Die Erfindung betrifft eine Schaltung mit einem ω
Signalkanal, in dem ein Widerstand liegt und der über einen veränderbaren Widerstand mit Signalerde verbunden ist, mit einem Steueranschluß, über den die
Impedanz des veränderbaren Widerstands durch eine Steuerspannung zur Steuerung der durch den veränder- b5
baren Widerstand bewirkten Dämpfung steuerbar ist, mit einem Steuerspannungsgenerator, dessen Eingang
mit einem Punkt des Signalkanals und dessen Ausgang
mit dem Steueranschluß verbunden ist, mit einem oder
mehreren am Steueranschluß angeschlossenen Glättungskondensatoren zur Glättung der Steuerspannung
und mit einer vom Ausgang des Signalkanals zum Steueranschluß führenden Rückführverbindung zur
Verzerrungsverringerung.
Das bevorzugte Anwendungsgebiet sind Begrenzerschaltungen, insbesondere Begrenzerschaltungen für
Anordnungen zur Verringerung von Störsignalen, bei denen Kompressoren und Expander eine steuerbare
Begrenzung der Amplitude eines Signals erfordern.
Beispiele derartiger Anordnungen sind in der britischen Patentschrift 1120541 beschrieben. Dort
werden insbesondere die Spannungs-Strom-Kennlinien von Dioden in symmetrischer Anordnung zur Erzielung
der gewünschten Begrenzung verwendet Es ist auch bekannt, als steuerbaren Widerstand eines steuerbaren
Begrenzers einen Feldeffekttransistor (FET) zu verwenden. Die Source-Drain-Strecke des FET verbindet den
Signalkanal mit Signalerde und das Steuersignal wird der Torelektrode zugeführt
Die Erfindung befaßt sich mit der Verbesserung von Begrenzerschaltungen, insbesondere von FET-Begrenzsrschaltungen, die eine Verringerung der Verzerrung und eine genaue Ausbildung der Begrenzungsfähigkeit ohne eine übermäßig genaue Reproduzierbarkeit der FET-Parameter ermöglichen. Pie Verringerung
der Verzerrung ist besonders bei nichtlinearen Kompressoren und Expandern (auch Silbenkompressoren
oder -expander genannt) wichtig, die auf dem Audio-Gebiet eingesetzt werden, obwohl die Erfindung
auch generell für alle Arten von Begrenzern verwendbar ist, unabhängig davon, ob sie in Anordnungen zur
Verringerung von Störsignalen, wie sie in dem oben erwähnten Patent beschrieben sind, verwendet werden
oder nicht Die Erfindung ist insbesondere für Begrenzer geeignet, wie sie in dem erwähnten Patent
beschrieben sind und die als Filter mit veränderbarer Grenzfrequenz wirken.
Bei einem bekannten Verfahren zur Verringerung der Verzerrung in FET-Begrenzerschaltungen wird die
Hälfte der FET-Ausgangsspannung zur Steuerspannung addiert, die dem Tor des FET zugeführt wird. Dies
geschieht durch Überlagerung der FET-Ausgangsspannung mit der einseitig gerichteten Steuerspannung
mittels ohmscher Widerstände. Dabei wird die Steuerspannung zwangsläufig gedämpft, was mitunter auf
Kosten des nutzbaren Steuersignals geht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltung der gattungsgemäßen Art anzugeben, die
eine vollständige Ausnutzung der Steuerspannung ermöglichen.
Bei der Schaltung der gattungsgemäßen Art besteht die erfindungsgemäße Lösung darin, daß der Ausgang
des Signalkanals mit dem Glättungskondensator verbunden ist, so daß sich ein Rückführkreis ergibt, in dem
etwa die halbe Ausgangsspannung über den oder einen Glättungskondensator' zum Steueranschluß positiv
zurückgeführt wird.
Hierbei bewirkt der Glättungskondensator nicht nur eine Glättung der Steuerspannung, sondern auch eine
positive Rückführung des Ausgangssignals des Signalkanals. Die Steuerspannung kann dem veränderbaren
Widerstand direkt zugeführt werden, ohne daß sie bei der Überlagerung mit der Spannung vom Signalkanal-Ausgang gedämpft wird.
Weiterbildungen sind in Unteransprüchen gekennzeichnet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend
anhand von Zeichnungen ausführlicher beschrieben.
Die Fig. 1 bis 5 sind schematische Schaltbilder verschiedener Begrenzerschaltungen nach der Erfindung.
Bei allen Ausführungsbeispielen sind alle Widerstände, die in dem Signalkanal liegen, ohmsche Widerstände,
doch können auch Kondensatoren, Spulen oder komplexe Widerstände (Scheinwiderstände) verwendet
werder, wenn eine Begrenzungs- und Filterwirkung kombiniert werden solL
Nach Fig. 1 ist ein Eingang 10 des Signalkanals über
einen ohmschen Widerstand R1 und einen Verstärker 9
mit dem Verstärkungsfaktor A mit einem Ausgang U des Signalkanals verbunden. Zwischen dem Eingang des
Verstärkers 9 und Masse oder Erde liegt ein FET IZ Ein
Steueranschluß 13 ist mit der Torelektrode des FET zur Zuführung einer Steuerspannung verbunden, die dann
die vom FET bewirkte Dämpfung bestimmt Das Steuersignal wird von einem Steuerspannungsgenerator
14 erzeugt, der mit den Ein- und Ausgängen 10 und 11
verbunden ist Wie in dem erwähnten Patent erläutert ist, kann das Begrenzer-Steuersignal durch Gleichrichten
und Glätten des Ein- und/oder Ausgangssignals des Begrenzers gebildet werden.
Ein Anschluß eines Glättungskondensators Ci ist mit
dem Steueranschluß 13 verbunden. Der andere Anschluß des Kondensators ist nicht in der üblichen Weise
geerdet, sondern mit dem Ausgang eines Verstärkers 15 — mit dem Verstärkungsfaktor B — verbunden, der
zusammen mit dem Verstärker 9 einen Gesamtverstärkungsfaktor von—aufweist wobei der Eingang dieser
Verstärker mit dem FET-Ausgangsanschluß verbunden ist Der Gesamtverstärkungsfaktor läßt sich auch in
Form der Gleichung AB = — angeben. Der Verstärker
15 hat einen niedrigen Ausgangswiderstand. Der Verstärker 9 kann beispielsweise eine hohe Verstärkung
aufweisen, wobei der Verstärker 15 dann eine entsprechende Dämpfung bewirkt Man sieht also, daß
die halbe FET-Ausgangsspannung über den Kondensator CX der Torelektrode des FET zurückgeführt wird,
um die vom FET bewirkte Verzerrung zu verringern, ohne daß dabei die Glättungswirkung des Kondensators
beeinträchtigt wird oder die Verringerung der Verzerrung beeinträchtigt
Der Steuerspannungsgenerator 14 ist in den übrigen Figuren zur Vereinfachung der Darstellung weggelassen.
Bei der Schaltung nach F i g. 2 wird der Faktor—auf
andere Weise gebildet Der Verstärker 9 und der Verstärker 15 haben einen Gesamtvers'ärkungsfaktor
von AB. Der Glättungskondensator Ci ist in Kondensatoren
Cl und C3 aufgeteilt, deren Summe gleich C1 ist.
Das Spannungsteilerverhältnis dieser Kondensatoren
ist gleich , so daß sie nur die halbe FET-Ausgangs-
2 AB
spannung zurückführen. Mit anderen Worten, die Schaltung ist so ausgelegt daß
F i g. 3 stellt eine Begrenzerschaltung dar, bei der zwei Feldeffekttransistoren zur Vereinfachung der
Bildung der gewünschten Eigenschaften verwendet werden. Der Eingang 10 ist über ohmsche Widerstände
A4 und Ä5 sowie den Verstärker 9, die in Reihe
geschaltet sind, mit dem Ausgang 11 verbunden. Hinter
dem Widerstand A4 liegt ein Ableitzweig, der aus einem ohmschen Widerstand R 6 in Reihe mit einem
ersten FET 18 besteht Hinter dem Widerstand R 5 liegt ein Ableitzweig, der aus einem ohmschen Widerstand
R7 in Reihe mit einem zweiten FCT 19 besteht Der
ίο Steueranschluß 13 ist mit den Torelektroden beider
Transistoren verbunden, doch liegt eine Vorspannungsquelle 20, die schematisch als Batterie dargestellt ist
lediglich in der Verbindung zur Torelektrode des Transistors 19, so daß, wenn die Steuerspannung am
Steueranschluß 13 ansteigt, zunächst nur der Transistor 18 leitend wird und der Transistor 19 anschließend
anfängt leitend zu werden.
Bei der Vorspannungsquelle 20 kann es sich um einen ohmschen Spannungsteiler handeln, der an einer festen
Bezugsspannung, einer Silicium-Diode, einer Zener-Diode oder einer Spannung liegt, die aus einem Signal
der Begrenzerschaltung selbst oder einer äußeren Schaltung abgeleitet ist Bei diesen Vorspannungsschaltungen
sind die Transistoren hinsichtlich ihrer Pinch-off-Spannung aneinander angepaßt Bei einem anderen
Verfahren sind die Torelektroden gemeinsam mit dem Steueranschluß 13 verbunden, wobei Transistoren mit
unterschiedlichen Pinch-off-Spannungen verwendet werden.
Zur Störsignalverringerung (Rauschverringerung) ist es zweckmäßig, die ersten wenigen dB der Dämpfung
genau einzustellen bzw. zu steuern und von den Eigenschaften (Kennlinien und Parametern) der jeweils
verwendeten Feldeffekttransistoren unabhängig zu machen, was am besten durch Verwendung verhältnismäßig
niederohmiger Widerstände R 4 und R 6 erreicht
wird. Der erste FET 18 ist so vorgespannt, daß er vor
dem zweiten FET leitend zu werden beginnt und das erste Dämpfungsglied, bestehend aus dem ersten FET
18 und den Widerständen R 4 und R 6 (die beispielsweise jeweils einen Widerstandswert von lOkOhm und
4,7 kOhm aufweisen können), bewirkt lediglich eine verhältnismäßig geringe Dämpfung (etwa 1OdB).
Nachdem der erste FET 18 den ersten geringen Anteil der Dämpfung bewirkt hat wird der zweite FET 19
leitend, wodurch er den größten Teil der übrigen erforderlichen Dämpfung bewirkt Bei der Verringerung
von Störsignalen bzw. Rauschunterdrückung bewirkt der zweite FET 19 den größten Anteil der
erforderlichen Herunterregelungsbegrenzung (downturning limiting characteristic). Die »Herunterregelungs-Eigenschaften«
sind in der oben erwähnten Patentschrift erläutert Eine hohe Genauigkeit und Reproduzierbarkeit wird selbst bei verhältnismäßig
hohen Dämpfungswerten (z. B. 30 dB) erzielt weil der erste FET 18 unter diesen Umständen vollständig
leitend ist so daß er in der ersten Stufe einen genauen Dämpfungswert einstellt
Bei der Störsignal- bzw. Rauschsignalverringerung ist
es zweckmäßig, die Störsignale bzw. Übergangsschwingungen symmetrisch zu begrenzen. In diesem Zusammenhang
wird in der erwähnten Patentschrift die Verwendung von Schwellwertbegrenzungs-Dioden
oder Dioden mit doppelseitiger Begrenzung (auch Abkappungs- oder Clipping-Dioden genannt) beschrieben.
Bei der Schaltung nach F i g. 3 ist es beispielsweise mitunter vorteilhaft, symmetrisch vorgespannte
Schwellwertbegrenzunes-Dioden am Auseane zu ver-
wenden. Die Dioden verhindern die Erzeugung unsymmetrischer Signalkomponenten durch einen oder
beide Feldeffekttransistoren) während der Ansprechoder Einregelzeit des Begrenzers, in der die große
Amplitude des zugeführten Signals eine erhebliche Nichtlinearität des Feldeffekttransistors zur Folge
haben kann.
. Fi g. 4 stellt eine Art der Vereinigung der vorteilhaften Merkmale der Schaltungen nach den F i g. 1 und 3
dar. Die Schaltungen nach den F i g. 2 und 3 können in ähnlicher Weise kombiniert werden. Bei der Schaltung
nach F i g. 4 verringert die dem Glättungskondensator Cl zugeführte Korrekturspannung die vom ersten
FET-Dämpfungsglied bewirkte Verzerrung (da das weitere Dämpfungsglied noch gesperrt ist). Wenn der
zweite FET 19 leitend wird (wodurch er die zurückgeführte Verzerrungskompensationsspannung verringert),
ist die vom ersten FET 18 bewirkte Dämpfung hinreichend, um nicht nur im ersten FET, sondern auch
im zweiten eine annehmbar niedrige Verzerrung zu erreichen.
Bei der Schaltung nach F i g. 5 ist der Eingang 10 mit
einem Phasenspalter 16 verbunden, dessen beidi
Ausgänge über zwei gleiche ohmsche Widerstände R'. und R 3 mit den beiden Eingängen eines Differenzver
stärkers 17 verbunden sind. Der Ausgang diese:
Verstärkers 17 ist über den Widerstand R 5 mit den Ausgang U verbunden. Zwischen den Widerständet
und dem Differenzverstärker liegt der Dämpfungs-FEI 18, dessen Torelektrode mit dem SteueranschluB 13 unc
dem Glättungskondensator Cl verbunden ist. Wegei
ίο dieser symmetrischen Anordnung wird die durch die
geradzahligen Harmonischen bewirkte Verzerrung, die normalerweise hervorgerufen wird, erheblich verrin
gert Eine der zweiten Stufe von F i g. 4 entsprechend« Stufe R 6, 19, 20 liegt direkt am Ausgang 11. Da dei
erste FET 18 die Hauptquelle von Verzerrunger
darstellt, ist nur dieser FET in symmetrischer Gegen
takt-Schaltungsanordnung dargestellt, obwohl aucl
beide Stufen in Gegentakt geschaltet sein können.
Die Schaltungen nach den Fig.3, 4 und 5 könnei
auch durch eine dritte FET-Dämpfungsstufe (odei irgendeine beliebige Anzahl zusätzlicher Stufen) er
gänzt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen