Schublehre für direkte Ablesung des Abstandes zwischen zwei Werkstückstellen die Erfindung bezieht sieh auf eine Sehub- lehre : Eür direkte Ablesung des Wstandes z, vi- sehen zwei Werkstückstellen, von denen mindestens die eine nichet antastbar in der Mitte zwischen einem Paar a. btastbarer Werkstüek- marken lient.
Diese Sehublehre ist gekennzeiehnet dureh einen geraden Messstab, einen ersten meus- läufer, der so an dem Messstab angeordnet ist, dass er an diesem entlang zum AIessen in igue- rader Riehtung versehoben werden kann, und der einen Fühleransatz mit einem am Läufer unbewegliehen Bezugspunkt besitzt, und durch einen zweiten Messläufer, der ebenfalls an dem Messstab so angeordnet ist, dass er an diesem entlang zum Messen in gerader Rieh- tung auf den ersten Läufer zu oder von diesem weg verschoben werden kann, und der einen Fühleransat, 7 mit einem am zweiten Läufer unbeweglichen Bezugspunkt aufweist ;
ferner ist die Sehublehre gkennziechnet durch relativ zueinander bewegliche Messmarken, von denen eine in Form einer Zeigermarke mit einem der Läufer verbunden ist und die andere die Form einer auf dem Messstab in dessen Lä, iigsriehtung angebrachten Skala mit in gleichem Abstand voneinander angeordneten Zeichen hat, von denen einige, ausgehend von einer Stelle für den Nullwert der Skala, mit Längenmassgrössen bezeiehnet sind, die der wirkliehen Grösse der Abstände der genannten Zeichen von der Nullwertstelle proportional sind ;
ferner ist die Schulblehre gekennzeiehnet d-areh einen Anschlag, der so an dem Messstab angebracht ist, dass einer der Läufer beim Verschieben in einer Richtung gegen den Anschlag zum Anliegen kommt und so die Bewegung beider Läufer relativ zum Stab in dieser Richtung begrenzt, aber die Bewegung beider Läufer relativ zueinander und zu dem Messstab in der entgegengesetzten Richtung frei lä, sst, wobei der Anschlag in socher Stellung am Messstab befestigt zist, dass die Zeigermarke mit einem Messwertzei chez der Skala in solche Beziehung kommt, dass wenn die Läufer aneinander und der verste Läufer an dem anschlag anliegt,
der durch die Zeigermarke bezeichnete Messwert die wirkliche Grösse des Abstandes zwishcen den zwei Bezugspunkten der Fühler anzeigt.
In der beigefügten Zeichnung sind Amis- führungsbeispiele des Frfindungsgegenstan- c ? es vera. nschaulicht. Es zeigen :
Fig. 1 ein Paar nebeneinanderliegende in einer Ebene an einem Werkstück befindliche Kreise, deren Mittelpunktsabstand durch di- rekte Ablesung an der hier zu beschreibenden Schublere feststellbar ist, auch wenn die Kreismittelpunkte auf dem Werkstüek keine markierten Stellen sind,
Fig. 2 bis 5 aufeinanderfolgende Stufen der Handhabung der genannten Sehublehre zum Ermöglichen einer driekten Ablesung des Abstandes zwishcen den Mittelpunkten der beiden Kreise der Fig. 1,
Fig.
6 eine andere Form der Sehublehre, um zv derselben direkten Ablesung des agit- telpunktabstandes wie in Fig. 5 zu gelangen,
Fig. 7 ein Paar Rndlöchgr in der glei eben Anordnung wie die Kreise der Fig. 1, welche Rndlöcher sich nebeneinander in einem Werkstüek befinden und deren Mittel- punktabstand mit grosser Genauigkeit durch Verwendung der Ausführungsformen. ler Schublehre nach den Fig. 8 bis 12 festgestellt werden kann,
Fig. 8 bis 11 aufeinanderfolgende Stuien der Handhabung der Schulbehre der Fig. 8 zum Messen an den Kanten der Löcher der Fig. 7,
Fig. 12 eine andere Form der Schublehre, um zu einer driekten Ablesung des Mittelpunktabstandes wie in Fig.
11 zu gelangen, Figez 13 in grösserem Massstab eine Drauf- sieht auf die Schubl- ehre der Fig. 8,
Fig. 14 eine Endansicht der Schublehre in Blickrichtung von rechts in Fig. 13,
Fig. 15 einen Schnitt naeh der Linie 15-15 der Fig. 14,
Fig. 16 eine persektivische Ansieht einer weiteren Ausführungsform der Schublehre,
Fig. 17 das linke Ende der Sehublellre nach Fig. 16 in ansicht, zum Teil einen Schnitt nach der Linie 28-9-8 der Fig. 18,
Fig. 18 eine Draufsieht zu Fig. 17,
Fig. 19 eine Endansieht, in Fig. 18 von links gesehen,
Fig. 20 einen Schnitt nach der Linie 20-20 der Fig. 17 und
Fig. 21 eine Ansieht der Fig.
17 von unten, in grösserem Massstab, wobei mur lie Enden der beiden F'ühler gezeigt sind.
Die Sehublehre nach Fig. 2 besitzt einen länglcihen starren Zlassstab 44 von rendit- eekigem Querschnitt. Das linksseitige Ende des massstabes ist mit einem festen Stabkopf (Haltekopf) 39 versehen, der zum leiehteren Festhalten aufgerauht und, wie später noeh beschrieben wird, als Anschlag für einen Läufer ausgebildet ist. Der Massstab 44 trägt eine links in Abstand vom Stabkopf 39 brin- nende, sieh naeh reehts erstreekende Reihe von Messmarken. Auf dem Massstab sitzen zwei bewegl. jelip- Läufer 10, 11 mit je einem Fühler 12, 13.
Die frein Enden der Fühler bilden scharfe Spitzen und sind so geformt, class bei zusammengesehobenen, ganz aneinanderliegenden Läufern 10, 11 beide Fühler einen spitzen Winkel bilden und eine gemein- same Spitze zeigen. Die Fühler legen sieh mit zwei parallelen Seiten gegeneinander, die zu der Längsaehse des Schiebers rechte Winkel bilden. Jeder der beiden Läufer weist bei der obern Schmalseite des Messstabes eine Feststellschranbe 30 bzw. 31 auf, so dass jeder Läufer einzeln an beliebiger Stelle des Mats- stabes-egeii unbeabsichtigtes Verschieben sichert werden kann.
Der reehtsseitige Läufer 11 der Fiv. 2 besitzt eine Zeigermarke 29, die mit dem Nullpunkt der Messskala übereinKstimmt, wenn die beiden Läufer 10, 11 aneinanderliegend ganz nach links gegen den Stabkopf 39 zum Anliegen gebracht sind. I) er Stabkopf 39 steht über die Seitenfläcen des Massstabes 44 vor und bildet so einen Anschlag für den Läufer 10, so dass dieser nicht weiter als bis zu dite- sem Anschlag nach links verschoben werden kann.
Die Fig. 2 zeigt die Sehublehre in der Nullstellung, das heisst mit dem Abstand Null zwischen den Spitzen der Fühler 12, 13 zwisehen denen zu verwertende Abstände dadurch eingestellt werden, dass diese Abstände mittels der auseinandergeschobenen Fühlerspitzen abgegriffen werden. Bei der Nullstellung der Sehublehre steht die Zeigermarke 29 auf dem Wert Null der Skalenteilung. Die Skala. ist in Zoll so geeicht, dass eine Messmarke mit einem bestimmten angezeigten Messwert in Wirklichkeit am Messstab um einen Abstand vom halben Wert vom Nullpunkt entfernt ist, das heisst mit andern Wor- ten : M"enn der Läufer 11 aus seiner Stellung in Fig. 2 um einen Abstand von z.
B. 1"naeh rechts verschoben wurde, wie das beispielsweise Fig. 3 zei, gt, so steht seine Zeigermarke auÍ'einer Messmarke, die nur die hälfte des wirklichen Abstandes, nämlich von 1", als lTesswert angibt, also nur ¸" anzeigt.
Der Messvorgang mit der Schublehrenach Fig. 2 zur Bestimmung des Abstandes der Mittelpunkte der zwei Kreise W, iv der Fig. 1 verläft folgendermassenL: Der Läufer 11, dessen Feststellsehraube 31 in Fig. 2 nicht angezogen ist, wird nach rechts verschoben und die Spitze des Läufers 10, dessen Fest stellsehraiibe in Fig. 2 angezogen gezeiehnet ist, auf einen Punkt N und die Spitze des Läufers 11 auf einen Punkt n eingestellt, wo- bei die Punkte N und n so gewählt sind, dass sie die beiden einander a. m nächsten Iiegenden Punkte am LTmfang der beiden Kreise W, w sind, deren Mittelpunktsabstand zu bestim- men ist.
Zieht man nun die Feststellsehraube 31 des Läufers 11 an und loekert die Feststellschraube 30 des Läufers 10, so sind die Läufer und Feststellsehrauben der Sehub- lehre in den in Fig. 3 gezeigten Stellungen.
Dabei zeigt die Zeigermarke 29 auf eine Messmarke mit dem Messwert ¸", das ist der halbe Wert des wirklichen Abstandes der zur Messung verwendeten Punkte N und n.
Zur Fortsetzung des Messvorganges schiebt man nur den Läufer 10 nach rechts, bis er an dem Läufer 11 fest a. nliegt. Zient man nun die Feststellschraube 30 fest und lockert die Feststellsehrallbe 31, dann zeigt die Schublehre die in Fig. 4 gezeichneten Stellungen der Läufer und Feststellsehrauben.
Zum Abschlul3 der Messung wird nun die Spitze des Fühlers 11 weiter nach rechts ver schoben und die Spitze des Fühlers 10 a. uf einen Punkt F und die Spitze des Fühlers 11 auf einen Punkt f eingestellt, wobei diese Punkte F und f so gewählt sind, dass sie die beiden am weitesten voneinander entfernten Punkte am Umfang der beiden Kreise W, w sind, deren Mittelpunktabstand zu bestimmen ist.
Und nun kann der Ergebniswert, (las heisst der vert des wirklichen Abstandes der beiden Kreismittelpunkte, an der schublehre abgelesen werden als der Messwert bei der Messmarke, auf die die Zeigermarke 29 weist.
Das ist der in Fig. 5 von der Zeigermarke an- gezeigte wert 13/4".
Die Fig. 5 zeigt die Stellung aller Teile der Schublehren nach Festziehen der Feststelschraube 31 des Läufers 11. Weiter sind die Fig. 1 bis 5 so untereinander angeordnet, dass der Messvorgang durch die Fig. 2 bis 5 abgestuft veranschaulicht ist und der jeweils ge- messene Abstand leicht zu erkennen ist. Auch ist ersichtlich, da, ss beim Messvorgang die zwei gemessenen Werte summiert, wobei infolge des bei der Licliung des messstabes verwendeten Messstabes nur der halbe gemessene Summenwert an der Skala durch die Zeiger rnarke angegeben wird.
An Hand der Fil-. 1 bis 5 lässt sieh reehneriseh leicht, nachweisen, dass das Messverfahren der Sehublehre den richtigen gesuchten Abstand der beiden Kreismittelpunkte ergibt. Denn der Abstand der Kreismittelpunkte der Fig. 1muss sein A = D/2 + S + d/2 = ¸' + 1" + 1/4" = 1/3/4".
Gemessen, das heisst summiert wurden : S + (D + S + d) = D + 2s + d = 1" + 2" +¸" = 3¸".
Angezeigt wurde durch die Zeigermarke an der Sehublehre die Hälfte des wirklieh gemesenen 'ertes, das heisst 31/2" : 2 13/1".
Dem gleichen Zwecke wie die Sehublelire naeh Fiv. 2 dient aneth die Sehublehre naeh Fig. 6, wobei diese sieh von der Sehublellre nach Fig. 2 nnr dadureh unterseheidet., dass die Zeigermarke bei der Sehublehre naeh Fig. 6 auf dem linken Lämfer 10'angebracht ist und die VTesssliala des Messstabes 44'weiter links beginnt als nach Fig. 2, so dass die Zeigermarke 29', wenn sie an dem Stabkopf 39 anliebt, auf die Messmarke Null zeigt.
Hinsichtlich der Fühler, die die Bezgspunkte für die DMessung erfassen, gilt bei aer schublehre nach Fig. 6 das von der Sehub- lehre nach Fig. 3 gesagte, das heisst die Fühler besitzen Spitzen und der Abstand der Abgreifpunkte an den Spitzen für zu verwer- tende Abstände beim : Nlessen ist bei der in der Fig. 6 gezeigten Ausgansstellung gleich Null.
Der Messvorgang mit der SehrJblehre nach Fig. 6 vollzieht sich nunmehr wiederum ähn- loch, wie im zusammenhaung mit der Scublehre nach Fig. 2 beschrieben wurde, rlas heisst hier : Der Schieber 11', dessen Fest- stellsehraube 31 gelockert ist, wird so weit naeh reehts gesehoben, dass zwwichen den Fühlerspitzen der Schulbehre der Abstand . VX der Fig. 1 besteht. Die Feststell schraube 3I des Läufers 11'wird dann ange zogen und die Feststellsehraube 30 des Läufers 10' gelockert.
Der Läufer 10'wird nun bis an den Läufer 11'herangesehoben und die Feststellsehraube 30 des Läufers 10'angezo en. Sodann wird die Feststellschratibe 31 des Läufe 11' elockert und der Läufer 11'nach rechts so weit verwchoben, dass zwischen den Läuferspitzen der Abstand Ff auftritt, und dann die Feststellsehraube 31 des Läufers 11'festgezogen. Zusätzlieh zm den Mass- nahmen, die den Messvorgang naeh Fig. 2 Kennzeichneten, wird nun der Läufer 10' noch bis an den Läufer 11'herangesehoben und seine Fststellschraube 30 festgezogen.
Die letzte Massnahme ist deswegen notwendig, v, eil der Läufer 11'keine Zeio-ermarke trägt und der gesuehte AIesswert erst abgelesen werden kann, wenn aueh der Läufer 10'um die zuletzt gemessene Distanz, also zum LäuEer 11', verschoben wurden. als Ablesung ergibt sich auch mit der Schnblehre nach Fig. 6 di- rekt der o-esuehte Wert, das heisst 1¹".
Statt zuerst den Abstand N -n und dann den Ab sl-and Ff zu messen und in der besehriebenen Weise zu summieren, kann auch zuerst der Abstand F-f und dann der Abstand gemessen werden, das heisst, die Reihen- folge der WIessung der betrffenden Strecke ist beliebig.
Die Fi,-. 8 bis 15 zeigen ausführungs 1 ormen der hier zu beschreibenden Sehublehre, die hinsichtlich der Fühler ganz anders ans- gebildet ist als die Schublehren nach Fig. 2 und 6. Die übrigen Teile entsprecen den i) e- reits besehriebenen Sehublehren. Sie besitzen also einen länglcien MeMssstab 34, zwei Länder 20, 21 mit den Feststellschrauben 30 bzw. 31, einen Stabkopf 39, der am linken ronde des SIessstabes sitzt und gleichzeitig als Anschlag für den Läufer 20 und als Begrenzlmg für clessen ENewegung naeh links dient.
Die Fühler 22, 23 besitzen in Längsriehtung des Mess- stabes 34 eine gewisse Ausdehnung, das heisst Breite, wobei die Fühler sich and ihren freien Enden an den einander zugekellrten Seiten 24, 25 berühren. An diesen einander berührenden Seiten 24, 25 und an den entgegen- gesetzten, voneinander abgewandten Seiten 26, 27 sind die Fühler bei den frein Enden entsprechend der üblichen Ausführung solchr Instrumente zum messen an Rundlöcheern schärfer abgerundet als der Umfang eines Kreises mit einem Durehlnesser, der gleich der halben Somme der Bruite der beiden Fühler an den freien Enden,
das heisst gleich dem halben Abstand 26 bis 27 ist. IJie Seiten 26, 27 sind für die Berühruna der Loch- kanten bestimmt, und diese Ausführungsart derSchublehre ist für die Bestimmung des Mittelpunktabstandes zweier Löeher eines Werkstückes besonders geeignet.
Die miette der Fühler 22, 23 ist durch Ritzmarken 47, 48 gekennzeichnet, deren Bedeu tung noeh erläutert wird. Ähnlich wie im Falle der Figez 2 trägt hier der rechte läfer 21 eine Zeigermarke 29, während der linke Läjufer 20 ohne eine solche Marke ist. Der Messstab 34 ist in Zoll geeiht, wobei - wie bei Fig. 2 und 6-der Abstand zweier Meus- marken, z. B. zxvisehen Null und 1", in Wirk- liehkeit doppelt so gross ist, als der bei der Messmarke angebrachte Ablesewert angibt, das heisst, für 1" Ablesewert ist der Abstand am Messstab in Wirklichkeit 2".
Die Messmarke für den Vert Null an der Messskala ist so angebracht, dass wenn beide Läufer 20, 21 ganz nach linkes, also in ihre Ausgangsstellung geschoben sind (Fig. 8), die Zeigermarke 29 des Läufers 21 auf die Messmarke zeigt, deren Wert der halben Breite 26 bis 27, das heisst der halben Breite der beiden zusammengerückten Fühler 22, 23 enísprieht. Wie Fig. 8 zeigt, weist die Zeigermarke auf l/l", wäh rend die Breite der beiden zusammengerüek- ten Fühler gleich ¸" beträgt. Damit ergibt sieh naeh Fig. 8 für die Ritzmarken 47, 48 eirl lileinster möglicher Abstand von ·".
Die kleinste Bohrung oder lochförmige Ausneh mung, die mit der vorliegenden Sehublehre erfalAt werden kann, ergibt sich aus der Breite des einzelnen Fühlers zu 1/i"Dass iür einen
Abstand Null zwischen den beiden Fühlern @ 22, 23 die Zeigermarke 29 nicht auf Null zei gen kann, ergibt sich daraus, dass die Mess kanten 26, 27 der Fühler 22, 23 um ¸" aus einanderliegen und eine Einstellung auf den
Nullwert nicht möglich ist. Der halbe Wert des Abstandes der Messkanten 26, 27 wird also mit Recht schon in der ausgangslage der
Läufer angezeigt.
Die itzmarken 47, 48 dienen wie bei den
Schublehren nach Fig. 2 und 6 als Bezugs- punkte für den Messvorgang. Am Schlusse der Darstellung über den Vorgang beim messe mit der Sehublehre naeh Fig. 8 wird darauf nochmals eineangen, weil die Aus führungen darüber dann am verständlichsten sind.
Der Mssverogang mit de. r Sehublehre naeh
Fig. 8 verläuft folgendermassen : Aus der in
Fig. 8 angegebenen Stellung wird der Läufer
21, dessen Feststellschraube 31 gelocker5t ist, so weit naeh reehts gesehoben, dass von den beiden Fühlern 22, 23 jeder in ein Loch eines V'erkstückes ruit zwei Öffnungen gemäss Fig.'7 eingeführt werden kann, wenn für die öff- nungen der Abstand der Mittelpunkte gemes sen werden soll. Der Läufer 21 wird dann so weit nach links geschoben, bis die beiden MeS- kanten 24, 25 der beiden Fühler 22, 23 gegen die Loehkanten an den Punkten mit dem ge ringsten Abstand, nämlich bei N und n in
Fig. 8, anliegen.
Nun wird die Feststell schraube 31 des Läufers 21 festgezogen und die Scublehre vorscihtig so bewegt, dass die
Fühler aus den Löchern gezogen werden.
Darauf wird die Feststellsehraube 30 des
Läufers 20 gelockert. In diesem Zustand ist die Sehublehre in Fig. 9 gezeigt. Nunmehr wird der täufer 20 nach rechts verschoben, bis er an dem Läufer 21 festanliegt, die
Schraube 30 angezogen und dann die Fest- stellsehraube 31 des Läufers 21 gelockert. In diesem Zustand ist die Schublehre in Fig. 10 gezeigt. Alsdann wird der Läufer 21 so weit nach echts geschoben, bis id inzwischen wieder in die Löcher gemäss fig. 7 eingf2hrten Fühler mit ihren äussern messkanten 26 und 27 gegen die Loehlçanten an den Punkten mit dem grössten Abstand, nämlich bei X und t in Fig. 8, zum Anliegen kommen.
Die Feststell- sehrawbe 31 des Läufers 21 wird festgezogen und die Scublehre vorsichtig so bewegt, dass die Fühler 22, 23 aus den Löehern gezogen werden. Der Mittelpunktsabstand der beiden Löeher gemäss Fig. 8 ist dann über der Zei- germarke 29 auf der Messskala 45 mit 13/4" abzulesen.
Die kleinsten Löcher, in die die Fühler eingefiihrt werden könnem, sind solche von einem Druchmesser von 1/4", denn das ist die wikliche Breite eines jeden der beiden Fühler.
Der kleinste Abstand der Loehmittelpunkte, der messbar ist, beträgt theoretiseh J/t"-
Fig. 12 zeigt eine Sehublehre, die gegen über der Schublehre nach Fig. 8 als einzigen Unterschied die Zeigermarlie nicht auf dem rechten Läufer 21', sondern auf dem linken Läufer 20'besitzt und bei der die Skala so weit nach links versehoben ist, dass die Zei germarke wiederum wie bei Fig. 8 auf ·" zeigt, wenn der linke oder beide Läufer in ihrer Ausgangsstellung ganz links sind.
Der Messvorgang mit der Schublehre nach Fig. 12 verläuft ähnlich wie mit der Schublehre nach Fig. 8, mit dem Unterschied, da, I3 ähnlich wie beim Verfahren nach Fig. 6 zum Ablesen des Endergebnisses der Läufer 20' an den Läufer 21'herangezogen werden mussm da die Zeigermarke sich auf dem Läufer 20' befindet.
Die Schublehre nach Fig. 16 bis 21 zeigt gegenüber den Scublehren nach Fig. 8 bis 11 und 12 bis 15 Verfeinerungen, die four-lie Praxis besonders vorteilhaft sind.
Der Messstab 54 trägt die Skala 55 und besitzt einen Stabkopf 80 und zwei Läufer 57, 58, von denen der Läufer 58 mit der Zeiger- niarke 59 versehen ist.
Die Fühler der Läufer besitzen am untern Ende eine gewisse Breite, gleichen also der Ausführung nach den Fig. 8 bis 12. Doeh könen zum Unterschied von diesen die Läufer 57, 58 der Fig. 16 bis 17 nicht so weit zusammengeschoben werden, dass sich die am nächsten beieinander liegenden Messkanten (innere Messkanten) 74, 75 der Fühler 62, 63 berühren. Denn auf denjenigen Seiten der Läufer 57, 58, die den innern Alesskanten 74, 75 entsprechen, sind anschlagstifte 76, 77 aus gehärtetem Stahl aufgeschraubt, die gegen- einander zum Anliegen kommen, eh sikh die innern 3Iesskanten 74, 75 der Läufer 57, 58 berühren können.
Der Abstand dieser meus- kanten 74, 76 beträgt im Falle, da-ss die bei- den Läufer 57, 58 zusammengeschoben sind, gemäss Fig. 17 zweimal 5/32' = 5/16".
Ein ähnlieher Ansehlagstift 78 befindet sieh auf der Seite der äussern Messkante des linken Läufers 57 und kommt, wenn dieser Läufer ganz nach links geschoben ist, gegen einen entsprechenden Finger des Stabkopfes 80 zum Anliegen. Der Stabkopf der Schub- lehre ist im vorliegenden Falle durch Aufschrauben eines besonderen Teils auf die St, irnfläche des Stabes mittels Schrauben 81 gebildet. Der Stabkopf kann aber auch hier wie in den früheren Beispielen alios einem Stüek mit dem Messstab bestehen.
Die sieh gegenseit. ig berührenden Tndflä- ehen der Ansehlagstifte 76 und 77 und die des Ansehlagstiftes 78 und Anschlagfingers 80 sind glatte Flächen von minimaler Grösse, die mit grösster Wirkung den Drüeken und Stössen Widerstand leiten, wenn ein Läufer beim Gleiten über den Stab auf den andern Läufer oder den Ansehlagfinger 80 stösst. Sie berühren sich gegenseitig an der wirkdsamsten Stelle zur Verhinderung von Drehmomentkrä, ften, die die Läufer relativ zueinander oder relativ zum blessstab 54 kippen könnten.
Sie verhindern so Ungenauigkeiten beim Gleiten der Läufer in die Stellungen auf der Stabskala 55. Die Fühler 62 und 63 besitzen ausser ihren innern Werkstüekabtastkanten 74 und 75 äussere Wekstückabtastakanten 86 und 87. Die Bezugslinie 67 am Teil 62 befindet sieh in der Mitte zwischen den Werkstückabtastkanten 74 und 86 und die Bezugslinie 68 lient in der Mitte zwischen den NVerkstüek- abtastkanten 75 und 87. Die Linien 67 und 68 können naeh Fig. 17 einander nicht näher kommen ais 13/16".
Die Marke 59 muss des wegen in der Ausgangsstellung an der Smala statt nur die Hälfte der F2hlerbreiten 62, 63 die halbe Fühlerbreite plus dem dem-\n- fangsbestand der Fühler 5/16"besitzen. Da die Breite der Fühler 57, 58 den Wert von 1/2"besitzt, nuuss also in der Ausgangsstellung der Länfer die Zeigernlarke beim Skalenwert: ¸" + 5/16" = 13/16" sein. Dieser Vert zist der Abstand, der die Fühlermittellinien 67 und 68 noeh in ihrer nä, ehsten Lage trennt.
Die Lage der Smala 55 muss in den Fig. 16 und 17 also so sein, dass die Marke 59 wie dargestellt auf das Messwertzeichen 13/16" zeigt.
Die Fühler der Ausfübrun"ysform nach Fig. 17 besitzen im Boden der Fühler je ein Sehraubloeh 64. In dieses kann je ein Sehraub- stift mit einer Spitze eingesehraubt werden, die entsprechend den Spitzen der Fühler gemäss Fig. 2 bis 6 ausgebildet sind, das heisst, die Spitzen besitzen jede eine zur Messstab- achse senkrechte Kante. Diese Kanten fallen mit der Mittellinie der Fühler 62, 63 zusammen, und die Spitzen sind so eingestellt, dass der Raum zwwicdhen den senkrechten Kanten der beiden Spitzen frei ist, das heisst, dass die Spitzen eine Stellung entsprechend den Fig. 2 bis 6 zeigen.
Die beiden Fühler und ihre Spitzen können im vorliegenden Falle nicht so zusammenstossen wie in Fig. 2, da die Fühler durch die Stifte 76, 77 in Abstand gehalten wurden und die Spitzen selber auf der VTitte von breiten Fühlern sieh befinden.
Der kleinste Abstand der Fühlerspitzen beträgt, wie aus Fig. 17 ohne weiteres ersichtlieh wird, 13/16". Und das entsricht auch dem in Ausgangsstelkmg der Fühler von der Zeigermarlze 59 auf der Skala. 55 angegebenen vert. Die Messung mit der Schublehre nach Fig. 17, aber ausgerüstet mit den Beschriebenen Spitzen, erfolgt analog zur Messung mit den Sehublehren naeh Fig. 2 bis 6. Die Marke 59 könnte im Sinne von Fig. 12 auch auf dem läufer 57 sein.
Es wurden die Messungen im Zusammenhang von Kreisen und Rundlöehern an einem Werkstück erläutert. Sämtliehe ge% eigten In strumentenformen können aueh zum Kalibrieren und Anzeigen entsprechender Mittelpunktabstände zwischen andern Arten von Werkstückformen benutzt werden, z. B. zum hIessen an Seitenfläehen oder Schnltern aus- einanderliegender Vorsprüngen, um den Abstand zwischen den nicht gekennzeichneten Mittelpunktstellen solcher Vorsprünge anzuzeigen.
Es können auch die benachbarten Sei ten einer Vertieflmg und eines Vorsprunges, die voneinander entfernt sind, gemessen wer- den, tnn den Abstand zwisehen ihren nichtabtastbaren 3littelpunktstellen zu erhalten.
I) ureh Herstellung einer geeignet geänder- ten Beziehung der Stabansehläge 40 und 80 zur Lage der Skalenmarken 35, 35'oder 56 auf dem llessstab können die Instrumente be- nutzt werden, um für direkte Ablesung am Instrument den wirkliehen Abstand von einer einzigen bekannten Stelle, z. B. n, zu einer nchtabtastbaren Stelle, z. B. C, a, bzuzeigen, indem die Abstände n-N und nP , wie nachstehend noch beschrieben, nacheinander gemessen werden.
In einem solchen Falle ist die richtige Anfangseinsetllung der Zeigermarke auf den Läufern 11 oder 10' ntürlich Null , die richtige Anfangseinstellung der Zeigermarke auf den Läufern 21 oder 20'je- doch i/g'wd die richtige Anfangseinstellung der Zeigerinarke des Läufers 58 dabei 9/16", wobei immer ein und derselbe Abtaster veines der beiden Läufer zum Abtasten der abtstbaren Stellen n benutzt wird.
Es soll beispielsweise der Abstand n-C zweier Öffmmgen naeh Fig. 7 mit der Sehub- lehre nach Fig. 8 gemessen werden, wobei, wie eben angegeben, die Schublehre für solehe l4Iessung so geba. ut ist, dass die Zeigerinarke auf dem Läufer, z. B. Läufer 21, auf 1/s" zeigt, wenn die beiden Läufer ganz nach links geschoben sind, so dass der Läufer 20 am Anschlag 40 und der Läuèr 21 am Läufer 20 anliegt.
Die für die vorgesehene Messung in Betracht kommenden Bezugspunkte an den Fühlern der Läufer sind, wie sich aus dem nachfolgenden ergibt: am rechten Läufer 21 die Seite 25 für das Erfassen des Messpunktes n, am Läufer 22 die Seite 24 zum Erfassen des Messpunktes N und die Seite 26 zum Er fasse des Messpunktes F.
Der Alessvorgang vollzieht sic nu folgendermassen : Der läufer 20 wird ganz nach links zum Anliegen an den Anschlag 40 gebracht und die Feststellschra. ube 30 angezogen. Der Läufer 21 wird bei gelockerter Feststelschraube 31 so weit nach rechts geschoben, dass der Fühler 23 in die Öffnung um den Punkt c und der Fühler 22 in die Öff nung um den Punkt C eingefiihrt werden kann. Dann wird die Seite 24 des Füh leurs 22 gegen den Rand der Öffnung um Punkt C beim Punkt N angelegt und der Fühler 23 so weit nach links verschoben, bis er mit der Seite 25 gegen den Rand der Öff- nung um Punkt c beim Punkt n anliegt.
Die Feststellschraube 31 wird alsdann angezo-en und die Sehublehre mit ihren beiden Fühlern aus den Öffnungen um c und C herallsgezo- gen. Alsdann wird die Feststellscraube 30 gelockert und der Läufer 20 bis zum Anliegen an den Läufer 21 nach rchts verschoben. In dieser Stellung des Läufers 21 wird die Fest stellsehraube 30 wieder festgezogen und die Feststellschraube 31 gelockert.
Der Läufer 21 wird alsdann so weit nach rechts verschoben, dass die beiden Fühler wieder in die Öffnu ngen um C und c eingeführt werden kaon- tien, und zwar der Fühler 22 in die Öffnung um C und der Fühler 23 in die : Üffnung mn Die Seite 26 des Fühlers 22 wird gegen den Rand der Öffnung um C am Punkte F in- gelegt und der Fühler 23 so weit naeh links verschoben, dass er mit der Seite 25 gegen den Rand der Öffnung um c im Punkte n zu. m Anliegen kommt. Alsdann wird die Fest stellsehraube 31 festge. zogen und die Sehub- lehre mit ihren Fühlern aus den Öffnungen abgezogen.
Die Zeigermarke des Lälufers 23 weist dann an der Skala den Wert für die Grösse des Abstandes zwischen den Punkten C und n aus.
Zum Verschieben der Anfangseinstellung cler Zeigermarke kann eine entspreehende tn- zahl von Zeigermarken auf demselben Läufer zusätzlich zu den Marken 29, 29'und 59 an- beordnet werden, von denen für den jeweiligen Alessvorgang diejenige Zeigermarke auszuwählen ist, deren Anfangseinstellung auf der ska. la zu demjenigen hIessvorgang passt, der entspruchend dem hier beschriebenen Prinzip druchgeführt werden soll.
Statt mehrere lTarken vorzusehen, kann auch die Schulter 40 am Kopf 39 in verschiedene feste Lagon entlang dem Messstab verschiebbar ausgebilclet sein, oder der Anschlagfinger 80 kann entsprechend konstruiert sein.