Anordnung zur automatischen Regelung der Ausgangsspannung eines Verstärkers Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zur automatischen Regelung- der Ausgangsspannung eines Verstärkers, zum Zwecke, die Amplitude der Ausgangsspan nung innerhalb gewisser Grenzen unabhängig von der Amplitude der Eingangsspannung konstant zu halten, und hat zum Ziele, das dynamische Verhalten einer derartigen An ordnung bei plötzlicher Übersteuerung zu ver- bessern.
Ein bekanntes Verfahren zur Regehuig der Verstärkung, bei dem mit Hilfe der Regel spannung die Steilheit von Regelröhren ver ändert wird, hat den Nachteil, dass ausser der Signalspannung auch die Regelspannung in ihrer vollen Grösse in den Verstärkungsweg gelangt.. Eine plöt.zliclie Änderung der Regel spannung wird daher vom Verstärker mit. übertragen und bewirkt verhältnismässig lange Einsehwingvorgäu ge.
Denselben Nachteil haben Regelverstärker, bei denen eine Reaktanzröhre in die Katho denzuleitung einer Verstärkerröhre eing-e- achaltet ist, mittels, der die Stromgegenkopp- lung dieser Verstärkerröhre variiert wird. Ausserdem ist. eine derartige Regelung nicht sehr wirkungsvoll.
Es wurde ferner eine automatische Anord nung zur Regelung der Ausgangsspannung eines Verstärkers vorgeschlagen, bei dem das Teilungsverhältnis eines dem Verstärker vor geschalteten Spannungsteilers mit Hilfe der Ausgangsspannung gesteuert -wird. Gemäss diesem Vorschlag besteht der Spannungsteiler aus zwei temperaturabhängigen Widerstän den, -wovon der eine mit einer Heizwicklung versehen ist, die mit einer von der Ausgangs spannung des Verstärkers hergeleiteten .Span nung gespeist, wird.
Infolge der Wärmeträg heit des Regelwiderstandes ist auch bei dieser Art der Regelung eine verhältnismässig hohe Regelzeitkonstante zu erwarten.
Der Einsehwingvorgang eines Regelver stärkers macht sich insbesondere dann störend bemerkbar, wenn seine Dauer etwa 111o s über steigt. Eine rasche Erhöhung der Eingangs spannung führt zurr Übersteuerung des Verstär- kers, bevor die Verstärkung auf en endgültigen Wert einreguliert. ist. Die während dieser Zeit auftretenden Verzerrungen der Ausgangs spannung und Veratärkungsändermigen sind in gewissen Fällen gut hörbar.
Bei der Anordnung zur automatischen Regelung der Aivsgangsspannung eines Ver stärkers nach der Erfindung wird ebenfalls von einem dem Verstärker vorgesehalteten Spannungsteiler Gebrauch gemacht, dessen Teilungsverhältnis mit. Hilfe der Ausgangs spannung gesteuert wird.
Gegenüber der zu letzt erwähnten Anordnung enthält jedoch der Spannungsteiler an Stelle des temperatur abhängigen Regelwiderstandes erfindungsge- mäss zwei mit entgegengesetzter Durchlassrich- tung parallel geschaltete Ventile, die durch eine von der Ausgangsspannung hergeleitete Regelspannung vorgespannt werden.
Um zu vermeiden, da.ss Regelspannungsstösse in den Verstärkungsweg gelangen, wird ferner die Anordnung so getroffen, dass die Ventile zu- sammen mit, wechsehstrommässig überbrückten. Gliedern eine Brüekenschaltung bilden, der die Regelspannung an zum Verstärkereingang symmetrischen Punkten zugeführt wird.
Zur Herstellung des regelbaren Span- nungsteilers eignen sich vor allem Kristall dioden, da sieh bekanntlich der differentielle Widerstand einer Kristalldiode in. der Umge bung des Nullpunktes in Funktion der ange legten Spannung sehr stark ändert. Es ist je doch zu beachten, da.ss wegen der starken Krümmung der Diodencharakteristik an der Diode nur sehr kleine Spannungen liegen dür fen, damit die nichtlinearen Verzerrungen nicht unzulässig hoch werden.
Die beigefügte Zeichnung zeigt schema tisch eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes.
Dem Verstärker 1, dessen an den Klemmen 2, 3 auftretende Ausgangsspannung geregelt werden soll, ist ein regelbarer Spannungsteiler vorgeschaltet, dem die zu verstärkende Span nung an den Klemmen 4, 5 zugeführt wird. Der unveränderliche Teil des Spannungstei- lers besteht aus einem Ohmschen Widerstand 6.
Den regelbaren Teil des Spannungsteilers bildet. eine aus zwei Ventilen 7 und 8 gleicher Charakteristik und zwei Ohmschen Wider ständen 9, 10 gleicher Grösse aufgebaute Brückenschaltung. Die Widerstände 9, 10 sind durch Kondensatoren 11, 12 hoher Kapa zität wechselstrommässig überbrückt, so da.ss für die in Betracht fallenden Signalfrequen zen eine Parallelschaltung der Ventile 7, 8, und zwar, wie ersichtlich, mit entgegengesetz ter Durchlassriehtung derselben, vorliegt..
Die Regelspannung wird der Brückensebaltung an den Punkten 13, 14 zugeführt., die bezüg lich des Verstärkereinganges gleiches Poten tial haben.
Die Regelspannung wird einem Gleiehrieh- ter entnommen, der aus den beiden Ventilen 1.5, 16 und einem Siebkondensator 17 be steht und über einen Transformator 18 mit dem Verstärkerausgang verbunden ist. Damit die Regelung erst von einer gewissen Höhe der Ausgangsspannung an wirksam wird, ist im Primärkreis des Transformators 18 ein durch eine von der Batterie 19 gelieferte Hilfsspannung vorgespanntes Ventil 20 ange ordnet.
Diese Anordnung hat gegenüber der direkten Einführung der Vorspannung in den Gleichrichterkreis verschiedene Vorteile. Einer seits kann auf diese Weise eine negative Auf lad'ung des Siebkondensators 17 (meist ein Elektrolytkondensator) verhindert werden. Anderseits kann die Batterie 19 einseitig ge erdet und der Innenwiderstand derselben bzw.
einer entsprechenden Gleichspannungsquelle kann relativ hoch sein, weil derselbe durch den Transformator 18 reduziert wird.
Mit der beschriebenen Regelanordnung werden die eingangs erwähnten Übelstände er heblich vermindert. Versuche an einem auf diese Weise geregelten Verstärker haben er geben, dass der stationäre Zustand beim plötz- liehen Anlegen einer Sinusspannung, die un- gefähr einer 10fachen Übersteuerung des Ver stärkers entspricht, nach etwa 30 ms erreicht ist.