt wird,  hinsichtlich der Ausbeute an     Ergokryptinin     überlegen. Das unter     Verwendung    flüssiger  Kulturen durchgeführte Verfahren ist auch  insofern sehr günstig, als es im grossen Mass  stab durchgeführt werden kann.  



  Bei flüssigen Kulturen ist es zweckmässig,  die das     Ergokryptinin    enthaltende Kultur  flüssigkeit     sukzessive    nach dem sogenannten       Pilzdecken-Kulturverfahren,    bei welchem die  unter der Pilzdecke     befindliche    Nährflüssig  keit von Zeit zu Zeit durch eine andere  Flüssigkeit ersetzt wird, herzustellen.  



  Das     nährstoffliefernde    Material des     Me-          diums    wird je nach den Kulturbedingungen  und dem physiologischen     Zustand    des Pilzes  gewählt. So ist :es z. B. in gewissen Fällen  zweckmässig, die Zahl der N     ährstoffarten    auf  ein bestimmtes Mass zu beschränken, während  in andern Fällen der Bereich der verwend  baren     Nährstoffarten    ziemlich breit ist.  



  Für das erste Kulturmedium im Pilz  decken-Kulturverfahren     eignen    sich     als    Koh  lenstoff liefernde Materialien schwer     assimi-          lierbare        Substanzen,    wie z. B.     Mannst,    wäh  rend als Stickstoff lieferndes Material leicht       assimilierbare    Substanzen, wie z.

   B.     Aspara-          ginsäure,        Glutaminsäure,        Asparagin,    Glut  amin oder die     Ammoniumsalze    der     Asparagin-          säure,          Bernsteinsäure,        Fumar-          säure,        Maleinsäure,    Apfelsäure und Wein  säure geeignet sind.

   Im     zweiten    oder in den  nachfolgenden     Kulturmedien        russ    jedoch die       Zusammensetzung    des     Nährmaterials    nicht  notwendigerweise gleich     wie    im ersten Medium  sein. Die     Zusammensetzung    des Nährmate  rials kann weitgehend variiert werden  Das Kulturmedium weist zweckmässig ein       pti    von 3,2-8,4 auf. Am günstigsten ist ein       pFI    von 6,6-6,8.

   Bei :einem p$ von weniger    als 3,2 oder von mehr     als    8;4 ist     die        Vermeh-          rung    :der Pilze erschwert. Die für die Ver  mehrung; der Pilze     günstige        Kulturtempera-          tur    liegt     zwischen    10 und 34  C,

       wobei.    die  optimale Temperatur     in    .der     Nähe    von 280 C       liegt.    Die für die Vermehrung des Pilzes gün  stigen Bedingungen stimmen jedoch mit den  für -die Bildung von     Mutterkornalkaloiden          günstigen    Bedingungen nicht     überein.    Durch  Hemmung der     Vermehrung    des     Pilzes    in  einem gewissen Ausmass.

   wird eine     Verbesse-          rung    der     Alkaloidausbeute        bewirkt.    Für die  sen Zweck eignen sieh     vorzugsweise    die fol  genden     Behandlungen:

      (A) Man erhöht in  abnormer Weise die     Menge    eines     oder        mehre-          rer    der     Kohlenstoff    und     Stickstoff    liefern  den Materialien und anorganischen Salze im  Medium oder versetzt das     Medium    vor dem  Impfen mit dem Pilz oder     während    der In  kubation mit Substanzen, die die Vermehrung       des    Pilzes     hemmen.        (B)    Die Kulturtempera:       tur    wird etwas     Luster    der für die Vermehrung  des Pilzes optimalen Temperatur gehalten.

         (C.")    Man verwendet ein Medium mit einem  PH, das etwas grösser oder kleiner ist     als    das  für die Vermehrung des- Pilzes optimale     PR.     (D) Die Menge des     Impfmaterials,    die Tiefe  des Kulturmediums, die Variierung der     Zu-          sammensetzung,    des Nährmaterials, die Regu  lierung der Luftzufuhr oder der     Bestrahlung     mit sichtbarem und unsichtbarem Licht usw.  üben den gleichen     Einfluss    aus.  



  Es sind sehr viele Substanzen bekannt,  die die     Vermehrung    von     derartigen        Pilzen     hemmen. Als Beispiele solcher Substanzen  seien genannt: Salze von Schwermetallen,  wie z. B. Mangan, Kupfer und Zink, Salze  der     Fluorwasserstoffsäure,        Satzsäure,    Blau  säure und Arsensäure, substituierte oder     un-          substituierte    aromatische Säuren und Fett  säuren,     wie    z. B.

   Ameisensäure, Monohalogen  essigsäuren,     Benzoesäure,        Aminobenzoesäure,          Phenylessigsäure,        Naphthylessigsäure,    Sub  stanzen mit alkoholischen oder     phenolisehen          Hydroxylgmupp.en,    aromatische basische Ver  bindungen, wie z. B.     Anilin,        Diphenylamin,          Indol,        Chinolin    und deren Derivate, aroma  tische     Kohlenwasserstoffe.        und,    synthetische      oder     aus    Bakterien erhältliche Antibiotika  und andere mehr.

   Diese     Substanzen        sind    im  allgemeinen in     kleiner    Menge     wirksam.    So  genügen beispielsweise Mengen von weniger       als        0,01%        einer        dieser        Substanzen        im        Medium          zur    Erzielung der angestrebten     Hemmutig.     Substanzen, die     die    Vermehrung     :des    Pilzes  nur schwach     hemmen,    wie z.

   B.     Natriumehlo-          rid,    sind natürlich in     grösseren.        Mengen    zu       verwenden.     



  Im     Gegensatz    zu den     Mutterkornkulturen,     die bis jetzt zur Herstellung von     peptidischen          Mutterkornalkalolden        verwendet    wurden, ent  halten     die    mit den     in    Betracht stehenden       Pilzen    erzeugten     Kulturen    eine ausserordent  lich grosse Menge     Ergokryptinin,    dagegen  weder     Ergocristinin    noch     Ergocorninin,    deren       Vorhandensein    die Abtrennung des Ergo  kryptinins erschweren,     würde.     



  Das Gesamtgemisch     :der    erhaltenen     Alka,          loide    kann in bekannter Weise von Verun  reinigungen abgetrennt werden, bevor das       Ergokryptinin        aiis    dem Gesamtgemisch abge  trennt wird.  



  Die Löslichkeit von     Ergokryptinin,        Agro-          clavin    und     Elymoclavin    in Wasser steigt in  der Reihenfolge ihrer Aufzählung. Die Ver  teilungskoeffizienten dieser drei     Alkaloide          zwischen        wässrigen    und organischen Lösungs  mitteln sind deutlich voneinander verschie  den. Diese     Alkaloide    können deshalb auf  Grund der Unterschiede ihrer Löslichkeit in  Wasser oder organischen     Lösungsmitteln     oder auf Grund ihres Verhaltens bei der Ab  trennung aus ihren     Lösungen        voneinander     getrennt werden.

   Der     Unterschied    ihrer Ver  teilungskoeffizienten zwischen zwei miteinan  der nicht     mischbbaren    Lösungsmitteln kann       für        diesen    Zweck     ebenfalls    ausgewertet. wer  den. Ausserdem kann man für den gleichen  Zweck auch die Methoden der Dialyse, der  Elektrodialyse, der     Elektrophorese,    der     Ad-          sorption        mittels        Kationsaustausehharzen        USW-          anwenden,    allerdings mit weniger Erfolg.  



       Um.    die     Alkaloide    vom     festen    Material,  z. B. von dem aus festen Kulturen erhaltenen       Kulturmaterial    oder von dem aus flüssigen    Kulturen erhaltenen     Zellenmaterial,    abzutren  nen, wird zweckmässig wie folgt vorgegangen:  Das Material wird im Rohzustand oder nach  Trocknen und Pulvern, mit einem organi  schen Lösungsmittel, wie z.

   B. Äther,     Benzcl,     Methanol, Äthanol, Aceton, Chloroform     oder          Äthylessigester,    unter sauren, neutralen oder  alkalischen Bedingungen extrahiert,     wenn     nötig nach     vorgängiger        Entfernung    von  Fetten mittels     Ligroin    oder Benzin.

   Der mit  tels eines mit Wasser nicht mischbaren orga  nischen     Lösungsmittels    erhaltene Extrakt  wird mit auf ein     pH    von weniger als 4     an,-e-          säuertem    Wasser     ausgeschüttelt.    Falls der       Extrakt    mittels eines mit Wasser     misehbaren     organischen     Lösungsmittels    erhalten worden  ist, wird der Extrakt zuerst getrocknet und  dann wie oben     behandet.    Wird die saure Lö  sung mit     Ammoniak,        Natriumbiearbonat    oder  dergleichen     alkalisch    gestellt,

   so scheiden     iicli     das     Ergokryptinin    und der grösste Teil des       Agroclavins    ab, während das     Elymoclavin     nahezu vollständig in der Lösung, zurück  bleibt, aus welcher das     Elymoclavin    durch       Extraktion    mit einem organischen Lösungs  mittel, wie z. B. Äther oder     Chloroform,    und  anschliessendes Einengen des Extraktes abge  trennt werden kann.  



  Wird der obige Niederschlag, in einem ge  eigneten organischen Lösungsmittel, wie z. B.  Chloroform oder     Äthylessigester,    gelöst und  die Lösung mit angesäuertem Wasseraus  geschüttelt, so wird nur das     Agroclavin    in  das angesäuerte Wasser aufgenommen. Die       Ergokryptininfraktion    wird somit .aus der  organischen Lösung erhalten, während die       Agroclavinfraktion    ausfällt, wenn das ange  säuerte Wasser alkalisch     gestellt    wird.

   Die       Agroclavinfraktion    wird auch erhalten, wenn  die obige saure Lösung alkalisch gestellt und  mit einem organischen Lösungsmittel ausge  schüttelt wird, um das Alkaloid     darin    zu  lösen, und die organische Lösung einer Ge  genstromextraktion oder der     Verteilungs-          chromatographie    unterworfen wird. In diesem  Fall wird auch eine kleine Menge     Elymo-          clai    in gewonnen.      Wird die oben genannte saure     wUrige     Lösung des     Gesamtgemisches    der Alkaloide  mit einem organischen Lösungsmittel, wie  z. B.

   Chloroform oder     Äthylessigester,    ausge  schüttelt, so tritt das     Ergokryptinin    in das  organische Lösungsmittel über, während     Agro-          elavin    und     Elymoelavin    in der sauren Lösung  zurückbleiben.

   Somit erhält man aus der or  ganischen Lösung durch Einengen die Ergo  kryptininfraktion, während die     Agroclavi.n-          fraktion    aus der sauren Lösung     ausfällt,    wenn  diese alkalisch gestellt wird,     und    die     Elynio-          clavinfraktion    aus der Mutterlauge des     Agro-          elavins    gewonnen werden kann.  



  Das aus festen Kulturen erhaltene Kultur  material und das aus Flüssigen Kulturen er  haltene Zellenmaterial kann auch, allenfalls  nahe Entfernung des Fettes, direkt     finit     Wasser extrahiert werden, -vorauf der Ex  trakt als solcher oder nach erfolgter     Ein-          engting    zweckmässig     alkalisch    gestellt wird.

    Die alkalische Lösung kann dann entweder  mit einem mit Wässer nicht mischbaren     or_ra-          nischen    Lösungsmittel extrahiert oder mit  einem     Adsorptionsmittel,    wie z.     B.        saurein     japanischem Ton, behandelt werden, worauf  mit einem organischen Lösungsmittel     eluiert     werden kann. Aus der organischen Losung  können die einzelnen Fraktionen von Ergo  kryptinin,     Agroclavin    und     Elymoelavin    nach  den oben erwähnten Methoden abgetrennt  werden.  



  Gemäss einer andern     Arbeitsweise    extra  hiert man das aus einer festen Kultur erhal  tene Kulturmaterial und das aus einer     fliissi-          gen    Kultur erhaltene Zellenmaterial mit an  gesäuertem Wasser und schüttelt den Extrakt  mit einem organischen Lösungsmittel, wie  z.

       B.    Chloroform,     Äthylessigester    und der  gleichen,     aus,    wobei der grösste Teil des     'Crgo-          kryptinins    in das organische     Lösungsmittel     übertritt, während der grösste Teil des     Agro-          clavins    und das     Elymoclavin    in der sauren       wässrigen    Lösung verbleiben.  



  Wird festes Kulturmaterial während meh  rerer Stunden vorsichtig mit Wasser oder  einem     wässrigen    Lösungsmittel extrahiert, so  wird ein Teil .der Alkaloide     ausgezogen,    näm-         lich    vorwiegend     Agroclavin        und        Flymoclavin;          aus    dem Extrakt können die Alkaloide bei  spielsweise . auf     Grund    ihrer verschiedenen       Löslichkeiten    in Wasser abgetrennt werden.  



  Der     flüssige        Teil    des     aus    flüssigen Kul  turen erhaltenen Kulturmaterials kann wie  folgt aufgearbeitet werden:  Die     Flüssigkeit    als solche oder ein durch       Einengung    erhaltenes Konzentrat wird auf  ein     pg    von weniger als 4     eingestellt    und nach  dem Filtrieren mit     einem    organischen Lö  sungsmittel, wie z. B.

   Chloroform oder Äthyl  essigester; ausgeschüttelt, wobei     das        Ergo-          kryptinin    in das organische     Lösungsmittel     übertritt, während     Agroclavin        und.        Elyrno-          clavin    in der sauren Flüssigkeit     z-LLriickblei-          ben.    Wird diese Flüssigkeit unter nahezu  neutralen Bedingungen mit einem organi  schen Lösungsmittel extrahiert, so treten das       Ergokryptinin    und das     Agroclavin    in das  organische Lösungsmittel über,

   wobei nur das       Elymoclavin    in der Flüssigkeit     zurückbleibt.     



  Man kann auch die saure Flüssigkeit,  wenn nötig nach Einengung,     alkalisch    stellen  und dann mit einem mit Wasser nicht misch  baren organischen     Lösungsmittel    extrahieren,  oder mit einem     Adsorptionsmittel,    wie z. B:  saurem japanischem Ton, behandeln und dann  das     Adsorptionsmittel    mit einem organischen  Lösungsmittel der     Bluierung    unterwerfen.  Aus diesen Lösungen können die Fraktionen  von     Ergokryptinin,        Agxoclavin        und        Elymo-          clavin    nach den für das feste Material ange  wendeten Methoden abgetrennt.  



  Von den auf dem Unterschied der Vertei  lungskoeffizienten der zwischen zwei Lösungs  mitteln verteilten Substanzen     beruhenden     Trennungsmethoden sind die Gegenstrom  extraktion und die     Verteilungschromatogra-          phie    für die Durchführung des erfindungs  gemässen Verfahrens besonders wichtig. Gross  technisch wird :die     Verteilungschromatogra-          phie    am besten in     Kolonnendurchgeführt.     



  Die     Gegenstromextraktion    wird gewöhn  lich unter Verwendung von angesäuertem  Wasser und     eines    mit Wasser nicht misch  baren Lösungsmittels durchgeführt. Eine Lö  sung einer anorganischen oder organischen      Säure oder einer     ändern,        sauren        Substanz    in  Wasser wird als angesäuertes Wasser verwen  det. Eine Pufferlösung kann für diesen  <I>Zweck</I> ebenfalls verwendet werden. Als orga  nisches Lösungsmittel, das mit Wasser nicht  mischbar     ist,    kann z. B. Äther,     Chlorororm,          Butanol,        Äthylessigester    usw., verwendet wer  den.

   Die einzelnen     Alkaloidfraktionen    können  auf Grund ihrer     Farbreaktion    abgetrennt  werden.  



  Für die     Verteilimgschromatographie    in  Kolonnen kommen als     Adsorbantien    z. B. Fil  terpapier oder andere Fasermaterialien,     A1n-          miniumoxyd,        Calciumcarbonat,        Silicagel,     Stärke in Betracht. Die Alkaloide können in  Wasser oder     wäl3rige    Lösungen anorganischer  oder organischer Säuren auf die Kolonne ge  geben werden, während     organische    Lösungs  mittel, wie z.

   B. Äther, Chloroform,     Butanol,          Am3lalkohol,        Äthylessigester,    mit     Wasser     oder einer der oben genannten sauren Lösun  gen gesättigt, als Entwicklungslösungsmittel  verwendet werden können. Das     Entwick-          lungsmittel    kann     frei    ablaufen gelassen oder  durch Absaugen nach unten geleitet     --erden.     



  Wird der     Gesamtalkaloidextrakt    durch       Verteilungschromatographie    in einer Kolonne  zerlegt, so bilden sich in der Kolonne drei  dem     Ergokryptinin,        Agroclavin        und        Elymo-          elaviii    entsprechende Bänder. Diese Bänder  werden getrennt herausgenommen und mit  einem organischen Lösungsmittel oder ange  säuertem Wasser extrahiert. Die Alkaloide  können aber auch gesondert aus den     Bändern          herausgewaschen    werden.  



  Die     Unterscheidung    der Bänder wird  besser auf Grund von     Fluoreszenzerscheinun-          gen    als von     Farbreaktionen    vorgenommen.  



  Die nach den oben beschriebenen Metho  den erhaltenen Fraktionen von     Ergokrypti-          nin,        Agroclavin    und     Elymoclavin    enthalten  noch     Verunreinigungen        und        müssen    deshalb  einer weiteren     ReinigLmg    unterworfen wer  den, um in     vollständig    reinem     Zustand    er  halten zu werden.  



  So löst man beispielsweise die     Ergokrypti-          ninfraktion    .in einem organischen Lösungs  mittel, wie z. B. Benzol,     Äthylessigester    oder         Chloroform,    und schüttelt die Lösung mit  alkalisch gestelltem Wasser, z. B. mit Na  trium- oder     Kaliumhydroxydlösung,    aus, wo  bei     das        Ergokryptinin    im organischen Lö  sungsmittel zurückbleibt, während Verunrei  nigungen, wie     Ergosinin,        Ergokryptin    und  andere, in das alkalisch gestellte Wasser über  treten.

   Wird die     organische    Lösung zur  Trockne eingedampft     und,der    Rückstand mit  einem organischen Lösungsmittel, wie z. B.  Methanol, behandelt, so erhält man das     Ergo-          kryptinin    in kristalliner Form.  



  Man kann auch die     Ergokryptininfraktion     in einem mit Wasser nicht mischbaren orga  nischen Lösungsmittel lösen und die Lösung  mit     angesäuertem    Wasser ausschütteln, wobei  sich das Alkaloid im letzteren löst. Die saure       Lösung    wird     alkalisch    gestellt, worauf der  abgeschiedene Niederschlag, nach dem Trock  nen, in einem organischen Lösungsmittel, wie  z. B. Methanol,     Äthanol    oder     Äthylessigester,     gelöst und die Lösung eingeengt wird, wo  durch das     Ergokryptinin    in kristalliner Form  erhalten wird.  



       Beispiel   <I>1</I>  Mau beschickt einen Kolben mit flachem  Boden von 3 Liter Inhalt mit 1,2 Liter eines       aus        Mannit        (5%),        Ammoniumglutamat        (1%-),          Magnesiiimsiilfat        (0,03%)        und        Leitungs-          wasser    bestehenden     Kulturmediums,    dessen       pH    mit Salzsäure auf 5,2 eingestellt ist.

   Das  Kulturmedium wird mit einem parasitisch  auf     Elymus        mollis        Trin.        wachsenden    Stamm  von.     1VTutterkornpilzen    geimpft, worauf .die  Pilze in     Oberflächenkultur    bei 26  C gezüch  tet werden. Nach 40 Tagen wird die Kultur  flüssigkeit     .ausgegossen    und mit Schwefel  säure angesäuert. Das zurückbleibende Zellen  material wird wiederholt mit verdünnter  Schwefelsäure     extrahiert.     



  Die vereinigten sauren     Flüssigkeiten    wer  den zwecks     Adsorption    der darin enthaltenen  Alkaloide mit japanischem saurem Ton aus  geschüttelt. Das     Adsorptionsmittel    wird mit  Ammoniak     bef        euchtet,und    wiederholt mit Äther  extrahiert. Die vereinigten Extrakte werden  eingeengt, worauf das Konzentrat mit mehre  ren Portionen von     1/1o        seinesVolumens    an 1 bis      3     %iger        Lösung        von        Bernsteinsäure        in        Wasser     ausgeschüttelt wird.

   Die saure Lösung     wird     mit Ammoniak auf ein     px    von etwa 8     alka:     lisch gestellt, worauf der     abgeschiedene    Nie  derschlag .durch Filtrieren von der Mutter  lauge (A) abgetrennt wird. Man löst den Nie  derschlag in einer ziemlich grossen Menge       Chloroform    und schüttelt die Lösung     i:iit     3 Portionen von 1/3 ihres     Voliunens    0,1-n  Schwefelsäure aus, um in der     sauren    Lösung  lösliche Substanzen zu entfernen.

   Man stellt  die saure     Lösung        (B)    zur Seite     und    dampft  die     Chloroformlösung    nach erfolgter Trock  nung mit     Caleiumchlorid    zur Trockne ein.

    Der     Rückstand    wird     ammoniakalkalisch    in       Benzol        gelöst.        Nach        Ausschütteln        mit        1%iger          Natriiunhydroxydlösung        zwecks    Entfernung  von in der     .alkalischen    Lösung gelösten Sub  stanzen [die alkalische Lösung (C) wird     zur     Seite gestellt] wird die     Benzollösung    zur  Trockne eingedampft, worauf der Rückstand  tropfenweise mit Methanol versetzt wird, wo  bei sich     Kristalle    abscheiden.

   Die Kristalle  werden in heissem Methanol gelöst, worauf  die Lösung nach     Abfiltrieren    unlöslichen     Ma,          terials    eingeengt wird. Das     Ergokryptinin     scheidet sich dann beim Stehen in kristalliner  Form ab. Die Ausbeute beträgt etwa 260 mg.  Die Mutterlauge (A) wird wiederholt mit  Äther ausgeschüttelt. Die ätherische Lösung  wird eingeengt und mehrmals mit einer klei  nen Menge 0,1-n Schwefelsäure ausgeschüt  telt. Man stellt ,die vereinigten sauren Lösun  gen mit     Natriumbicarbonat    .alkalisch -und fil  triert den abgeschiedenen Niederschlag (D)  ab.

   Man     schüttelt,die        Mutterlauge        wiederholt     mit Benzol aus und engt ,die     Benzollösung        auf     20     ems    ein.     -Man    lässt die eingeengte     Lösung     während einiger Zeit an einem kühlen Ort  stehen und     filtriert    den abgeschiedenen Nie  derschlag ab. Die Mutterlauge wird bei Raum  temperatur stehengelassen, wobei sich     Elymo-          clavin    in kristalliner Form abscheidet.

   Man  löst das auf diese Weise erhaltene     Elymocla-          vin    in etwas heissem Aceton und engt die Lö  sung nach     Abfiltrieren        unlöslichen    Materials  ein. Die abgeschiedenen Kristalle werden  durch Waschen mit wenig kaltem     Aceton    und         Umkriställisieren    aus     Ithylessigester    weiter       gereinigt.    Die Ausbeute beträgt etwa 6 mg.  



  Man stellt die     saure    Lösung (B)     finit     Ammoniak alkalisch     und    trennt den abge  schiedenen Niederschlag von der Mutterlauge       (E)    ab. Der Niederschlag wird in Aceton ge  löst, worauf die Lösung nach erfolgtem Fil  trieren eingeengt und dann     mit        -destilliertem     Wasser     versetzt    wird, bis die Lösung trübe  wird. Die Lösung wird dann bei     Raumtempe-          ratLtr    stehengelassen, wobei sich     Agroclavin     in     kristalliner    Form abscheidet.

   Man löst die  Kristalle in heissem     Äthylessigester        und    engt  die Lösung nach     Abfiltrieren    unlöslichen Ma  terials ein, wobei reines     Agroclavin    in kri  stalliner Form erhalten wird. Die     Ausbeute     beträgt etwa 90 mg.  



  Aus dem     Niederschlag    (D), der Mutter  lauge (E) und der     alkalischen    Lösung (C)  lassen sich in kleinen Mengen     Agroclavin,.          Elymoclavin    bzw.     Ergosinin,        Ergokryptin     und     Ergokryptinin    gewinnen.

      <I>Beispiel 2</I>  Man     beschickt    einen .Kolben mit flachem  Boden von 3 Liter Inhalt mit 1,3 Liter eines  aus     Mannit    (50/0),     Ammoniumglutamat          (0,8%),        Kaliumbiphosphat        (0,1,1/o.),        Magne-          siumsulfat        (0,03%)        und        Leitungswasser        be-          stehenden    Kulturmediums,     .das        finit    Salzsäure  auf ein     pH    von 5,

  2     eingestellt    ist. Das       Kulturmedium        wird    ungefähr in der im Bei  spiel 1 beschriebenen Weise mit Mutterkorn  pilzen     geimpft,        kultiviert        und    aufgearbeitet.

    Die durch Extraktion des     Adsorptionsmittels          erhaltene    ätherische Lösung der Gesamtalka  loide wird auf ein Liter     eingeengt    und wie  derholt mit Portionen von 50     em3    einer 1- bis  3     %igen        Lösung        von        Zitronensäure        in        Wasser          ausgeschüttelt.    Die saure Lösung wird alka  lisch gestellt und erneut mit Äther ausge  schüttelt, worauf die     ätherische    Lösung ein  gedampft wird,     um    .den Äther vollständig zu  vertreiben.

   Der Rückstand wird in heissem       ammonakalkalischem    Aceton gelöst, worauf  die Lösung auf 1/3 ihres Volumens     eingeengt     und, nachdem sie während einiger Zeit an  einem kühlen Ort     stehengelassen    worden ist,      filtriert     wird.    Das Filtrat wird mit einer       grossen    Menge Wasser versetzt     und    der abge  schiedene Niederschlag (A) erbfiltriert.

   Das  Filtrat     wird    wiederholt mit reinem Äther       ausgeschüttelt.    Die vereinigten ätherischen  Lösungen werden     unter    vermindertem Druck  zur Trockne eingedampft;     -worauf    der harz  artige Rückstand in siedendem     Benzol    gelöst  und die Lösung filtriert und eingeengt wird.  Die konzentrierte Lösung wird rasch abge  kühlt     und    ,der abgeschiedene Niederschlag     erb-          filtriert.    Das Filtrat wird bei Raumtempera  tur stehengelassen, wodurch die     Abscheidtrag     von     Elymoclavin    bewirkt wird.

   Aus der Mut  terlauge wird eine kleine Menge     Agroclavin     gewonnen.  



  Der Niederschlag (A) wird in     heissem          ammoniakalkalischem        Alkohol    gelöst. Die Lö  sung     wird        filtriert    und mit einer grossen  Menge destillierten Wassers versetzt, worauf  der abgeschiedene Niederschlag (B) erbfil  triert wird. Das     Filtrat    wird wiederholt mit  reinem Äther ausgeschüttelt.

   Man dampft die  vere<U>inig</U>ten ätherischen Lösungen zur Trockne  -unter vermindertem Druck ein und löst den  harzartigen Rückstand in siedendem     Benzol.     Die     Benzollösung    wird nach erfolgtem Fil  trieren     eingeengt        und        'stehengelassen,    wobei  sich     Elymoclavin    abscheidet. Aus der Mutter  lauge wird eine kleine Menge     Agroelavin    ge  wonnen.

   Die vereinigten     Elymoclavinfraktio-          nen    werden mit einer kleinen Menge kalten  Acetons gewaschen     und    zwecks     Erzieluug          eines    reinen Produktes aus Alkohol umkristal  lisiert. Die     Ausbeute        beträgt    6 mg.  



  Man löst den Niederschlag (B) in     Äthyl-          essigester    und :dampft die     Lösung,        nachdem     diese wiederholt mit verdünnter Essigsäure  ausgeschüttelt worden     ist,    unter verminder  tem Druck zur Trockne ein [die verdünnte  essigsaure     Lösung    (C) wird zur Seite ge  stellt].

   Man löst den Rückstand in     ammoniak-          alkalischem    Benzol und dampft die Lösung,  nachdem     .diese    wiederholt mit wenig Kalium  hydroxydlösung ausgeschüttelt worden ist,  zur Trockne ein [die     alkalische    Lösung (D)  wird     zur    Seite gestellt]. Der     aus        Ergokrypti-          nin    bestehende Rückstand wird wie im. Bei-    spiel 1 mit Methanol behandelt und durch       Umkristallisation        gereinigt.    Die Ausbeute be  trägt 180 mg.  



  Man stellt die saure Lösung (C) mit Am  moniak     alkalisch    und löst den abgeschiedenen  Niederschlag in der halben Gewichtsmenge  an konzentrierter     Bernsteinsäurelösung    auf.:       Agroclavin    scheidet sich als     Succinat    aus der       Lösung    ab. Aus der Lösung des     Succinats     wird     Agro.clavin    durch     Alkalisierung    mit  Ammoniak gefällt. Man löst den Niederschlag  in wenig Methanol     und    versetzt die Lösung ,  mit     destilliertem    Wasser, um Kristalle von       Argoelavin    auszufällen.

   Die Ausbeute     beträgt     etwa 45 mg.  



  Eine kleine Menge     Ergokryptin        und        Ergo-          kryptinin    kann aus der alkalischen Lösung ,  (D) gewonnen werden.    <I>Beispiel 3</I>    Man beschickt einen Kolben mit flachem  Boden von 3 Litern Inhalt mit 1,2 Liter eines       aus        Mannit        (5%),        Asparagin        (1,50/a),        Ka-          humbiphosphat        (0,8%),        Magnesiumsulfat          (0,05%)

          und        Leitungswasser        bestehenden     Kulturmediums, das mit Schwefelsäure auf  ein     pjj    von 5,4 eingestellt ist. Das Kultur  lnedium wird mit einem auf     Elymus        mollis          Trin.    parasitisch wachsenden Stamm von  <B>1</B>     MU        tterkornpilzen        geimpft,        worauf        die        Pilze     in     Oberflächenkultur    bei 26-28 C gezüchtet  werden.

   Nach 36 Tagen trennt man die Kul  turflüssigkeit vom     Zellenmaterial    ab     und          wäscht    das Zellenmaterial mit     0,1-n    Schwefel  säure, bis die Waschflüssigkeit nicht mehr  alkalisch     reagiert.    Die     Kulturflüssigkeit    wird  mit der Waschflüssigkeit vereinigt, mit Am  moniak alkalisch gestellt und unter     Verwen-          dung    :eines     Ejektors    zweimal mit Äther  extrahiert.

   Der ätherische Extrakt     wird    ein  geengt und wiederholt mit     etwa        '-/1o    seines  Volumens an verdünnter Essigsäure ausge  schüttelt. Die saure Lösung     wird    mit 2 Por  tionen von etwa der Hälfte ihres Volumens  an Chloroform     ausgeschüttelt,        wobeiiu    das     Ergoa-          kryptinin    in das Chloroform übertritt, wäh  rend     Agroclavin    und     Elymoelavin    in der      sauren Lösung (A) verbleiben.

   Die     Chloro-          formlösung        wird,    nachdem sie mit     Calcium-          chlorid    getrocknet     worden    ist, zur Trockne  eingedampft, worauf der     Rückstand        unter          ammoniakallialischen    Bedingungen mit Äther  behandelt wird. Die ätherische Lösung wird       wiederholt    mit einer kleinen Menge 0,1-n  Essigsäure ausgeschüttelt, worauf die saure  Lösung mit Ammoniak auf ein     pH    von 8,0  eingestellt     und    der abgeschiedene Nieder  schlag     abfiltriert    wird.

   Nach dem Trocknen  wird der Niederschlag in einer     ziemlich     grossen Menge heissen Methanols gelöst. Die Lö  sung     wird:        filtriert,    eingeengt und bei     Raum-          temperatur    stehengelassen, wodurch die Ab  scheidung von rohem     Ergokryptinin    bewirkt  wird, welches durch Umkristallisation     aus          Äthylessigester        gereinigt    wird. Die Ausbeute  beträgt etwa 240 mg. Eine kleine Menge       Ergokryptin,        Ergokryptinin    und     Ergosinin     wird aus der Mutterlauge gewonnen.

      Die saure Lösung (A) wird mit Ammo  niak     alkalisch    gestellt und nach     Abfiltrieren     des abgeschiedenen Niederschlages (B) wie  derholt mit Benzol     ausgeschüttelt.    Die Benzol  lösung wird     eingeengt    und heiss filtriert.  Wird das Filtrat bei Raumtemperatur stehen  gelassen, so scheiden sich Kristalle von       Elymoclavin    ab, die am Boden des     Gefässes     festhaften, während Verunreinigungen in  Form eines leichten Niederschlages abgeschie  den werden. Der erstere Niederschlag wird  deshalb vom letzteren durch     Abdekantieren     der Flüssigkeit getrennt.

   Das rohe     Elymo-          clavin    wird mit kaltem Benzol gewaschen und  in heissem Chloroform gelöst. Die     Lösung     wird filtriert,     eingeengt    und stehengelassen,  wobei sich reines     Elymoclavin    abscheidet. Die  Ausbeute beträgt etwa 8,0 mg.  



  Der Niederschlag (B) wird unter     ammo-          niakalkalisehen    Bedingungen in Äther ge  löst, worauf die     Lösung,    nachdem sie mit     Na-          triumsulfat    getrocknet worden ist,     eingeengt     wird, um     Agroclavin    abzuscheiden, welches.       ,durch        Umkristallisieren    aus Äther     weiter    ge  reinigt wird. Die Ausbeute beträgt etwa  80 mg.

      <I>Beispiel 4</I>  Ein Kolben mit flachem Boden von 3 Li  ter Inhalt wird mit 1,2 Liter     eines    aus       Mannit        (5%.),        Asparaginsäure        (0,80/a),        Ka-          liumbiphosphat        (0,10/a),        Magnesiumsulfat     (0,05 /o)     und        Leitungswasser        bestehenden     Kulturmediums, das mit 30     0higem    Ammoniak  auf     p.    5,0     eingestellt    ist, beschickt.

   Das     Kul-          turmedium    wird mit einem Mutanten, der aus  dem auf     Elymus        mollis        Trin.    parasitisch  wachsenden     Mutterkornpilz    durch Bestrah  lung mit Radium erhalten wurde, geimpft,  worauf der     Pilz    in     Oberflächenkultur    bei 26  bis 28  C gezüchtet wird.  



  Nach 32 Tagen     wird    die     Kulturflüssigkeit     ausgegossen und die Unterseite des     Zellen-          materials        mit        .einer        Lösung        von          in        Wasser        (pH    etwa 5,0) so lange ge  waschen, bis die     Waschflüssigkeit    nicht mehr       alkalisch    reagiert. Das Zellenmaterial wird  nach Beispiel 6     weiter    verarbeitet.  



  Die     Kulturflüssigkeit    wird mit der Wasch  flüssigkeit vereinigt, mit Ammoniak alkalisch  gestellt und unter     Verwendung        eines        Ejek_          tors    zweimal mit Benzol extrahiert.

   Der  Extrakt wird eingeengt     und        wiederholt    mit  einer kleinen Menge     30/aiger        Milchsäurelösung          ausgeschüttelt.    Man stellt die saure Lösung  mit     Natriumhicarbonat        alkalisch    und     filtriert     den     abgeschiedenen        Niederschlag    ab.

   [die       Mutterlauge    (A) wird zur     Seite        gestellt].     Man löst den Niederschlag in     n-Butanol    bei       Raumtemperatur    und giesst die Lösung in  eine Glaskolonne von etwa 45 ein Höhe und  etwa 10 cm Breite,     die    mit 1,6 kg reiner Kar  toffelstärke, die mit 2 Liter     destilliertem          Wasser        angeteigt        ist,    beschickt ist.

   Nachdem  die     Butanollösung    in die     Stärkeschicht        einge-          ,drungen    ist, wird von oben durch die Stärke  schicht ein     Entwicklungslösungsmittel    frei  durchsickern     gelassen,    welches durch kräfti  ges Schütteln     eines    Gemisches von 4 Teilen       n-Butanol,

      1 Teil     Essigsäure    und 5 Teilen  destilliertem Wasser     und    Abtrennen der  untern Schicht hergestellt     wird.    Nach 18  Stunden wird das Lösungsmittel über der  Stärkeschicht verworfen und     die    Kolonne      während einiger Zeit sich selbst überlassen,  wobei das     Lösungsmittel    eine Höhe von etwa  20 ein unterhalb des obern Endes der Stärke  schicht erreicht. Wird die Kolonne im     ultr        a:     violetten Licht     betrachtet,    so sind mehrere       fluoreszierende    Zonen feststellbar.

   Die un  terste     purpurrötlichblau    fluoreszierende Zone  zwischen den Grenzen von 10 und 15 cm un  terhalb des     obern    Endes der Stärkeschicht  wird     herausgeschnitten    und wiederholt mit  einer möglichst kleinen Menge 10     o/oiger          Essigsäure    extrahiert.

   Der Extrakt wird  zwecks Entfernung des     Butanols    mit Äther       ausgeschüttelt    und dann mit Ammoniak alka  lisch     gestellt.    Der abgeschiedene     Niederschlag;     wird     abfiltriert.    Der Niederschlag wird ge  trocknet und in einer     grossen    Menge heissen       Äthylessigesters    gelöst.

   Die Lösung wird nach       Abfiltrieren        unlöslichen    Materials     eingeengt,     Zoobei sich rohes     Ergokryptinin    abscheidet,  das     durch        Umkristallisieren    aus Methanol  einer weiteren     Reinigung        -unterzogen    wird.

    Die Ausbeute beträgt 230 mg pro Liter der       Kulturflüssigkeit.    Der     zwischen    7 und 9 cm  unterhalb des obern Endes der     Stärkeschicht     befindliche Teil, der     gelblichgrün    und pur  purrötlichblau fluoreszierende Zonen auf  weist, wird herausgeschnitten     -Lind        wiederholt     mit einer möglichst kleinen     Menge    0,1-n       Schwefelsäure    extrahiert.

   Der Extrakt wird  in     der    oben     beschriebenen'        Weise        aufgearbei-          tet.    Der erhaltene Niederschlag wird unter       ammoniakalkalischen        Bedingungen    in Äther  gelöst., worauf die ätherische Lösung nach  dem Trocknen eingeengt und wiederholt mit       1-3o/oiger        Bernsteinsäurelösumg        ausgeschüt-          telt    wird.

       Der    Äther wird aus der sauren Lö  sung     vertrieben,    worauf die saure     Lösung    mit  Ammoniak     alkalisch    gestellt und der sich ab  scheidende Niederschlag     abfiltriert    wird. Wie  im Beispiel 1     wird    der Niederschlag in Aceton  gelöst und die     Lösung    mit Wasser versetzt, um       Agroclavin        anuszufällen,    das durch     Umkristal-          lisieren    aus     Äthylessigester    einer     weiteren    Rei  nigung unterzogen wird.

   Die     Ausbeute    be  trägt 80 mg pro Liter     Kulturflüssigkeit.    Die  Mutterlauge (A) wird     zwecks        Gewinnung    von       Elymoclavin        gleich        wie    die Mutterlauge (A)    im Beispiel 1     behandelt.    Die     Ausbeute    be  trägt etwa 5 mg pro Liter     Kulturflüssigkeit.    ;  Wie im Beispiel 1 wird auch hier eine kleine  Menge     Agroclavin    gewonnen.

   Aus dem zwi  schen etwa 5 und 7 cm unterhalb     des        obern     Endes der Stärkeschicht befindlichen Teil  wird durch Behandlung in der im Beispiel 5       beschriebenen    Weise eine kleine     Menge        Elymo-          clavin    gewonnen.  



       Beispiel   <I>5</I>  Die     Kultivierung    erfolgt unter     Verwen-          dung    des gleichen Mediums und des gleichen,       Stammes    wie im Beispiel 1 in     Oberflächen-          kultur    bei. 26-28  C. Nach 35 Tagen wird die       Kulturflüssigkeit    vom Zellenmaterial abge  trennt. Die Extraktion mit verdünnter Schwe  felsäure, die     Adsorption    mittels japanischem  saurem Ton und die     Eluierung    mit Äther  werden in der im Beispiel 1 beschriebenen  Weise ausgeführt.

   Die ätherische Lösung  wird     eingeengt    und wiederholt     mit        1/l0,    ihres       Volumens    an 0,1-n Schwefelsäure ausgeschüt  telt. Der sich abscheidende Niederschlag     wird     abgetrennt. Man stellt die saure Lösung mit       Ammoniah    auf ein     pH    von 4,2 ein und trennt  den sich abscheidenden Niederschlag von der  Mutterlauge ab. Der mit dem oben genannten  Niederschlag vereinigte Niederschlag wird in  wenig Aceton gelöst. Man versetzt die Lösung  mit einer     grossen    Menge Wasser und trennt  den erhaltenen Niederschlag (A) von der  Mutterlauge ab.

   Die letztere wird mit der  oben genannten     Mutterlauge    vereinigt, mit  Ammoniak alkalisch gestellt und wiederholt  mit Äther ausgeschüttelt. Die ätherische Lö  sung wird zur vollständigen Vertreibung des  Äthers eingedampft, worauf der Rückstand  in     n-Bütanol    gelöst wird. Die     Butanollösung     wird in eine Glaskolonne von etwa 45 cm  Höhe und 10 cm Breite, die mit 1,6 kg  reiner Kartoffelstärke, welche mit 2 Litern       5 /oiger    Essigsäure     angeteigt    wurde, be  schickt ist, eingegossen.

   Nachdem die     B.iitanol-          lösung    in die     Stärkeschicht        eingedrungen    ist,  wird das gleiche     Lösungsmittel    wie im Bei  spiel 4 während 16 Stunden durchsickern ge  lassen. Nach Ablauf dieser Zeit wird das über      der Stärkeschicht befindliche     Lösungsmittel     abgegossen und die Kolonne so lange sieh  selbst überlassen, bis am untern Ende der Ko  lonne kein Lösungsmittel.     mehr    abtropft. Wie  im Beispiel 4, sind fünf fluoreszierende Zonen  sichtbar.

   Der     grösste    Teil des     Elymoclavins     ist in der zweiten und der dritten Zone vor  handen, welche herausgeschnitten und wieder  holt mit einer kleinen Menge 0,1-n Schwefel  säure, die etwas     n-Butanol    enthält, ausge  schüttelt werden.

   Das     Butanol        wird    aus der  sauren     Lösung    vertrieben, worauf die letztere  mit Ammoniak alkalisch gestellt und wieder  holt mit Äther     ausgeschüttelt    wird.     ;Han     dampft     die    ätherische     Lösung    zur Trockne  ein und löst den     Rückstand    in     einem    grossen  Menge siedenden     Benzols.    Nach     Abfiltrieren     unlöslichen Materials wird :die     Benzollösiuig     zur Trockne eingedampft und der kristalline       Rückstand.    mit Aceton versetzt.

   Die     acetoni-          sche    Lösung wird nach     Abfiltrieren    unlösli  chen Materials nahezu zur Trockne einge  dampft, wobei sich     aus    dein harzartigen  Rückstand Kristalle abscheiden. Die Kristalle  werden durch Waschen     mit    Aceton isoliert  und in heissem     Äthylessigester    gelöst. Die Lö  sung wird eingeengt und     stehengelassen,    wo  bei sich     Elymoclav    in     abscheidet.    Die Ausbeute  beträgt etwa 10 mg. Die unterste fluoreszie  rende Zone     wird    in der im Beispiel 4 beschrie  benen Weise aufgearbeitet.

   Man     erhält    dabei  etwa 130 mg     Ergokryptinin    und etwas     Ergo-          kryptin    in     kristalliner    Form.     Aus    dem zwi  schen dem     obern    Ende der untersten Zone  und den nächsten     gelblichgrün    und     purpur-          rötlichblau        fluoreszierenden    Zonen befind  lichen Teil werden durch Behandlung in der  im Beispiel 4 beschriebenen Weise etwa 80 mg       Agroclavin    gewonnen.

   Aus dem Niederschlag  (A) werden etwa 100 mg     Ergokryptinin    und  eine kleine Menge     Ergokryptin    in     kristalli-          ner    Form erhalten.    <I>Beispiel 6</I>  Das gemäss Beispiel 4 erhaltene, aseptisch  gewaschene Zellenmaterial     wird.    auf die     Ober-          fläche        von        1,2        Liter        einer        aus        Glukose        (6%),          Ammoniuxnsuccinat        (0,8%),

      Kaliumhiphos-         phat        (0,1%),        Magnesiumsulfat        (0,030/0)        und     Leitungswasser     bestehenden    sterilisierten Lö  sung zum     Schwimmen    gebracht. Die sterili  sierte Lösung ist     mit    Bernsteinsäure     auf    ein       p$    von 5,4 eingestellt.

   Die Kultur     wird    einer  Temperatur von 24-26  C     unterworfen.    Nach  22 Tagen     wird    die Kulturflüssigkeit vom  Zellenmaterial abgetrennt und .das Zellen  material wiederholt mit 0,1-n     Essigsäure     extrahiert.

   Der     mit        der        Kulturflüssigkeit    ver  einigte saure Extrakt     wird    mit     Ammoniak          alkalisch    gestellt und unter     Verwendung    eines       Ejektors    zweimal     mit    Äther     extrahiert.    Die       ätherische    Lösung wird     zwecks        vollständiger     Entfernung des Äthers eingedampft. Der  Rückstand wird in     n-Butanol    gelöst.

   Die       butanolische    .Lösung wird in eine Glas  kolonne von etwa 40 cm Höhe und etwa  5 cm Breite eingegossen, die mit 360 g  reiner Kartoffelstärke, die mit 400     ein-3     5     %iger        Essigsäure        angeteigt        sind,        beschickt          ist.    Nachdem.

   die     butanolische    Lösung durch  die Stärkeschicht hindurchgesickert ist,  wird das im Beispiel 4     verwendete    Lösungs  mittel     während    16     Stunden    vom     obern    Ende  der Stärkeschicht durch die Kolonne     sickern          gelassen.    In der Stärkeschicht bilden sich  fünf fluoreszierende Zonen.

   Die unterste     pur-          purrötlichblau    fluoreszierende Zone, die  zwischen 10 und 14 cm unterhalb des     obern     Endes der Stärkeschicht liegt,     wird    ausge  schnitten,

   und wiederholt mit     einer    kleinen       Menge        10%iger        Essigsäure        extrahiert.        Der     saure Extrakt wird zwecks Entfernung des       Butanols    mit Äther ausgeschüttelt     und    mit  Ammoniak     alkalisch        gestellt.    Der abgeschie  dene     Niederschlag    wird     abfiltriert.    Der Nie  derschlag wird unter     ammoniakalkalischen     Bedingungen in Benzol gelöst.

   Die Lösung       wird,    nachdem sie     zweimal    mit     1/1o        ihres          Volumens        an        1%iger        Natriumhydroxyd-          lösung    geschüttelt     worden    ist,     zur    Trockne  eingedampft.

   Der Niederschlag     wird    in  einer     möglichst    kleinen Menge:     Äthanol    ge  löst, worauf die Lösung filtriert und auf  ein     kleines        Volianen    eingeengt wird, wobei  sich das     Ergokryptinin    beim Stehen an  einem     kühlen    Ort abscheidet. Das auf     diese              Weise    erhaltene     Ergokryptinin        wird    dann in  Methanol gelöst.

   Die     Lösung    wird nach er  folgter Einengung bei Raumtemperatur       stehengelassen,    um die     Abscheidung    von rei  nem     Ergokryptinin    zu bewirken. Die Aus  beute     beträgt    210 mg.

   Die     zwischen    4 und  7 cm     unterhalb        des    obern Endes der     Stärke-          schiclit        befindliche    Zone wird     herausge-          schnitten        und    wiederholt     mit        .einer    kleinen  Menge 0,1-n Schwefelsäure     extrahiert.    Der       saure    Extrakt wird zur Entfernung des     Bu-          tanols    mit Äther     ausgeschüttelt,

      mit Ammo  niak alkalisch gestellt     und    wiederholt mit  Äther     ausgeschüttelt.    Die     ätherische    Lösung       wird    zur     Trockne    eingedampft, worauf der       Rückstand        in    siedendem Benzol gelöst und  die     benzolische    Lösung     filtn'ert    und an  einem     kühlen        Ort    stehengelassen wird.

   Der  erhaltene Niederschlag wird     abfiltriert,     worauf das Filtrat     eingeengt        und    bei Raum  temperatur stehengelassen wird, wobei sich       Elymoclavin    abscheidet. Die Ausbeute beträgt  etwa 10 mg.  



  Die     zwischen    etwa 7 und 9 cm unterhalb       des        obern    Endes der     Stärkeschicht        befind-          liehe    Zone wird der     Extraktion        mit    verdünn  ter     Schvvefelsäure        unterworfen,    worauf nach  einander     in    Äther aufgenommen und mit an  gesäuertem Wasser ausgeschüttelt wird, wie  im Beispiel 4 beschrieben.

   Die saure Lösung  wird mit Ammoniak alkalisch gestellt, worauf  der     abgeschiedene    Niederschlag von     Agrocla-          vin    durch Überführung in     das        Succinat    einer  weiteren     Reinigung        unterworfen    wird. Reine  Kristalle von     Agroclavin    werden in der     im     Beispiel 2     beschriebenen    Weise erhalten. Die  Ausbeute beträgt etwa 70 mg.

Claims (1)

  1. PAT,ENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Ergokryp- tinin, dadurch gekennzeichnet, dass man einen auf Elymus mollis Trin. parasitisch wachsenden Mutterkornpilz oder einen Mu- tanten davon saprophytisch züchtet, wobei ein Ergokryptinin,
    Agroclavin und Elymo- clavin enthaltendes Alkaloidgemisch erzeugt wird, und dass man aus der Kultur das Ergo- kryptinin abtrennt. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die saprophytische Züchtung des Mutterkornpilzes bzw. des ; Mutanten davon in Form einer Oberflächen- kultur bei einer Temperatur von 10-34' C unter Verwendung eines Nährmediums, das ein pg von 3,2-8,4 aufweist und assimiIier- barenKohlenstoff sowie assimilierbarenStick- ; Stoff liefernde Stoffe und ferner Mineralsalze enthält, durchgeführt wird.
    2. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Züchtung bei einer Temperatur von. 10-28 C durchgeführt wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 und 2, dadurch ge kennzeichnet, dass das Nährmedium ein Ali- fangs-pIi von 3,2-6,5 aufweist. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 und 2, dadurch ge kennzeichnet, dass das NährmedfLUn. ein An- fangs-pIi von 6,9-8,4 aufweist. 5. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man aus der Kultur mittels eines damit nicht mischbaren Lösungsmittels ein Ergo kryptinin enthaltendes Alkaloidgemisch extra hiert und das Ergokryptinin aus dem erhalte nen Extrakt abtrennt. 6.
    Verfahren nach Patentanspruch und den Unteransprüchen 1 und 5, dadurch ge kennzeichnet, dass die Abtrennung des Ergo kryptinins auf Grund des Unterschiedes der Wasserlöslichkeiten der Alkaloide vorgenom men wird. 7.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 5, dadurch gekenn zeichnet, dass die Abtrennung des Ergokryp- tinins auf Grund des Unterschiedes der Ver teilungskoeffizienten der Alkaloide zwischen zwei miteinander höchstens beschränkt misch baren Lösungsmitteln vorgenommen wird.
    B. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die erhaltenen Alkaloide in wässri- gem Medium an ein Adsorptionsmittel adsor- biert,
    das Adsorptionsmittel mit einem Lö- Aungsmittel. extrahiert und aus dem Extrakt das Ergokryptinin abtrennt. 9. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man aus einen die genannten Alkaloide enthaltenden wässrigen Lösung bei saurer Re aktion mittels eines mit Wasser nicht misch baren Lösungsmittels das Ergokryptinin aus zieht. 10.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprueh 1, dadurch gekennzeichnet, dass man eine die genannten Alkaloide ent haltende wässrige Lösung alkalisch stellt, um eine das Ergokryptinin enthaltende Fraktion auszufällen, und das Ergokryptinin aus dem Niederschlag abtrennt.
CH318634D 1951-11-02 1952-10-31 Verfahren zur Herstellung eines Mutterkornalkaloids CH318634A (de)

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CH318634D CH318634A (de) 1951-11-02 1952-10-31 Verfahren zur Herstellung eines Mutterkornalkaloids

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