Doppelwälzankermagnet. Die Erfindung bezieht sich auf einen Dop- pelwälzankermägneten. Derartige magnet elektrische Antriebe bestehen im wesent lichen aus einem mit zwei Erregerspulen versehenen, wenigstens annähernd E-förmi- gen Magnetkern und einem Schwinganker, der abwechselnd von den beiden Aussen schenkeln angezogen wird und sich hierbei auf einer vorzugsweise schwachgewölbten Bahn über dem Mittelschenkel des Magnet kernes abwälzt.
Diese Abwälzbewegung er folgt bei den meisten Anordnungen dieser Art entgegen der Kraft mindestens einer am Schwinganker angreifenden Feder, die be strebt ist, den Wälzanker gegen seine Wälz- bahn zu pressen und ihn in seiner Mittel stellung zu halten oder ihn dorthin zurück zuführen.
Die Schwierigkeit bei diesen Anord nungen besteht darin, dass sich der Schwing anker, wenn keine Nutzleistung abgenommen wird, infolge der grossen Amplituden von der Wälzbahn abheben und infolgedessen klap pern und ein starkes Störgeräusch verur sachen kann. Anderseits darf der Anker bei seiner Walzbewegung auf der Wälzbahn nicht gleiten. Die hierzu erforderliche Lage ring muss jedoch so viel Spiel lassen, d.ass sich der Ankermittelpunkt beim Hin- und Her schwingen genügend weit nach den Aussen schenkeln zu bewegen und - in der zweiten Bewegungskomponente - genügend. weit vom Mittelpunkt der Wälzbahn entfernen kann.
Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass der Anker auf dein Eisen kern mittels Gummizwischenlagen elastisch befestigt ist.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispiels beschrieben und erläutert.
Es zeigt: Fig. 1 eine elektrische Haarschneide maschine mit einem Doppelwälzankermagnet im Längsschnitt und Fig. 2 einen nach der Linie II-II in Fig. 1 geführten Querschnitt, Fig. 3 die Ankerlagerung nach Fig. 2 in einem Teilausschnitt und in vergrössertem Massstab; Fig.4, 5 und 6 zeigen zwei andere Lagerungsarten, ebenfalls in vergrössertem Massstab.
Der Antrieb der in den Fig. 1-3 dar gestellten Haarschneidemaschinen ist in zwei aus Pressstoff hergestellten Griffhälften 11 und 12 untergebracht und besteht im wesent lichen aus einem U-förmigen Eisenkern 13, einem lamellierten Schwinganker 14 und einem an diesem Anker befestigten ab gekröpften Antriebsarm 1.5, der mit einem nichtgezeichneten Messerkopf zum Eingriff gebracht werden kann.
Auf die Aussen schenkel 17 und 18 des Magnetkerns sind mit gleicher Windungszahl ausgeführte Erreger spulen 20 und 21 aufgeschoben, welche nach Anschluss an ein Wechselstromnetz und Schliessen eines Kippschalters 22 die freien Enden der Aussenschenkel jeweils einander entgegengesetzt magnetisieren.
Ein permanenter Magnet 24 durchsetzt die beiden Aussenschenkel 17 und 18, wenn der Anker 14 sich in der in Fig. 1 gezeichneten Mittelstellung befindet, symmetrisch mit einem magnetischen Gleichfluss, wie durch Pfeillinien in Fig. 1. angedeutet ist. Der vom Betriebsstrom in den Erregerspulen erzeugte Wechselfluss überlagert sich diesem Gleich fluss. Durch geeignete Wahl der Windungs- zahl für die Erregerspulen 20 und 21 ist die Amplitude des 'Wechselflusses auf den gün stigsten Arbeitspunkt so eingestellt, dass sie in der Grösse des Gleichflusses liegt.
Für die Zeitpunkte, in denen der Wechsel fluss seinen Höchstwert erreicht, summiert sich die Magnetkraft im einen Aussenschenkel etwa zum doppelten Wert, während sich im andern Schenkel Wechselfluss und Gleich fluss aufheben und der Anker 14 mit einer den doppelten Wert des Gleichflusses ent sprechenden Zugkraft auf den stärker magne tisierten Aussenschenkel zu bewegt wird. Der Anker 14 wälzt sich hierbei auf dem als Wälzbahn 25 ausgebildeten, mit grossem Radius R schwachgewölbten Stirnseite des Polschuhes 7.9 ab.
Beim Umkehren des Erregerstromes während der folgenden Halb welle erreicht der andere Aussenschenkel die doppelte Magnetkraft, so dass dem Anker eine entgegengesetzte Schwenkbewegung aufge zwungen wird und sich der Mittelabschnitt des Ankers diesem Schenkel zu über die bogenförmige Bahn 25 abwälzt.
Eine zwischen den Anker 14 und die Wand des Gehäuses (11, 12) eingeklemmte doppelgewölbte Blattfeder 26 ist bestrebt, den Anker gegen die Wälzbahn 25 zu pressen und dabei in seiner Mittelstellung zu halten oder ihn dorthin zurückzuführen. Zwei in die Aussenschenkel 17 und 18 eingelassene Schraubenfedern 23 und 27 dienen zur Begrenzung der Schwenkbewegung des An kers 14.
Zur Lagerung des Ankers, dessen Quer achse 112 bei der Schwenkbewegung sich nach einer Epizykloide bewegt., dienen zwei Mes singleisten 28 und 29, die auf dem Mittel- ; schenkel des Magnetgestelles mit. durch gehenden Nieten 30 und 31 befestigt sind und an ihren über den Polschuh 19 vorstehen den Enden Bohrungen 3 2 und 33 zur Auf nahme eines in der Ankerquerachse 11 an- ; gebrachten Lagerbolzens 35 dienen.
Zwei in unmittelbarer Nähe der Ankerbleche auf dem Lagerbolzen sitzende Gummischeiben 36 und 37 sind in den Bohrungen 32 und 33 der Messingleisten 28 und 29 verspannt und gestatten die bei der Schwenkbewegung des Ankers notwendige Auslenkung des Lager- dorns 35. Die Gummischeiben 36 und 37 sind zu beiden Seiten der Messingleisten 28 und 29 von aussen her mit grösseren, lose auf den Bolzen 35 geschobenen Scheiben 38 und 39 gefasst und werden durch je eine auf den Enden des Lagerbolzens 35 vernietete Scheibe 40 und 41 gegen den Anker gespannt.
Bei der Schwenkbewegung des Ankers kann sich daher der Lagerbolzen 35 innerhalb der Bohrungen 32 und 33 im notwendigen Betrage bewegen, da die Gummischeiben 36 und 37 soweit elastisch nachgeben und gleich zeitig als Geräuschdämpfer wirken.
Die in Fig. 4 dargestellte Lagerung des Ankers unterscheidet sich von der vorstehend beschriebenen im wesentlichen dadurch, dass der mit 54 bezeichnete Anker eine grössere Bohrung 55 aufweist, in die der mit einem i Gummiröhrchen 56 überzogene Lagerbolzen 57 eingeklebt oder eingekittet ist, und die über die Breite des Ankers vorstehenden Enden des Gummiröhrchens 56 in den zu Augen 58 verbreiterten Enden von Messing leisten 59 gefasst sind.
Eine andere, etwas mehr Raun bean spruchende Lösung nach Fig. 5 und 6 besteht darin, dass der mit 64 bezeichnete Anker mit einer parallel zur Querachse des Ankers ver- i laufenden Kerbe 65 versehen ist, in welche ein Stück Rundgummi 66 eingelegt ist, das seinerseits gegen ein ebenfalls mit einer Kerbe versehenes Druckstück 67 anliegt. Eine weitere Vereinfachung bei einer Lage rung dieser Art ist in der Weise möglich, dass (las Druckstück mit der zur Aufnahme des Rundgummis notwendigen Kerbe un mittelbar als Teil der Gehäusewand aus gebildet wird.