Anschlussstück zum Anschliessen einer Abzweigleitung an eine unter Druck stehende Hauptleitung Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Anschlussstiick zum Anschliessen einer _lbzweigleitung an eine unter Druck stehende Hauptleitung, welches Anschlussstück mit einem.
geraden Rohrstück und einer seitlichen .Abzweigung versehen ist., wobei eines der Enden des geraden Rohrstückes mit einem Führungseinsatz für eine Bohrvorrichtung -,-ersehen ist, welch letztere bezweckt, nach Be- dieses Endes an der Hauptleitung zur Verbindung der Abzweigleitung mit der Ilauptleitung diese anzubohren.
Es ist bekannt, eine Hauptleitung unter Druck anzubohren, sowie auch in der Öffnung ein Gewinde zu bohren. Nachdem jedoch die Bohrung hergestellt worden ist, muss die an dere Leitung, im nachstehenden Abzweiglei tung genannt, angeschlossen werden. Es ist dabei notwendig, dass alle Teile der Abzweig leitung oder eines gegebenenfalls anzuordnen den Absperrorgans bereit liegen, um sofort gegen den Ilauptleitungsdrnck absperrend angeordnet werden zu können.
Bei giftigen Flüssigkeiten oder Gasen muss die Bohrung gesperrt bleiben, was, zumal wenn der An sehluss an einer unterirdischen Hauptleitung v;)rgenommen werden muss, eine schwierige und oft äusserst gefährliche Aufgabe ist.
Das erfindungsgemässe Ansehlussstück ist nun dadurch gekennzeichnet, dass zum Unter- breelien der Verbindung zwischen dein mit dem Führungseinsatz versehenen Ende des ge raden Rohrstückes und der Abzweigung ein zu dein Anschlussstück gehörender Absperrstift vorhanden ist, der durch :das andere Ende des geraden Rohrstückes eingebracht werden und auf den Rand des Führungseinsatzes dichtend aufliegen kann.
An Hand der Zeichnung wird ein Aus führungsbeispiel der Erfindung im nach stehenden beschrieben.
Fim. 1 zeigt eine Aufstellung eines Kreuz- si,ückes auf einer Hauptleitung_ mit Bohr bügel und Bohrer, Fig. 2 eine Reibvorrichtung sowie einen Querschnitt durch die Reibflächen und einen losen Aufsatz, Fig. 3 einen Absperrstift, Fig. 4 einen Dichtungsstift, Fig. 5 eine Schutzkappe mit Schlüssel, Fig. 6 eine Variante der Befestigung an einem Rohr, das nicht durch Verschweissen mit dem Kreuzstück verbunden werden kann,
Fig. <B>7</B> einen Querschnitt eines Teils des Kreuzstückes, das auf einer Hauptleitung be festigt ist, mit Sicherheitsverschluss, Fig. 8 einen Schnitt durch diesen Sicher heitsv erschluss, Fig. 9 einen Absperrstift, teilweise im Schnitt, und Fig. 10 das untere Ende einer Reibv or- richtung. In Fig. 1 ist 1 die Hauptleitung, \? das Kreuzstück, 3 die Schweissnaht, mit der das Kreuzstück 2 mit der Hauptleitung verbun den wird,
bevor eine Verbindung zwischen dem Innern der Hauptleitung und dem Kreuzstück hergestellt wird. Der Arm 4 des Kreuzstückes 2 wird mit der weiteren Ab zweigleitung verbunden und diese kann völlig fertigmontiert werden. Dem Arme 4 gegen über ist ein zweiter Arm 5 angeordnet, der durch eine Kappe 6 abgeschlossen werden kann. Durch diese Kappe 6 hindurch kann die Abzweigleitung unabhängig von der Haupt leitung durchgeblasen werden.
In dem Kreuzstück 2 sind Führungs einsätze 7 und 8 für die unterschiedlichen Stifte angeordnet. Höher im Kreuzstück 2 wird dessen innere Wandung als Führungs fläche für eine Dichtung 15 des Bohrers oder der Reibvorrichtung benutzt. Oben am Stück 2 ist ein Kopf 10 angeordnet, der innen und aussen ein Gewinde aufweist. Das Innen gewinde 11 hat einen grösseren Kerndurch messer als einer der Führungseinsätze 7, 8 oder 9. Auf dein Aussengewinde 12 kann ein Bohrbügel oder eine Schutzkappe befestigt werden. In dem Innern des Kreuzstückes 2 wird, nachdem die Abzweigleitung mittels der Schweissnaht 3 auf der Hauptleitung befestigt wurde, ein Bohrer 13 angeordnet.
Dieser Bohrer weist unten eine Schneide 14 auf, die zweckmässig mehrere Schneidkanten hat. Diese Schneide 14 wird durch die Führungseinsätze 7 auf der Hauptleitung 1 zentriert und in die Bohrung eingeführt. Es ist möglich, den Bohrer gegebenenfalls hohl auszubilden, da mit die Späne von dem Hohlraum aufgenom men werden können. Der Bohrer 13 wird von einem Bund 13' noch in einer Führung 9 in dem Kreuzstück 2 ausgerichtet. An der obern Seite dieses Teils ist eine Gummi manschette 15 angeordnet, die mit Hilfe einer Hülse 16 durch die Mutter 17 des Gewindes 18 am andern Ende des Bohrers 13 kompri miert werden kann.
Der Bohrer 13 hat an der obern Seite ein Vierkant 1.9, dessen Weite dem einbeschriebenen Quadrat des Kernes des Gewindes 18 entspricht. Auf dem Kopf des Bohrers ist eine Zentriersenkung 20 vorgesehen. Wenn der Bohrer 13 in das Kreuzstück eingeführt ist, wird ein Bohr bügel 21 auf dem Gewinde 12 befestigt. Mit. einem Bolzen 22, der mit seiner Spitze in der Zentriersenkung 20 liegt, wird der Bohrer vorgeschoben.
Die Befestigung des Bügels 21 besitzt zwei verschiedene Gewinde 23 und 24, von denen das Gewinde 23 mit. dem Gewinde 12 des Kreuzstückes 2 zusammenarbeitet., und das Gewinde 24 sich dazu eignet, an ein grö sseres Kreuzstück angeschlossen zu werden. In diesem Bügel 21 kann auf dem Vierkant 1.9 eine Rätsche befestigt werden.
Mit dieser Vorrichtung kann eine Boh rung 25 in die Hauptleitung 1 eingeschnitten werden. Gase oder Flüssigkeiten, die sich unter Druck in der Hauptleitung befinden, werden durch die Dichtungswirkung der Man schette 15 am Austreten verhindert.
Wenn die Bohrung eingeschnitten ist, wird der Bügel 21 entfernt und eine Reib vorrichtung 26 bereitgehalten. Die Vorrich tung 26 wird mit einer raschen Bewegung eingesetzt, wobei die Sitze 7 und 8, und gege benenfalls die Bohrung 25 durch eine Be- arbeitung mit der 26 nach gearbeitet und von Rost oder weiteren Ver unreinigungen befreit. werden können. Die Reibvorrichtung 26 kann auf beiden Seiten benutzt werden.
Unten ist sie mit einem Füh rungsteil 27 und einem Tragstück 28 mit etwas grösserem Durchmesser als der des Teils 27 versehen, wobei das Tragstück in die Bohrung des Sitzes 8 passt. Über dein Teil 28 ist eine abgeschrägte Kante 29 angeordnet, welehe die gleiche Neigung wie die obere Seite des Sitzes 8 hat und mit der sich der Sitz nacharbeiten lässt.
Damit Raum ür die Späne und die Abfälle des nachgearbeiteten Sitzes vorhanden ist und auch Schneid kanten gebildet werden, ist die Vorrichtung an der Stelle der abgeschrägten Kante 29 an drei ungleich über den Umfang verteilten Stellen mit einem Einschnitt. 30 versehen. I'ber diesen E inschnitten 30 ist ein zweites Führungsstück 31 angeordnet, dem, ebenso wie bei dem Bohrer 13, eine Gummimanschette 32 folgt, die mit einer l=lülse 33 und einer Mutter 34, die auf dem Gewinde 35 der Vor richtung sitzt, an seiner Stelle gehalten wird.
Über der Mutter 34 ist ein Teil 36 angeord net, der auch mit einer abgeschrägten Kante 37 von gleicher Form wie die abgeschrägte Kante 29 und mit entsprechenden Einschnit ten 38 versehen ist. Die Vorrichtung endet weiter in einem Führungsteil 39. Das Gefüge der Teile 36, 37, 38 und 39 wird zum Nach arbeiten des Führungseinsatzes 7 benutzt. Damit die Einführung und die Bewegung der Vorrichtung zweckmässig erfolgen kann, ist sie auf beiden Seiten mit einer Bohrung 40 versehen. Mit einem nicht in der Zeichnung dargestellten Bolzen kann die Vorrichtung durch die Bohrung 40 mit einem Aufsatz stück 41 verbunden werden. Das Aufsatzstück 41 ist mit einem um die Teile 27 und 39 pas senden Loch 42 versehen. Oben hat der Auf satz 41 einen Ba.jonettversehluss 43.
In diesen Ba.jonettverschluss kann ein Schlüssel 44 (Fig. 5) eingeführt werden, der unten einen Bajonettstift 45 trägt, während die Länge des Schlüssels 44 derart bemessen ist, dass der Randgriff 46 sich über dem Pflaster befin det, wenn die ganze Vorrichtung sich unter Flur befindet. Mit dem Schlüssel 44 und der Vorrichtung 26 können in dieser Weise auch bereits vorhandene Anschlüsse, deren Dicht fläclien 7 und 8 Schaden genommen haben, ohne durchgreifende Arbeiten nachgerieben werden.
Damit beim Bohren unter Flur so wenig Geräte wie möglich benutzt zu werden brau chen, wird die Manschette 15 des Bohrers sowie aueh die Manschette 32 der Reibvorrichtung über dem Pflaster auf das richtige Mass ein gestellt. Sollten diese Manschetten nicht rieh- tig dichten, so ist es möglich, die Manschetten beim Bohren oder Reiben nachzustellen.
Wenn die Bohrung 25 gemacht und die Sitze 7 und 8 nachgearbeitet worden sind, kann der Abzweig der Hauptleitung mit dein Absperrstift 51. abgeschlossen werden.. Dieser hat einen konischen Teil 52, der dichtend auf dem Sitze 7 aufliegen kann. Der Scheitel winkel des Kegels ist, hier kleiner als der Scheitelwinkel des Kegels in dem Sitze 7, damit eine Linienberührung erhalten wird. Um den Durchlass des Kreuzstückes beim. Durchblasen der Abzweigleitung nicht zu sperren, ist an der Stelle der Arme 4 und 5 ein verjüngter Teil 53 in dem Stift 51 ange ordnet.
Der weitere Teil verläuft zylindrisch bis zum Kopf, an dem sich ein Teil mit Ge winde 54 befindet, das mit dem Innengewinde 11 des Kreuzstückes 2 zusammenarbeitet. A-uf dem Absperrstift 51 ist ein gleicher Ba jonettverschluss 55 angeordnet, welcher dem am Aufsatzstuck 41 entspricht. Durch den Schlüssel 44 kann aLich dieser Absperrstift 51 von oben her bewegt werden.
Damit im Betrieb Lecken am Gewinde 11 vermieden wird, kaini, wenn der Absperrsti ft 51 entfernt worden ist, ein Dichtungsstift 56 angeordnet werden, dessen Durchmesser grö sser ist als der des Stiftes 51, während der untere Teil 57 ebenso wie der Teil 52 konisch verläuft, und am Sitze 8 abdichtet. In glei cher Weise wie bei dem Absperrstift 51 ist auch hier ein Gewindeteil 58 und ein Ba jonettversehluss 59 am obern Ende angeord net. Dadurch wird Entlastung des Gewindes 1.1 mit dem damit, zusammenarbeitenden Ge winde 58 ei@niögliclit und braucht diese Ge windeverbindung nicht dichtend zu sein.
Da mit der Kopf des Kreuzstückes 2 und die Öff nung finit dem Bajonettversehluss <B>539</B> gegen eindringenden Schmutz geschützt sind, wird eine Kappe 60 (Fig. 5) angeordnet, deren unterer Teil über das Innengewinde 61 mit dem Aussengewinde 12 des Kreuzstückes 2 verbunden werden kann. Diese Kappe ragt bis knapp unter dem Pflaster herauf und ist oben gleichfalls mit einem Bajonettverschluss 6\_.', der auf den Schlüssel 44 passt, versehen. Über dieser Kappe 60 wird im Pflaster ein Deckel angeordnet.
Die im vorstehenden beschriebene Au.s- Eihrung eignet sich für einen Anschluss eines Kreuzstüekes mit Abzweigleitung an eine Stahlhauptleitung. Die Schweissverbindung lässt sich also mit Leichtigkeit vornehmen.
So bald jedoch eine Hauptleitung aus nielit- schweissbarem Material besteht oder aber solche Gase oder Flüssigkeiten enthält, dass Schweissen an der Leitung nicht möglich oder gefährlich ist, kann eine Variante der Aus führung, wie in Fig. 6 dargestellt, benutzt -erden. Das Kreuzstück 2 ist dabei unten mit einem Tragstück 63 versehen, das auf der Innenseite die gleiche Krümmung wie die. Hauptleitung 64 aufweist.
Dieses Tragstiiek kann um die öffnung im Kreuzstück herum eine Rille 65 aufweisen, in der ein Dich.tLings- ring 66 angeordnet sein kann. An der dafür bestimmten Stelle wird die Abzweigleitung mit dem Kreuzstück angeordnet und an der Hauptleitung 64 mit Hilfe einer Rohrschelle 67 befestigt, die mit zwei oder mehreren Ge windeenden 68 und Muttern 69 das Trag stück und den Dichtungsring 66 auf rlie Hauptleitung zieht.
Wenn diese Befestigung beendet ist, lässt sich die Bohrung 70 mit dem Bohrer 13 in der Hauptleitung machen, wo durch dann die Verbindung zwischen Haupt- und Abzweigleitung zustande kommt.
Das Kreuzstück und .die Stifte können aus beliebigem Material bestehen, sofern es nicht von den in der Leitung vorhandenen l'lüssig- keiten oder Gasen angegriffen wird. Vorzugs- weise benutzt man jedoch stählerne Teile, die durch Verschweissen an stählerne Leitungen angeschlossen werden. Die Vorrichtung wird vorzugsweise zum Anschliessen an Gasleitun gen benützt, in denen ein Druck von etwa 10 cm )V assersä.ule herrscht.
Wenn es sich um sehr aggressive Mittel oder uni einen sehr hohen Druck handelt, wo bei Ausströmung aus der Leitung mit grosser Gefahr verknüpft ist, wird in der in den Fig. 7 und 8 dargestellten Weise ein Sicher- beitsverschluss angeordnet, während die zu benutzenden Geräte diesem dann angepasst sind.
Die Spitze 111 eines Bohrers oder einer Reibvorrichtung drückt beim Einführen auf einen abgeschrägten Verschluss 112, der gegen Wirkung einer Feder 114 in einem Stutzern 113 angeordnet ist. Der Verschluss 112 driiekt die Feder 114 zusammen, weil diese Feder durch eine Schraubenkappe 115 in dem Stutzen eingeschlossen wird. In dem Stutzen 113 ist eine Führung für den -Versehluss 112 angeordnet sowie auch ein Sperrelement ge gen Verdrehung. Aus Fig. 9 geht. hervor, dass der fragliche Stift 116 eine lösbare Spitze 117 und einen lösbaren Gewindeteil<B>118</B> aufweist.
Die beiden Teile 117 und 118 bestehen aus Bronze oder aus einem entsprechenden lla.- terial.
Der in Fig. 10 v eranscha.ulieht.e Reibstift hat eine oder mehrere Sehneidkanten 113 und ausserdem eine Spitze 111 (siehe auch Fig. <B>7).</B> Durch den Verschluss 112 werden die Lei tungen sofort nach Entfernung eines Stiftes vom Freien abgeschlossen, so dass das in den Leitungen befindliche Mittel nicht entweichen kann.
Die Spitzen der benutzten Stifte bestehen aus Bronze, so da-ss Funkenbildung vermieden wird, wenn sie auf den Sitz 8 fallen. Zweel;- mässig wird der Versehluss 112 auch aus Bronze hergestellt, weil dadurch Einrosten in dem Stutzen 113 vermieden wird und die Fühi-tlng und Schmierung keine Schwierig keiten machen.
Da das Material des Gewindes 11 von dem des Gewindes 118 verschieden ist, frisst diese Verbindung nietet an, so dass die Vorrichtung, auch nachdem sie jahrelang in einer bestimmten Stellung verriegelt gewesei. ist, sofort in oder ausser Betrieb gestellt. wer den kann.
An Stelle der in dem Stutzen 113 zwischen dem Verschluss 112 und der Kappe 115 oder dem Flansch völlig ein -,esehlossenen Feder 114 kann auch der\Druek des Mittels in der Hauptleitung 1 zum Dichten benutzt werden. Es muss dann eine Verbindung zwischen dem Stutzen 113 und der Hauptleitung gemacht werden, und es ist naturgemäss von \Bedeu- tung, die Diaickflä.che des Sicherheits.. verschlusses so zu bemessen, dass eine völlig sichere Wirkung vorhanden ist.
Wenn an statt Kappen Flansche benutzt werden, emp fiehlt es sieh, die Anschlussflä.chen der Flansche zwecks leichterer Bearbeitung in der gleichen Fläche anzuordnen.
Selbstredend können an Stelle der Spitzen oder anderer Teile der Bearbeitiings- oder Ab sperrelemente auch die Spitze oder die Ge- windeteile im Kreuzstück aus Nonferrometall hergestellt erden.