DE3113824C2 - Verstärker mit Mitteln zum Unterdrücken von Gleichspannungssprüngen am Verstärkerausgang - Google Patents

Verstärker mit Mitteln zum Unterdrücken von Gleichspannungssprüngen am Verstärkerausgang

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DE3113824C2 DE3113824A DE3113824A DE3113824C2 DE 3113824 C2 DE3113824 C2 DE 3113824C2 DE 3113824 A DE3113824 A DE 3113824A DE 3113824 A DE3113824 A DE 3113824A DE 3113824 C2 DE3113824 C2 DE 3113824C2
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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Verstärker mit Mitteln zum Unterdrücken von Gleichspannungssprüngen am Verstärkerausgang. Zu diesem Zweck ist eine steuerbare Spannungsquelle vorgesehen, die mit dem Ausgang oder einem Punkt im Verstärker so gekoppelt ist, daß die Ausgangsspannung allmählich auf den stationären Wert hochläuft. Die Größe der Ausgangsspannung dieser Strom nur in einer Richtung führenden Spannungsquelle ist durch eine ihrem Eingang zugeführte, in der Einschaltphase kontinuierlich veränderbare Steuerspannung steuerbar. Die Spannungsquelle ist so mit dem Verstärker verbunden, daß sie beim Hochlaufen der Verstärkerausgangsspannung durch die dabei sich ergebenden Potentialverschiebungen gesperrt wird.

Description

Die Erfindung bezieh' sich auf einen Verstärker mit Mitteln zum Unterdrücken von Gleichspannungssprüngen am Verstärkerausgang beim Einschalten der Versorgungsspannung, die eine Spannungsquelle enthalten, die mit dem Ausgang oder einem Punkt im Verstärker so gekoppelt ist, daß die Ausgangsgleichspannung in der Einschaltphase allmählich auf den stationären Wert hochläuft.
Ein solcher Verstärker ist aus der US-PS 37 81 699 bekannt. Der Verstärker enthält dabei eine Differenzverstärkerstufe, deren invertierender Eingang mit dem Ausgang verbunden ist und so eine Gegenkopplungsschleife bildet und deren nichtinvertierenilem Eingang das Eingangssignal zugeführt wird. Der invertierende Eingang ist über ein RC-GWsd mit Masse verbunden. Eine Spannungsquelle, die durch einen Transistor gebildet wird, dessen Basis an einer konstanten Spannung liegt und dessen Emitter mit den beiden Eingängen der Differenzverstärkerstufe gekoppelt ist,
ίο sorgt dafür, daß die Gleichspannung am invertierenden Eingang schneller steigt als am nichtinvertierenden Eingang, so daß die Ausgangsspanung zunächst Null bleibt Wenn dann die Spannung am nichtinvertierenden Eingang diejenige am invertierenden Eingang erreicht hat steigt die Ausgangsspannung kontinuierlich auf ihren stationären Wert an. Der stationäre Zustand wird dabei aber immer norh — nicht zuletzt aufgrund des verzögerten Anstiegs der Ausgangsspannung — relativ spät erreicht
Die zur Unterdrückung der Gleichspannungssprünge bei der bekannten Schaltung vorgesehenen Mittel beeinflussen jedoch auch im stationären Zustand das Verhalten des Verstärkers. Ein weiterer Nachteil der bekannten Schaltung besteht darin, daß zusätzliche Kopplungswiderstände zwischen den Eingängen der Differenzverstärkerstufe erforderlich sind, um die beiden Eingänge voneinander zu entkoppeln. Um eine stärkere Entkopplung zu erreichen, müssen diese Widerstände relativ groß sein, was bei Ausführung in integrierter Schaltungstechnik erheblichen Aufwand erfordert Außerdem kann die Spannungsquelle bei relativ großen Eingangssignalen u. U. die negativen Signalspitzen kappen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Schaltungsanordnung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß sich am Verstärkerausgang beim Einschalten der Versorgungsspannung keine Gleichspannungssprünge ergeben. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Größe der Ausgangsspannung der Strom nur in einer Richtung führenden Spannungsquelle durch eine ihrem Eingang zugeführte, in der Einschaitphase kontinuierlich veränderte Steuerspannung steuerbar ist, und daß die Spannungsquelle so mit dem Verstärker verbunden, ist daß die Spannungsquelle durch die beim Hochlaufen der Verstärker-Ausgangsspannung sich ergebende Potentialverschiebung gesperrt wird.
Die von der Spannungsquelle gelieferte Spannung ändert sich entsprechend der in der Einschaltphase kontinuierlich veränderten Steuerspannung und mit ihr ändert sich auch die Ausgangsspannung und die anderen Potentiale im Verstärker, so daß die nur in einer Richtung Strom führende Spannungsquelle gesperrt wird. Jede mit Hilfe von Transistoren aufgebaute Spannungsquelle, deren Emitter den Schaltungsausgang bildet, hat ja bekanntlich die Eigenschaft daß sie keinen Strom mehr führt bzw. an ihrem Ausgang gesperrt wird, wenn das Emitterpotential in bezug auf das Basispotential einen gewissen Wert unter- bzw. überschreitet. Bei der Erfindung werden die sich beim Einschalten ändernden Potentialverhältnisse in dem Verstärker dazu benutzt, die Spannungsquelle zu sperren bzw. auszuschalten, was erforderlich ist, um im Verstärkerbetrieb Signalverzerrungp". bzw. einen Kurzschluß durch die niederohmige Spannungsquelle zu vermeiden.
Grundsätzlich könnte man die Spannungsquelle direkt mit dem Ausgang des Verstärkers verbinden. Sie müßte dann jedoch in der Einschaltphase einen relativ
großen Strom verarbeiten. Günstigere Verhältnisse ergeben sich bei einem Verstärker, der eine seiner Fiidstufe vorgeschaltete Treiberstufe enthalt, nach einer Weiterbildung der Erfindung dadurch, daß die Spannungsquelle mit der Treiberstufe so gekoppelt ist, daß der Treiberstrom wenigstens teilweise über sie abgeführt wird
Eine andere Weiterbildung der Erfindung, die von einem Verstärker ausgeht, bei dem eine Gleichstrom^egenkopplung vom Verstärkerausgang auf einen inver- jo tierenden Eingang des Verstärkers vorgesehen ist, der über ein ÄC-Glied mit einem Punkt konstanten Potentials verbunden ist, sieht vor, daß der durch die Spannungsquelle abgeleitete Strom dem ÄC-Glied derart zugeführt wird, daß durch die beschleunigte Aufladung des Kondensators des /?C-Gliedes der stationäre Endwert der Ausgangsspannung schneller erreicht wird. Hierbei wird also der in der Einschaltphase von der Spannungsquelle abgeführte Strom dazu benutzt, das ÄC-Glied schneller aufzuladen, so daß auch die Ausgangsspannung ihren stationären Endwert schneller erreicht
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine bekannte Verstärkerschaltung, die zur Erläuterung der Ursachen der Spannungssprünge dient,
F i g. 2 den zeitlichen Verlauf verschiedener Spannungen in der Schaltung nach Fig. 1,
F i g. 3 ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung, und
F i g. 4 den zeitlichen Verlauf verschiedener Spannungen in der Schaltung nach F i g. 3.
Die in F i g. 1 dargestellte Verstärkerschaltung besitzt" einen Operationsverstärker 1, dessen invertierender Eingang 4 über einen Widerstand R2 mit seinem Ausgang 3 sowie über die Serienschaltung eines Widerstandes R\ und eines Kondensators G mit Masse verbunden ist. Das von einer Signalquelle 2 erzeugte Signal wird über einen Entkoppelkondensator Co und einen Widerstand Rg, der gegebenenfalls auch der Innenwiderstand der Quelle sein kann, dem nichtinvertierenden Eingang 5 des Verstärkers zugeführt, dessen Vorspannung Uv über einen Widerstand A0 zugeführt wird
Die Signalverstärkung ist durch den Quotienten RilR\ gegeben. Der Kondensator Q hat dabei die Aufgabe, sicherzustellen, daß die Ausgangsgleichspannung und deren Änderungen in voller Größe am invertierenden Eingang wirksam werden. Er muß genügend groß sein, damit auch bei der untersten zu übertragenden Signalfrequenz kein merkbarer Verstärkungsabfall erfolgt Da die Widerstände R2 und /?i in der Praxis nicht beliebig klein bemessen werden können, ergeben sich insbesondere bei sehr großer Verstärkung und sehr niedriger unterer Grenzfrequenz (z. B. bei Verstärkern für Cassettenrecorder oder Tonabnehmer) sehr hohe Zeitkonstanten (bis zu einigen Sekunden). Im stationären Zustand entsprechen sich die Gleichspannungen U+ am nichtinvertierenden Eingang, U- am invertierenden Eingang und LO am Ausgang des Verstärkers; sie sind dann gleich der Vorspannung Uv, die unmittelbar aus der Batteriespannung abgeleitet wird.
Es sei angenommen, daß die Batteriespannung i/ezur Zeit t = ίο eingeschaltet werde. Dann springt unmittelbar nach dem Einschalten das Potential U+ am nichtinvertierenden Eingang 5 auf den Wert L/+ = UvKgI(Ro + Rg)-Der invertierende Eingang 4 führt anfangs Massepotential, so daß sich zwischen den beiden Eingängen eine relativ große Differenzspannung ergibt, die dazu führt, daß die Ausgangsspannung i/o einen Maximalwert annimmt, der praktisch mit der Versorgungsspannung Ub identisch ist (vgL F i g. 2c). Der Spannungssprung am Ausgang hat am invertierenden Eingang ebenfalls einen Spannungssprung zur Folge, der jedoch um den Faktor R\I(R\ + R2) kleiner ist als der Spannungssprung am Ausgang.
Dabei laden sich die Kondensatoren C0 und Q auf. Wenn angenommen wird, daß der Spannungssprung am nichtinvertierenden Eingang beim Einschalten der Versorgungsspannung größer ist als der Spannungssprung am invertierenden Eingang, bleibt die Ausgangsspannung auf ihrem oberen Maximalwert, wobei sich der Kondensator Q weiter auflädt. Wenn die RC-Glieder so bemessen sind, daß die Spannung am nichtinvertierenden Eingang schneller ansteigt, als die Spannung am invertierenden Eingang folgen kann, ergeben sich die in Fig.2b schematisch dargestellten zeitlichen Verläufe der Spannungen U+ und U- am nichtinvertierenden bzw. am invertierenden Eingang des Verstärkers. Dazu ist zu bemerken, daß die Spannung in Wirklichkeit nicht — wie in Fig.2b dargestellt — zeitlich linear ansteigt, sondere nach einer Exponentialfunktion verläuft
Erst wenn die Spannung U- am invertierenden Eingang ebenfalls ihren stationären Endwert Uv erreicht hat, springt die Spannung U0 am Ausgang des Verstärkers von ihrem Maximalwert auf den stationären Wert zurück. Die sprungartigen Spannungsänderungen zur Zeit Z=O und beim Übergang auf den stationären Wert (vgl. Fig.2c) werden in einem angeschlossenen Lautsprecher als Störungen hörbar.
In Fig.3 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, bei dem die Spannungssprünge unterdrückt werden. Der Verstärker 1 beinhaltet dabei einen Vorverstärker Γ, dessen Ausgang mit einer Treiberstufe verbunden ist, die ihrerseits eine Ausgangsstufe speist. Die Treiberstufe besteht aus einem npn-Transistor H, dessen Basis an den Ausgang des Vorverstärkers 1' angeschlossen ist und dessen Emitter mit Masse bzw. dem Punkt 7 verbunden ist. Der Kollektor des Transistors 11 ist über zwei in Serie und in Durchlaßrichtung geschaltete Dioden 10 mit einer Gleichstromquelle 9 verbunden, deren anderer Anschluß an die Versorgungsspannungsklemme 6 angeschlossen ist, die im Betriebszustand die positive Spannung UB (z.B. +20V) führt. Der Kollektor des Transistors 11 ist mit der Basis eines pnp-Transistors 15 verbunden, dessen Kollektor an Masse angeschlossen ist und dessen Emitter über die Serienschaltung zweier gleich großer Widerstände 13 und 14 mit dem Emitter eines npn-Transistors 12 verbunden ist. Die Basis des Transistors 12 ist mit dem Verbindungspunkt der Gleichstromquelle 9 und der in Serie geschalteten Dioden 10 verbunden, während sein Kollektor an die Klemme 6 angeschlossen ist. Die Transistoren 12 und 15 bilden eine Gegentakt-Ausgangsstufe und der Gegentakt-Ausgang 3 wird durch den Verbindungspunkt der Widerstände 13 und 14 gebildet.
Da die Phase des verstärkten Signals durch den Treibertransistor 11 um 180° gedreht wird, stellt der invertierende Eingang des Vorverstärkers Γ den nichtinvertierenden Eingang 5 des Verstärkers 1 dar und ebenso bildet der nichtinvertierende Eingang des Vorverstärkers Γ den invertierenden Eingang 4 des Verstärkers 1. Wie bei dem in Fig. 1 dargestellten
Verstärker ist ein Gegenkopplungs-Widerstand Ri (100 kOhm) zwischen dem Ausgang 3 des Verstärkers und dem invertierenden Eingang 4 vorgesehen und der Eingang 4 ist außerdem über die Serienschallung eines Widerstandes R\ (1 kOhm) und eines Kondensators C\ (10 μΡ) mit Masse verbunden. Am nichtinvertierenden Eingang 5 wird mit Hilfe eines an die Speisespannung Ub angeschlossenen Spannungsteilers Ro", Ro' (je 100 kOhm) eine Vorspannung erzeugt; jedoch kann die Vorspannung am nichtinvertierenden Eingang auch so wie in F i g. 1 dargestellt erzeugt werden. Der invertierende Eingang 5 ist außerdem über einen Koppelkondensator C0 (0,22 μΡ) und den Widerstand Rg (5 kOhm) mit der nicht näher dargestellten Signalquelle verbunden.
Insoweit als bisher beschrieben ist der Verstärker im wesentlichen bekannt. Erfindungsgemäß ist nun jedoch ein als steuerbare Spannungsquelle dienender pnp-Transistor 16 vorgesehen, dessen Emitter mit der Basis des Transistors 12 verbunden ist. Die Basis des Transistors 16 ist mit dem Verbindungspunkt eines Kondensators C, dessen anderes Ende an Masse bzw. an die Klemme angeschlossen ist, und eines Widerstandes R, dessen anderer Anschluß an die Versorgungsspannung Ub bzw. die Klemme 6 angeschlossen ist, verbunden. Das RC-Glied R, C dient dazu, in der Einschaltphase eine relativ langsam und monoton ansteigende Spannung U\ zu erzeugen, durch die die Größe der Ausgangsspannung der Spannungsquelle, d. h. die Emitterspannung des Transistors 16, steuerbar ist. Die Emitterspannung des Transistors 16 folgt nämlich der Spannung U\ — bis der Transistor 16 gesperrt ist, wenn sein Emitterpotential negativer wird als die Spannung U\. Der Kollektor des Transistors 16 ist mit dem invertierenden Eingang 4 des Verstärkers 1 verbunden. Er kann stattdessen jedoch auch, wie durch eine strichpunktierte Linie angedeutet, mit Masse oder einem anderen Punkt konstanten Potentials verbunden sein.
Im letztgenannten Fall ergibt sich beim Einschalten der Versorgungsspannung Ub (zeitlicher Verlauf der Versorungsspannung wie in F i g. 2a) folgende Wirkung:
Die Spannung U+ am nichtinvertierenden Eingang 5 (vgl. F i g. 4a die ausgezogene Kurve U+) wird durch die erfindungsgemäße Maßnahme nicht beeinflußt; sie hat daher den gleichen zeitlichen Verlauf wie in F i g. 2b. Die nur in einer Richtung Strom führende Spannung.quelle, d. h. der Transistor 16, erzwingt jedoch einen anderen Verlauf des Potentials U0 am Ausgang 3 des Verstärkers, weil ihr niederohmiger Ausgang das Potential an der Basis des Transistors 12 bestimmt und den Strom der Gleichstromquelle 3 abführt. Im EinschäiiaugenbHck isi die Spannung U\ am Kondensator C bzw. an der Basis des Transistors 16 gleich Null und das Basispotential des Transistors 12 ist lediglich um die Basis-Emitter-Spannung des Transistors 16 größer; infolgedessen hat im Einschaltaugenblick die Spannung LO am Ausgang 3 des Verstärkers praktisch den Wert Null. Sie folgt in der Einschaltphase dem Verlauf der Spannung U\, so daß auch sie kontinuierlich und monoton ansteigt, wie in Fig.4b durch die strichpunktierte Kurve LV vereinfacht dargestellt (in Wirklichkeit steigt die Spannung nicht zeitlich linear an, wie in Fig.4b dargestellt, sondern nach einer Exponentialfunktion). Wenn das ÄC-GIied R, C so bemessen ist, daß die Spannung U-am invertierenden Eingang 4 ihr praktisch ohne Verzögerung folgen kann, hat sie den gleichen zeitlichen Verlauf wie die Ausgangsspannung LO (in F i g. 4a durch die strichpunktierte Linie U- dargestellt). Sobald sie den Wert der inzwischen stationär gewordenen Spannung U+ am nichtinvertierenden Eingang 5 erreicht hat, beginnt der Transistor Il leitend zu werden.
Dadurch wird das Potential am Emitter des Transistors 16 heruntergezogen, bis dieser Transistor ganz gesperrt ist. Die Spannungsquelle 16 hat von diesem Augenblick an also keinen Einfluß mehr auf die Gleichspannung Uo am Ausgang des Verstärkers 3; sie könnte jedoch zunächst noch die positiven Signalspitzen eines großen, dem nichtinvertierenden Eingang zugeführten Signals beeinflussen. Sobald die Spannung am Kondensator U\ jedoch die Batteriespannung Ub bzw. einen um die Basis-Emitter-Spannung des Transistors 16 niedrigeren Wert erreicht hat, ist der Transistor 16 ständig gesperrt.
Zusammenfassend läßt sich also sagen, daß der Transistor 16 bzw. die durch ihn gebildete steuerbare und nur in einer Richtung Strom führende Spannungsquelle nur in der Einschaltphase wirksam und im stationären Betrieb unwirksam ist.
Obwohl sich aus dem vorstehenden ergibt, daß bei dieser Schaltung, bei der der Kollektor des Transistors 16 mit Masse bzw. einem Punkt konstanten Potentials verbunden ist, keine Spannungssprünge mehr auftreten können, hat sie doch den Nachteil, daß die Zeitkonstante des ÄC-Gliedes R, Crelativ groß sein muß, damit ihr die Spannung am invertierenden Eingang 4 folgen kann und daß die Spannung am Ausgang 3 erst dann ihren stationären Wert erreicht, wenn im Zeitpunkt /1 (vgl. F i g. 4a und 4b) die Spannung am invertierenden Eingang den Wert der Spannung am nichtinvertierenden Eingang erreicht hat.
Der stationäre Betriebszustand kann jedoch in wesentlich kürzerer Zeit erreicht werden, wenn der von der Spannungsquelle abgeführte Strom zur Aufladung des Kondensators Q benutzt wird. Diese Aufladung kann dadurch erfolgen, daß der Kollektor des Transistors 16 mit dem invertierenden Eingang 4 und damit mit dem Serien-ÄC-Giied R], Q verbunden wird. Der Kondensator Q lädt sich dabei wesentlich schneller auf und deshalb kann auch die Zeitkonstante des ÄC-Gliedes R, C kleiner gemacht werden — sogar so klein, daß schon in der Einschaltphase die Spannung LZ0 den Wert der Spannung am nichtinvertierenden Eingang erreicht. Die Wirkung dieser Schaltungsmaßnahme wird wiederum aus den Fig.4a und 4b ersichtlich.
Da diese Schaltungsmaßnahme auf das Potential am nichtinvertierenden Eingang keinen Einfluß hat, ändert
Fig.4a ausgezogene Kurve U+). Die Spannung U\ und damit auch die Ausgangsspannung Ua (vgl. gestrichelte Linie in Fig.4b) steigt nach dem Einschaltspannungssprung am Eingang 5 steiler an als die Spannung am nichtinvertierenden Eingang, wobei gleichzeitig der Kollektorstrom des Transistors 16 den Kondensators G über den Widerstand R\ auflädt Deshalb steigt die Spannung U- (gestrichelte Linie in Fig.4a) ebenfalls schneller an als die Spannung U+, bis sie zur Zeit f = t2 den Wert der Spannung am nichtinvertierenden Eingang erreicht Von diesem Augenblick an wird der Transistor 11 leitend, vri zwar so, daß der vom Transistor 16 gelieferte Strom in Verbindung mit dem Strom durch den Widerstand R2 gerade ausreicht, um die Spannung am Kondensator Q bzw. am nichtinvertierenden Eingang 4 genauso schnell ansteigen zu lassen
wie die Spannung am nichtinvertierenden Eingang 5 ansteigt. Infolgedessen nimmt dann auch die Ausgangsspannung praktisch nur noch entsprechend dem Verlauf der Spannung am nichtinvertierenden Eingang zu. Sobald die Spannung U+ am nichtinvertierenden Eingang 5 ihren stationären Endwert erreicht hat (und mit ihr auch die Spannung U- — Zeitpunkt J3), behält auch die Ausgangsspannung LO diesen Wert bei. Durch die weitere Aufladung des Kondensators C wird dann der Transistor 16 so gesperrt, daß er auch durch große Signale am nichtinvertierenden Eingang nicht mehr leitend wird.
Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung ist der stationäre Endzustand wesentlich schneller erreicht (zur Zeit /3) als bei der vorher beschriebenen Ausführungsform (Kollektor des Transistors 16 mit Masse verbunden), ohne daß die Ausgangsspannung springt. Wenn beispielsweise der Strom der Stromquelle 9 20OmA beträgt, lädt sich der Kondensator Q (10 μΡ) mit einer Geschwindigkeit von mindestens 10 V/s auf, so daß der stationäre Zustand (10 V am invertierenden Eingang) in rund 500 ms erreicht ist. Würde der Kollektorstrom des Transistors 16 hingegen nach Masse abgeleitet, würde dieser Zeitraum auf einige s verlängert. — Es ist zweckmäßig, die Schaltung so auszulegen, daß die Spannung am Kondensator dann den stationären Wert (10 V) erreicht, wenn die Spannungen U- und U+ einander gleich geworden sind.
In dem in Fig.3 dargestellten Ausführungsbeispiel hat die Versorgungsspannung Ub und damit auch die Ausgangsspannung Uo des Verstärkers eine positive Polarität. Infolpeciessen muß die Spannungsquelle in diesem Fall durch einen pnp-Transistor 16 realisiert werden. Wenn stattdessen die Transistoren 11, 12 und 15 den entgegengesetzten Leitfähigkeitstyp hätten, so daß eine negative Versorgungsspannung erforderlich wäre und auch die Ausgangsspannung Uo negativ wäre, müßte die Spannungsquelle durch einen npn-Transistor realisiert werden, da nur ein solcher Transistor in der Anfangsphase leitend und später gesperrt wäre.
Um die Spannung U- in der Einschaltphase noch schneller zu ändern, müßte der von der Spannungsquelle 16 gelieferte Strom vergrößert werden. Dies könnte beispielsweise dadurch geschehen, daß zwischen den Emitter des Transistors 16 und die Versorgungsspannung Ub noch ein weiterer Widerstand bzw. eine weitere Stromquelle geschaltet würde. Um zu verhindem, daß dieser Widerstand bzw. diese Stromquelle im stationären Zustand Einfluß auf den Verstärker hat, müßte zwischen die Basis des Transistors 12 und den Emitter des Transistors 16 eine Diode geschaltet sein (mit der Kathode zum Emitter des Transistors 16), die im stationären Fall gesperrt wäre.
Obwohl die Schaltung im vorstehenden in Verbindung mit einem Verstärker mit einer Gleichstromge-' genkopplung beschrieben wurde, bei der die Gleichspannungssprünge beim Einschalten dadurch verursacht werden, daß die Spannung am invertierenden Eingang der Spannung am nichfinvertierenden Eingang nicht folgen kann, kann die Erfindung auch bei solchen Verstärkern angewandt werden, bei denen die Gleichspannungssprünge andere Ursachen haben, z. B. bei Verstärkern, denen die Versorgungsspannung über ein beim Einschalten sich allmählich aufladendes RC-GMed zugeführt wird und deren Verstärkerausgangsspahnung sich unstetig mit der Versorgungsspannung ändert.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

31 13S24 Patentansprüche:
1. Verstärker mit Mitteln zum Unterdrücken von Gleichspannungssprüngen am Verstärkerausgang beim Einschalten der Versorgungsspannung, die eine Spannungsquelle enthalten, die mit dem Ausgang oder einem Punkt im Verstärker so gekoppelt ist, daß die Ausgangsgleichspannung in der Einschaltphase allmählich auf den stationären Wert hochläuft, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der Ausgangsspannung der Strom nur in einer Richtung führenden Spannungsquelle (16) durch eine ihrem Eingang zugeführte, in der Einschaitphase kontinuierlich veränderte Steuerspannung (LJ\) steuerbar ist und daß die Spannungsquelle (16) so mit dem Verstärker verbunden ist, daß die Spannungsquelle durch die beim Kochlaufen der Verstärker-Ausgangsspannung (U\) sich ergebende Potcntialverschiebung gesperrt wird.
2. Verstärker nach Anspruch I, der eine seiner Endstufe vorgeschaltete Treiberstufe enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungsquelle (16) mit der Treiberstufe (11) so gekoppelt ist, daß der Treiberstrom wenigstens teilweise über sie abgeführt wird.
3. Verstärker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungsquelle wenigstens einen Transistor (16) enthält, dessen Basis die in der Einschaltphase kontinuierlich veränderte Steuerspannung (U\) zugeführt wird und dessen Emitter mit einem Punkt der Gegenkopplungsschleife des Verstärkers (1) verbunden ist.
4. Verstärker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Einschaltphase kontinuierlich veränderte Steuerspannung (U\) von einem Serien-/?C-Glied (R, C) erzeugt wird, das an die Versorgungsspannungsklemmen (6,7) angeschlossen ist.
5. Verstärker nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Gleichstromgegenkopplung vom Verstärkerausgang auf einen invertierenden Eingang des Verstärkers vorgesehen ist, der über ein /?C-Glied mit einem Punkt konstanten Potentials verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der durch die Spannungsquelle (16) abgeleitete Strom dem flC-Glied (Ru Q) derart zugeführt wird, daß durch die beschleunigte Aufladung des Kondensators (C\) des /?C-GIiedes der stationäre Endwert der Ausgangsspannung (U0) schneller erreicht wird.
6. Verstärkerschaltung nach Anspruch 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kollektor des als Spannungsquelle dienenden Transistors (16) mit dem invertierenden Eingang (4) verbunden ist.
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