-
Abpresszapfen, insbesondere zum Verschliessen und Fixieren von Flüssigkeitsleitungs-Enden
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Abpresszapfen, insbesondere zum Verschliessen
und Fixieren von FlUssigkeitsleitungs-Enden, mit einem Zapfenkörper, der einen durchgehenden
Hohlraum aufweist, welcher durch eine in einer Gewindebohrung des einenHohlraumendes
schraubbare, mit einem Ventilsitz an der Hohlraumwandung zusammenwirkende Entlüftungsschraube
verschliessbar ist und der auf einem Aussengewinde eine Schraubenmutter trägt, Solche
Abpresszapfen, die ausser dem genannten Aussengewinde an ihrem der Entlüftungsschraube
abgewandten Ende meist noch wenigstens ein abgesetztes kleineres Aussengewinde
aufweisen,
können in das Ende einei 711 prüfenden Wasser leitung eingeschraubt werden, wenn
sie auf Dichtigkeit geprüft werden soll, Um zu Verm#iden, dass undichte Stellen
nicht erkannt werden, weil Luft im System bleibt, und um die Gefahren zu vermeiden,
welche bei komprimierten Gasen explosionsartige Expansionen bei Schäden der Leitung
haben können, lässt man beim FUllen der Leitung mit Wasser die Luft durch die Entlüftungsschraube
ab.
-
Es hat sich schon vor langerer Zeit herausgestellt, dass solche Abpresszapfen
nicht nur in der genannten Funktion vorteilhaft sind, sondern dass man sie mit einer
Schraubenmutter auf dem Aussengewinde ausstatten kann und nun zur Fixierung der
Leitungsenden an entsprechend gelochten Scheiben oder Winkeln, welche z.B. an der
Mauer verankert sind, benutzen kann. Dabei wird die Stirnwand des Rohres, in welches
der Zapfen eingeschraubt ist, an der einen Seite und die Mutter auf dem Zapfen an
der anderen Seite der Scheibe angepresst.
-
Soll nun eine 80 fixierte und geprtfte Leitung bis auf die zum Anschluss
der Apparate oder Armaturen erforderliche Oeffnung zugeputzt werden, so stört manchmal
in der letzten Zuputzphase die genannte Scheibe und Mutter, Mangele entsprechender
Werkzeuge
können sie aber vom Maurer oder Gipser nicht entfernt werden, weshalb der Installateur
hierzu einen besonderen Gang zur Baustelle machen muss. Weiterhin kann es aber nachteilig
sein, wenn diese Schraubenmutter entfernt werden muss, bevor zugeputzt würde, weil
dann die Leitung nicht so fixiert ist, wie dies angestrebt wird.
-
Ausserdem verschmutzen die Zapfenkörper an ihrem Aussengewinde, was
zu ihrer Korrosion und zu mühsamer Reinigungsarbeit zwingt. Schliesslich wird auf
der Baustelle oft für die verschiedensten Zwecke Wasser benötigt, wobei versucht
wird durch die Entlüftungaschraube Wasser zu erhalten was problematisch ist. Entweder
kommt nur ausserordentlich wenig Wasser, was Be lange Wartezeiten erforderlich macht,
oder das Wasser spritzt rings um die Schraube neben dem Gewinde und verursacht Schäden,
ohne wirklich auffangbar zu sein.
-
Die Nachteile der genannten Abpresszapfen zu vermeiden, ist Ziel
der Erfinding, und siUe bezweckt einen Abpresszapfen zu schaffen, der sowohl beim
Verschliessen und Fixieren der Leitunguenden als auch beim Verputzen und vorteilhafterweise
auch zur Wasserentnahme in grösseren Mengen geeignet ist.
-
Ein erfindungsgemässer Abpresszaqpfen der eingangs genannten Art
ist dadurch gekennzeichnet, dass die Schraubenmutter als
eine Hülse
ausgebildet ist, welche im auf den Zapfenkörper aufgeschraubten Gebrauchszustand
den Zapfenkörper wenigstens grösstenteils überdeckt, und welche an ihrem einen Ende
eine Betätigungsöffnung für den Zutritt zur Belüftungsschraube aufweist.
-
Die aussen vorzugsweise konische Hülse kann die bekannte Funktion
der Mutter beim Fixieren der Leitungsenden Ubernehmen, und eie kann an Ort verbleiben,
wenn zugeputzt wird, wobei aie einerseits ein sauberes rundes Putzloch ergibt und
andererseits das Aussengewinde und die Entlüftungsschraube zu schützen vermag.
-
Nachdem die Hülse eine von Hand gut anfassbare relativ grosse Oberfläche
bezogen auf die früher verwendete Mutter aufweist, kann sie in vielen Fällen von
Hand angezogen oder gelöst werden, so dass hierzu kein besonderes Werkzeug unerlässlich
ist, Wo dies trotzdem der Fall ein sollte, könnte man im einen oder in beiden Hülsenenden
einander gegenüberliegende Randausnehmungen vorsehen, in welche z.B. der Maurer
seine Kelle einsetzen und dergestalt die Hülse drehen kann.
-
Versieht man die Hülse an der Innenfläche der genannten Betätigungsöffnung
für die Belüftungsschraube mit einem
Innenmehrkant, welcher auf
einem Aussenmehrkant des Zapfenkörpers passt, so kann die Hülse auch als Werkzeug
zum Anziehen und Lösen des Zapfenkörpers dienen, wobei dies wiederum mit oder ohne
in die allfälligen Randausnehmungen eingesetzte Hebelhilfe, z.B. Kelle, erfolgen
kann. Man kann aber auch den Zapfenkörper mit eine in m die Gewindebohrung achsial
vorstehenden Kragen mit., einander gegenüberliegenden Rand ausnehmungen versehen,
die das direkte Drehen des Zapfenkörpers unter Zuhilfenahme eines Werkzeuges, z.B.
Kelle, gestatten0 Vorteilhaft hat die Hülse nur entlang eines Teiles ihrer Länge
ein dem Aussengewinde des Zapfenkörpers entsprechendes Innengewinde, während zwischen
dem die Belüftungsschraube aufweisenden Endbereich des Zapfenkörpers und dem entsprechenden
Endbereich der im aufgeschraubten Gebrauchszustand befindlichen Hülse ein Ringraum
besteht. Dies hat den Vorteil geringerer Reibung der Gewindeflächen beim Schrauben
und auch den weiteren Vorteil, dass bei einer bevorzugten Ausführungsform des Zapfenkörpers
die Hülse als Auslaufstutzen und Spritzschutz dienen kann. Bei dieser bevorzugten
Ausführungsform weist der Zapfenkorper wenigstens ein Verbindungsloch aus der Gewindebohrung
der EntlUftungsschraube an die Aussenfläche des Zapfenkörpers auf, wobei dieses
Verbindungsloch in weiter bevorzugter Weise von der
Gewindebohrung
nach aussen gegen das der Gewindebohrung entferntere Ende des Zapfenkörpers geneigt
ist.Wird nun bei mit Wasser gefüllter unter Druck stehender Leitung die Entlüftungsschraube
gelöst, so kann durch die Verbindungsöffnung, meist sind es mehrere, Wasser nach
aussen gelangen, wobei zufolge des Drucks das Wasser herauszuspritzen pflegt, Ist
das Loch der Verbindungsöffnung an der Oberfläche entsprechend angeordnet und gerichtet,
so spritzt das Wasser in den besagten Ringraum zwischen Zapfenkörper und Hülse,
wo es gewissermassen beruhigt wird und dann durch die Betätigungsöffnung der Hülse
und somit in einigem Abstand von der Wand ausfliessen kanne Man kann so relativ
rasch grössere Wassermengen auslaufen lassen, so dass selbst grosse Wassermengen,
wie eie beim Setzen und Dichten Ion Badewannen erforderlich sind, so beschafft werden
kennen.
-
Die Erfindung noll num anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher beschrieben werden, Es zeigt: Fig I einen Achsialschnitt
durch einen bevorzugten Abpresszapfen, Fig. 2 eine Endansicht nach Linie II - II
des Zapfens der Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III - III in Fig. 1,
Fig.
4 eine Endansicht nach Linie IV - IV des Zapfens der Fig. 1.
-
Der Zapfenkörper 1 hat einen mehrfach abgestuften zylin drischen
durchgebenden Hoblraum. Dieser Hohlraum ist in Fig. 1 rechts zweistufig aufgebohrt,
wobei man die Gewindebohrung 3 mit der darin angeordneten Entlüftungsschraube 4
und den aus ihr herausgeführten Verbindungsöffnungen 5 sowie den mit Dichtung 7
versehenen Ventilsatz 8 erkennt Am rechten Ende der Gewindebohrung erstreckt sich
achsial der Kragen 9, welcher aussen eine Sechskantfläche 10 aufweist (Fig. 2 und
3) und in welchem zwei gegenüberliegende Randausnehmungen 11 und 11' für den Eingriff
eines Werkzeuges vorgesehen sind. Die lichte Weite des Kragens 9 übersteigt jene
der Gewiudebohrung 3. so dass das Werkzeug das Gewinde nicht beschädigen kann Auf
dem ro;sseren Aussengewinde 12 des Zapfenkörpers 1 ist mittels Innengewindes 13
die konische Hülse 14 aufgesohraubt, wobei zwischen ihr und Zapfenkörper X im Bereich
der Entlüftungsschraube 4 ein relativ grosser Ringraum 15 besteht, in welchem sich
durch die Oeffnungen 5 austretendes Wasser sammeln und beruhigen kann, bevor es
durch die als Innensechskant ausgebildeie Betätigungsöffnung 16 aus der Hülse 14
ausfliessen kann. Die Betätigungsöffnung 16 ist in einer Platte 17, die in den Hülsenkonuseingeschweissß
ist, vorgeseben. Der Innensechakant @er Oeffnung 16 passt
auf den
Aussensechskant 10 des Zapfenkörpers 1. Die Platte 17 sollte am Rand nicht gezeichnete
Oeffnungen haben, damit kein Wasser in der Hülse gestaut wird.
-
Die Hülse 14 weist an ihrem rechten Rand Je ein Paar gegenüberliegender
Schlitz@ 18, 18' bzw. 19, 19' fWr den Eingriff eines Werkzeuges auf und hat an ihrem
linken Ende zwei solcher Schlitze 20, 20' zum gleichen Zweck, wobei im letzteren
Fall die Schlitze 20, 20' dem Ei.ngriff eines Werkzeuges dienen, wenn man die Hülse
mit ihrer Oeffnung 16 Uber den Aussensechskant 10 gestUlpt als Steckschlüssel für
den Zapfenkörper 1 verwendet.
-
Das linke abgesetzte Zapfenende 21 dient dem Zweck, den Zapfenkörper
und somit den Abpresszapfen auch fUr Rohre verwendbar zu machen, deren Anschlusswinkel
eine kleinere lichte Weite aufweiset, So wUrde beispielsweise das Aussengewinde
12 fUr Einzoll-und dasjenige des Endes 21 fur Halbzollrohre verwendbar sein Während
man für den Zapfen und die Entlüftungsschraube in der Regel Metall als Werkstoff
vorzieht, kann die Hülse vorteilhaft ganz oder teilweise aus Kunststoff bestehen,
oder aber auch aus Meiall gefertigt sein.
-
Der eine Rand der Hülse oder der Rand der Oeffnung 16 kann so ausgebildet
sein, dass er als Schraubenzieher dienen kann.