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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Lageregelung nach
einem durch eine optisch abtastbare Steuerkurve vorgegebenen Programm, bei der die
Steuerkurve auf einem blattförmigen Träger aufgebracht ist, von dessen benachbarten
Teilen sie sich in den lichtübertragenden Eigenschaften unterscheidet, und bei der
die Abtastung durch Verschiebung der Steuerkurve in eine Richtung relativ zu einem
von einer Abtastvorrichtung ausgestrahlten Lichtstrahlenbündel erfolgt, derart,
daß auf Grund der Verschiebebewegung entstehende Anderungen der Lichtübertragung
eine Ausgleichsbewegung der Abtastvorrichtung senkrecht zur Richtung der Verschiebebewegung
bewirken.
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Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art dient als Steuerkurve ein
kontinuierliches, geschwärztes Band von konstanter Strichstärke. Die Abtastvorrichtung
kann mit Hilfe eines Schlittens in einer ersten Koordinatenrichtung bewegt und längs
des Schlittens in einer zweiten, dazu senkrechten Koordinatenrichtung auf einem
Wagen verschoben werden. Sie weist zwei Projektionslampen auf, die je einen Lichtfleck
auf den Steuerkurventräger werfen. Der Abstand der Lichtflecke ist gleich der Breite
der Steuerkurve. Beide Lampen werden außer mit Gleichstrom mit Wechselstrom gegenphasig
gespeist. Eine Photozelle nimmt die Lichtemission der beiden Lichtflecke auf und
liefert ein Ausgangssignal, das sich aus der überlagerung der pulsierenden Lichtströme
ergibt. Bei einer Relativverschiebung von Steuerkurve und Abtastvorrichtung entlang
einer geradlinigen, in der ersten Koordinatenrichtung verlaufenden Steuerkurve heben
sich die Wechselkomponenten der Emission der Lichtflecke gegenseitig auf, solange
die Lichtflecke symmetrisch zu beiden Seiten der Steuerkurve liegen; bei Abweichungen
der Abtastvorrichtung von der Steuerkurve in der zweiten Koordinatenrichtung hat
dagegen das Ausgangssignal der Photozelle eine Wechselkomponente, mittels deren
die Abtastvorrichtung zu einer Ausgleichsbewegung veranlaßt werden kann, die die
Symmetrie der Lichtflecke bezüglich der Steuerkurve wiederherstellt. Während das
Arbeiten bei Steuerkurven dieser einfachsten Art unproblematisch ist, ergeben sich
bei der bekannten Vorrichtung Schwierigkeiten dann, wenn die Steuerkurve gekrümmt
ist, weil sich in einem solchen Fall die Effektivbreite der Steuerkurve in der zweiten
Koordinatenrichtung ständig ändert. Um dem zu begegnen, wird bei der bekannten Anordnung
die Abtastvorrichtung mittels eines dritten Antriebs derart gedreht, daß die die
beiden Lichtflecke verbindende Linie immer senkrecht zur Tangente der Steuerkurve
steht. Außerdem soll dafür gesorgt werden, daß die Bewegung der Tastvorrichtung
in der ersten und zweiten Koordinatenrichtung mit den Geschwindigkeiten v sin a
bzw. v cos a erfolgt, wobei v die Bewegungsgeschwindigkeit der Abtastvorrichtung
in Richtung der Tangente der Steuerkurve und a der Winkel zwischen der Tangente
und der ersten Koordinatenrichtung ist. Die Ausdrücke v sin a und v cos a werden
mittels Rechnern ständig ermittelt. Diese Art der Lageregelung ist kompliziert und
bei höheren Genauigkeitsanforderungen äußerst aufwendig.
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Außerdem ist es grundsätzlich bekannt, bei mechanischen Kopiermaschinen
die Photozelle eines Ab- i tastkopfes nicht mit reflektiertem Licht, sondern mit
durch den Steuerkurventräger durchfallendem Licht zu beaufschlagen. Der Erfindung
liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Lageregelung zu schaffen, die genau
arbeitet und dennoch einen vergleichsweise geringen Aufwand erfordert.
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Diese Aufgabe wird, ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs genannten
Art, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Steuerkurve eine Spur in Form einer
Reihe diskreter punktförmiger Flächenelemente dient, die in einer ersten, für die
relative Verschiebebewegung vorgesehenen Koordinatenrichtung nacheinander um kleine,
einander gleiche Zuwachsraten gegeneinander versetzt sind und in einer zweiten,
zu der ersten senkrechten und für die Ausgleichsbewegung vorgesehenen Koordinatenrichtung
nach Maßgabe vorberechneter Koordinatenabmessungen angeordnet sind, und daß das
von einer in der Abtastvorrichtung angeordneten Lichtquelle ausgestrahlte Lichtstrahlenbündel
durch eine kleine, nahe der Steuerkurve befindliche Öffnung und durch die Steuerkurve
hindurch zu einem photoelektrischen Empfängergeleitet ist, wobei Form und Größe
der kleinen Öffnung der Abtastvorrichtung im Verhältnis zu Form und Größe der einzelnen
Flächenelemente der Spur und zur gegenseitigen Versetzung der in der erstgenannten
Koordinatenrichtung aufeinanderfolgenden und versetzten Flächenelemente so gewählt
sind, daß mit jeder Verschiebung der Abtastvorrichtung in der zweitgenannten Koordinatenrichtung
relativ zur Spur das Bildfeld der Öffnung sowohl einen lichtdurchlässigen als auch
einen dunklen oder lichtundurchlässigen Teil des Trägerblattes umfaßt.
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Da die Steuerkurve aus einer Folge diskreter punktförmiger, d. h.
kleiner kreisförmiger Flächenelemente besteht, lassen sich beliebige Steuerkurven
an Hand einer Ausgleichsbewegung nur in der zweiten Koordinatenrichtung sehr genau
abtasten, ohne daß die Abtastvorrichtung gedreht werden rnuß, um einer Neigungsänderung
der Steuerkurve zu folgen, und ohne daß die Verschiebegeschwindigkeit in den beiden
Koordinatenrichtungen von der Neigung der Steuerkurve abhängig gemacht zu werden
braucht. Im Gegensatz zu den Verhältnissen bei einer kontinuierlichen Steuerkurve
mit konstanter Strichstärke bleibt nämlich die effektive Breite der kreisförmigen
Flächenelemente in der zweiten Koordinatenrichtung unabhängig von der Neigung der
Steuerkurve erhalten. Die Flächenelemente können in der Praxis sehr klein sein und
sehr nahe beieinanderliegen, ohne daß sich durch die Diskontinuität der Steuerkurve
die Genauigkeit der Abtastung verringert. Der Lageregler als solcher kann infolgedessen
relativ einfach aufgebaut sein. Ein Schwenkantrieb für die Abtastvorrichtung sowie
Rechner zur Ermittlung der Verschiebegeschwindigkeiten in den beiden Koordinatenrichtungen
entfallen.
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Vorzugsweise ist die Größe der kreisförmig gestalteten Flächenelemente
der Spur der Steuerkurve relativ zu den einander gleichen Zuwachsraten in der ersten
Koordinatenrichtung so gewählt, daß sich aufeinanderfolgende Flächenelemente überdecken,
wobei der Mittelteil der Spur stetig durchläuft, während ihre Ränder aus einer Folge
von Kreisbogen bestehen, derart, daß die Antriebsvorrichtung für die Relativbewegung
zwischen der Abtastvorrichtung und der Steuerkurve, unbeschadet der Zusammensetzung
der Spur aus diskreten Flächenelementen, eine stetige Relativbewegung durchführt.
Für die
Mehrzahl der praktischen Fälle ist eine ununterbrochen fortlaufende
Abtastung bequemer als eine schrittweise Abtastung. Außerdem führt sie im vorliegenden
Fall zu einem Glättungseffekt zwischen den Flächenelementen.
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Das benutzte Koordinatensystem kann grundsätzlich ein kartesisches
Koordinatensystem sein.. Vorteilhafter ist es jedoch häufig, wenn die als Steuerkurve
dienende Spur durch Polarkoordinaten bestimmt ist und die einander gleichen kleinen
Zuwachsraten in der erstgenanten Koordinatenrichtung aus einander gleichen kleinen
Winkelbewegungsschritten um den Koordinatenursprung herum bestehen, während die
zweite Koordinatenrichtung radial zum Koordinatenursprung verläuft, wobei ferner
die relative Verschiebebewegung aus einer Drehbewegung der Steuerkurve um ein Zentrum
besteht, das sich mit dem Koordinatenursprung deckt, und wobei die Ausgleichsbewegung
der Abtastvorrichtung zur Spur an der Abtastvorrichtung derart gesteuert ist, daß
ihre kleine Öffnung sich entlang einer feststehenden, durch dieses Zentrum hindurchgehenden
radialen Linie bewegt.
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Als Steuerkurve kann eine Spur aus dunklen oder opaken Flächenelementen
auf lichtdurchlässigem Hintergrund dienen. In einem solchen Fall ist die kleine
Öffnung der Abtastvorrichtung in ihrer Form derjenigen der einzelnen Flächenelemente
der Spur ähnlich, aber größer als diese und derart gewählt, daß die richtige Einstellung
der Öffnung über ein Flächenelement längs der zweiten Koordinatenrichtung einander
gleiche Flächengrößen auf dem blattförmigen Träger erscheinen läßt.
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Entsprechend einer abgewandelten Ausführungsform kann als Steuerkurve
auch eine Spur dienen, die aus lichtdurchlässigen Flächenelementen oder Löchern
auf bzw. in einem dunklen oder opaken Hintergrund besteht. Dann ist dafür zu sorgen,
daß die kleine Öffnung der Abtastvorrichtung die gleiche Form und die gleiche Größe
wie jedes der einzelnen Flächenelemente der Spur hat.
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Während bei einer Spur aus dunklen Flächenelementen die Steuerkurve
selbst das Bildfeld der Öffnung teilen kann, ist im Fall einer Spur aus lichtdurchlässigen
Flächenelementen oder Löchern die Abtastvorrichtung vorzugsweise mit einer Strichplatte
versehen, die eine dunkle oder opake, geradlinige Linienmarkierung besitzt, die
senkrecht zu der zweiten konjugierten Richtung verläuft und dazu dient, das Bildfeld
der Öffnung in zwei gleiche Teile zu teilen.
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Die Ausgleichsbewegung wird vorteilhaft durch einen elektrischen Reversiermotor
bewirkt, dessen Drehrichtung durch den photoelektrischen Empfänger in der Weise
bestimmbar ist, daß die Ausgleichsbewegung sich aus kleinen Schwingungen von der
einen zur anderen Seite der genauen Relativstellung der Öffnung der Abtastvorrichtung
und der Spur der Steuerkurve zueinander zusammensetzt. Dabei enthält der photoelektrische
Empfänger vorzugsweise zwei Photozellen, die in einem elektrischen Brückenkreis
liegen, dessen Ausgangsspannung einer elektronischen Ausgabevorrichtung zugeführt
ist, die zur Erregung eines Relais dient, dessen Kontakte die Drehrichtung des Reversiermotors
derart steuern, daß das Relais erregt wird, wenn die Ausgangsspannung der ersten
Photozelle diejenige der zweiten übersteigt, und entregt wird, wenn die Ausgangsspannung
der zweiten Photozelle diejenige der ersten übersteigt.
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Die Erfindung ist im folgenden an Hand von bevorzugten Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit den Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigt F i g. 1 schematisch in größerem Maßstab eine Steuerkurve
der vorliegend verwendeten Art, F i g. 2 und 3 eine Drauf- bzw. eine Seitenansicht
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Lageregelung,
F i g. 4 eine Einzelheit der Vorrichtung nach F i g. 2 und 3, F i g. 5 ein elektrisches
Schaltbild der Vorrichtung nach F i g. 2 und 3 und F i g. 6 schematisch eine abgewandelte
Ausführungsform der Vorrichtung nach F i g. 2 und 3.
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Die veranschaulichte Vorrichtung benutzt als Steuerkurve einen blattförmigen
Träger C aus einem durchscheinenden Werkstoff, der kleine, runde, dunkle oder undurchsichtige
Flächenelemente J trägt. In F i g. 1 sind die Flächenelemente vergrößert als Kreise
angedeutet, deren Umfang je ein Flächenelement darstellt, während die die Mittelpunkte
dieser Kreise verbindende Linie J1 die gewünschte Kurvenform ist. Die Lage der Flächenelemente
J ist durch ein Polarkoordinatensystem bestimmt, innerhalb dessen jedes Flächenelement
J auf je einer von mehreren Geraden J2 liegt, die von dem Koordinatenursprung
(A' in F i g. 2) radial ausgehen. Die Geraden J2 sind um kleine, jeweils
gleiche Winkelbeträge gegeneinander versetzt. Die Lage der Flächenelemente
J auf den Geraden J2, d. h. ihr Radialabstand vom Koordinatenursprung, ist
durch die gewünschte Form der Steuerkurvenspur bestimmt.
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Die Folge der Flächenelemente J kann dadurch erhalten werden, daß
der Träger C schrittweise um den Koordinatenursprung um die kleinen, jeweils gleichen
Winkelbeträge gedreht und für jeden Schritt eine in Radialrichtung verschiebbare
Vorrichtung zur Aufbringung der Flächenelemente mittels eines Mikrometers auf den
von der gewünschten Kurvenform abhängigen Radialabstand vom Koordinatenursprung
gebracht wird. Die Größe der einzelnen Flächenelemente J ist aus Gründen der Genauigkeit
der Lageregelung vorzugsweise gemäß F i g. 1 auf die kleinen Winkelbeträge derart
abgestimmt, daß aufeinanderfolgende Flächenelemente einander teilweise überdecken
und eine Spur erhalten wird, deren Mittelteil stetig durchläuft und deren Ränder
aus einer Folge von Kreisbogen bestehen. Bei geringeren Anforderungen an die Genauigkeit
kann die Steuerkurvenspur aber auch aus einer Folge von einander nicht überlappenden
Flächenelementen bestehen.
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Zur Aufnahme des mit der Steuerkurvenspur versehenen blattförmigen
Trägers C weist die Vorrichtung eine Unterlage B auf, die einen seitlichen Ansatz
einer Scheibe A bildet. Die Scheibe A ist um eine lotrechte Achse
A1 drehbar, die sich mit dem Koordinatenursprung deckt. Die Unterlage B besitzt
einen kreisbogenförmigen Schlitz D, der zentrisch zur Achse Al verläuft und dessen
Länge und Breite den Abmessungen der Steuerkurve angepaßt sind. Der Träger C weist
Anschlagflächen Cl, C2 und C3 auf, die zur genauen Ausrichtung des Trägers über
dem Schlitz D gegen Anschläge B1, B2 und B3 der Unterlage anlegbar sind.
Klemmvorrichtungen B1 halten den Träger C in einer vorbestimmten Lage fest.
Die
Abtastvorrichtung besteht aus einem mit einer kleinen kreisförmigen Öffnung K3 versehenen
Gehäuse K. In dem Gehäuse sind eine Lichtquelle K1 und ein Linsensystem K2 angeordnet,
das ein Lichtstrahlenbündel von der Lichtquelle K1 auf die Öffnung K3 richtet. Unterhalb
der Öffnung K3 ist ein strahlenteilendes Prisma L so angeordnet, daß seine brechende
Kante die optische Achse des Linsensystems K2 schneidet, die durch den Mittelpunkt
der Öffnung K3 hindurchgeht. Zwei Photozellen L1, L2 sind jeweils so angeordnet,
daß auf sie die beiden Teile des geteilten Lichtstrahlenbündels auftreffen. Die
Abtastvorrichtung wird derart angeordnet, daß die Öffnung K3 unmittelbar oberhalb
des mit der Steuerkurvenspur versehenen Trägers C steht und daß das Licht durch
die Öffnung K3, den Träger C und den Schlitz D der Unterlage B hindurch
auf das Prisma L auftrifft. Das Prisma L und die Photozellen L1 und L2 sind in einem
Gehäuse L3 untergebracht, das zusammen mit dem Gehäuse K der Abtastvorrichtung von
einem langen, bei N1 angelenkten Arm. N getragen wird. Die Länge des Armes
N und die Lage des Anlenkpunktes N1 sind so gewählt, daß die Abtastvorrichtung
im wesentlichen in einer zur Achse Al radialen Richtung bewegt wird. Da die Öffnung
K3, wie in F i g. 4 angedeutet, größer als die einzelnen Flächenelemente J ist,
umfaßt der durch die Öffnung K3 hindurch beleuchtete Bereich der Steuerkurve nicht
nur einen geringen Längenbereich der Spur aus dunklen oder unäurchsichtigen Flächenelementen
J, sondern auch lichtdurchlässige-Bereiche zu beiden Seiten der Spur, vorausgesetzt,
daß die Lage der Öffnung gegenüber der Steuerkurve so gewählt ist, daß die Spur
durch die Mitte des durch die Öffnung K3 mit Licht beaufschlagten Bereiches hindurchgeht.
Die brechende Kante des Prismas L verläuft im rechten Winkel zur Richtung von Führungen
F, so daß (solange die Spur gegenüber dieser Kante nicht zu stark geneigt ist) die
Kante des Prismas L von der Spur völlig verdeckt wird, wenn sie sich mehr oder weniger
in der Mitte des Öffnungsbereichs der Öffnung K3 befindet. Die beiden jeweiligen
Teile des Lichtstrahlenbündels, die durch die beiden lichtdurchlässigen Bereiche
innerhalb der Öffnung K3 hindurchgehen, werden deshalb je einer der beiden Photozellen
L1 und L2 zugeführt.
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Ein Vergleich zwischen den Ausgangssignalen der beiden Photozellen
läßt deshalb sofort erkennen, ob die Spur innerhalb des Öffnungsbereichs genau in
der Mitte verläuft. Das Ausgangssignal der beiden Photozellen wird dazu verwendet,
in noch zu beschreibender Weise einen elektrischen Reversiermotor M zu steuern.
Der Motor ist auf einem Gestell O befestigt, das mit dem Träger der Führungen F
fest verbunden ist. Die Anordnung ist so getroffen, daß, wenn die Ausgangsspannung
der ersten Photozelle L1 die der zweiten Photozelle L2 übertrifft, der Motor M in
der einen Drehrichtung angetrieben wird, und wenn die Ausgangsspannung der zweiten
Photozelle die der ersten Photozelle übertrifft, der Motor in der entgegengesetzten
Drehrichtung umläuft. Der Motor M treibt eine Schnecke Ml an, die @n ein breites
Schneckenrad M2 auf einer mit Schraubengewinde versehenen Welle M3 eingreift. Die
Welle verläuft parallel zu den Führungen F und greift n ein Gewinde einer Führungsbacke
01 des Ge-@tells O ein. Eine Drehbewegung des Motors in der :inen oder der
anderen Richtung bewirkt deshalb eine Längsbewegung der Welle M3. Das Ende der Welle
liegt gegen den Arm N an, der die Abtastvorrichtung trägt und durch eine Feder N2
in Berührung mit dem einen Ende dieser Welle gehalten wird, so daß eine Längsbewegung
der Welle M3 auf die Abtastvorrichtung übertragen wird. Der elektrische Steuerkreis
für den Motor M ist so ausgebildet, daß die Abtastvorrichtung nach vorn und hinten
um eine kurze Wegstrecke um eine Mittellage der Spur in dem Bereich der Öffnung
K3 pendelt. Auf diese Weise wird die Abtastvorrichtung der durch die Folge von Flächenelementen
J festgelegten Kurvenform entlanggeführt.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der elektrischen Schaltung der Vorrichtung
ist in F i g. 5 dargestellt. Sie umfaßt ein elektronisches Ventil P in Form einer
Triode oder Tetrode. Das Potential des Steuergitters P1 dieser Röhre wird durch
einen Brückenkreis gesteuert, der seinerseits durch die Hochspannung der Röhre gespeist
wird. Die beiden Photozellen L1 und L2 sind in zwei Zweige der Brücke eingeschaltet,
während in den beiden anderen Brückenzweigen Widerstände Q1 und Q2 liegen. Ein weiterer
Widerstand Q liegt in der Brückendiagonale, die die Verbindungsstelle der beiden
Widerstände mit der Verbindungsstelle der beiden Photozellen verbindet. Die Verbindungsstelle
der die beiden Photozellen enthaltenden Brückenzweige ist an das Steuergitter PI
der Röhre P angeschlossen, während die Hochspannungsanschlüsse R1, R2 über einen
Hilfswiderstand Q3 mit dem einen der beiden die Widerstände enthaltenden Zweige
der Brücke verbunden sind. Die Hochspannung liegt ferner zwischen der Kathode P2
der Röhre und dem positiven Ausgang S der Röhrenschaltung an. Der negative Ausgang
S1 der Röhrenschaltung ist mit der Anode P3 der Röhre verbunden. Ein Stellwiderstand
Q4 liegt in der Verbindung zwischen dem Hochspannungsanschluß R2 und der Kathode
P2. Er dient zum Feinabgleich der Brücke.
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Die Anordnung ist so getroffen, daß bei abgeglichener Ausgangsspannung
der Photozellen ein Anodenstrom fließt, der ausreicht, ein empfindliches Relais
T im Anodenstromkreis ansprechen zu lassen. Parallel zu dem Relais T ist ein Nebenschlußkreis
geschaltet; der eine Hilfsvorspannungsquelle (die von den Niederspannungsanschlüssen
R3, R4 der Röhre abgenommen ist) und einen Stellwiderstand S2 enthält. Der Nebenschlußkreis
erlaubt es, den Ansprechpunkt des Relais T durch Einspeisung eines dem Anodenstrom
der Röhre entgegengerichteten Stroms genau einzustellen. Ein Kondensator S3 liegt
parallel zum Relais T. Er verhindert, daß das Relais infolge der Drift flattert.
Der Kontakt T1 des Relais T, der in Abhängigkeit von Änderungen des Anodenstroms
der Röhre P öffnet bzw. schließt, steuert die Stromzufuhr zu einem aus einer Hilfsstromquelle
gespeisten Schaltschütz U, dessen Umsteuerkontakte U1, U2 im Speisestromkreis des
Motors M liegen. Ein Dämpfungswiderstand T2 ist zwecks Funkenunterdrückung parallel
zum Kontakt T1 geschaltet.
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Es sind zwei Mikroamperemeter S4 und S5 vorgesehen, von denen das
eine, S4, zwischen den Ausgängen S, S1 der Röhrenschaltung und das andere, S5, in
Reihe mit den Hochspannungsanschlüssen R1, R2 liegt und die das Einstellen der Stellwiderstände
für einen genauen Abgleich der Schaltung und damit einen hochempfindlichen Betrieb
erleichtern. Zweckmäßig ist ferner eine Anzeigelampe V1 vorgesehen,
die
über ein weiteres Schaltschütz U3, das mit dem Umsteuerschütz U in Reihe geschaltet
ist, gespeist wird.
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Die Hoch- und Niederspannung für die Röhrenschaltung und die Spannung
für den Nebenschlußkreis des Relais T können zweckmäßig einem netzgespeisten Verteiler
R entnommen werden, während die Speisung des Motors M und der beiden Schütze U und
U3 aus dem Netz V über einen Transformator V2, einen Brückengleichrichter V3 und
einen Spannungsteiler V4 erfolgt. Vorzugsweise liegt in der Netzspannungszufuhr
ein spannungsstabilisierenderTransformator V5. Die verschiedenen Speisestromkreise
werden durch einen Hauptschalter W mit Kontakten W1, W2, W3, W4 gesteuert,
von denen die Kontakte W1, W2 die Stromzufuhr zu dem Verteiler R und der Anzeigelampe
V1, der Kontakt W4 die Stromzufuhr zu dem Motor und den beiden Schützen U und U3
und der Kontakt W3 den Nebenschlußkreis des Relasi T steuert. Eine weitere Anzeigelampe
V5 zeigt an, ob der Hauptschalter W geöffnet oder geschlossen ist. Ein Kondensator
Ml ist parallel zum Motor M geschaltet. Es ist zweckmäßig, einen von Hand betätigten
Umsteuerschalter M2 mit Kontakten M3 und M4 vorzusehen, um den Motor gewünschtenfalls
von Hand umsteuern zu können. Die Lichtquelle K1 wird von dem Netz V über einen
Transformator V7 gespeist, der mittels eines Schalters V8 einschaltbar ist. Ein
Stellwiderstand V9 ist in Reihe mit der Lampe K1 geschaltet.
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Die Vorrichtung wird durch Einschalten eines Motors A4 für den Antrieb
der Scheibe A in Betrieb gesetzt, wobei der Antrieb der Scheibe A durch den Motor
A4 (F i g. 2) z. B. über ein Schneckengetriebe A5, A9 erfolgt und die Steuerkurve
langsam an der Abtastvorrichtung K entlanggeführt wird. Dann wird der Hauptschalter
W eingeschaltet, nachdem zuvor jede erforderliche Einstellung durchgeführt wurde,
damit das eine Ende der Steuerkurvenspur genau in der Mitte der Öffnung K3 der Abtastvorrichtung
liegt.
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In Abhängigkeit von der Ausgangspannung der beiden Photozellen L1,
L2 pendelt der Motor schnell zwischen Vorwärts- und Rückwärtslauf, so daß die Abtastvorrichtung
K der Steuerkurvenspur mit hoher Genauigkeit folgt, wenn die Spur an der Abtastvorrichtung
entlanggeführt wird. Die Bewegung der Ab-
tastvorrichtung K wird über geeignete
mechanische Übertragungsmittel dazu verwendet, die von der Steuerkurve programmgemäß
zu steuernde, eine Lageverstellung bewirkende mechanische Bewegung durchzuführen.
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An Stelle einer Spur aus dunklen Flächenelementen auf einem lichtdurchlässigen
Hintergrund kann umgekehrt auch eine Spur aus lichtdurchlässigen Flächenelementen
oder Löchern auf bzw. in einem dunklen oder undurchsichtigen Hintergrund verwendet
werden. Die Löcher können beispielsweise in den Träger eingestanzt sein. Bei Anwendung
einer solchen Steuerkurve wird die vorstehend beschriebene Vorrichtung in der Weise
abgeändert, daß zwischen der Steuerkurve und dem Prisma L eine Strichplatte angeordnet
wird, die eine dunkle oder undurchsichtige, geradlinige Linienmarkierung besitzt,
die parallel zu der Kante des Prismas verläuft, um eine saubere Teilung der Lichtstrahlen
zwischen den beiden Photozellen zu gewährleisten. Die Strichplatte kann in der oberen
Wandung des Gehäuses L3 angeordnet sein. Ferner kann bei dieser abgewandelten Ausführungsform
die kleine Öffnung K3 der Abtastvorrichtung K in derselben Größe wie die einzelnen
Flächenelemente J gehalten sein. Eine ähnliche Strichplatte kann gewünschtenfalls
auch bei Vorliegen von dunklen oder undurchsichtigen Flächenelementen auf einem
lichtdurchlässigen Hintergrund verwendet werden, insbesondere wenn die Flächenelemente
im Abstand voneinander angeordnet sind oder wenn die Spur Bereiche aufweist, in
denen sie stark gegen die Kante des Prismas geneigt ist.
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In der Praxis hat es sich als zweckmäßig erwiesen, zur Strahlenteilung
zwei Prismen X, X1 zu verwenden, die nebeneinander angeordnet sind und deren geneigte
Flächen in entgegengesetzte Richtungen weisen, wie dies schematisch die Seitenansicht
nach F i g. 6 zeigt. Die das Licht brechende Kante des Strahlenteilers wird hierbei
von der Ebene der sich berührenden Seitenflächen der beiden Prismen gebildet. Es
kann ferner zweckmäßig sein, einen gegen den Strahlengang geneigten Spiegel X2 innerhalb
der Abtastvorrichtung zu verwenden, wodurch diese eine kompaktere Bauweise erhält.