DE673925C - Einrichtung zum selbsttaetigen Fraesen von Kurvenscheiben nach einer Zeichnung mit Hilfe einer Fotozelle - Google Patents
Einrichtung zum selbsttaetigen Fraesen von Kurvenscheiben nach einer Zeichnung mit Hilfe einer FotozelleInfo
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- DE673925C DE673925C DEC51124D DEC0051124D DE673925C DE 673925 C DE673925 C DE 673925C DE C51124 D DEC51124 D DE C51124D DE C0051124 D DEC0051124 D DE C0051124D DE 673925 C DE673925 C DE 673925C
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Description
Das Fräsen von Kurvenscheiben, wie sie zum Steuern von Vorschüben oder anderen
Bewegungen von Maschinenteilen aller Art gebraucht werden, geschieht heute im allgemeinen
derart, daß nach einer Zeichnung eine Schablone aus Stahl von Hand angefertigt
wird, nach welcher auf einer Sonderkopierfräsmaschine ein oder mehrere Werkstücke
hergestellt werden. Diese Maschinen arbeiten in der Weise, daß eine an einem Support befestigte Kopierrolle an der sich
drehenden Schablone dadurch entlang geführt wird, daß der Support durch ein Gewicht
o. dgl. auf die Schablone zu gezogen wird.
Der ebenfalls am Support angeordnete Fräser bearbeitet dann das sich mit der Schablone
synchron drehende Werkstück, so daß dieses dieselbe Form erhält wie die Schablone.
Solche Einrichtungen haben den Nachteil, daß stets zuerst eine Schablone angefertigt
werden muß, welche besonders bei kleinen Stückzahlen die Kosten der Werkstücke außerordentlioh
erhöht, und daß hierzu, neben dem Zeitaufwand ein Aufwand an Werkstoff erforderlich
ist.
Um die Anfertigung der Schablone zu vermeiden) muß das Werkstück unmittelbar nach
der Zeichnung gefertigt werden. Es sind auch für diesen Zweck Einrichtungen bekanntgeworden,
welche derart arbeiten, daß eine lichtempfindliche Zelle an der Licht- und Schattengrenze eines durch eine abgeblendete
Lichtquelle beleuchteten Musters entlang tastet und dabei einen Fräser derart in seiner
Achsrichtung hin und her bewegt, daß an dem sich mit dem Muster synchron drehenden
Werkstück dieselbe Form entsteht. Bei dieser Einrichtung kann auch das Muster durch einzelne
Filmaufnahmen oder durch handgezeichnete Konturlinien ersetzt werden.
Die Erfindung zeigt einen Weg, auf dem die Herstellung von Kurvenscheiben nach
einer Zeichnung besonders einfach wird. Benutzt wird die an sich bekannte Tatsache,
daß man Fotozellen durch die Reflexion eines auf eine Zeichnung geworfenen, scharf
begrenzten Lichtfleckes derart beeinflussen kann, daß Schützen oder Relais ein- bzw.
ausgeschaltet werden, je nachdem der Lichtfleck die Zeichnungslinie trifft oder nicht.
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Hans Schüz in Offenbach, Main.
Entgegen der oben beschriebenen bereits bekannten Einrichtung ist die Anordnung nach
der Erfindung so, daß die Achse des Fräsers zu der Drehachse des Werkstückes parallel
steht.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes gezeigt,
und zwar stellt
Abb. ι den Aufriß,
to Abb. 2 den Grundriß der Maschine dar. In Abb. 3 ist sehematisch zusammengestellt,
wie die Sektoren verteilt werden müssen, um bei den in der Tabelle
Abb. 4 ; zusammengestellten Steuerrichlungen
ein Umfahren der Kurve zu ermöglichen. Abb. S zeigt die grundsätzliche elektrische
Schaltung,
In Abb. ι und 2 ist an dem Bett ι der
Maschine eine Führung 2 angegossen, auf so welcher durch eine Gewindespindel 3 ein Sup-,
port 4 waagerecht verschiebbar angeordnet ist. An diesem Support ist einerseits ein Getriebekasten
5 mit Antriebsmotor 6 für den Fräser 7 angebracht, welcher für die Einstellung der
Höhe senkrecht verschoben werden kann, andererseits ist ein Gehäuse 8 an demselben
vorgesehen, welches die für die Abtastung der Zeichnung erforderlichen Teile enthält.
Diese bestehen aus einer Fotozelle mit Beleuchtung und Optik in ' der für Reflexion
geeigneten bekannten Anordnung, welche Teile zusammen auf einer sich drehenden, durch
den Motor 9 angetriebenen Scheibe ι ο untergebracht
sind, ferner aus einem Gehäuse 11, in welchem sich die Stromabnehmer für die
Zelle befinden, sowie aus einem Sektorwähler 12, welcher einen Schleifkontakt und zwei
Segmente enthält und dazu dient, die von der Zelle 10 kommenden Impulse auf verscliiedene
Relais so zu verteilen, daß die in Abb. 4 zusammengestellten Steuerrichtungen
sich ergeben. Das Gehäuse 8 kann für die Feineinstellung der Entfernung zwischen
Zelle 10 und Fräser 7 auf der Führung 13
waagerecht verschoben sowie zur Kontrolle der umlaufenden Zelle 10 um den Bolzen 14
nach oben geschwenkt werden.
Am. Maschinenbett sind dem Fräser 7 und
der umlaufenden Zelle 10 gegenüber zwei
Planscheiben 1.5 und 16 untergebracht, deren
Achsen mit den Achsen des Fräsers 7 und der Zelle 10 parallel liegen und außerdem
denselben Abstand haben wie jene.
Auf der Planscheibe 15 ist das Werkstück
17, auf der Planscheibe 16 die Zeichnung
18 aufgeklemmt. Beide Planscheiben werden von einer Welle 19 über Schnecken
und Schneckenräder o. dgl. angetrieben, laufen also synchron. Der Antrieb des Fräs-6a
Vorschubes geschieht durch den Motor 20, und zwar über zwei elektromagnetische Wendckupplungen,
deren eine, 21, mit der Gewindespindel 3 für die Supportverschiebung, deren
zweite, 22, mit der Welle 19 für die Tischdrehung gekuppelt ist. Die grundsätzliche
elektrische Schaltung ist aus Abb. 5 zu erkennen. In einem Gehäuse 23 ist die umlaufendeZelle
10 untergebracht, die als Doppelzelle gezeichnet ist. Eine Lampe, die durch
Schleifringe 25 gespeist wird, wirft über eine Blende und ein Prisma auf die Zeichnung 18
einen scharfen Lichtfleck, dessen Reflexion von den Zellen 10 aufgenommen wird. Die
Zellenströme werden über Schleif leitungen 26 in den Verstärker 27 geleitet, von welchem
die Relais 28 und 29 gesteuert werden. Dies erfolgt derart, daß der eine Pol direkt zu
beiden Relais geht, der andere aber vom Sektorwähler 12 entweder dem Relais 28 (Sektor
2) oder dem Relais 29 (Sektor 1) zügeteilt wird. Die Zuteilung erfolgt durch einen
synchron mit dem Zellengehäuse 23 umlaufenden Kontaktarm 30. An die Relais 28 und 29
sind die beiden elektromagnetischen Wende- , kupplungen angeschlossen, und zwar so, daß
bei Hell- und Dunkelmeldung jeweils die in der Tabelle Abb. 4 angegebene Steuerrichtung
eingeschaltet wird. Die betreffenden Zuleitungen, welche sich im Betrieb befinden,
sind mit// (hell) undd (dunkel) bezeichnet.
Wird z. B. in Sektor 2 hell gemeldet, dann spricht das Relais 28 an und schaltet Kupplung 21 auf rechts, wird im selben Sektor
dunkel gemeldet, so fällt das Relais 28 ab
und schaltet die Kupplung 22 auf Rechtsdrehen des Tisches, entsprechend der Tabelle
Abb. 4. Für linksschneidende Fräser wird nach der Tabelle die linke Seite der Kupplung
22 angeschlossen, während die rechte außer Betrieb bleibt. In Abb. 3 unten sind
die Schleifsegmente des Sektorwählers 12 auf
der rechten Seite so verlängert, daß sie sich gleichmäßig überschneiden. Die Schaltungen
bei hell und dunkel ergeben sich aus dem Schema Abb. 4.
Die Arbeitsweise der Maschine ist folgende: Soll eine Kurvenscheibe etwa in der in Abb. 2
dargestellten Form gefräst werden, so werden eine in Tusche ausgeführte Zeichnung 18
auf dem Drehtisch 16 und ein entsprechendes Werkstück 17 auf dem Drehtisch 15 befestigt.
Hierauf wird der Radius der umlaufenden Zelle 10 mit dem Radius des Fräsers 7 in
Übereinstimmung gebracht. Der Sektorwähler sei so geschaltet, wie aus Abb. 3 oben
und der Tabelle Abb. 4 hervorgeht. Ferner sei ein rechtsschneidender Fräser verwendet.
Tritt nun eine Verdunklung der Zelle 10 dadurch ein, daß. der Lichtfleck die Zeichnungslinie
berührt, und findet diese Verdunke- »ao lung in Sektor 1 ' (Abb. 3 .oben) statt, so
wird nach der Tabelle Abb. 4 der Support 4
durch die Kupplung 21 nach links gesteuert
werden. Tritt keine Verdunklung ein, so drehen sich die Tische 15 und 16 im Uhrzeigersinn,
also nach rechts. Wenn die Verdunklung in Sektor 2 (Abb. 3) stattfindet, so drehen
sich bei Verdunklung die Tische 15 und 16 nach rechts, während bei Hellmeldung
der Support 4 durch die Wcndekupplung 21 nach rechts bewegt wird. Bei linksschneidendem
Fräser müssen die Steuerrichtungcn sinngemäß geändert werden. Wird
derjenige Sektor, welchen ein Punkt in der Drehrichtung des Tisches zuerst berührt, als
Eintrittssektor bezeichnet und entsprechend als Austrittssektor derjenige, von dem ein
Punkt der Zeichnung in der Drehrichtung der Tische wegsteuert, so kann die Regel
aufgestellt werden, daß im Eintrittssektor
_ Hcllmeldung eine Drehung der Tische, Dunkclmeldung
ein Wegsteuern der Zelle von der Tischmitte bewirken, während im Austrittsektor bei Hellmeldung die Zelle zur
Tischmitte hinsteuert und bei Dunkelmeldung eine Drehung der Tische sattfindct.
Bisher wurde angenommen, daß nur entweder in Sektor 1 oder in Sektor 2 (Abb. 3
oben) gesteuert wird, daß. also immer abwechselnd eine Drehbewegung der Tische 15
und 16, dann eine Radialbewegung von Fräscr 7 und Zelle ι ο stattfindet. Es wird also
grundsätzlich in Sektor 1 bei Kurven gesteuert, die bei Rechtsdrehung ansteigen, in
Sektor 2 bei solchen, die bei Rechtsdrehung abfallen.
Wie bereits erwähnt, kann auch zwischen die beiden Sektoren 1 und 2 dadurch ein
Übergangssektor eingeschaltet werden, daß sich die beiden Sektoren überschneiden. In
diesem Überschneidungsgebiet ergibt sich dann sowohl bei Hell- als auch bei Dunkelmeldung
eine Tischdrehung, während bei HeII-meldung eine Annäherung, bei Dunkelwerden
eine Entfernung der Drehtischachsen von der Scheibe 10 bzw. Fräserachse stattfindet.
Mit der beschriebenen Einrichtung kann jede. Kurvenscheibe am Umfang nach der
Zeichnung bearbeitet werden, mit der einzigen Einschränkung, daß die Begrenzungslinie
die Radialrichtung nicht unterschneiden darf. Diese Unterscheidung kann aber
in den meisten Fällen dadurch vermieden werden, daß als Drehmittelpunkt der Zeichnung
und des Werkstückes ein Punkt gewählt wird, von dem aus eine Unterschneidung nicht
stattfindet. Es wird ferner darauf hingewiesen, daß an Stelle der Wendekupplung 22
eine einfache Kupplung treten kann, wenn nur rechtsschneidende oder nur Jinksschiipidcndc
Fräser verwendet werden.
Claims (2)
1. Einrichtung zum selbsttätigen Fräsen von Kurvenscheiben nach einer Zeichnung
„mit Hilfe einer in Verbindung mit der notwendigen Optik und Beleuchtung
auf einer umlaufenden Scheibe im Abstand des verwendeten Fräserradius angebrachten
Fotozelle, dadurch gekennzeichnet, daß elektromagnetische Kupplungen (21, 22) für die Einleitung der Drehbewegung
zweier zur Aufnahme von Werkstück (17) und Zeichnung (18) bestimmten,
parallelachsig angeordneten Drehtischen (15, 16) und der Längsbewegung
eines Tastcreinrichtung und Werkzeug achsenparallcl zu den Drehtischen tragenden
und rechtwinklig zu diesen Achsen beweglichen Schlittens (4) von einem zweiteiligen, symmetrisch zu einer Parallelcn
zur Längsbewegungsrichtung des Tasterwerkzcugschlittens angeordneten
Sektorwähler (12), dessen Kontaktarm (30) räumlich der Lage des Lichtpunktes
entspricht, derart gesteuert werden, daß im Eintrittsektor bei Hellmeldung die Kupplung für die Drehung der Tische,
bei Dunkelmeldung die Kupplung für die Längsbewegung des Tasferwerkzeugschlittens
im Sinne einer Entfernung der Drehtischachse von der Scheibe (10) bzw.
Fräserachse, während im Austrittsektor bei Hellmeldung eine Annäherung der betreffenden
Achsen und bei Dunkelmeldung die Drehung der Tische (15, 16) eingeleitet
wird.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch
gekennzeichnet, daß sich die beiden Sektoren (1, 2) auf der der Zeichnung
(18) zugekehrten Seite überschneiden, wodurch sowohl bei Dunkelmeldung als
auch bei Hellmeldung die Tische (15, 16) zur Drehung veranlaßt werden, während
bei Hellmeldung eine Annäherung, bei Dunkelmeldung eine Entfernung der Dreh-
. tischachsen von der Scheibe (1 o) bzw. Fräserachsc stattfindet, so daß in diesem
Überschneidungsgebiet kein stufenweises, sondern ein fortlaufendes Abtasten erreicht
wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC51124D DE673925C (de) | 1935-12-07 | 1935-12-07 | Einrichtung zum selbsttaetigen Fraesen von Kurvenscheiben nach einer Zeichnung mit Hilfe einer Fotozelle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC51124D DE673925C (de) | 1935-12-07 | 1935-12-07 | Einrichtung zum selbsttaetigen Fraesen von Kurvenscheiben nach einer Zeichnung mit Hilfe einer Fotozelle |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE673925C true DE673925C (de) | 1939-03-31 |
Family
ID=7027326
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC51124D Expired DE673925C (de) | 1935-12-07 | 1935-12-07 | Einrichtung zum selbsttaetigen Fraesen von Kurvenscheiben nach einer Zeichnung mit Hilfe einer Fotozelle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE673925C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1043858B (de) * | 1952-06-20 | 1958-11-13 | Erich Spiess | Vorrichtung zum Abschleifen der durch Tuschieren kenntlich gemachten erhoehten Punkte von Gleitflaechen u. dgl. |
DE1292903B (de) * | 1958-12-09 | 1969-04-17 | Rank Precision Ind Ltd | Vorrichtung zur Lageregelung nach einem durch eine optisch abtastbare Steuerkurve vorgegebenen Programm |
-
1935
- 1935-12-07 DE DEC51124D patent/DE673925C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1043858B (de) * | 1952-06-20 | 1958-11-13 | Erich Spiess | Vorrichtung zum Abschleifen der durch Tuschieren kenntlich gemachten erhoehten Punkte von Gleitflaechen u. dgl. |
DE1292903B (de) * | 1958-12-09 | 1969-04-17 | Rank Precision Ind Ltd | Vorrichtung zur Lageregelung nach einem durch eine optisch abtastbare Steuerkurve vorgegebenen Programm |
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