Tonträger und Verfahren zu dessen Herstellung. Die in jüngster Zeit erzielten Fortschritte wif dem Gebiete des :Magnettons haben zu einem Tonsystem geführt, das eine noch bes sere Qualität aufweist als der Lichtton, das heilt d" _e optische oder die photographische Tonaufzeiehnung und Tonwiedergabe.
Bei der normalen Ablaufgesehwindigkeit von Tonfilmen hat- nämlich eine magnetisch auf@-enommene Tonspur nieht nur einen viel weiteren Frequenzbereich, sondern, unter Be- riiel@sieliti#ung der gegebenen Breite der Ton spur, aueh einen grösseren Lautstärkeumfang, dies dank des günstigeren Verhältnisses zwi schen Signalaufzeichnung und Störgeräusch.
Gef;enstand vorliegender Erfindung ist ein Ton träger mit Lielittonstreifen, dadurch ge- heniizcichnet., dass ein Ma-nettonstreifen längs des Liehttonstreifens und diesen teil weise überdeekend angeordnet ist.
Der Lichttonstreifen kann nach dem In tensitätsverfahren oder als Doppelzaeken- oder Mehrfaehzarkensehrift hergestellt sein, und der lIa-7nettonstreifen kann dann vor teilhaft die halbe Breite und die ganze Länge des Lichttonstreifens überdecken.
Ein Tonfilm mit einem derartiren Ton- wiedergabestreifen kann dann wahlweise finit einem - optischen oder magnetischen Wieder- gabe-erät vorgeführt werden.
Für die magne tische Wiedergabe können die Magnetköpfe, die auf dem Magnettonstreifen im Schleif kontakt liegen, die volle Standardbreite haben, das heisst breiter oder praktisch dop- pelt so breit sein als der aufgetragene Magnettonstreifen. Um nun die volle Breite der Magnetköpfe gleichmässig in Betrieb zu nehmen und der Abnutzung Rechnung zu tragen, wird zweckmässig der Magnettonstrei- fen abwechselnd rechts und links auf der Liehttonspur in Teilstrecken von möglichst gleicher Länge angebracht.
Um ferner noch mehr die Abnutzung der Magnetköpfe auszugleichen und alle Unregel- mässiq,keiten zu vermeiden, die sich beiderseits des. Schlitzes an den Polschuhen der Magne ten bilden können, kann das Tonband mit einer Absehleifsehieht versehen werden, die zweckmässig an der Anlaufstrecke und an der Endstrecke des Tonbandes aufgebracht ist und ebenso breit sein kann, wie die Breite der Magneten.
Gegenstand der Eifindung ist weiter ein Verfahren zur Herstellung solcher Tonträger. Dieses Verfahren zeichnet sich dadurch aus, da.ss auf einem L_ehttonstreifen eine magneti- ; sierbare Schicht, diesen teilweise überdeckend, aufgebracht wird. Vorzugsweise überdeckt diese magnetisierbare Schleht den Lichtton streifen zur Hälfte.
Eine solche niagnetisierbare Schicht hat f den Vorteil, dass darauf eine magnetisehe Aufzeichnung gemacht oder wieder ausge löscht und, durch eine neue ersetzt werden kann, während ,die ursprüngliche Lichttonauf zeichnung beibehalten werden kann, und dass E dadurch eine zusätzliche Aufzeichnung ge- macht werden kann, die auf jeden Fall der Lichttonaufnahme überlegen ist, da bei glei cher Streifenbreite der Frequenzbereich und der Lautstärkebereich bei der magnetischen Aufnahme besser sein werden.
Falls ein Filmband bereits mit. einer Lichttonspur versehen ist, kann eine Sprach- auf'nahme, die auf dem Lichttonstreifen auf <B>(</B> gezeichnet- ist, Übersetzt und auf dem Magnet tonstreifen aufgenommen werden, wodurch er möglicht wird, dass nunmehr eine Wiedergabe auch in der neuen Sprache erfolgen kann, während die Aufzeichnung in der ursprüng lichen Sprache unverändert beibehalten wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im folgenden an Hand der beiliegenden Zeich nungen erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Ansicht eines Tonfilm bandes nach. dem Schwarz Weiss-Verfahren, in dem eine erste Ausführungsform darge stellt ist.
Fig. 2 zeigt in vergrössertem Massstab einen Schnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1. Fig. 3 zeigt, eine Ansicht eines Tonfilm bandes nach dein Intensitätsverfahren, wobei eine zweite Ausführungsform dargestellt ist. Fig. 1 ist ein vergrösserter Schnitt nach der Linie 4-4 der Fig. 3.
Fig. 5 zeigt eine in der Länge reduzierte Ansieht eines Tonbildfilms, welche eine dritte Ausführungsform veranschaulicht.
Fig. 6 ist ein vergrösserter Schnitt nach der Linie 6-6 der Fig. 5.
Fig. 7 ist ein vergrösserter Schnitt nach der Linie 7-7 der Fig. 5, und Fig. 8 ist ein vergrösserter Teilschnitt des Films im Kontakt mit einem Magnetkopf am Ausschnitt 6-6 der Fig. 5.
Die Fig. 1 und 2 der Zeichnung zeigen einen photographischen Tonfilm 1, und zwar einen 16-mm-Sehmaltonfilm. Der Film ist in bekannter Weise entlang der einen Längs kante mit üblichen Perforationslöchern 2 ver sehen sowie mit einem Liehttonstreifen 3 üblicher Breite entlang der andern Kante. Das Bild 1 nimmt einen verhältnismässig brei ten Teil des Filmbandes zwischen den Perfo- rierungen 2 und dem Tonstreifen 3 ein, und der Film besteht, wie üblich, aus durchsiehti- gein Material 5 (Fig. 2), das auf einer Seite eine photographische Schicht 6 trägt.
Der Film ist in bekannter Weise so herge stellt, dass eine photographische Bildaufnahme 7 auf dem Bildteil -1 und eine Doppelzaeken- schrift 8 auf dem Tonstreifen 3 angebracht ist. Der so hergestellte Film ist geeignet, als positiver Bildtonfilm mit einem passenden Projektionsgerät. vorgeführt zu. werden.
Die Tonaufzeichnung 8 auf dem Film 1, die eine Doppelzackensehrift ist, ergibt auf dem Ton streifen 3 zweimal dieselbe ALifzeiehnung 9, entsprechend verteilt auf den seitlichen Halb teilen beiderseits der Mittellinie des Liehtton- streifens 3, so dass dieselben photographisch aufgezeichneten Signale sieh über seitliche Teile des Tonstreifens erstrecken und dadurch eine doppelte. Tonwiedergabe von jeder Ein- zelzaeke der Doppelzaekena.ufzeichnung 9 er möglichen.
Diese hat dann die ;deichen Fre quenzen, aber nur die halbe Lautstärke, da; dann nur ein Halbteil der Doppelzacken schrift für die Wiedergabe verwendet wird.
Nachdem der Film 1. in der Kopier- inasehine belichtet und danach entwickelt worden ist und demgemäss die übliche Bild- und Tonaufnahme auf einem gemeinsamen Filmband trägt, ist der n'äehste Sehritt, dass man die magnetisierbare Schicht 11 aufträgt, und zwar über die ganze Länge des Liehtt.on- streifens 3, aber nur teilweise oder vorzu-s- weise zur Hälfte über die Breite des erwähn ten Tonstreifens,
so dass die aufgetragene Schicht nur eine der beiden Hälften 9 des Liehttonstreif'ens 3 bedeckt. Die ma-netisier- bare Schicht 11 besteht ans einem fein ver teilten magnetisierbaren Material, das durch zweckentsprechende Bindemittel festgehalten wird. In den Fig. 1 und 2 ist die magneti sche Schicht auf der gleichen Seite des Films wie der Lichttonstreifen angebracht, das heisst auf der photographisehen@ Emulsionssehielit 6 (FinG. 2).
Der Ton wird auf Schicht 11 aufgenom- inen und von derselben Schicht. in bekannter Weise wiedergegeben. Diese Schicht 11 stellt somit einen Magnettonstreifen dar, so dass der Film 1, nunmehr mit der magnetisierbaren Sehielit 11 versehen, einen kombinierten Lichtton- und Magnettonträger darstellt..
Da der Maggnettonstreifen nur einen Teil der Lichttonaufzeichnung 9 überdeckt, im vorlie genden Beispiel nur die eine Hälfte der vollen Breite des ursprünglichen Lichttonstreifens 3, kann der Film in einem Projektionsapparat für Lichttonwiedergabe benutzt werden, weil die unbedeckte Hälfte des Lichttonstreifens 3 mit einem üblichen optischen Tonkopf wieder- @ge@geben werden kann.
Da. der magnetische Tonstreifen es ermöglicht, zusätzlich zum Liehttonstreifen Töne magnetisch aufzuneh- rnen und wiederzugeben, kann der Film je < locli sowohl in einem rein optischen als auch in einem rein magnetischen oder auch in e inein kombinierten Gerät zur Tonwieder- abe benutzt werden.
Der magnetische Tonstreifen 11 kann jede gewünschte magnetische Tonaufnahme tragen, entweder eine, die identisch mit der Lichtton- aufzeiehnung, ist, oder eine, die nur mit dieser in Beziehung steht.
Beispielsweise kann man 'orte in einer Sprache auf dem Lichtton- streifen 3 des Films 1, wie im Tonstreifen 8 der Fi;-. 1 dargestellt, aufnehmen und danach den 1lagnettonstreifen 11, wie vorgehend be- schrieben, auf dem Film auftragen und schliesslich eine Übersetzung des optisch auf genommenen Textes in einer andern Sprache auf der magnetischen Schicht aufzeichnen, wodurch die Wiedergabe. des Textes in einer Sprache durch Lichtton, der Übersetzung in der andern Spra.ehe durch Magnetton ermög licht. wird.
Demzufolge kann ein Tonband, (las eine Lichttonaufzeichnung in einer Spra- ehe enthält, mit Leichtigkeit für Magnetton wiedergabe in jeder gewünschten andern Sprache erweitert werden, während die Licht- ion-Textaufnahme in der Originalspraelie bei behalten wird. Die maglietische Sprachauf- zeiehnung kann mit. Leichtigkeit geändert werden, indem man in bekannter Weise durch Entmagnetisieren die frühere Aufnahme aus löscht und eine neue Aufnahme registriert.
Dieser Vorteil ist besonders bemerkenswert, da. er die Herstellung neuer Filmkopien für die Verwendung der Filme in andern Spra chen überflüssig macht.
Die Fig. 3 und 4 stellen. einen Bildfilm mit optischer und magnetischer Tonaufzeich nung dar, ähnlich der Darstellung in den Fig. 1 und 2, mit dem Unterschied jedoch, dass die" Lichttonaufzeichnung 13 nach dem Intensitätsverfahren hergestellt worden ist und sich längs des Filmstreifens über die übliche Breite erstreckt.
Der hier mit 14 be zeichnete Magnettonstreifen ist wieder einem Teil (zweckmässig der Hälfte) der Breite des ursprünglichen Lichttonstreifens 3 überlagert und auf er Rückseite des Filmträgers Wig. 4) aufgetragen, die in diesem Beispiel auf der entgegengesetzten Seite :der Emul- sionsschicht 6, die die Lichtton:spur trägt, liegt.
Die Fig. 5-8 zeigen einen Bildfilm mit Lichtton- und Magnettonstreifen, in welchem der Magnettonstreifen in Teilstrecken abwech selnd links und rechts von der Mittellinie der Lichttonaufzeichnung liegt. Die Tonspur 3 wird dadurch in abwechselnd links und rechts gelagerte Lichtton- (9) und Magnetton streifen (16) gegliedert.
,Aus diesem Grunde ist. der Film 15 mit abwechselnden Lichtton- und Ma.gnettonauf- zeiehnungsstreifen von ungefähr gleicher Breite und Länge versehen.
Da die kombi nierte Breite der endgültigen Tonaufzeich- nungsstreifen auf den Filmen 1,. 12 und 15 die gleiche ist wie die Standardbreite der ursprünglichen Lichttonstreifen 3, können die Filme sowohl in Lichtton- wie in Magnet ton Wiedergabegeräten benutzt werden, sofern diese eine Lichttonoptik oder magnetische Tonköpfe von Standardbreite haben, obwohl jeweils nur ein Teil (das heisst die Hälfte) der Breite der magnetischen Köpfe beim Filmdurchlauf benutzt, wird.
In Fig. 8 ist der Film 15 mit einer Magnettonspur von halber Breite 16 dargestellt und befindet sieh im Arbeitskontakt mit einem Magnetkopf 17, der einen zwischen den Polschuhen gelagerten Schlitz 18 von voller Standardbreite besitzt. Die .abwechselnd benutzten niagnet:sehen Ton streifenteile 16 kommen nacheinander über den Schlitz 18 mit. der Oberfläche der Pol schuhe in Berührung, während der Film in bekannter Weise über den Kopf 17 läuft.
Da die magnetische Schicht eine abnutzende Wir kung ausübt, wird sie den Kopf abnutzen, aber da die a.ufeinanderfolgenden Längsteile des magnetischen Tonstreifens 16 seitlich ab wechseln, das heisst auf den entgegengesetzten Hälften des vollen Tonstreifens 3 angebracht sind, so werden die seitlichen Teile der Ober fläche der Polschuhe, die den Schlitz bilden, abwechselnd von den Tonstreifenteilen 16 be rührt, wodurch die Abnutzung auf der vollen Breite des magnetischen Kopfes ausgeglichen wird. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die Abnutzung des Kopfes 17 um so gleichmässiger erfolgen wird, je mehr die ab wechselnd angebrachten magnetischen Ton streifenteile 16 in der Länge einander gleich sind.
In Fig. 5 ist der Film 15 mit der üblichen, dem Film angegliederten Anlaufstrecke oder Endstrecke 19 versehen. Der Teil 19 ist mit einer Schleifschicht 20 versehen, die im Vor lauf an die Länge des Tonstreifens 3, der die Lichtton- und Magnettonaufzeichnung trägt, angesetzt ist, so dass, während der Film durch den Projektor hindurchläuft., die Schleifschicht 20 und die magnetischen Ton streifenteile 16 nacheinander in Berührung mit der Oberfläche der Polschuhe kommen, die den Schlitz 18 in dem Magnetkopf 17 be- Urenzen. Die Schleifschicht enthält ein zweck mässig gebundenes Schleifmittel und ist, auf derselben Seite des Films 15 aufgetragen,
auf der die magnetischen Tonstreifenteile 16 lie gen. Die Sehleifsehieht 20 ist mindestens ebenso breit, wie die Gesamtbreiten der Licht ton- und Magnettonstreifen zusammen und kommt dadurch über die ganze Breite der Oberfläche der Polschuhe mit dem Schlitz 18 in Schleifkontakt, so dass, falls z. B. eine Hälfte der Polschuhe, die den Schlitz 18 be grenzen, eine grössere Abnutzung aufweist als die andere, die letztere in der Folge stärker abgeschliffen wird und dadurch die Abnut- zung über der ganzen Berührungsfläche des Kopfes ausgeglichen wird.
In Ergänzung dieses Ausgleiches der Fol gen ungleichmässiger Abnutzung der Kon- taktflä.che des Kopfes, die durch ungleich mässige Gesamtlängen der beiden Serien der magnetischen Tonstreifenteile 16 verursacht sind, dient die Sehleifsehieht 20 ferner dazu, einen etwaigen überstehenden -Materialstreifen abzuschleifen, der sieh auf der Kontaktfläche des Kopfes dadurch bilden kann, dass zwi schen den Berührungsflächen der verschie denen Serien von längs angeordneten magne tischen Streifenteilen nur ein en-er Zwischen raum übrigbleibt,
wie bei 21. inFiy. 8 aiirie- deutet ist. Der Ausgleich durch Abschleifen an der Kontaktoberfläche des Kopfes 17 dient dazu, diesen gleichmässig und in betriebs fähigem Zustande zu halten für den Fall, dass Kontakt. auf voller Breite mit dem üblichen Magnettonstreifen von Standardbreite ge- wünscht wird. Die Sehleifsehieht 20 kann jede gewünschte Länge haben und sowohl am An fang als auch am Ende des Films angebracht werden.
Es sei zum Schluss noch darauf hin gewiesen, dass Anfang und/oder Ende der Filme 1 und. 12, wie @in den Fig. 1 und 3 illustriert, mit Sehleifschiehtstreifen versehen werden können, die in Verbindung mit ihren Tonstreifen an "bracht werden, ähnlich der in Fig. 6 gezeigten Anordnung, zum Zweck des Ausgleiches der Abnutzung an der Kon- taktoberflä.che des Magnetkopfes 17.
Da. die Magrnettonstreifen, die\ in den Fig. 1 und 3 dargestellt sind, sieh durchwegs längs des Films erstrecken und ungefähr die Hälfte des ursprünglichen Liehttonstreifens 3 bedecken, kann die Breite der Sehleifschichtstreifen auf den Filmen 1. und 3 verhältnismässig schmal sein und im Vorlauf oder Nachlauf des Licht tonstreifens des Filmbandes angebracht wer den.