Verfahren zum Beeinflussen von Werkzeugmaschinen durch Photozellen und Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens. Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beeinflussen von Werkzeug maschinen durch Photozellen sowie eine Ein richtung zur Ausübung des Verfahrens. Es wurde bereits vorgeschlagen, Werk zeugmaschinen durch Photozellen für Kopier zwecke so zu steuern, indem man ein Modell durch eine Projektionslampe beleuchtete, die zur Hälfte durch eine geradlinige Blende ab gedeckt ist, wobei die Grenzlinie am Modell zwischen Lieht und Schatten mit Hilfe einer Sammellinse durch eine Photozelle abgetastet wird. Modell und Werkstück drehen sich dabei synchron.
Das Werkzeug wird dabei durch ein elektromagnetisch gesteuertes Wende getriebe in der Weise geführt, dass es mit der Licht- lind Schattengrenze des Modells wandert und so die Kontur desselben am Werkstück wiedergibt. Ferner hat man be reits versucht, die Bewegungen einer Präs- masehine nach einer bezeichneten Linie zu steuern. Dabei wird die Widerstandsänderung einer lichtempfindlichen. Zelle so weit ver stärkt, dass mit Hilfe von Schützen elektro magnetische Kupplungen ein- und aus geschaltet werden.
Die vorliegende Erfindung eignet sich zum Gebrauch in Verbindung mit Werkzeug maschinen, welche nach einer zeichnerischen Vorlage arbeiten, indem eine Marke von einer Bedienungsperson der Begrenzungslinie der Vorlage entlang geführt wird. Das erfindungsgemässe Verfahren besteht darin, dass als Marke auf die Vorlage ein Lichtkreisringsektor projiziert und in eine Photozelle reflektiert wird, wobei die Ände rung der reflektierten Lichtmenge durch die Widerstandsänderung der Photozelle die Be wegung des Werkzeuges beeinflusst, vorzugs weise abstellt.
Die Verwendung eines Lichtflecks zur Ab tastung wurde bereits vorgeschlagen. Die Ver dunkelung einer Stelle eines Lichtflecks ergibt jedoch nur minimale Helligkeitsunterschiede, so dass der zuletzt genannte Gedanke prak tisch nicht verwirklicht werden konnte. Die Verwendung eines Kreisringsektors bringt den Vorteil mit sich, dass die Verdunkelung eines Teils desselben durch Auftreffen auf eine Begrenzungslinie der Vorlage sich ein verhältnismässig grosser Helligkeitsunterschied ergibt.
Die Einrichtung zur Ausübung des Ver fahrens besteht aus einer mit dem Bearbei tungswerkzeug wirkungsverbundenen, beweg lichen Lichtquelle und aus einer dieser vor geschalteten Blende, welche mindestens einen kreisringsektorförmigen Ausschnitt aufweist, wobei mindestens. eine mit der Licht quelle bewegungsverbundene Photozelle vor handen ist, in welche der durch die Blende auf die Vorlage projizierte Lichtringsektor zurückgeworfen wird.
Zweckmässigerweise können der Photo zelle zwei Leitphotozellen zugeordnet sein, auf welche von der Lichtquelle durch Leit- öffnungen der Blende auf die Vorlage pro jizierte Leitpunkte auftreffen.
Auf beiliegender Zeichnung ist ein Aus führungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, auf Grund desselben auch das Verfahren erläutert wird.
In der Zeichnung zeigen: Fig.1 eine schematische Darstellung der Einrichtung, Fig. la eine Einzelheit zu Fig.1. Fig. 2 eine Ansicht in der Richtung A-A der Fig.1. Fig. 3 einen Grundriss der Zeichnungs ebene, Fig.4 eine Variante zu Fig. 3, Fig. 5 die Hauptblende und Fig. 6 das Schaltschema der Einrichtung. Die Einrichtung weist eine Projektions lampe 1 mit Lichtquelle 2 auf.
Der Licht duelle ist eine Kondensorlinse 3 und eine Blende 4 vorgeschaltet, welch letztere in der Fig.5 näher dargestellt ist. Diese Blende 4 ist mit einem kreisringförmigen Ausschnitt versehen, welcher in Sektoren 5 unterteilt ist. Diese sind z. B. durch Drehung der Blende abdeckbar, so dass jeweils nur ein Sektor Licht durchlässt. Weitere öffnungen 6 sind seitlich zu den Sektoren 5 angeordnet und können mittels Schieber 7 eingestellt werden. Das Objektiv der Projektionslampe ist vor der Blende 4 angeordnet und mit 8 be zeichnet.
Aussen am Gehäuse der Projektionslampe 1 sind drei Photozellen vorhanden, und zwar eine Hauptphotozelle 9 lind zwei Leitphoto- zellen 10 und 11. Ferner ist noch eine Hilfs lichtquelle 12 vorgesehen.
Die Zeichnungsebene 13 enthält eine zeich nerische Vorlage 14, deren Kontur entlang eine Marke bewegt werden soll. Als Marke wird nun der Ringsektor 15 als solcher ver wendet und entlang der Konturlinie geführt. Ausser dem Ringsektor 15 werden noch die beiden Leitpunkte 16 und 17 auf die Zeich nungsebene projiziert. Die ganze Projizier einrichtung ist dabei an einem Pantograph angeordnet, so da.ss die Bewegungen der Pro- jiziereinrichtung die Bewegungen des Werk- zeuges einer Werkzeugmaschine in bekannter Weise beeinflussen.
Die durch die Hauptblende 4 projizierten Lichtstrahlen werden von der Zeichnungs ebene in die Hauptphotozelle 9 zurückgewor fen. Um dies sicher zu erreichen, ist die Pro jektionslampe 1 in ihrer Neigung im Gehäuse 18 einstellbar gehalten, wie dies aus der Fig. 1.a ersichtlich ist. Zu diesem Zwecke sind Einstellschrauben 19 und eine Spannschraube 20 vorhanden,. Das durch die Öffnungen 6 austretende Licht wird in die Photozellen 10 und 11 reflektiert.
Wenn nun der Lichtring sektor 15 entlang der abtastenden Linie 13 geführt wird, so folgt das Werkzeug den Be wegungen des Lichtringsektors, da die von der Zeichnungsebene reflektierten Lichtstrah len in die Photozelle 9 eintreffen. Wird die Grenzlinie versehentlich überschritten, so wird ein Teil des projizierten Lichtes von der Begrenzungslinie absorbiert, so dass eine klei nere Lichtmenge reflektiert wird, worauf die Photozelle 9 die Bewegung des Werkzeuges sofort abstellt.
Die Wirkung der Leitphotozellen 16 und 17 sei nachfolgend erläutert. Es muss unter allen Umständen dafür gesorgt sein, dass der Lichtring nur tangential mit der abzutasten den Linie in Berührung kommt. Da nur ein kleiner Ausschnitt des Lichtringes, und zwar der Sektor 15, wirksam ist, könnte der in der Fig. 4 gezeichnete Fall eintreten. Hier schnei det der wirksame Sektor 15 zwar die Zeich nungslinie nicht, die Konturlinie wird vom Werkzeug trotzdem nicht eingehalten, son dern das schraffierte Stück 21 ausgeschnitten, da der Durchmesser des Werkzeuges mit dem Durchmesser des Kreisringes übereinstimmt.
Die beiden Leitpunkte 16 und 17 sorgen nun dafür, dass der geschilderte Fall nicht eintre ten kann. Sobald- nämlich einer der Licht punkte 16 oder 17 abgedeckt wird, erhält die zugehörige Photozelle 10 oder 11 kein Licht mehr und stellt die Bewegung des Werk zeuges ab.
Die Schaltung der Einrichtung ist aus der Fig. 6 ersichtlich. Jeder Photozelle PZ ist eine Verstärkerröhre T zugeordnet, mit wel- eher ein Relais R gekoppelt ist. Dieses steht mit einem Bremswächter oder Motorschütz LIY in Verbindung. Die Spannungsquelle ist mit St-) bezeichnet.
Bei der Verdunkelung irgendeiner Photo zelle wird das Gitter der dazugehörigen Ver- stärkerröhre negativ, dessen Anodenstrom verschwindet und das Relais R fällt ab. Ein zum Relais gehörender Arbeitskontakt K öff net sieh und bringt den Motorschalter oder den Bremswächter RZp in Funktion, so dass der Vorschubmotor plötzlich abgestellt und gebremst wird.