-
Verfahren zum Erneuern der Lauffläche von Reifen
-
mittels einer vorvulkanisierten Lauffläche Die Erfindung betrifft
ein Verfahren zum Erneuern der Lauffläche von abgenutzten Reifen unter Anbringung
einer vorvulkanisierten Lauffläche und eine vorvulkanisierte Lauffläche zur Ausführung
des Verfahrens.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren der Art zur Erneuerung
von abgenutzten Reifen zu schaffen, bei der eine vorvulkanisierte Lauffläche aus
Kautschuk aufgebracht wird.
-
Dieses Verfahren schließt im wesentlichen folgende Schritte ein:
-
Ein Laufflächenelement einschließlich von longitudinal geneigten Lappen oder Lippen,
die der an die Lauffläche angrenzenden Seite entsprechen, zu bilden und vorzuvulkanisieren;
- die Abschnitte des Reifens auf seinen Seiten, die an die äußere Zone der Lauffläche
angrenzen, und diese äußere Zone zu entfernen und dadurch ringförmige Ecken zu bilden;
- mittels vulkanisierbarer oder nicht vulkanisierbarer Gummilösung das vorvulkanisierte
Bandelement auf den bearbeiteten Oberflächen, die der Lauffläche entsprechen, und
auf den ursprünglichen Seiten anzubringen.
-
Praktisch betrifft die Entfernung der Reifenseiten die gesamte Zone
des ursprünglichen Musters oder Profils dieser Seiten, und auf den Lappen oder Lippen
des vorvulkanisierten Elementes wird ein Muster oder Profil gebildet, das demjenigen
entspricht, das in diesem Element für die Lauffläche vorgesehen ist.
-
Eine weitere Aufgabe der Erfindung, um das genannte Verfahren auszuführen,
ist es, ein vorvulkanisiertes Element in Form eines offenen oder ringförmigen Bandes
zum Bilden einer erneuerten Lauffläche zu schaffen, wobei dieses Element auf den
abgenutzten und gereinigten Reifen aufgebracht wird. Erfindungsgemäß ist dieses
Element entlang den Kanten der Laufflächenzone mit longitudinalen Lappen oder Lippen
versehen, die in Bezug auf die Entwicklung der Laufflächenzone geneigt sind, um
entlang den Seiten des Reifens angebracht zu werden.
-
Diese Lappen oder Lippen haben vorzugsweise eine abgeschrägte Dicke,
die entlang der äußeren Kante bis auf
Null heruntergeht. Diese Lappen
können eingeprägte Muster oder Profile enthalten, die dem eingeprägten Profil des
Reifens entsprechen.
-
Die Erfindung wird aufgrund der folgenden Beschreibung und der beigefügten
Zeichnungen, die eine die Erfindung nicht einschränkende Ausführungsform zeigen,
besser verstanden werden. Es zeigen: Fig. 1 ein vorvulkanisiertes Bandelement zum
Bilden einer Lauffläche durch Aufbringung auf den gereinigten Reifen; Fig. 2 und
3 die abgenutzte Lauffläche und die Zone, die entfernt werden muß, um den zu erneuernden
Reifen für die Aufbringung des Elementes von Fig. 1 vorzubereiten; Fig. 4 einen
Querschnitt des Reifens mit dem daran befestigten Element; Fig. 5 den Schritt der
Aufbringung des Elementes auf den Reifen, der wie in Fig. 3 gezeigt behandelt ist;
Fig. 6 und 7 zwei vergrößerte örtliche Querschnitte entlang den Linien VI-VI und
VII-VII von Fig. 5.
-
Gemäß dem, was in den beigefügten Zeichnungen dargestellt ist, bezeichnet
1 allgemein ein Bandelement aus vorvulkanisiertem Kautschukmaterial, d.h., da in
einer Form für die Vulkanisierung behandelt ist, bevor es auf dem Reifen angebracht
wird, so daß der Reifen nicht der
Vulkanisierungsbehandlung des
Materials, das daran angebracht wurde, um die erneuerte Lauffläche zu bilden, unterworfen
werden muß oder daß das Material, das am zu erneuernden Reifen angebracht werden
muß, nicht nur unvollständig vulkanisiert werden kann. Das bandähnliche Element
1 kann eine vorbestimmte Länge gemäß der Abmessung des Reifens haben, oder es kann
von einer größeren Länge von Material mit der genauen Abmessung abgeschnitten werden,
so daß es um den Reifen herumgewickelt werden kann, der für die Erneuerung vorbereitet
ist. Das Element kann auch in ringförmiger Form hergestellt werden. Auf jeden Fall
werden die Abmessungen des vorgeformten und vorvulkanisierten Elementes mit den
Druck- und Heizerfordernissen in der Anlage zur Herstellung dieses Elements verträglich
sein.
-
Fig. 2 zeigt den Reifen P, wobei die Linie 3 die Form und die Ausdehnung
des Reifens vor der Abnutzung darstellt, während 5 die Linie der abgenutzten Lauffläche
darstellt, deren eigenes Profil fast verschwunden sein kann. In Fig. 3 ist der Reifenpgezeigt,
bei dem die Entfernung der restlichen Lauffläche bewirkt worden ist, um die Anbringung
des Elements 1 vorzubereiten. In diesem Falle ist eine Oberfläche 7 gebildet, die
eine im wesentlichen zylindrische Lauffläche entsprechend der ursprünglichen Lauffläche
des Reifens hat, und es ist entlang den Seitenoberflächen 9 entsprechend dem ersten
Abschnitt der Reifenseiten, die an die Lauffläche angrenzen, auf solche Weise Material
entfernt, daß auch das seitliche ursprungliche Profil des zu erneuernden Reifens,
das zum größten Teil durch den Gebrauch beschädigt ist, entfernt wird. Das Material
wird auf der Seite zur Bildung der Oberfläche 9 so entfernt, daß sich die Dicke
des
entfernten Materials in einer von der Kante des eigentlichen
Profils weg gerichteten Richtung fortschreitend bis auf Null verringert.
-
Fig. 4 zeigt den Reifen P mit dem daran angebrachten Element 1, das
die erneuerte Dicke auf dem Reifen bildet.
-
Insbesondere hat das Element 1 zusätzlich zu der Dicke 1A, die der
Dicke der Lauffläche mit dem entsprechenden Profil entspricht, das für dieses erneuerte
Element 1 ausgewählt ist, auch seitliche longitudinale Lappen oder Lippen 1B, die
eine allmählich abnehmende Dicke haben und sich in einem Winkel in Bezug auf die
mittige Fläche 1A des Bandes erstrecken, die das Element 1 bilden. Das Band 1A hat
ein eingeprägtes Muster 1C. Entsprechend dem Muster 1C der Lauffläche sind auch
auf den Lappen 1B seitliche Muster 1E gebildet, die den Mustern der Lauffläche 7C
ohne relative Verschiebungen für die Herstellung in derselben Form genau entsprechen
können. Die im wesentlichen zylindrische Oberfläche 7 des Reifens, der zur Aufnahme
des Erneuerungselementes 1 vorbereitet ist, entspricht der inneren Oberflächen 1F
der Oberfläche 1, während die inneren Oberflächen der Lappen 1B den seitlichen Oberflächen
9 entsprechen. Die Oberflächen 7 und 9 bilden miteinander eine ringförmige Kante,
die der Kante entspricht, die negativ zwischen der inneren Oberfläche 1F des Elements
1 und der inneren Oberfläche der Lappen 1B gebildet ist. Die Ausdehnung der entfernten
Flächen, die die Oberfläche 9 bilden, und die Ausdehnung der Lappen 1B entsprechen
im wesentlichen der Ausdehnung der Flächen, die ein seitliches Muster auf den Seiten
des ursprünglichen Reifens haben.
-
Das Element 1 wird unabhängig von der Anbringung und vor der Anbringung
am Reifen und daher mit den am besten geeigneten Temperaturen und Drücken für die
Behandlung, der es unterzogen wird, vulkanisiert, so daß ein Element erhalten wird,
das große Festigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Abnutzung hat, was auf der Druckbehandlung
des Materials und der vollständigen Vulkanisierung beruht, die bei der Druck-Temperatur-Behandlung
möglich ist.
-
Hieraus ergibt sich der Vorteil einer längeren Lebensdauer des Materials,
das die erneuerte Lauffläche bildet.
-
Die Oberflächen des Elementes 1, die Itit den behandelten Oberflächen
7 und 9 passend verbunden werden müssen, können vorteilhafterweise mit einer Schicht
aus Gummilösung versehen werden, die in der Fabrik mit der am besten geeigneten
Verteilung und mit einem passenden Schutz bis zum Zeitpunkt der Benutzung gebildet
werden kann. Diese Gummilösungsschicht muß ein Zusammenpassen im kalten Zustand
oder möglicherweise bei einer Vulkanisierungstemperatur oder in jedem Palle bei
einer Behandlung gestatten, bei der die Struktur des zu erneuernden Reifens P nicht
beschädigt wird. Durch das Aufeinanderpassen kann auch ein passendes Klebstoffmaterial
auf den Oberflächen 7 und 9 verteilt werden.
-
Das Laufflächenelement 1 wird, nachdem es auf die genaue Länge geschnitten
ist, so daß die zwei Enden des Elements aneinander anstoßen, durch Druck auf den
behandelten Reifen aufgebracht, wobei es insbesondere auf die Oberflächen 7 und
9 gelegt und dagegen gedrückt wird, um daran mit der Schicht 12 und mit der Schicht,
die über die Oberflächen 7 und 9 verteilt ist, falls eine solche Schicht überhaupt
vorgesehen ist, zu haften. Das Element 1
mit seinen eigenen Lappen
1B kann leicht zentriert werden, da die Lappen eine Positionierungsfunktion in Zusammenwirkung
mit den entsprechenden Kanten haben, die positiv zwischen den Oberflächen 7 und
9 und negativ zwischen den entsprechenden Oberflächen des zu befestigenden Elementes
sind; auf diese Weise werden Verschiebungen und Bewegungen vermieden, die vor allem
während einer Vulkanisierungsbehandlung auftreten, die anfänglich eine Verflüssigung
der Schicht 12 oder anderer zu vulkanisierender Schichten verursacht, und die zur
Anpassung zwischen dem Reifen und dem daran zu befestigenden Element 1 ausgebildet
sind.
-
Die Lappen 1B, die mit der Dicke Null enden, sorgen für eine große
Anhaftungsoberfläche und damit Verbindungsoberfläche zwischen dem Reifen und dem
zur Erneuerung darauf angebrachten Abschnitt, und es besteht keine Gefahr, daß sie
sich lösen, da sie am Ende praktisch die Dicke Null haben.
-
Das Vorhandensein der Lappen iB mit dem entsprechenden Muster 1E ermöglicht
einen besseren seitlichen Oberflächenzustand des Reifens, indem das Vorhandensein
der ursprünglichen Seiten vermieden wird, die häufig während des Gebrauchs des Fahrzeugs,
an dem die zu erneuernden Reifen angebracht waren, aufgrund von seitlichen Beanspruchungen,
Abschürfungen an den Straßenbepflasterungen und ahnlichem beschädigt sind. Die Muster
oder Profile auf den Seiten fallen genau mit dem Profil der erneuerten Lauffläche
zusammen und harmonisieren mit dieser, da sie zusammen mit dem Profil der letzteren
geschaffen wurden; bei den bisher benutzten Systemen (bei denen
das
seitliche Profil erhalten blieb, d.. h., auf den Seiten des zu erneuernden Reifens)
bestand dagegen häufig - abgesehen von der Tatsache, daß die möglicherweise beschädigten
Oberflächen des ursprünglichen Reifens erhalten blieben - ein Unterschied in der
Lage des Laufflächenprofils in bezug auf die ursprünglichen auf der Seite des Reifens
angebrachten Profile.
-
Die entsprechende Verbindung der aneinanderstoßenden Flächen des Elements
1 wird mit Hilfe von Gummilösung hergestellt, und zwar auf ähnliche Weise, wie dies
für die Schicht 12 oder andere passende Schichten vorgesehen ist, und die Stoßstelle
bietet überhaupt keine Schwierigkeit, was die Kontinuität der erneuerten Laufflächenschicht
betrifft.
-
Durch die genaue Stellung, die durch die erneuerte Lauffläche und
daher durch das Element 1 in Bezug auf den Reifen eingenommen wird, wird eine arbeitsmäßige
Gleichförmigkeit des Reifens ohne irgendwelche Unwuchten auch im Falle von Reifen
für Hochgeschwindigkeitsfahrzeuge sichergestellt, was die Möglichkeit eines Betriebs
ohne irgendwelche Unannehmlichkeiten des erneuerten Reifens sicherstellt.
-
Alternativ zu den oben genannten Ausführungsformen kann das vulkanisierte
Element in ringförmiger Form hergestellt werden, indem es als Ring hergestellt wird
oder indem die Enden des Bands aus der Form zusammengepaßt werden; anschließend
wird das ringförmige Element aufgeweitet, um es auf dem vorbereiteten Reifen anzubringen.
-
Ausrüstungen sowohl für die Herstellung der seitlichen Oberflächen
9, die zur Aufnahme des Elementes 1 vorbereitet wurden, als auch für die Anbringung
des Elementes 1, um so die Zentrierung und den Druck der Lippen 1B gegen die seitlichen
Oberflächen sicherzustellen, können leicht mit Hilfe von geformten Rollen und/oder
Mehrfachrollen erhalten werden, um so das Drücken und Rollen der Elemente, die für
die Reifenerneuerung angebracht sind, zu erreichen.
-
Die Zeichnungen sollen nur eine Ausführungsform zeigen, die lediglich
die Erfindung darstellen soll, wobei die Erfindung in Formen und Anordnungen geändert
werden kann, ohne daß vom Erfindungsgedanken abgewichen wird, der der Erfindung
zugrundeliegt.