Verfahren zur HersteHung von Reparaturflicken für Gununigegenstände Zur Reparatur von Gummigegenständen, wie beispielsweise beschädigten Luftreifen von Fahrzeugen, -sind zwei Arten von Reparatur flicken gebräuchlich. Die Flicken der einen Art sind aus mit einer Abdeckfolie ver- sehener, kalandrierter Gummiplatte ausge stanzt und weisen deshalb einen stumpfen Rand auf, während die Flicken der andern Art einen zugeschärften Rand besitzen, das heisst in den Randpartien gegen aussen hin ständig in der Dicke abnehmen.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Reparatur flicken der letztgenannten Art.
Bisher war es üblich, die Reparaturflieken mit zugesehäriten Rändern in Formen herzu stellen, indem man in die Formhöhlung etwas Kautschukmischung und die später als Ab- deckfolie der Unterseite des Flickens dienende Folie einbrachte und hernach unter gleich zeitigem Zusammenpressen der Formplatten den Kautschuk einem Vulkanisationsprozess unterwarf. Dieses Verfahren hat aber den Nachteil, dass man sehr viele Formen ent sprechend den verschiedenen Grössen der Re paraturflicken auf Lager halten muss, was das Herstellungsverfahren verteuert.
Weiterhin wird auch mehr Kautschuk verbraucht als es für die endgültigen Flicken erforderlich wäre, da für jeden Flicken eine etwas grössere Menge Kautsehukmischung in die Formhöhlung ein gefüllt werden muss als dem Rauminhalt des fertigen Reparaturflickens entspricht, und weil die ausgetriebene, überschüssige Kau tschukmenge, die in einem besonderen Arbeits gang zu entfernen ist, Abfall ist.
Die genannten Nachteile werden beim Her stellungsverfahren gemäss der Erfindung da durch vermieden, dass aus Kautschukplatten ausgestanzte Flickenrohlinge<B>je</B> mit einer Abdeckfolie belegt und mit dieser zusammen straff in ein Gewebe gewickelt und an schliessend vulkanisiert werden, wobei die Rän der der Fliekenrohlinge unter dem Druck der Gewebeumwicklung zerfliessen, worauf die aus Gununi und Abdeckfolie bestehenden Repara turflicken dem Gewebe entnommen werden.
Das erfindungsgemässe Verfahren wird nachstehend an Hand der beigefügten Zeieh- nung beispielsweise erläutert. Es zeigt: Fig. <B>1.</B> eine Ansicht eines ausgestanzten Flickenrohlings, Fig. 2 eine Ansieht des gleichen Flicken rohlings und einer mit diesem verbundenen Abdeckfolie, Fig. <B>3</B> eine zusätzliche Folie mit mehreren darauf angeordneten,<B>je</B> eine Abdeckfolie auf weisenden Flickenrohlingen, Fig. 4 eine Draufsicht auf einen einzelnen, fertigen Reparaturflicken,
Fig. <B>5</B> eine Seitenansicht zu Fig. 4, Fig. <B>6</B> einen Querschnitt durch einen Flickenrohling zweiter Ausbildungsform und dessen Abdeckfolie und Fig. <B>7</B> einen analogen Querschnitt durch den gleichen Flicken nach der Vulkanisation.
Mit<B>1</B> ist in Fig. <B>1</B> ein Flickenrohling be zeichnet, der aus einer kalandrierten Kau tschukplatte ausgestanzt ist. Gemäss Fig. 2 wird die eine Seite des Flickenrohlings<B>1</B> mit einer Abdeckfolie 2 belegt, deren Flächen abmessungen nach allen Seiten grösser gewählt werden als diejenigen des Flickenrohrings sind.
Mehrere derart belegter Flickenrohlinge werden nachher mit ihrer von der Abdeck- folie 2 abgewendeten Oberseite auf eine zu sätzliche Folie<B>3</B> aufgelegt, und zwar derart, dass zwischen den einzelnen Flickenrohlingen jeweils ein Abstand vorhanden ist, wie Fig. <B>3</B> zeigt. Das auf diese Weise erzeugte Gebilde wird zusammen mit einer nicht dargestellten Gewebebahn auf einen Dorn oder eine Trom mel straff aufgewiekelt. Hierauf unterwirft man das Ganze einem Heizprozess, wobei die Flickenrohlinge vulkanisiert werden.
Im Verlaufe dieses Prozesses werden die Flicken rohlinge zunächst weicher, derart, dass sie an ihren Randpartien unter dem Druck der Ge webeumwicklung zerfliessen und scharf aus laufende Kanten bekommen, wie Fig. <B>5</B> zeigt. Nach dem Vulkanisationsvorgang wird die Gewebebahn wieder abgewickelt und werden die auf der Folie<B>3</B> befindliehen Reparatur flicken mit ihren Abdeckfolien 2 abgenommen.
Die zusätzliche Folie<B>3</B> hat die Aufgabe, die -Übertragung der Gewebemusterung auf die Oberseite der Flicken zu verhindern, damit diese Oberseite auch während des Heizprozes- ses, während welchem der Fliekenrohling be sonders weich wird, glatt bleibt. Zu diesem Zwecke geeignete Folien können z. B. aus Hydratzellulose, hart eingestelltem Polyvinyl- chlorid oder auch Metall, insbesondere Alumi nium, bestehen.
Auf der Unterseite, das heisst der Klebeseite des Reparaturflickens, wo be reits die Abdeckfolie 2 sitzt, braucht eine solche Schutzfolie nicht vorhanden zu sein, da hier ein durch die Gewebemusterung er zeugter Rauheffekt, der sich auch durch die Abdeckfolie auf den Gummikörper überträgt, sehr erwünscht ist, denn hierdurch wird die Haftung des Reparaturfliekens auf dem zu reparierenden Gummigegenstand verbessert.
Wie erwähnt, wählt man die Abdeekfolien 2 grösser als den entsprechenden Fleckenroll- ling. Dadurch wird vermieden, dass der beim Vulkanisationsprozess weich werdende Lind an seinem Rand zerfliessende Flickenrohling unter der Abdeekfolie hervortritt und an der Ge webebahn festklebt.
Gemäss Fig. <B>6</B> ist der Fliekenrohling aus drei aus Kautsehukplatten ausgestanzten Schichten 4,<B>5</B> und<B>6</B> gebildet, die in ihrer Fläehen- abmessung von der Oberseite des Flickenroh lings ausgehend zunehmend grösser gewählt und übereinandergelegt sind. Dieser Rohling wird auf analoge Weise, wie oben beschrieben, mit einer Abdeekfolie 2 versehen und in eine Ge webebahn eingewickelt vulkanisiert.
Beim Vulkanisationsprozess zerfliessen die Ränder sämtlicher Schichten 4,<B>5</B> und<B>6</B> und laufen ineinander über, so dass gemäss Fig. <B>7</B> eine gleichmässige Zuschärfung der Randpartie des Reparaturfliekens entsteht und die stufenför migen Übergänge von einer Schicht zur näeli- sten verschwinden.
Dieses Verfahren ist beson ders bei Flicken von Vorteil, die eine verhält nismässig grosse Dicke aufweisen sollen, da hierbei der Flicken bei gleicher Fläehengrösse leichter gemacht werden kann und somit eine Ersparnis an Rohmaterial erzielt wird, gegen über dem Fall, wo der Fliekenrohling aLis einem einzigen plattenförmigen Stück ent sprechender Dicke ausgestanzt wird.
Die einzelnen Schichten 4,<B>5</B> und<B>6</B> können aus verschiedenfarbigen Kautsehukplatten aus gestanzt und dann übereinandergelegt werden. Hierdurch lassen sich besondere -Wirkungen erzielen, insbesondere hinsichtlich der farb- liehen Anpassung an den zu reparierenden Gummigegenstand, sowie aLich zur Kennzeieh- nung unterschiedlicher Flickarten.
Beim Gebrauch der beschriebenen Repara turflicken ist in an sich bekannter Weise ledig lich die Abdeekfolie 2 zu entfernen.
Selbstverständlich beschränkt sieh das be schriebene Herstellungsverfahren nicht nur auf Reparaturflieken in rechteckiger Form, sondern es können auch alle andern Formen, wie z. B. runde oder ovale, auf die gleiche Weise hergestellt werden.