Übertragungsmechanismus an Zählwerken. Die Erfindung bezieht sich auf einen Übertragungsmechanismus an Zählwerken, die eine Vielzahl von koaxial angeordneten Zähl rädern aufweisen, zwischen zwei Zählrädern aiüeinanderfolgender Ordnung. Bei Vorrich tungen dieser Art hat der Übertragungs mechanismus die Aufgabe, die Zählungen eines Zählrades niedriger Ordnung nach Voll endung einer vollen Umdrehung desselben auf das Rad der nächsthöheren Ordnung zu über tragen.
Der erfindilngsgemässe übertragungsmecha- nismus ist dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den beiden Zählrädern Tragelemente angeordnet sind und in diesen je ein Über tragungsritzel innerhalb der Umfangsflächen der Zählräder drehbar gelagert ist und mit dem Zählrad geringerer Ordnung verbundene Antriebsmittel vorhanden sind, welche absatz weise mit dem Übertragungsritzel in Eingriff kommen und dieses während des Vorrückens des Zählrades niedrigerer Ordnung antreiben, wobei innerhalb der Umfangsfläche des Zähl rades höherer Ordnung ein vom übertra- gungsritzel angetriebenes Rad vorgesehen ist,
während Verbindungsmittel zwischen dem Zählrad höherer Ordnung und dem angetrie benen Zahnrad vorhanden sind, die während der Drehung des Rades in der Richtung zur Vorrückung der Ziffernanzeige des Zählrades höherer Ordnung letzteres mitnehmen.
Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in der beiliegen den Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 die Vorderansicht eines Zählwerkes; Fig. 2 einen Längsschnitt in grösserem Massstab durch einen 'Teil des Zählwerkes nach Fig. 1 mit dem Übertragungsmechanis mus; Fig. 3 einen Querschnitt nach Linie 3-3 von Fig. 2 und Fig.4 einen Querschnitt nach Linie 4-4 von Fig. 2.
Das in den Abbildungen beispielsweise dargestellte Zählwerk besitzt einen Rahmen 10, in welchem eine Welle 11 mit den drehbar aufgesetzten Zählrädern steigender Ordnung 12, 13, 14, 15 und 16 gelagert ist. Jedes der Zählräder besitzt am Umfänge einen flansch artig vorspringenden Teil 1'7 und auf der Aussenfläche die fortlaufend angeordneten Ziffern von U bis 9. Natürlich kann die An zahl der Zählräder sowie die Teilung der ein zelnen Ziffern auf den Rädern je nach dem gewünschten Verwendungszweck verschieden sein.
Bei dem Zählvorgang ist das jeweils nächst höhere Zählrad bei jeder völligen Umdrehung des anliegenden Rades tieferer Ordnung um einen bestimmten Betrag vorzustellen, und zwar im vorliegenden Falle um ein Zehntel einer vollen Umdrehung. Zur Durchführung einer Zählung werden also die Zählräder 13 bis 16 schrittweise durch das Zählrad 12 der niedrigsten Ordnung vorgerückt, wobei dieses Rad 12 durch die Maschine oder Vorrichtung; deren Verrichtung gezählt werden soll, an getrieben wird.
Der Antrieb des Rades<B>12</B> niedrigster Ordnung kann beispielsweise über eine Hülse 18 erfolgen, die drehbar auf der Welle 11 angeordnet ist. Diese Hülse 18 kann mit dem Zählrad 12 fest verbunden sein oder auch unmittelbar einen Teil desselben bilden; der Antrieb erfolgt (nicht dargestellt) zum Beispiel durch einen Zahnradantrieb, Klin- kenmechanismus, mittels elektrisch erregter Spulen oder ähnlicher bekannter Mittel.
Da der jeweils zwei aufeinanderfolgende Zählräder verbindende übertragungsmecha- nismus stets gleich ist, sei er an Hand der Fig. 2 nur für die Zählräder 13@ und 14 nach stehend näher beschrieben.
Zwischen den aufeinanderfolgenden Zähl rädern ist eine senkrecht angeordnete Trag pläne 19 vorgesehen, welche lose die Welle 11 umgreift. Die Scheibe 19 besitzt einen sich nach unten erstreckenden Ansatz 20, der in dem Rahmen<B>10</B> eingelassen oder befestigt ist, so dass sich diese Scheibe 1'9 während der Zählvorgänge nicht verschieben oder drehen kann. Die Platte 19 ist aus einem schwachen Blech angefertigt und weist einen, ausge drückten Teil 21 auf, der als Stützlager für die Achse<B>292</B> eines übertragtingsritzels dient, das parallel und etwas oberhalb der Welle 11 liegt.
Auf dieser Achse 22 sind drehbar das Übertragungsritzel 23 und eine Sperrscheibe 24 gelagert, welch letztere einen entsprechend geformten Teil des Ritzels 23 bilden kann oder aus einer besondern Scheibe besteht, die ko axial zwischen Teilen des Ritzels befestigt. ist.
Das Ritzel 23 besitzt eine Anzahl Zähne 27 auf der rechten Seite der Sperrscheibe 24 (Fig.2), Lund zwar in vorliegendem Falle sechs. Zwischen diesen gmeift ein einzelner Zahn 2'5 an, welcher als Teil der Nabe 26 des Zählrades niedrigerer Ordnung geformt ist. Das Übertragiingsritzel wird somit bei jeder vollen Umdrehung des Zählrades niedrigerer Ordnung jeweils um ein Sechstel gedreht, wenn dieser einzelne Zahn 25 mit den Zähnen 27 des Ritzels 23 zur rechten Seite der Sperr scheibe 24 in Eingriff kommt.
Die Sperrscheibe 24 hat die Form eines Vieleckes, dessen einzelne 'Seiten nach innen gerichtete Bogenform 28 aufweisen (Fig.4). Zwischen je einem Paar solcher Bogenränder 28 befindet sich ein zahnartiger Vorsprung 29, und zwar in Richtung der Mittellinie zwischen zwei anstossenden Ritzelzähnen 27.
Jeder Bogen 28 entspricht der Kreisform des äussern Umfanges der Nahe 26, so dass während der Zeit, in welcher das Ritzel 23 nicht mit dem Zahn 215 in Eingriff steht, einer dieser Bogen ränder 28 -= wie am besten aus Fig.4 zi. entnehmen - dem Aussenumfang der Nabe 26 anliegt und eine Drehung des übertragungs- ritzels 23, und damit auch eine Drehung des Rades höherer Ordnung, sicher verhindert, abgesehen von der Zeit, in welcher eine Über- tragung stattfindet.
Um das Ritzel 23 wäh rend einer solchen Übertragung drehen zu können, ist in der Nabe 26 eine Aussparung 30 vorhanden. Befindet sich somit das Zähl rad niedriger Ordnung in der Stellung, in wel cher der Zahn 25 zwischen zwei aufeinander folgenden Zähnen 27 eingreift, kann der sper rende Vorsprung 29 der Scheibe, der zwischen den ,beiden Zähnen 27 liegt, sich durch die Aussparung 30 hindurchdrehen und damit das Ritzel 23 frei eine Einsechsteldrehung ausführen.
Nach dieser 'Teildrehung des Ritzels 23 liegt der nächste Bogen 28 wieder der antreibenden Nabe 26 an und verhindert eine Weiterdrehung des Übertragungsritzels.
Zur Linken der Scheibe 24 sind auf dem Übertragungsritzel 23 weitere Zähne 27' vor handen, welche mit einem angetriebenen Zahnrad 31 kämmen, das sich frei auf der Zählwerkwelle 11 dreht. Im vorliegenden Falle besitzt dieses angetriebene Rad 37. zehn Zähne 32, so dass dieses Rad bei jeder Ein sechstelumdrehung des Ritzels 23, welche einer vollen Umdrehung des Rades 13 ent spricht, jeweils ein Zehntel einer Umdrehung ausführt.
Die Zähne 32 stehen verhältnismässig weit voneinander und weisen an jedem einzelnen Zähn an beiden Seiten annähernd radiale Unterschneidungen 32a auf, die nach Art. einer Sperre für die Aufnahme der beiden diametral gegenüberliegenden Klinken 33 dienen. Diese sind schwenkbar an in axialer Richtung angeordneten Ansätzen 34 auf der rechten Seite des nächstfolgenden Zählrades höherer Ordnung gelagert. Die Klinken 33. werden zum Eingriff mit dem Rad 31 durch die unregelmässig geformte Feder 35 an gedrückt, die sich gegen zwei Ansätze 36 am Innenumfang des Zählradflansches 17 ab stützen, wie aus Fg. 3 ersichtlich.
Die beiden Klinken 33 und die Feder 35 sind durch eine bogenförmige Halteplatte 37 mit entsprechen den öffnungen zur Durchführung der beiden Ansätze 34 in ihrer richtigen Stellung gehal ten. Die Halteplatte ist auf der rechten Seite des Zählrades mittels eines ausgepressten Teils 38 befestigt, welcher in eine Bohrung 39 des Zählrades greift.
Wie bereits erwähnt, kommen die beiden Klinken 33 zwischen je zwei Zähnen 32 auf gegenüberliegenden Seiten des angetriebenen Rades 31 zur Wirkung. Die Form und An ordnung der Nasen der beiden Klinken 33 ist zur Zusammenwirkung mit den Zähnen 32 an den Unterschneidungen 32a so, dass das an getriebene Rad 31 daran gehindert wird, sich in Uhrzeigerdrehsinn zu drehen, Fig. 3.
Nenn daher dieses Rad 31 in der Antriebsrichtung des Zählrades niedrigerer Ordnung gedreht wird, bleiben die Klinken 33 in der Sperr stellung und nehmen somit .das Zählrad höhe rer Ordnung in der gleichen Richtung, also im Zeigersinne gemäss Fig. 3, mit und rücken die Ziffernstellungen entsprechend vor.
Es ergibt sich so, dass bei den Zählvorgängen das Übertragungsritzel 23 nach jeder vollständi gen Umdrehung des Zählrades niedrigerer Ordnung um ein Sechstel weitergedreht wird und anderseits dieses Ritzel .das angetriebene Rad 31 um eine Zehnteldrehung weiterrückt, so dass auch das Rad höherer Ordnilng um den gleichen Betrag vorrückt, das heisst um eine Ziffernstellung weiter.
Bei einem Zählvorgang drehen sich die 7.ählräder 12 bis 16 also um die Welle 11, %velche in Ruhe bleibt, und .die Zählung wird Bierbei in der vorhergehend beschriebenen Weise von dem einen Rad auf das -ändere ibertragen. Die Zurückstellung -der Zähl Päder erfolgt in üblicher Weise durch Drehen der Welle:
11 relativ zu dem Rahmen. Um nun eine solche Zurückstellung des Zählers durchführen zu können, ist die -Mählerwelle <B>1.1</B> mit einer Rückstellnute - 40 - versehen, welche beim Drehen in Uhrzeigerrichtung, Fig.3, mit dem Endstück einer Rückstell- klinke 41 in Eingriff kommt, die schwenkbar in jedem Zählrad angeordnet ist.
Werden je doch die Zählräder selbst in Uhrzeigerrich tung zu der Zählwerkwelle während des Zählvorganges, Fig. 3, bewegt, wird das End stück der Rückstellklinken nur um den Um fang der Welle herumgeführt.
Die Rückstellklinken@ 41 sind am Kopf 42 in Form einer runden Scheibe ausgebildet, welche in einer entsprechenden Aussparung- auf der rechten Innenfläche jedes Zählrades gelagert -und durch einen Sprengring 43, welcher in einer Ringnut liegt, zurückgehal ten wird.
In einer weiteren Aussparung der rechten Innenfläche des Zählrades ist eine Feder 44 gehalten, die das Endstück @ der Rückstellklinke gegen die Welle 11 hin drückt. Dieses Endstück ist durch einen Schlitz 45 in der rechtsseits gelegenen Nabe 26 des Zählrades hindurchgeführt: Wird die: Welle 11 so gedreht, dass die.Rückstellnut 40 sämtliche Klinken 41 erfasst, werden die ein zelnen Zählräder 12 bis 16 in ihren Ziffern gleichgerichtet, so dass dann der Zählwerk- mechanismus auf 0 zurückgestellt werden kann.
Bei der Zurückstellung der Zählräder werden diese unabhängig von den ihnen zu geordneten, angetriebenen Zahnrädern 31 ge dreht, wobei dies durch die Ausbildung der Nasenteile der Klinken 33 ermöglicht wird. , Durch diese besondere Gestaltung werden nämlich die Klinken von' den Verzahnungen abgehoben, wenn das entsprechende Zählrad gegenüber dem Rad 31 in Zeigerrichtung ge dreht wird, wie aus Fig. 3 zu entnehmen ist.
, Aus der Beschreibung des gezeichneten Übertragungsmechanismus ist zu ersehen, dass das Übertragungsritzel unmittelbar an oder in Nähe des Umfanges jedes Zählrades vor- 01 sehen werden kann und damit einen relativ 5 .e ;rossen Raum im Mittelteir des -Zählrades frei lässt. Hierdurch wird die Verwendung einer Zählwerkwelle von verhältnismässig grossem Durchmesser ermöglicht.
Dies ist von grossem Vorteil bei Vorrichtungen mit mehreren Zählwerken oder bei Zählwerken mit einer verhältnismässig grossen Anzahl einzelner Ziffernscheiben, bei .denen eine, relativ lange Zählwerkwelle verwendet werden muss.
Diese würde nämlich leicht brechen, wenn sie keinen genügend starken Durchmesser aufweisen könnte. Auch sei darauf hingewiesen, dass das beschriebene Zählwerk nur aus relativ wenigen Teilen besteht, die leicht hergestellt und zusammengebaut werden können und doch an sich von so kräftiger Form sind, dass sie verhältnismässig lange Zeit zufrieden- stellend benutzt werden können, ohne Ab- nutzungs- oder Bxnicherscheinungen aufzu- weisen.
Natürlich kann die beschriebene und dar gestellte Ausbildung der einzelnen Teile in weitem Umfange Änderungen erfahren, ohne von den erfindungsgemässen Kennzeichen ab zuweichen. Die Beschreibung und Zeichnung ist somit nur als Beispiel und nicht irgendwie in einem einschränkenden Sinne aufzufassen.