DE846560C - Verstaerker- oder UEbertrager-Schaltanordnung mit automatischer Verstaerkungsregelung - Google Patents

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 14. AUGUST 1952

P 30033 VIII al 3i a- D

Harold Jefferson, London

ist als Erfinder genannt worden

Verstärkungsregelung

Die Ertindung betrifft Verstärker- und Übertrager-Anordnungen mit automatischer Verstärkungsregelung und insbesondere Sprachverstärker und -übertrager mit automatischer Verstärkungsregelung für die Verwendung in Fernsprechanlagen.

Im Fernsprechwesen ist es bekannt, einen Verstärker oder Übertrager mit einer automatischen Lautstärkeregelung zu versehen, die in Abhängigkeit von seinem Ausgang so gesteuert wird, daß der mittlere Pegel des Ausgangs ungeachtet der Änderungen des mittleren Pegels des Eingangs über einen ziemlich weiten Bereich im wesentlichen konstant bleibt. I¹Is ist außerdem bekannt, andere Schaltkreise vorzusehen, die eine automatische Dynamiksteuerung liefern, manchmal als Expander- oder Kompressorregelung bezeichnet, um die Änderungen der höchsten Ausgangsamplituden der Stufe in gewissen Grenzen zu halten (Kompressor) oder die Änderungen bis an diese Grenze zu heben (Expander),

Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, verbesserte und vereinfachte Schaltanordnungen zu schaffen, bei denen eine automatische Pegelregelung und eine automatische Dynamikregelung durch die Regelwirkung ein und desselben Verstärkers erhalten wird. Bei einer Ausführungsform der Ertin-

dung ist die Dynamikregelung derart ausgebildet, daß eine im wesentlichen konstante Regelung erhalten wird.

Gemäß der vorliegenden Erfindung umfaßt eine Verstärker- oder Übertrager-Anordnung mit automatischer Pegelsteuerung und automatischer Dynamikregelung einen Hauptverstärker oder Hauptübertrager mit veränderlicher Verstärkung, dessen Verstärkung von einer ihm zugeführten Regelspannung abhängig ist, einen Gleichrichterkreis, der vom Ausgang des Verstärkers oder Übertragers gespeist wird und seine gleichgerichtete Spannung einem Kreise mit verhältnismäßig großer Zeitkonstantc zuführt, einen zweiten Gleichrichterkreis, der in ähnlicher Weise von dem erwähnten Ausgang gespeist wird und seinerseits eine gleichgerichtete Spannung einem Kreis von verhältnismäßig kleiner Zeitkonstante zuführt, sowie Mittel zur Verwendung der den genannten Zeitkonstantenkreisen entnominellen Spannungen zur kombinierten Verstärkungsregelung am Verstärker oder Übertrager. Vorzugsweise ist der Verstärker oder Übertrager in Gegentaktschaltung ausgeführt.

Der Kanal zum ersterwähnten Gleichrichter kann as im Bedarfsfall einen sogenannten Schwellenkreis oder eine Verzögerungsspannungsquelle enthalten, so daß durch diesen Kanal keine Regelung erfolgt, falls nicht ein bestimmter geringster mittlerer Pegel des Verstärkers oder Übertragers erreicht wird. Wenn eine konstante Dynamikregelung verlangt wird, kann der Kanal zum zweiten erwähnten Gleichrichter einen spannungsgesteuerten Kreis mit veränderlicher Verstärkung enthalten, dessen Steuerspannung von einem dritten Gleichrichterkreis abgeleitet wird, der ebenfalls vom Verstärkeroder Übertrager-Ausgang gespeist wird.

Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. [11 dem dargestellten Ausführungsbeispiel enthält ein Eernsprechverstärker 1, der nur durch ein Rechteck angedeutet ist, Röhren mit veränderlichem Durchgriff (nicht besonders dargestellt) in Gegentaktschaltung. deren Verstärkung abhängig ist von der Steuergittervorspannung, die über die Leitung GBi zugeführt wird. Eine Gegentaktschaltung des Kreises wird vorgezogen, damit die Regelungsanderungen keine falschen Signale erzeugen. Der Eingang des Verstärkers 1 ist bei »Ein« angeschlossen und der Ausgang wird bei »Aus« entnommen. Vom Ausgang dieses Verstärkers ist ein Kreis abgezweigt, der zu einem gemeinsamen Regelverstärker 2 führt, dessen Ausgang mittels eines Transformators oder in anderer Weise an den ersten Gleichrichterkreis angeschlossen ist, der allgemein mit 3 bezeichnet wurde. Dieser erste Gleichrichterkreis enthält hier zwei Kristallgleichrichter 3 C, die den Strom über einen geeigneten Widerstand 3 R einem Belastungswiderstand 4 zuführen, der derart mittels einer Kapazität 5 überbrückt ist, daß eine verhältnismäßig große Zeitkonstante erhalten wird. Fm Bedarfsfall kann eine Verzögerungsspannungsquelle oder ein äquivalenter Schwellenkreis (nicht dargestellt) zusätzlich vorgesehen werden zum Glvichrichterkreis, um auf diese Weise den Stromwert Null des gleichgerichteten Ausgangs so lange zu sichern, bis ein vorgegebener mittlerer Pegel vom gemeinsamen Regelverstärker geliefert wird. Die hierfür bestimmte Verzögerungsspannung kann an die Leitung 3L geLegt werden. Der Ausgang des gemeinsamen Regelverstärkers 2 speist außerdem einen zweiten Gleichrichterkreis, der allgemein mit 6 bezeichnet ist. Dieser Gleichrichterkreis ist an die Enden eines Belastungswiderstands 8 gelegt, der mittels einer solchen Kapazität 7 überbrückt ist, daß eine relativ kleine Zeitkonstante erhalten wird. Wie dargestellt, enthält der zweite Gleichrichterkreis einen Kristallgleichrichter 6C und wird von einer Sekundärwicklung T 3 eines Transformators gespeist, dessen Primärwicklung'Ti am Verstärker 2 liegt und dessen andere Sekundärwicklung T2 dem ersten Gleichrichterkreis angehört und für den Anschluß der Leitung 3 L angezapft ist. Die beiden Belastungswiderstände 4, 8 sind in Reihe in den Gitterkreis oder die Gitterkreise einer oder mehrerer Stufen des Gegentakt Verstärkers 1 gelegt, so daß die der Verstärkungsregelung dienende Vorspannung der Röhren mit veränderlichem Durchgriff in diesen Kreisen zusammen von den beiden Belastungswiderständen geliefert werden. Auf diese Weise werden sowohl die Pegelregelung als auch die Dynamikregelung durch einen gemeinsamen Kreis erreicht.

Einstellbare Verzögerungsspannungsquellen oder einstellbare Schwellenkreise können in Verbindung mit dem einen oder beiden Gleichrichterkreisen vorgesehen werden und außerdem können im Bedarfsfall einstellbare Mittel, wie Potentiometer oder veränderliehe Widerstände, zur Steuerung der Eingaugsströme oder der Ausgangsströme des einen oder beider Gleichrichterkreise vorgesehen werden.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE:

   i. Verstärker- oder Übertrager-Anordnung mit automatischer Pegel regelung und automatischer Dynamikregelung (Kompressions- und Expanderregelung), dadurch gekennzeichnet, daß ein Hauptverstärker oder Hauptübertrager mit veränderlicher Verstärkung, dessen Verstärkung von einer ihm zugeführten Steuerspaniiung abhängt, sowie ein von dem Ausgang dieses Verstärkers oder Übertragers gespeister Gleichrichterkreis, der einem Kreis mit verhältnismäßig großer Zeitkonstante gleichgerichtete Spannung zuführt, weiterhin ein zweiter in ähnlicher Weise vom Ausgang gesteuerter Gleichrichterkreis, der einem Kreis von relativ kleiner Zeitkonstante gleichgerichtete Spannung zuführt, und schließlich Mittel zur Verwendung der von den Zeitkonstantenkreisen abgeleiteten Spannungen zur kombinierten Verstärkungsregelung des Verstärkers oder Übertragers vorgesehen sind.
2. 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal oder die Kanäle zu einem oder allen Gleichrichterkreisen eine oder mehrere Schwellenkreise oder Verzögerungsspannungsquellen enthalten,
3. 3. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal zum zweiten Gleichrichter einen spannungsgesteuerten Kreis

   kreis abgeleitet wird, der ebenfalls von dem Verstärker- oder Übertrager-Ausgang gespeist ist.
4. 4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch ge-

   veränderlicher Verstärkung enthält, dessen ^; kennzeichnet, daß der Hauptverstärker oder Steuerspannung von einem dritten Gleichrichter- | I Tauptübertrager im Gegentakt geschaltet ist. 10

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen