DE1048700B - Teilapparat für Prüfstücke, verbunden mit Meßinstrument - Google Patents
Teilapparat für Prüfstücke, verbunden mit MeßinstrumentInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
A N M E LD E T AG:
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIPT:
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIPT:
AUSGABE DER
PATENTSCHRIFT:
PATENTSCHRIFT:
DBP 1048 700 kl. 42 b 16
INTERNAT KL. GOIb
23. DEZEMBER 1953
15. J AN UAR 1959
16. JULI 1959
STIMMT ÜBEREIN MIT AUSLEGESCHRIFT 1048 700 (T 8834 IX/42 b)
Die Erfindung betrifft einen Teilapparat mit Ablesevorrichtung für die Einstellung eines drehbar
gelagerten Teilkopfes, die für Prüfstücke bestimmt ist, welche mit einer Winkelteilung versehen werden
sollen. Bekannte Teilapparate für Prüfstücke haben verschiedene Nachteile. Bei den einen werden
Schneckengetriebe zur Winkelverstellung benutzt, so daß durch toten Gang und Abnutzung erhebliche
Fehler in der Genauigkeit der Einstellung eintreten. Andere Apparate sind nicht vollautomatisch aus- iö
gebildet. Teilapparate, die mit optischen Einrichtungen arbeiten, haben den Nachteil, daß sie überaus
empfindlich sind und daher geschultes Personal für ihre Bedienung benötigen.
Die Erfindung sucht diese Mängel früherer Apparate zu beseitigen. Sie bedient, sich wie bekannte Teilapparate
eines drehbar gelagerten Teilkopfes, der durch hin- und hergehende Schaltmittel bewegt wird
und Anschläge trägt, und sieht ferner in bekannter Weise Fotozellen zur Steuerung des Vorschubes vor.
Die Erfindung besteht darin, daß mit am Umfang des Teilkopfes gleichmäßig verteilt vorgesehenen Anschlägen
eine in einem tangential zum Umfang des Teilkopfes verstellbaren Lager schwenkbare Klinke
solcher Form zusammenwirkt, daß sie bei Drehung des Teilkopfes in der einen Richtung den Anschlägen
ausweicht und bei Drehung des Teilkopfes in entgegengesetzter Richtung als Gegenanschlag wirkt,
und daß außer einer Ablesevorrichtung für die durch die Anschläge gegebenen Grundstellungen des Teilkopfes
(Grobeinstellung) noch eine Ablesevorrichtung für die mittels Verschiebung des Klinkenlagers einstellbaren
Zwischenstellungen des Teilkopfes (Feineinstellung) vorgesehen ist. Damit ist es möglich, das
Prüfstück mit einem hohen Grad von Genauigkeit in eine große Zahl von Winkelstellungen zu bringen, die
nachstehend als Grundstellungen bezeichnet werden sollen. Ungenauigkeiten durch Spiel und Lose sind
auf diese Weise vermieden.
Nun können naturgemäß auf dem Umfang des Teilkopfes nicht beliebig viele Anschläge vorgesehen
werden, weil dies rein fertigungstechnisch nicht möglich ist und die Anschläge ztfidein und schwach ausfallen,
würden. Diese Beschränkung kann jedoch in weiterer Ausbildung der Erfindung dadurch behoben
werden, daß als mit den Anschlägen zusammenwirkende Gegenanschläge zwei nebeneinander gelagerte
und gemeinsam tangential verstellbare Klinken vorgesehen sind, die sich in ihrer Länge um den
halben Abstand benachbarter Teilkopfanschläge voneinander unterscheiden. Dadurch kann das Prüfstück
auch in Zwischenstellungen gebracht werden, und die Zahl der möglichen Stellungen ist nicht auf die Grundstellungen
beschränkt.
Teilapparat für Prüfstücke, verbunden mit Meßinstrument
Patentiert für:
The Warner & Swasey Company, Cleveland, Ohio (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität: V. St. v. Amerika vom 31. Dezember 1952
William S. Tandler, New York, N. Y. (V. St. A.), ist als Erfinder genannt worden
Ungenauigkeiten, die trotz aller Sorgfalt bei der Herstellung nicht ausgeschlossen sind, können dadurch
ausgeglichen werden, daß die Anschlagflächen der Klinken in bezug auf den Teilkopf unter einem
spitzen Winkel zur Radialen verlaufen und bei jedem Anschlag des Teilkopfes zwei den beiden Klinken
zugeordnete Stellschrauben vorgesehen sind, durch deren Einstellung die Einfalltiefe der Klinken justierbar
ist.
Eine besonders vorteilhafte Ausbildung und Anordnung der Anschläge kann dadurch erhalten werden,
daß in einen ringartigen Ansatz des Teilkopfes nach, beiden Seiten in Achsrichtung vorragende zylindrische
Anschlagstifte eingesetzt werden. Für die Feineinstellung empfiehlt es sich, die Klinken auf
einem mittels einer Feingewindespindel verschiebbaren Schlitten .zu lagern und mit der Spindel eine
Ableseskala zu verbinden.
Für die Drehung des Teilkopfes ist mit Vorteil ein reversierbarer, betriebsmäßig auf Stillstand abbremsbarer
Motor vorgesehen. Auf diese Weise ist genaueste Einstellung des Teilkopfes gewährleistet, da
durch den durch die eingefallene Klinke abgebremsten Motor ein Zug auf die Klinke ausgeübt und so· ein etwa
in der Feineinstellvorrichtung vorhandenes Spiel ausgeglichen wird.
Die Merkmale der Erfindung sind in den Ansprüchen gekennzeichnet.
909 556/304
Weitere Einzelheiten der Erfindung, die in allgemeiner Darstellung schwer verständlich sein
würden, sollen an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert
werden. Es zeigt
Fig. 1 eine Aufsicht des Teilapparates mit Meßvorrichtung,
. Fig. 2 eine Vorderansicht der Einrichtung, gesehen in Richtung der Pfeile A-A in Fig. 1,
Fig. 3 eine Rückansicht des Teilapparates in Riehtung
der Pfeile B-B in Fig. 1 zur Darstellung der Einrichtung zur Betätigung der Schaltklinke und der
Feineinstellung,
Fig. 4 eine Aufsicht auf den Teilapparat in Richtung
der Pfeile C-C in Fig. 2 zur Darstellung der Grobeinstellung,
Fig. 5 eine Seitenansicht in Richtung der Pfeile D-D in Fig. 4,
Fig. 6 eine Seitenansicht der Meßvorrichtung in Richtung der Pfeile E-E in Fig. 1,
Fig. 7 ein Schaltschema für die Weiterschaltung zwischen den Hauptstellungen,
. Fig. 8 ein Schaltschema für eine Steuerung mit Grob- und Feineinstellung, und zwar für Wechselstrom,
Fig. 9 ein entsprechendes Schaltschema für Gleichstrom und
Fig. 10 eine Abwandlung in der Ausführung des Schaltzahnes.
Die Teileinrichtung für Prüfstücke nach der Erfindung ist vielseitig verwendbar. Nachstehend ist sie
für den Fall der Prüfung eines Zahnrades erläutert.
Grundlegende Teile
35
Auf einer Grundplatte 10 (Fig. 1) sind in Abstand voneinander ein Reitstock 11 und ein Teilkopf 12 angeordnet.
Der Reitstock 11 trägt eine gehärtete konische Spitze 13, die gegenüber dem Teilkopf 12
verstellt werden kann.
Der Teilkopf besteht aus einem Lager 14 mit Tragplatte 15, die auf der Grundplatte 10 befestigt ist. Im
Lager 14 dreht sich eine nicht gezeichnete Achse, die eine gehärtete konische Spitze 16 trägt. Diese Achse
ruht in einer dazu konzentrischen, nicht gezeichneten Lagerbüchse, deren Außenfläche als Lagerfläche
dient. Auf dieser Fläche dreht sich der Teilkopf 17, der mit einem Stirnrad 18 verbunden ist (Fig. 5) und
eine kreisförmige Schaltscheibe 19 sowie eine Büchse 20 mit Flansch 21 trägt.
Der Teilkopf 17 kann in verschiedenen Index- oder Schaltstellungen festgestellt werden. Dies sind entweder
Grundstellungen oder Zwischenstellungen. Die Schaltung erfolgt in allen Fällen mit Hilfe von
Klinken 22 und 23, die an einem Schlitten 24 sitzen. Für die halbautomatische Schaltung des Kopfes 17 in
eine Reihe von vorgewählten Schaltstellungen ist eine Grobeinstellvorrichtung 25 und eine Feineinstellvorrichtung
26 vorgesehen, die mit einer Steuertrommel 27 für Grobeinstellung und einer S teuer trommel 28
für Feineinstellung versehen sind.
Die gehärteten Spitzen 13 und 16 tragen eine Welle 35, die an beiden Enden angekörnt ist. In der Nähe
des Kopfes 17 ist auf der Welle 35 ein. Arm 36 befestigt, dessen Nase als Mitnehmer für einen Arm 37
dient, welcher an der Büchse 20 sitzt (Fig. 1). Die beiden Arme 36 und 37 sind durch ein Kuppelstück 38
verbunden, so daß eine Drehung des Kopfes 17 eine gleiche Drehung der Welle 35 hervorruft. Auf der
Welle 35 wird das zu messende Prüfstück 39 befestigt. Im gezeichneten Ausführungsbeispiel ist dies
ein Stirnrad mit Zähnen 40 (Fig. 6). Eine Meßeinrichtung 41 ist neben dem Prüfstück angebracht
(Fig. 1). Mit der Meßeinrichtung können die Zähne 40 nacheinander abgetastet und gemessen werden.
Die Lagerung 14, die auch als Lager für das Prüfstück 39 dient, kann genau in bezug auf die Bezugsachse für den Meßvorgang eingestellt werden.
Die Meßvorrichtung 41 enthält einen Prüfstab 42, der tangential zum Prüfstück 39 verläuft und um
einen Zapfen 43 am äußeren Ende des Stabes drehbar ist. An dem inneren Ende sind zwei Sätze von Tastern
44 und 45 angebracht, die gegeneinander gerichtet sind und die Zähne 40 des Prüfstückes von beiden
Seiten abtasten. In der Grundstellung wird der Prüfstab 42 nach außen geschwenkt, so daß die Taster das
Prüfstück freigeben. Wenn dagegen das Prüfstück durch Drehen des Kopfes 17 in Meßstellung gebracht
ist, wird der Prüfstab 42 nach innen geschwenkt, so daß die Taster den zu messenden Zahn umgreifen.
Danach wird dem Prüfstab 42 eine hin- und hergehende Bewegung längs der Tangente zum Prüfstück
erteilt, so daß zunächst der auf der einen Seite des zu messenden Zahnes befindliche Satz von Tastern den
Zahn berührt, worauf der zweite Satz die andere Seite abtastet.
Die Berührungen der einzelnen Taster mit dem Zahn werden auf einem Streifen 46 aufgezeichnet, der
in einer Registriervorrichtung 47 angebracht ist, wobei die Aufzeichnung das Vorzeichen berücksichtigt.
Daher geben die Markierungen auf dem Streifen die Abweichungen in der Form der zulässigen Toleranzen
an, die damit für jeden Zahn 40 des Rades festgestellt werden. Es wird so ermittelt, ob das Zahnrad den Anforderungen
genügt.
Teilapparat
Der Teilapparat ist in Fig. 2 bis 4 dargestellt. Wie vorher bemerkt, gehört zum Teilkopf 17 ein Stirnrad
18, eine Schaltscheibe 19, eine Büchse 20 und ein Flansch 21, die gemeinsam um eine Achse drehbar
sind. Der Kopf 17 kann in beiden Richtungen gedreht werden. Der folgenden Darstellung ist Fig. 3 zugrunde
gelegt, und zwar wird als Vorwärtsdrehung die Drehung in Richtung des Uhrzeigers, gesehen auf Schaltscheibe
19, und als· Rückwärtsdrehung die entgegengesetzte Drehung bezeichnet. Die Scheibe 19 wird
durch einen umkehrbaren Drehstrommotor RM (Fig. 2) angetrieben, dessen Bauart so gewählt ist,
daß Stillsetzung augenblicklich und in jeder Stellung möglich ist. Dieser Motor treibt das Stirnrad 18.
Die Scheibe 19 wird als Einstellglied für alle Stellungen des Schaltkopfes 17 benutzt. Daher ist der
Umfang dieser Scheibe mit einem Satz von neunzig axialen Bohrungen 51 versehen, die. in Größe und
gegenseitigem Abstand mit den Mitteln der Präzisionstechnik hergestellt sind. In diese Bohrungen werden
genau gearbeitete Stifte 52 eingesetzt. Diese Stifte ragen gleichmäßig nach beiden Seiten aus der Schaltscheibe
19 heraus (Fig. 5). Sie bilden einen Satz von Elementen, durch welche die Grundstellungen des
Kopfes bestimmt werden. Der Winkelabstand zwischen je zwei Stiften beträgt z. B. 4°.
Die Schaltscheibe 19 ist an beiden Seiten mit vorspringenden winkelförmigen Flanschen 53 (Fig. 5)
versehen, die gleiche Abmessungen haben. Jeder dieser Flansche53 ist mit einemSatz von neunzig Bohrungen
54 (Fig. 2) versehen, die in radialer Richtung zur Schaltscheibe verlaufen und gegenüber den Stiften 52
versetzt sind. Die radialen Bohrungen sind mit Ge-
winde versehen, in das die Schrauben 55 gedreht werden. Die Schrauben sind in radialer Richtung einstellbar.
Ihre Stirnflächen 56 sind also gegenüber der Achse der Schalteinrichtung verstellbar. Ist die Einstellung
vorgenommen worden, so wird die Schraube durch eine Mutter 57 gesichert. Die neunzig Schrauben
bilden mithin einen zweiten Satz von Elementen, durch die die Grundstellungen des Kopfes bestimmt
werden.
Der Teilkopf 17, die Schaltscheibe 19 und das Prüfstück 39 werden durch die nachstehend beschriebene
Einrichtung in die Indexstellungen gebracht. An der Grundplatte 10 ist eine Platte 60 (Fig. 2) befestigt,
die ihrerseits eine Platte 61 mit senkrecht stehenden, einander parallelen Stützplatten 62 trägt. Beide Stützplatten
sind mit geneigt liegenden Stützflächen 63 (Fig. 3) versehen, deren Ebene tangential zur Schaltscheibe
19 liegt.
Die Stützflächen 63 sind durch eine Abstandplatte 64 verbunden, die einen Block 65 (Fig. 3) trägt, der
als festes Führungsstück für einen Schlitten dient. Dieser Schlitten besteht aus einem zweiten Block 66,
der in schwalbenschwanzförmigen Führungen 67 des Blockes 65 läuft. Der Block 66 kann also gegen die
Schaltscheibe 19 oder von dieser fort bewegt werden. An dem Block 66 sind durch Schraubenbolzen 68 zwei
Seitenplatten angebracht. Diese Teile bilden den Schlitten24 für die Schaltklinken22 und 23. Am Ende,
der Seitenplatten 69 ist nahe der Schaltscheibe 19 ein Bolzen 70 gelagert.
Der Bolzen 70 trägt gemäß Fig. 4 die folgenden Teile: einen Satz von ringförmigen Abstandstücken
71, eine. Büchse 72, einen zweiten Satz von Abstandstücken
73, eine zweite Büchse 74 und einen dritten Satz von Abstandstücken 75. Die Büchse 72 besteht
mit. der Schaltklinke 22 aus einem Stück. Diese besteht aus einem Arm 76, der von der Büchse 72 aus
gegen einen Punkt des Umfanges der Schaltscheibe 19 gerichtet ist und einen Zahn 77 trägt, der zum Mittelpunkt
der Schaltscheibe zeigt. In gleicher Weise besteht die Büchse 74 der Schaltklinke 23 aus einem
Stück mit einem Arm 78, der einen Zahn 79 trägt. Die Klinken 22 und 23 sind räumlich gegenüber der
Schaltscheibe 19 so angeordnet, daß sich die Zähne 77 und 79 auf verschiedenen Seiten der Scheibe bewegen,
um dabei mit den nach außen gerichteten freien Enden der Stifte 52 (Fig. 5) in Berührung zu
kommen. Sie kommen dabei auch in Berührung mit den Enden 56 der Schrauben 55.
Jeder Schaltzahn hat am freien Ende auf einer.Seite eine abgeschrägte Fläche 80 (Fig. 3), die als Führüngsfläche
für die Stifte 52 dient, wenn sich die Schaltscheibe im Uhrzeigersinne dreht, wobei dann
der Schaltzahn nach außen gedrückt wird. Die andere Seite jedes Zahnes steht unter einem Winkel zum
Schaltarm, der etwas kleiner als 90° ist. Daher verläuft diese Seite unter einem kleinen Winkel zu dem
Radius, der durch den Berührungspunkt des Stiftes 52 α mit dem Zahn und den Mittelpunkt der Schaltscheibe
geht. Der Arm der Schaltklinke 22 ist etwas kürzer als der Arm der Klinke 23, so daß die Flächen
81· der Schaltzähne im Bogen um 2° versetzt sind. Das ist die Hälfte des Winkelabstandes zweier
Stifte 52.
Die Bedeutung des Unterschiedes von 2° in der Lage der Schaltklinken wird später erklärt werden.
Hier ist nur zu bemerken, daß dieses Maß gleich dem halben. Abstand zwischen zwei Grundstellungen ist.
Daher kann mit der beschriebenen Einrichtung der Kopf 17 in hundertachtzig Grundstellungen gebracht
werden, die gleichmäßig über den Kreisumfang verteilt sind.
Im gezeichneten Ausführungsbeispiel sind nur zwei Schaltklinken 22 und 23 vorgesehen. Doch kann die
Einrichtung auch mit einer größeren Zahl von Schaltklinken, etwa vier, ausgeführt werden. In diesem Fall
müssen dann die vier Schaltzähne gleichmäßig auf den Zwischenraum zwischen zwei Stiften 52 verteilt
werden. Immer entspricht die Zahl der Stellungen
ίο dem Produkt aus der Anzahl Stifte und der Anzahl
Schaltklinken.
An der Büchse 72 ist eine Stange 82 (Fig. 2) senkrecht zur Richtung des Armes 76 angebracht, so daß
beide Teile einen Winkelhebel bilden. Das obere Ende
!5 der Stange 82 ist durch eine Feder 83 mit einem
zweiten Arm 84 verbunden, der am Block 65 befestigt ist. In gleicher Weise ist eine Stange 85 (Fig. 3) an
der Büchse 74 angebracht und durch eine Feder 86 mit der am Block 66 sitzenden Stange 87 verbunden.
Die Federn 83 und 86 bewegen durch diese Zwischenglieder
die zugehörigen Schaltklihken nach innen auf die Stifte zu, wobei sich die Klinken um den Zapfen
70 drehen.
In der Nähe der Stangen 82 und 85 ist eine Welle 90 (Fig. 2) in Lagern 91 und 92 drehbar, die in den
Seitenstücken 69 sitzen. Diese Welle ist nach der Bedienungsseite des Apparates hin verlängert und trägt
einen handbetätigten Drehknopf 93 (Fig. 4). Der Teil der Welle 90 zwischen den Seitenstücken 69 trägt
zwei Mitnehmer 94 und 95, die gegenüber den Stangen 82 und 85 angebracht sind und gegen diese bewegt
werden können. In der Normallage der Welle 90 befinden sich die Mitnehmer in der Stellung, in der sie
die Stangen nicht beeinflussen. Bei Linsksdrehung des Knopfes 93 drücken dagegen die Mitnehmer auf die
Stangen, so daß die damit verbundenen Schaltklinken 22 und 23 nach außen bewegt werden, wodurch die
Stifte 52 freigegeben werden. Infolgedessen kann die Schaltscheibe 19 durch den Antriebsmotor im Sinne
des Uhrzeigers gedreht werden, wie später beschrieben wird. Bei Rechtsdrehung des Knopfes in die Ausgangsstellung
zurück geben die Mitnehmer 94 und 95 die Schaltklinken frei, so daß sie wieder ihre Normallage
einnehmen.
Die Seitenstücke 69 sind an den vorderen Enden durch ein Querstück 100 (Fig. 3) verbunden, an dem
Halter 101 und 102 (Fig. 3) angebracht sind, die unterhalb der Schaltklinken enden und in den Raum
zwischen den Seitenstücken hineinragen. Auf der Innenseite der Halter 101 und 102 sind unterhalb der
Schaltklinken Fassungen 103 und 104 für Schalter RS 2 und RSl eingebaut, die z. B. Mikroschalter sein
können. Diese Mikroschalter RS2 und RSl sind mit Druckknöpfen 105 und 106 versehen, die durch nicht
gezeichnete Federn nach außen, also in Richtung zur Schaltscheibe, gedrückt werden. Der Schalter RS 2
liegt in der Ebene der Schaltklinke 22, so daß diese den Druckknopf 105 betätigt, wenn sie sich nach
außen bewegt. In gleicher Weise wird der Druckknopf 106 des Schalters RSl durch Bewegung der Schaltklinke
23 betätigt.
Die Beziehung der Schaltscheibe 19 zum Schlitten 24 der Schaltklinken wird nunmehr an Hand des
Arbertsganges beschrieben, durch den die Schaltscheibe von einer Grundstellung zur nächsten bewegt
wird. Dabei wird angenommen, daß der Teilapparat sich in einer Stellung befindet, in der die Schaltklinke
22 einwärts steht und dabei der zugehörige Schaltzahn einen Stift 52 und zugleich die Spitze 56 einer
Schraube 55 berührt, während die Schaltklinke 23
durch einen Stift 52 nach außen gedrückt ist. Statt dessen kann auch die umgekehrte Stellung beider
Schaltklinken angenommen werden.
Fig. 3 zeigt die Schaltscheibe 19 in einer derartigen Sperrstellung, in der die Klinke 23 einwärts bewegt
ist, so daß die Kopf fläche des Zahnes 79 das Ende einer Schraube 55 berührt, während die ebene Fläche
81 des Zahnes 79 an einem Stift 52 a anliegt. Gleichzeitig wird der Zahn 77 der Klinke 22 durch Anlage
am Stift 52 a nach außen gedrückt. Mit diesen beiden Stellungen der Klinken befindet sich also die Schaltscheibe
in einer Grundstellung.
Es sei nun angenommen, daß die Schaltscheibe vorwärts in die nächste Grundstellung weiterbewegt
werden soll, und daß während der Schaltung der Schlitten 24 in der linken Endstellung gemäß Fig. 3
verbleibt. Die Schaltung wird nun durch Schließen eines Schalters eingeleitet, der in einem Relaissystem
liegt, das später beschrieben werden wird und durch das der Motor RM Strom erhält, um die Schaltscheibe
19 über Ritzel 50 und Stirnrad 19 im Sinne des Uhrzeigers zu drehen. Hierdurch wird zunächst die Schaltklinke
23 durch den Stift 52 b auf der abgeschrägten Fläche 80 nach außen bewegt, bis die Stirnfläche des
Zahnes von dem Stift 52 b berührt wird. Dabei drückt die Schaltklinke 23 den Druckknopf 106 des Schalters
RSl nieder.
Bei der Weiterdrehung fällt der Zahn der Klinke 22 vom Stift 52 α ab und kann sich daher unter Einfluß
der Feder 83 nach innen bewegen, bis die Stirnfläche des Zahnes 77 auf das Ende einer Schraube 55
auftrifft. Bei dieser Einwärtsbewegung gibt die Klinke 22 den Druckknopf 105 des Schalters RS 2 (Fig. 2)
frei, der sich nun nach außen bewegen kann. Die Umstellung der Schalter RS 2 undi^l bewirkt die selbsttätige
Umkehr der Drehrichtung des Motors RM, wie später beschrieben wird, so daß sich die Schaltscheibe
19 nun entgegen dem Uhrzeigersinne dreht, bis ein Stift 52 a sich gegen die Fläche 81 des Zahnes 77 legt.
In diesem Augenblick ist die Drehung der Schaltscheibe beendet, und der MotorJ?Af kommt zum Stillstand,
obwohl sein Drehmoment weiterbestehenbleibt, so daß ein Druck auf den Stift 52 a ausgeübt wird.
Diese Ruhestellung wird durch die Einstellung der Schraube 55 bestimmt, gegen die sich die Stirnfläche
des Zahnes 77 legt.
In entsprechender Weise wird der Teilkopf in die nächste Grundstellung gebracht, indem der Motor RM
erneut umgepolt wird und damit die Schaltscheibe vorwärts, also, gesehen in Fig. 3, im Sinne des Uhrzeigers
antreibt, bis die nächste Sperrstellung erreicht ist. Dies geschieht in nachstehender Folge: Die
Schaltklinke 22 wird durch Einwirkung des Stiftes 52 b nach außen bewegt, und die Schaltklinke 23 wird
frei, so daß sie sich nach innen bewegen kann, wobei ihr Zahn 79 in den Raum hinter dem Stift 52 & tritt.
Darauf wird die Drehrichtung des Motors RM wieder umgekehrt, so daß sich der Stift 52 b gegen die ebene
Seite 81 des Zahnes 79 legt. Bis zu dieser neuen Sperrstellung hat also der Schaltkopf einen Weg von 2°
zurückgelegt.
Bei der Schaltung des Kopfes von der einen zur folgenden Indexstellung arbeiten also die Schaltklinken
22 und 23 wechselseitig nach Art einer schreitenden Bewegung, da jede Klinke zunächst nach außen
bewegt wird und dann einwärts schwingt, bis die Schaltseheibe 19 'gesperrt wird, während die andere
Klinke die entgegengesetzte Bewegung macht. Die Sperrung wird also zuerst von der einen und dann
von der anderen Schaltklinke betätigt, und zwar wechselweise mit dem Ergebnis, daß die Schaltscheibe
bei jedem Schritt einen Weg zurücklegt, der im Winkel gleich dem Abstand der ebenen Seiten 81 der
beiden Schaltzähne ist.
Der Teilkopf kann mithin durch die beschriebene ■ Einrichtung nach und nach in hundertachtzig Grundstellungen
gebracht werden, die um 2° voneinander entfernt sind. Hervorgehoben sei hier, daß der Schaltkopf
stets über die gewünschte Grundstellung hinaus
ίο bewegt wird, um dann durch Umkehrung des
Antriebsmotors die Indexstellung zu erreichen. In dieser wird der Motor RM stillgesetzt, übt aber dabei
ein Drehmoment und damit einen Druck auf denjenigen Stift aus, der sich gegen die ebene Seite 81
des Schaltzahnes legt. Dadurch wird jeder Fehler vermieden, der bei anderen Einrichtungen durch toten
Gang, Spiel oder Lose auftreten kann.
Grobsteuerung
Selbsttätige Schaltung des Teilapparates wird durch zwei Hilfsmittel erreicht, die im folgenden als
Grobsteuerung und Feinsteuerung bezeichnet werden. Zunächst wird die Grobsteuerung beschrieben. Dazu
wird auf Fig. 2, 4 und S Bezug genommen.
Eine senkrecht stehende Stützplatte 110 verläuft parallel zur Ebene der Schaltscheibe 19 und trägt eine
einstellbare Platte 111, die an der rechten Seite mit einer Stütze 112 (Fig. 2) versehen ist. Diese Stütze
verläuft parallel zur Achse des Teilkopfes und ist mit zwei aufwärts gerichteten Armen 113 und 114 (Fig. 4)
von rechteckigem Querschnitt versehen, die unten durch eine Strebe 115 verbunden sind. In den Armen
113 und 114 ist eine Welle 116 gelagert, die ein Triebrad 117 trägt, das in die Zähne des Rades 18 am
Kopf 17 eingreift. Ein zweites Zahnrad 118 (Fig. 4) sitzt auf der Welle 116 zwischen den Armen 113 und
114.
An der Platte 111 ist an der von der Schaltscheibe abgewandten Seite eine Büchse 120 mit horizontaler
Mittelbohrung 121 angebracht, die gleichachsig mit einer Bohrung 122 in der Platte 111 vom gleichen
Durchmesser liegt. Die Bohrung 121 liegt parallel zur Achse des Teilkopfes. Ihre beiden Abschnitte 123 und
124 sind innen mit Gewinde versehen, während der dazwischenliegende Abschnitt 125 kein Gewinde trägt.
In diese Bohrung ist ein Gewindebolzen 126 eingeschraubt, der durch die Bohrung 122 nach außen
tritt, so daß das Ende des Bolzens frei über die Platte 60 hinwegragt. Der Gewindebolzen 126 ist zweifach
gelagert, um ihm eine genaue Führung zu geben. Dazu können die Gewindeabschnitte 123 und 124 dienen,
so daß jede Drehung des Gewindebolzens 126 gleichzeitig eine axiale Verschiebung zur Folge hat.
Das vorstehende Ende des Gewindebolzens 126 ist durch eine Kappe 130 geschützt, die auf. der Außenseite
der Platte 111 sitzt und somit von der Büchse 120 entfernt liegt. Am anderen Ende trägt der Gewindebolzen
126 eine Nabe 131, die einen größeren Durchmesser als die Büchse 120 hat und eine Kuppelstange
132 trägt, die parallel zur Achse des Gewindebolzens 126 (Fig. 4) verläuft.
Die Büchse 120, die innen den Gewindebolzen 126 führt, dient mit ihrer äußeren zylindrischen Fläche als
Lager für ein Stirnrad 133, das axial unverschiebbar, auf der Büchse 120 aber drehbar ist. Im Stirnrad 133
befindet sich eine Bohrung, durch die die Kuppelstange 132 hindurchtritt, um sich zusammen mit der
Nabe 131 und dem Gewindebolzen 126 verschieben zu können. Das Stirnrad 133 greift in das Zahnrad 118
ein. Wenn sich also die Schaltscheibe 19 dreht, so
wird ihre Bewegung durch das Zahnrad 18, das Triebrad
117 und die Zahnräder 118 und 133 auf die Kuppelstange 132 übertragen. Dadurch wird auch der
Gewindebolzen 126 gedreht und gleichzeitig in axialer Richtung verschoben.
Die Nabe 131, die mit dem Gewindebolzen 126 verbunden
ist, hat an dem von der Büchse 120 abgewandten Ende einen Flansch 140. An der Außenseite
des Flansches ist eine Stützplatte 141 für die Grobsteuertrommel 27 -angebracht, die aus einem
dünnwandigen, an den Enden offenen Höhlzylinder 142 besteht. Das eine Ende dieses Zylinders ist in geeigneter
Weise mit der Stützplatte 141 verbunden. Der Flansch 140 trägt am Umfang Gewinde zur Aufnahme
eines Verschluß ringes 143, der die Lage des Zylinders 142 an der Stützplatte 141 sichert. Der
Zylinder 142 ist leicht auswechselbar und kann außerdem durch Drehung gegenüber dem Flansch verstellt
werden. ,
Die Trommel 27 bzw. der Zylinder 142 ist mit Markierungen versehen, die der Lage der Grund-'
Stellungen des Teilapparates entsprechen. Im vorliegenden Beispiel bestehen diese Markierungen aus
-sehr kleinen öffnungen 145 (Fig. 4) in der Wandung des Zylinders 142. Diese öffnungen werden durch geeignete
Mittel abgetastet, die z.B. aus einer elektrischen Lampe 146 und einer Fotozelle 147 bestehen.
Die Lampe 146 ist an dem Arm 114 der Stütze 112 angebracht, und zwar mittels Stangen 148, 149 und
149 a (Fig. 5), so daß sie einen Festpunkt im Raum innerhalb des Zylinders 142 bildet. Die kleinen öffnungen
145 sind auf einer Schraubenlinie über den Umfang der Trommel verteilt und werden bei der
Bewegung der Trommel durch die Lampe abgetastet.
Die Fotozelle 147 sitzt in einem zylindrischen Gehäuse 150, das an einem winkelförmigen, am Arm 114
(Fig. 4) und der Stange 152 befestigten Halter 151 so angebracht ist, das sie von der Stütze 112 entfernt ist.
Das Gehäuse 150 ist mit einer rechtwinklig dazu angeordneten Strahlenkammer 153 (Fig. 2) versehen,
die durch eine Kappe 154 mit öffnung 155 abgedeckt ist. Diese öffnung 155 und der lichtempfindliche Teil
der Fotozelle liegen in einer optischen Linie mit einer der öffnungen 145 im Zylinder 142 der Grobsteuertrommel,
so daß das Licht der Lampe 146 bei Deckung der Teile vom Inneren des Zylinders nach
außen in die Fotozelle tritt, um ein elektrisches Signal auszulösen.
Feinsteuerung
Die Feinsteuerung ist in Fig. 2 bis 4 dargestellt. Am Block 66 (Fig. 3) des Klinkenschlittens ist eine
nach unten gerichtete Führungsmutter 156 für das Pjäzisionsgewinde einer Führungsschraube 158 angebracht.
Diese Schraube ruht in Lagern, im Block 66, so daß sie sich ohne axiale Verschiebung frei drehen
kann. Durch die Drehung der Schraube 158 wird eine . relative Verschiebung zwischen dem oberen Block 66
und dem unteren, festen Block 65 herbeigeführt, wobei der Schlitten 24 sich gegen die Schaltscheibe 19
bewegt. Durch Drehung der Schraube 158 im entgegengesetzten Sinne wird der Schlitten von der
Schaltscheibe entfernt.
Der Schlitten 24 trägt auf einer Außenseite des Seitenstücks 69 und an dessen Boden einen Block 160
(Fig: 2), der bei Rückbewegung des Schlittens 24 den Schaltknopf 161 (Fig. 2) des Schalters AB betätigt.
Durch diese Bewegung wird der Schalter geöffnet. Die Stellung des Schlittens, bei der der Schalter AB
geöffnet wird, entspricht der Sperrstellung, in der der Schlitten verbleibt, wenn die Schaltscheibe auf eine
Grundstellung eingestellt ist, die einer Hauptstellung entspricht, wie dies schon beschrieben wurde. Die
öffnung der Kontakte des Schalters AB in dieser Stellung wird in einem Relaissystem verwendet, das
noch beschrieben werden wird.
Die Schaltscheibe kann nun auf jede beliebige Zwischenstellung
zwischen den Grundstellungen eingestellt werden' indem der Schlitten 24 bei entsprechender
Drehung der Schraube 158 in die Sperr- oder Umkehrstellung gebracht wird. Der Motor RM wird dann
eingeschaltet und treibt die Schaltscheibe vorwärts, also im Sinne des Uhrzeigers gesehen in Fig. 3. Diese
Bewegung findet so lange statt, bis die Grundstellung, die der gewünschten Stellung benachbart ist, etwas
überschritten ist. Dann wird der Motor RM wie beschrieben umgeschaltet und die Schaltscheibe in der
Grundstellung unter Aufrechterhaltung des Drehmomentes und des Druckes des Sperrstiftes gegen den
Schaltzahn gesperrt.
Um die gewünschte Zwischenstellung zu erreichen, wird die Führungsschraube 158 durch Mittel, die
noch beschrieben werden sollen, in Drehung versetzt, so daß der Schlitten 24 sich auf die Schaltscheibe zu
bewegt. Dieser Bewegung folgt auch die Fläche 81 des Sperrzahnes, und da die Schaltscheibe ständig
unter der Wirkung des Drehmomentes steht, muß sie auch in derselben Richtung, also entgegen dem Uhrzeigersinne;
folgen, da Stift und Zahn immer in Berührung bleiben. Auf diese Weise wird die Schaltscheibe
um einen kleinen Winkel gedreht. Wenn die gewünschte Zwischenstellung erreicht ist, wird die
Schraube 158 angehalten. Der' Teilkopf steht dann in der gewünschten Zwischenstellung, wobei der Druck
durch das Drehmoment des Motors auf die Schaltscheibe
bestehenbleibt.
Der Schlitten 24 kann aus jeder Zwischenstellung. der Schaltscheibe in die Umkehrstellung zurückge-
4-0 bracht werden, indem die Schraube 158 entsprechend
gedreht wird.
Die Steigung des Schraubengewindes wird so gewählt, daß bei einer Umdrehung der Schraube 158 die
Schaltklinken oder Schaltzähne einen Weg zurücklegen, der 30 Bogensekunden der Schaltscheibe entspricht.
Die Präzisionsschraube 158 hat nach außen, also nach der der Schaltscheibe abgewandten Seite, eine
Verlängerung ohne Gewinde, die über den Block 66 hinausragt und auf der gemäß Fig. 3 ein Antriebsrad
165 für die Schraube 158, ein Skalenring 166, ein Ring 167 (Fig. 2) und die Trommel 28 für die Fein-.steuerung
angeordnet sind. Die Wirkungsweise dieser Teile wird nachstehend beschrieben.
An der Grundplatte 10 ist eine senkrecht angeordnete
Stützplatte 170 befestigt, die eine Grundplatte 171 für einen schnell laufenden Motor AFM und einen
langsam laufenden Motor ASM trägt, die zum Antrieb und Ausrichten des Schlittens 24 dienen. Die
Achsen dieser beiden Motoren liegen parallel zur Achse der Präzisionsschraube 158, und die Grundplatte
171 steht senkrecht dazu. Der Motor AFM ist ein umkehrbarer Drehstrommotor, während der Motor
ASM nicht umkehrbar zu sein braucht. Mit dem Motor ASM ist eine elektromagnetische Bremse verbunden,
so daß er in dem Augenblick zum Stillstand kommt, wo der Strom unterbrochen wird.
Der Motor AFM 'treibt eine Welle 172, eine Kupp- ■■
lung 173, eine zweite Welle 174 und ein Triebrad 175.
Der Motor ASM treibt eine Welle 176 mit Trieb-
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rädern 177 und 178, die durch ein Zwischenrad 179 gekuppelt sind. Die Achse 180 des Rades 179 dreht
sich in Lagern 181 an der Platte 171. Die Welle 176 und das Rad 178 können daher wahlweise von beiden
Motoren AFM und ASM angetrieben werden.
Das Triebrad 178 greift in ein Rad 182, dessen Welle 183 in Lagern 184 in der Platte 171 drehbar
ist. Mit der Welle 183 ist ein Antriebsrad 185 für den Antrieb des Rades 165 und der Schraube 158 verbunden.
Die Räder 182 und 185 wirken also als Zwischenräder beim Antrieb der Schraube 158 vom
Triebrad 178. Wie sich der Antrieb der Schraube 158 auf die verschiedenen Phasen des Schaltzyklus in bezug
auf die beiden Motoren AFM und ASM verteilt, wird später erklärt werden.
Auf dem Umfang des Skalenringes 166 ist eine Teilung vorgesehen, an der die Winkelstellung der
Trommel 28 für Feinsteuerung abgelesen werden kann. Diese Trommel ist ähnlich wie die Trommel 27
für Grobsteuerung ausgebildet. Ein offener dünnwandiger Zylinder 190 ist mit einer Stützplatte 191
und einem Sperring 167 an einem Flansch 191 α befestigt, der sich mit der Schraube 158 dreht. Die Markierungen
an der Trommel bestehen gleichfalls aus feingebohrten· Öffnungen 192, die die Wandung des
Zylinders 190 durchdringen und die Stellungen angeben, in die der Teilkopf bewegt werden soll.. Diese
Markierungen sind auf der Trommel für Feinsteuerung über mehrere Kreise 193 verteilt, die in axialer
Richtung nebeneinander auf dem Trommelmantel liegen. Jeder Kreis enthält nur, eine einzige öffnung 192.
Es wird später genauer beschrieben werden, wie jeder Kreis 193 für eine einzelne Schaltoperation in
vorgewählter Reihenfolge der gewünschten Index-Stellungen des Teilkopfes benutzt wird. Jedenfalls
gibt diese einzige Markierung 192 in jedem Kreis 193 infolge ihres Winkelabstandes von einem angenommenen
Bezugspunkt 194 auf dem Kreis 193 die genaue Stellung an, in die der Teilkopf gebracht werden
muß, um eine richtige Indexstellung zu erhalten.
Um die den Teilkopf in jeder einzelnen der gewünschten Indexstellungen, die aus einer beliebigen
Zahl ausgewählt werden, stufenweise justieren zvi können, muß jeder Kreis 193 der Reihe nach abgetastet
werden. Durch Abtasten des Kreises wird also die Winkelstellung der einzelnen Markierung ermittelt. Die Einrichtung, mittels deren stufenweise abgetastet
wird, soll nunmehr an Hand von Fig. 2 und 4 beschrieben werden.
An der senkrecht stehenden Stützplatte 170 ist eine Plattform 200 so befestigt, daß sie unter rechtem
Winkel nach der einen Seite herausragt. Die Plattform ist so geneigt, daß sie parallel zur Führungsschraube 158 verläuft. An den Enden der Plattform
sind unter rechten Winkeln zwei Endplatten 201 und 202 befestigt, die oben durch zwei Gleitstangen 203
und 204 verbunden sind (Fig. 4). Die Gleitstangen haben kreisförmigen Querschnitt und liegen in gleichem
Abstand von der Plattform 200 und parallel zu' ihr. Beide Gleitstangen gehen ohne Spiel durch entsprechend
bemessene öffnungen in Kreuzblöcken 205 und 206, SO' daß die Blöcke durch die Gleitstangen gestützt
werden und sich dabei auf diesen verschieben körinen.
Oben auf zwei Querblöcken 205 und 206 befindet sich eine Grundplatte 207 für die Einrichtung zum
Abtasten der Feinsteuertrommel. An der Platte 207 ist ein zylindrisches Gehäuse 208 befestigt, das eine
Fotozelle 209 aufnimmt. Mit dem Gehäuse. 208 ist ein Strahlerzeuger 210 (Fig. 4), der durch eine konische
Kappe 211 abgedeckt ist, unter rechtem Winkel verbünden. In der Spitze der Kappe befindet sich eine
schmale öffnung, durch die ein Lichtstrahl auf den empfindlichen Teil der Fotozelle 209 von außen trifft.
Die Grundplatte 207 trägt ferner eine Lampe 215 (Fig. 4), die gegen die öffnung 212 der Kappe 211
gerichtet ist. Diese Lampe ist räumlich so angeordnet, daß sie von der Platte 207 fort zeigt. Zu diesem
Zweck ist an der Platte 207 ein Ständer 216 (Fig. 2) angebracht, der einen Block 217 mit Stange 218 trägt.
Am Ende der Stange 218 ist ein Kreuzstück 219 (Fig. 4) befestigt, das eine weitere Haltestange 220
trägt, die gegen den Zylinder 190 gerichtet ist, wobei die Achsen beider Teile parallel liegen. Ein.winkelförmiger
Halter 221 ist am freien Ende der Haltestange 220 befestigt, dessen einer Arm die Lampe 215
trägt, die gegen die innere Seite der Wandung der Trommel 190 gerichtet ist. Diese Haltung von Lampe
und Fotozelle gestattet ein Abtasten der Trommel auf ihrer ganzen Länge, wobei die Teile auch vollständig
aus dem Zylinder herausgezogen werden können, wie dies aus Fig. 4 ersichtlich ist. In der Arbeitsstellung
liegen dann Lampe, Trommelwand und Fotozelle optisch in einer Reihe, wobei die Verschiebung der
Grundplatte 207 so erfolgt, daß diese Teile immer ganz dicht beieinander liegen.
Die Lampe 215 ist mithin so an der Platte* 207 befestigt, daß während der Bewegung der Platte die
Lampe an der Innenseite der Trommel 28 entlang läuft, wobei sich nur ein möglichst kleiner Luftzwischenraum
zwischen beiden Teilen befindet. Da die Wandung der Trommel undurchsichtig ist, fällt im
allgemeinen kein Lichtstrahl auf die Fotozelle. Wenn aber eine öffnung 192 in der Wandung der Trommel
190 in die optische Achse der Lampe und Fotozelle kommt, erzeugt der durchgehende Lichtstrahl in der
Fotozelle ein elektrisches Signal.
Mit der nunmehr zu beschreibenden Einrichtung wird die Abtastvorrichtung schrittweise in Deckung
mit jedem Kreis 193 der Trommel 28 gebracht. Die Abtastvorrichtung wird durch einen Motor PCM
(Fig. 2) angetrieben, einen umkehrbaren Drehstrommotor mit drei Zuleitungen, der als Momentenerzeuger
ausgebildet ist und beliebig länge, unter Strom stillgesetzt
werden kann. Dieser Motor übt daher über eine Gliederkette 226 und Zahnräder 225 und 227 ein
ständiges Drehmoment auf eine Achse 228 aus. Dieses Drehmoment wirkt auf Achse 228 -im allgemeinen
entgegen dem Uhrzeigersinne (Fig. 2): Auf der Achse 228 ist eine Hemmscheibe 229 befestigt, die am Umfang
mit zwei verschiedenen Reihen 230 und 231 von Hemmstiften 232 (Fig. 4) versehen ist. Die Stifte 232
sind in jeder Reihe mit gleichem Abstand angeordnet, wobei aber die Stifte in beiden Reihen gegeneinander
versetzt sind, so daß die Stifte-der einen Reihe genau in der Mitte zwischen zwei Stiften der anderen Reihe
stehen. Ein Sperrhebel 233, der sich gegen einen Stift in einer der beiden Reihen legt, sperrt im allgemeinen
die unter Druck stehende Hemmscheibe 229 und hindert deren Drehung.
Der Drehzapfen 235 (Fig. 4) des Sperrhebels 233 ruht in einem Halter 236, der parallel zur Plattform
200 verläuft, an der er durch einen Halter 237 befestigt ist. Der Zapfen 235 liegt in einer Mittelebene
zwischen den Ebenen der Reihen 230 und 231. Der Sperrhebel 233 kann also durch Drehung um den
Zapfen 235 wahlweise mit den Sperrstiften der beiden Reihen in Berührung gebracht werden. Das Ende des
Sperrhebels 233, das der Hemmscheibe 229 benachbart ist, ist auf der Unterseite mit einer Abflachung
238 (Fig. 2) versehen, während die Oberseite zu einem später zu erläuternden Zweck abgeschrägt ist.
Der Sperrhebel 233 steht unter den entgegengesetzt gerichteten Einflüssen einer Feder 245 und eines
drehbaren Solenoids PS, das mit dem rückwärtigen Ende des Hebels durch die Glieder 246 und 248 verbunden
ist (Fig. 2). In der Ausgangsstellung wird der Sperrhebel 233 durch die Spannung der Feder 245 in
einer Stellung gehalten, in der die untere Abflachung 238 sich gegen einen Stift der Reihe 230 legt. Hierdurch
ist die Vorwärtsbewegung der Hemmscheibe 229 (also in Fig. 2 entgegen dem Uhrzeiger) gehemmt,
und der Motor PCM steht still, wobei er aber ein Drehmoment und damit einen Druck auf den Sperrstift
232 ausübt und ihn gegen die Fläche 238 preßt.
Bei Beginn des Schaltkreislaufes wird das Solenoid PS in später zu beschreibender Weise erregt.
Dadurch wird der Sperrhebel 233 ausgeschwenkt, so daß er nunmehr in die Ebene der Reihe 231 der Sperrstifte
kommt. Da. der Motor PCM weiterhin Druck ausübt, kann sich jetzt die Hemmscheibe 229 in Richtung
entgegen dem Uhrzeiger bewegen (Fig. 2), bis eine Sperrung durch Auftreffen des nächsten Sperrstiftes
232 in Reihe 231 auf die Fläche 238 erfolgt. Die Hemmscheibe 229 kann sich also immer nur von
einem Sperrstift 232 der Reihe 231 bis zum nächsten Sperrstift der Reihe 230 bewegen.
Bei Abschaltung des Solenoids PS während eines folgenden Teiles des Schaltkreislaufes kehrt der
Hebel 233 unter Einfluß der Feder 245 in seine Ausgangsstellung gegenüber der Reihe 230 zurück. Nun
kann sich die Hemmscheibe wieder in gleicher Weise vorwärts bewegen, bis der Stift 232 in Reihe 230 auf
die Fläche 238 trifft. Dabei ist der Vorschub der Hemmscheibe von der Einschaltung bis zur Abschaltung
des Solenoids gleich der Entfernung zweier Sperrstifte, derselben Reihe. Dieser Vorschub wird
zur Verschiebung der Grundplatte 207 der Abtastvorrichtung benutzt, wie nachstehend beschrieben
werden soll.
Ein Ritzel 250 ist auf. der Achse 228 befestigt (Fig. 2) und treibt ein Zahnrad 251, das auf einer
Achse 252 (Fig. 4) sitzt. Diese trägt ein Ritzel 253, das eine Zahnstange;254 verschiebt, die an der Unterseite
der Blöcke 205 und 206 angebracht ist. Daher wird während der aufeinanderfolgenden Bewegungen
der Hemmscheibe 229, die also der Ein- und Abschaltung des Solenoids PS entsprechen, die Zahnstange
254 für eine volle Registrierbewegung vorwärts bewegt. An dieser Bewegung nimmt die Grundplatte 207
teil. Von ihrer Ausgangsstellung aus wird also die Abtastvorrichtung so verschoben, daß bei jeder Be-·
wegung der Grundplatte 207 die Lampe 215 und die Fotozelle 209 mit einem neuen Kreis 193 zur
Deckung kommen. Beim Abtasten wird mithin die Winkelstellung einer Markierung 192 in bezug auf
den Umfang der Trommel bestimmt.
Theoretisch mag es notwendig erscheinen, für jede Schaltstellung einen Kreis 193 mit einer öffnung 192
vorzusehen. Doch ergibt sich in der Praxis, "daß dies nicht in allen Fällen notwendig ist. Es sei beispielsweise
im vorliegenden Ausführungsbeispiel angenommen, daß der Abstand zwischen zwei Grundstellungen
2° beträgt, um Schaltzwischenräume von 3,6° zu erzeugen. Dann verläuft die Reihe von Korrekturen, die
an jeder Grundstellung vorgenommen werden müssen, zyklisch und wiederholt sich nach jeder fünften
Indexstellung. In diesem Falle sind also nur fünf Markierungen für Korrekturen notwendig, so daß die
Abtasteinrichtung nach der fünften Operation in ihre Ausgangsstellung zurückkehrt.
Nunmehr werde noch die elektromechanische Einrichtung beschrieben, durch welche die Markierungen
an der Feinsteuertrommel in die Anfangsstellung zurückgebracht werden.
Die Grundplatte 207 der Abtasteinrichtung trägt an einer Seite einen Satz von Endschaltern 260 (Fig. 2),
der beispielsweise aus zwei Endschaltern BS und FS besteht, die an entgegengesetzten Enden angebracht
sind. Diese Schalter sind mit Kontaktknöpfen261 und
262 versehen, die nach unten herausragen. Unterhalb der Knöpfe ist eine Stange 263 angeordnet, die verstellbare
Daumen 264 und 265 trägt, die in bestimmten Stellungen der Platte 207 die Kontaktknöpfe 261
und 262 betätigen, so daß der Kontakt von BS geöffnet und der von FS geschlossen wird.
Der Arbeitsgang verläuft mithin so, daß der Motor PCM die Platte 207 schrittweise in Richtung fort von
der Schaltscheibe 19 bewegt, bis die Lampe 215 und die öffnung 212 der Fotozelle 209 mit dem letzten
Kreis 193 der Trommel 28 zur Deckung kommen. Beim nächsten Schritt vorwärts trifft der Daumen
265 auf den Knopf 262 des Schalters FS, wodurch der Motor PCM und damit auch die Hemmscheibe
229 in ihrer Drehrichtung umgekehrt werden. Dies geschieht durch ein System von Relais, das später beschrieben
wird. Bei dieser Umkehrung trifft der Stift 232 der Hemmscheibe 229 auf die obere Fläche 239
des Sperrhebels. Da diese Fläche abgeschrägt ist, drückt der Stift den Sperrhebel 233 zur Seite und
geht an ihm vorbei. Daher läuft die Hemmscheibe nun ungehindert rückwärts, und die Platte 207 bewegt
sich rückwärts in Richtung auf. die Schaltscheibe zu.
Diese Rückwärtsbewegung wird so lange fortgesetzt, bis der Daumen 264 auf den Kontaktknopf 261 trifft.
Hierdurch wird die Drehrichtung des Motors PCM erneut umgekehrt, wobei die Hemmscheibe 229 durch
die Fläche 238 des Sperrhebels 233 wieder gesperrt wird. Wenn diese Sperrung erfolgt, befindet sich die
Grundplatte 207 in einer Stellung, in der die Fotozelle 209 und die Lampe 215 sich in einer optischen
Linie mit dem ersten Kreis 193 der Feinsteuertrommel befinden.
Meß vorrichtung
Eine nach der Erfindung gestaltete Meßeinrichtung, die mit dem beschriebenen Schaltwerk verbunden ist,
ist in Fig. 1 und 6 dargestellt. An einer Seite der Welle 35 ist auf der Grundplatte 10 ein Block 270 angebracht,
der mit einer schwalbenschwanzförmigen Führung 271 versehen ist, die.parallel zur Welle 35
verläuft. In der Führung 271.gleitet ein zweiter Block 272, der als Schlitten dient und mittels eines Drehknopfes
273 durch eine nicht gezeichnete Spindel gegenüber dem Block 270 verstellt werden kann.
Der Schlitten 272 trägt auf der einen Seite eine Verlängerung, die als Führung 274 für einen Oberschlitten
275 ausgebildet ist, der durch eine Präzisionsspindel 276 gegenüber dem Block 272 in beiden
Richtungen verstellt werden kann. Die Spindel 276 wird von einem Motor 278 über geeignete Zwischenglieder
277 angetrieben. Der Motor ist ein Drehstrommotor von gleicher Art wie der Motor PCM und
durch Seitenstücke 279 und 280 an den Führungen 274 befestigt.
Ein innerer Block 285 (Fig. 1) ist am Schlitten befestigt und mit schwalbenschwanzförmigen Führungen
versehen, in denen ein äußerer Block 287 läuft und der durch eine nicht gezeichnete Spindel verstellt
wird. Der Block 287 trägt auf der vom Teilkopf abgekehrten Seite einen waagerechten Arm 288, in dem
der Zapfen 43, auf welchem die Prüfstange 42 sitzt, senkrecht eingesetzt ist.
Die Prüfstange 42 ist auf dem Zapfen 43 frei drehbar und besteht aus einem horizontalen Stück 290,
einem vertikalen Stück 291 und einem weiteren horizontalen Stück 292, die so angeordnet sind, daß die
Prüfstange vom Drehzapfen 43 aus unter das Prüfstück 39 reicht und dabei über die Meßstelle hinaus
verlängert ist. Das horizontale Stück 292 trägt auf seiner Oberseite zwei Halter 293 und 294 (Fig. 6),
die auf gegenüberliegenden Seiten paarweise angeordnete Tastergruppen 44 und 45 tragen. Diese Taster
erstrecken sich zum Teil senkrecht und sind oben nach innen gebogen, so daß die Enden gegeneinander
gerichtet sind.
Wenn der Schlitten 275 in seiner Führung in einer Mittelstellung steht, befindet sich die Prüfstange 42
in ihrer tiefsten Lage, in der sie durch einen nicht gezeichneten Anschlag gehalten wird und in der die
Taster 44 und 45 den zu prüfenden Zahn 40 des zu schaltenden Rades 39 freigeben. Wenn aber durch eine
entsprechende Schaltung des Kopfes eine neuer Zahn in die Meßstellung gebracht wird, so wird die Prüf- 5'·5
stange 42 um ihren Zapfen 43 nach oben geschwenkt. Diese Bewegung wird durch Erregung eines Solenoids
295 ausgeführt (Fig..1), das am Block 287 sitzt und dessen Anker mit dem horizontalen Stück 290 durch
eine Stange 296 verbunden ist, die mit einer winkeligen Abbiegung in eine Bohrung 297 des Teiles 290
greift.
Durch Erregung des Solenoids 295 wird die Stange 42 angehoben, bis sie gegen einen Anschlag
stößt. In dieser Stellung stehen die Spitzen der Taster 44 und 45 auf beiden Seiten des zu messenden Zahnes
40" in geringem Abstand von dessen Seitenflächen. Dabei befindet sich der Schlitten 275 noch in seiner
Mittelstellung.
. Wenn der Motor 278 erregt wird, bewegt er die Spindel 276, die den Schlitten 275 gegen das Prüfstück
39 schiebt, bis die beiden Taster 44, die auf der Schlittenseite liegen, die nächstliegende Fläche des
Zahnes 40 berühren. Wenn danach die Bewegungsrichtung des Schlittens 275 umgekehrt wird, geht er
durch die Bezugsstellung in der Mittellage hindurch bis zu einem Punkt, in welchem die Taster 45 die
andere Fläche des Zahnes 40 berühren. Darauf wird die Bewegungsrichtung des Schlittens wieder umgekehrt,
so daß er nun die Mittellage erreicht, in weleher er wieder stillgesetzt wird. Darauf wird das
Solenoid 295 abgeschaltet, so daß der Prüf stab 42 nach außen schwingen kann. Hierdurch geben die
Taster 44 und 45 den geprüften Zahn frei, so daß der Kopf 12 gedreht werden kann, um einen neuen Zahn
in die Meßstellung zu bringen.
Der Motor 278 treibt über Zwischengetriebe im Kasten 277 eine Zahnstange 300 (Fig. 1), die mit dem
Schlitten 275 verbunden ist und als Verlängerung eine Gleitstange 301 trägt. Diese Gleitstange stellt die
Verbindung mit einer Aufzeichnungsvorrichtung her, die in üblicher Weise Köpfe 302 und 303 mit Schreibstiften
304 und 305 besitzt, die immer paarweise angeordnet sind. Die beiden Paare von Schreibstiften
sind durch bekannte elektrische Mittel mit den paarweise angeordneten Tastern 44 und 45 verbunden.
Durch die Bewegung der Gleitstange 301 werden die Köpfe 302 und 303 quer zu einem Aufzeichnungsstreifen 46 aus leitendem Material verschoben. Durch
die zwischengeschaltete Übersetzung erfolgt die Ver-Schiebung der Köpfe in größerem Maßstab als der
Weg, den die Taster 44 und 45 bis zum Zahn 40 zurücklegen. Wenn der Taster eine Fläche des Zahnes
berührt, macht der damit verbundene· Schreibstift eine Markierung auf dem Streifen. Die Lage dieser verschiedenen
Markierungen wird nun mit der Lage vorher festgelegter Bezugspunkte verglichen und damit
die Formabweichungen festgestellt. Gleichzeitig wird ermittelt, ob der Zahn noch innerhalb der Toleranzen
liegt. Durch Prüfung der Markierungen eines Tasterpaares mit der zugehörigen Fläche des Zahnes wird
festgestellt, ob diese Fläche parallel zur Achse des Prüfstückes liegt. Der Streifen wird in der Längsrichtung
stufenweise geschaltet, so. daß eine Mehrzahl von Meßoperationen, die ungewünschte Ungenauigkeiten
bei der Herstellung des Prüfstückes 39 erkennen lassen, aufgezeichnet werden kann.
Zur Steuerung der verschiedenen vorstehend beschriebenen Bewegungen kann ein Relaissystem
dienen.
Handschaltung
Die vorstehend beschriebene Einrichtung zum Schalten des Kopfes 12 in bestimmte Indexstellungen
kann entweder von Hand oder selbsttätig unter Benutzung einer Vorrichtung zum Aufzeichnen vorgenommen
werden. Für die Aufzeichnung werden dabei die Markierungen an der Grobsteuertrommel 27 und
der Feinsteuertrommel 28 verwendet. Zunächst soll der Vorgang bei der Ausführung einer unabhängigen
Schaltbewegung des Kopfes 12 erläutert werden. Die zugehörige mechanische Einrichtung ist schon oben
beschrieben worden. Durch sie wird die Schaltscheibe 19 durch schrittweises Arbeiten der beiden Schaltklinken
von einer Sperrstellung in die nächste bewegt. Nachstehend werden nun die Einzelheiten eines
Steuersystems beschrieben, dessen Schaltschema in Fig. 7 dargestellt ist und zur Einleitung der mechanischen
Bewegungen dient.
In den Schaltungen nach Fig. 7 bis 9 kommen Relais zur Verwendung, deren Kontakte bei stromloser
Wicklung geöffnet sind. In diesen Fällen sind die Kontakte geöffnet gezeichnet. Bei Relais, die bei Erregung
öffnen, sind die Kontakte geschlossen gezeichnet. Wenn ferner ein Schalter Kontakte besitzt, die
unter Federwirkung stehen, so sind die Kontakte in derjenigen Stellung gezeichnet, die sie unter dem Einfluß
der Feder einnehmen, unter der Voraussetzung, daß der Schalter nicht durch einen Kontaktknopf herabgedrückt
ist.
Es sei nun angenommen, daß sich die Schaltscheibe 19 in einer Grundstellung befindet, wie in Fig. 3 dargestellt
ist. In dieser Stellung sperrt die Klinke 23 die Schaltscheibe, während die Klinke 22 nach außen bewegt
und der Kontaktknopf 105 des Schalters RS 2 herabgedrückt ist. Gleichzeitig wirkt noch ein Drehmoment
entgegen dem Uhrzeiger auf die Schaltscheibe. Die bei dieser Sachlage geltenden Stellungen
der elektrischen Einrichtung sind in Fig. 7 dargestellt. Die Wicklungen der Relais RA und RB sind
nicht erregt. Dagegen erhält der Motor RM Strom über die Relaiskontakte RA2 und RB3, um das
Drehmoment auf die gesperrte Schaltscheibe auszuüben, die ihrerseits den Motor in Ruhe hält.
Nunmehr werde der Schaltkreislauf durch kurzzeitiges Drücken des Schaltknopfes PB eingeleitet,
wodurch die Wicklung des Relais RB erregt wird. Damit wird auch Kontakt RBl geschlossen, wodurch
das Relais RB selbsthaltend wird, da der Strom über den beweglichen Kontakt des Schalters RSl und
I 048700
seinen linksseitigen festen Kontakt geht. Gleichzeitig wird Kontakt RB3 geöffnet und Kontakt RB2 geschlossen
mit dem Ergebnis, daß der Motor RM nun Strom für Vorwärtsdrehung erhält.
Wenn der Motor sich vorwärts dreht, dann dreht sich auch die Schaltscheibe im Sinne des Uhrzeigers
in Fig. 3, Dadurch wird Klinke 23 nach außen bewegt und der Kontaktknopf des Schalters RSl herabgedrückt.
Das bewirkt, daß der bewegliche Kontakt des Schalters RSl (Fig. 7) nach rechts bewegt wird und
den rechtsseitigen festen Kontakt berührt. Dadurch wird die Wicklung des Relais RB stromlos, und
gleichzeitig erhält Relais RA Strom über den festen Kontakt des Schalters RSl. Durch Abschaltung des
Relais RB öffnet Kontakt RB 2, während Kontakt RB 3 schließt. Gleichzeitig wird durch Erregung des Relais
RA Kontakt RAl geschlossen und Kontakt RA2
geöffnet. Durch öffnung des Kontaktes RAI wird
die Leitung, in der auch Kontakt RB 3 liegt, stromlos. Durch Schließen des Kontaktes RA1 wird dem Motor
RM Strom von der linken Seite her zugeführt (Fig. 7). Die Änderung im Zustand der Wicklungen
der Relais RA und RB hat also< keinen Einfluß auf die Erregung des Motors RM, die ungeändert
bleibt.
Da also die Erregung des Motors RM ungeändert bleibt, auch nachdem die Klinke 23 nach außen bewegt
ist, läuft RM in Vorwärtsrichtung weiter und dreht damit die Schaltscheibe im Sinne des Uhrzeigers
(Fig. 3), bis die Klinke 22 in die Sperrstellung zwischen zwei benachbarten Sperrstiften einschnappt
und gleichzeitig den Kontaktknopf 105 des Schalters RS 2 freigibt. Dadurch wird der bewegliche Kontakt
von RS 2 nach links bewegt, der damit den linken festen Kontakt von RS2 schließt. Hiermit wird Relais
RA stromlos.
Wird RA stromlos, so wird Kontakt RA1 geöffnet
und RA2 geschlossen. Dadurch wird nun der rechten Seite des Motors RM Strom zugeführt, so daß er sich
in entgegengesetzter Richtung dreht. Die Rückwärtsdrehung dauert so lange, bis ein Sperrstift 52 sich
gegen die ebene Fläche 81 des Zahnes der Klinke 22 legt, wodurch die Schaltscheibe 19 gesperrt und Motor
RM stillgesetzt wird. Die Schaltscheibe befindet sich jetzt in einer Grundstellung und wird darin
durch die Klinke 22 gehalten, während die Klinke 23 nach außen gedreht ist. Gleichzeitig kommen die elektrischen
Schaltmittel wieder in die ursprünglich angenommene, in Fig. 7 gezeigte Stellung, mit Ausnahme
der beweglichen Kontakte der Schalter RSl und RS2,
die nunmehr in Berührung mit ihrem rechten bzw. linken festen Kontakt sind.
Um die Schaltung des Kopfes zur nächsten Grundstellung einzuleiten, wird wiederum der Druckknopf
PB gedrückt. Dadurch wird das Relais RB erregt und selbsthaltend, da der Strom im Schalter
RS2 über den linken Kontakt geht. Bei Drehung der Schaltscheibe 19 wird die Klinke 22 nach außen bewegt,
wodurch der bewegliche Kontakt von RS 2 umgeschaltet wird, so daß die Wicklung von RA
erregt wird, während RB stromlos wird. Darauf bewegt sich die Klinke 23 einwärts, und der bewegliche
Kontakt des Schalters RSl wird umgelegt, so daß Strom über den linken feststehenden Kontakt
geht. In dieser Lage ist die Schaltscheibe 19 durch die Klinke 23 gesperrt. Gleichzeitig kommen die
elektrischen Schaltmittel wieder in die ursprünglich angenommene Stellung, wobei sich der bewegliche
Kontakt yon RSl in seiner linken und der bewegliche
Kontakt von RS2 in seiner rechten Stellung befindet.
Mit der elektrischen Einrichtung, die in Fig. 7 dargestellt ist, kann also der Teilkopf in jede der
vorgesehenen Grundstellungen gebracht werden. Bei Beginn des Schaltens des Kopfes befindet sich das
elektrische System in einer der beiden Ruhestellungen, die davon abhängig sind, welche der beiden Schaltklinken
gerade die Schaltscheibe sperrt. Die Vorgänge im Schaltkreislauf sind aber immer die gleichen.
Wenn sich das elektrische System in Ruhestellung
Wenn sich das elektrische System in Ruhestellung
ίο befindet, kann die Schaltscheibe durch Drehen des
Knopfes 93 (Fig. 4) von einer Grundstellung in jede beliebig entfernte Grundstellung bewegt werden, und
zwar ohne Aufenthalt in dazwischenliegenden Grundstellungen. Durch Drehen des Knopfes werden beide
Schaltklinken 22 und 23 nach außen gedreht, so daß die Sperrstifte freigegeben sind. Gleichzeitig werden
die Kontaktknöpfe 105 und 106 der Schalter RS2 und RSl herabgedrückt. Die Schaltscheibe läuft nun
frei von den Sperrklinken in Richtung des Uhrzeigers (Fig. 3), bis der Knopf 93 entgegengesetzt gedreht
wird, wodurch eine Klinke zwischen zwei Sperrstiften 52 einschnappt.
Wenn sich der Teilkopf in einer der Grundstellungen befindet, die einer Hauptstellung entspricht, kann
er danach durch Drehen der Präzisionsspindel 158 (Fig. 3) in eine Zwischenstellung gebracht werden,
um den Schlitten 24 (Fig. 1) vorwärts zu bewegen, wobei dieser die Klinken mitnimmt. Hierdurch bewegt
sich der vom Motor RM angetriebene Teilkopf in die gewünschte Indexstellung. Bevor nun der Kopf
wieder in eine andere Grundstellung gebracht werden kann, muß der Klinkenschlitten in seine Ausgangsstellung
zurückkehren, was durch Drehen der Spindel 158 in entgegengesetzter Richtung geschieht.
Selbstschaltung
Vor Betrachtung der selbsttätigen Schaltung des Kopfes ist es zweckmäßig, eine allgemeine Richtlinie
über die verschiedenen notwendigen Schritte für die Schaltung von einer Stellung des Teilkopfes zur
nächsten zu geben. Wenn sich der Kopf 17 zuletzt in einer Zwischenstellung befunden hat, muß der Klinkenschlitten
24 zunächst in seine Ausgangsstellung zurückgebracht werden, was durch Rückdrehen der
Spindel 158 geschieht. Zum Antrieb wird der Motor AFM benutzt. Durch Verschieben der Klinken 22
und 23, von denen die eine die Schaltscheibe mitnimmt, wird diese bis zur nächsten Grundstellung
gedreht, die sich in der Nähe der angenommenen Zwischenstellung befindet.
Wenn sich der Teilkopf zu Beginn in einer Grundstellung befindet, ist, dieser Schritt nicht erforderlich.
Wenn aber dieser Schritt vorgenommen wird, muß der Motor RM, der noch für Rücklauf Strom erhält,
gleichzeitig stromlos gemacht werden, um eine unnötige Hemmung in der Bewegung des Klinkenschlittens
zu vermeiden. Ferner muß jedes Ansprechen der Abtastvorrichtung beim Passieren der Markierungen
an den Kontrolltrommeln vermieden werden. Das ist notwendig, weil sich die Grobtrommel 27 synchron
mit der Schaltscheibe 19 bewegt und die Feintrommel 28 mit der Spindel 158 verbunden ist und falsche
Signale vermieden werden müssen. .
Wenn der Schlitten 24 in seine Ausgangsstellung zurückgekehrt ist, so ist die Schaltscheibe 19 durch
den Motor RM durch eine oder mehrere Grundstellungen bewegt worden in einer Weise, die im wesentlichen
der vorher beschriebenen Handschaltung gleicht. Dieser Vorwärtsgang der Schaltscheibe dauert so
lange, bis die kleine öffnung 145, welche die neue
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Indexstellung bedingt, durch die Fotozelle 146 für die Grobeinstellung gedeckt wird. Diese Grobmarkierung
liegt auf dem Abtastweg der Grobsteuertrommel 27 zwischen zwei Punkten, welche die gewünschte genaue
Indexstellung und die nächstliegende Grundstellung in einem größeren Winkelabstand angeben. Dabei
liegt die Markierung 145 näher zur gewünschten Indexstellung. Die Entfernung zwischen diesen beiden
Punkten ist kleiner als der Weg, den die Schaltscheibe 19 bei einer Drehung der Spindel 158 zurücklegt.
Die öffnung 145 bestimmt also annähernd die Lage der gewünschten Indexstellung.
Wenn sich die öffnung 145 und die Fotozelle decken, wird ein Signal erzeugt, welches angibt, daß
die Schaltscheibe in die nächste Hauptstellung gelangen wird. Daher setzt die Scheibe 19 ihre Vorwärtsbewegung
noch bis zu einem Punkt fort, der etwas außerhalb der Grundstellung liegt. Danach
wird die Drehrichtung des Motors RM in der vorher beschriebenen Weise umgekehrt, so daß die Scheibe
nun in die Grundstellung kommt.
Ist diese Grundstellung erreicht, so ist ein dritter Schritt notwendig. Dazu wird der Motor AFM so
erregt, daß er sich vorwärts dreht. Dadurch wird die Spindel 158 gedreht und der Klinkenschlitten aus
seiner Grundstellung gegen die Schaltscheibe 19 bewegt, die so eine rückläufige Drehung ausführt. Da
sich nun die Grobtrommel 27 synchron mit der Schaltscheibe 19 bewegt, wird die öffnung 145 zum
zweiten Mal durch die Fotozelle 146 gedeckt. Durch das dabei erzeugte Signal übernimmt der langsam
laufende Motor ASM den Antrieb der Spindel 158, und Motor AFM wird abgeschaltet.
Als vierter Schritt ist inzwischen die Abtastvorrichtung für die Feinsteuerung zur Wirksamkeit gebracht
worden. Dazu hat die Grundplatte 207 eine Bewegung gemacht, durch welche die öffnung 192 vom Strahl
der Lampe 215 auf die Fotozelle 209 getroffen wird. Die öffnung 192 auf der Schraubenlinie 193 der
Feinsteuertrommel 28 gibt also die genaue Lage der gewünschten Schaltstellung an. Wenn im Laufe der
vorgewählten zyklischen Folge von Indexstellungen die Platte 207 am Ende ihrer Vorwärtsbewegung
angekommen ist, wird die Einrichtung in der vorstehend beschriebenen Weise in die Ausgangsstellung
zurückgebracht, in der Deckung mit dem ersten Kreis 193 stattfindet. ;
Es sei hier hervorgehoben, daß die öffnung 145 am Umfang der Grobtrommel 27 zwischen zwei Punkten
liegt, einem, der die genaue und gewünschte Indexstellung darstellt, und einem weiteren, der diejenige
Grundstellung angibt, von welcher der Klinkenschlitten ausgegangen ist, jedoch innerhalb einer
Umdrehung der Spindel 158 von diesem Punkt aus gerechnet. Folglich kann die Lage der öffnung 145
angesehen werden, als ob sie die Zahl der notwendigen ganzen Umdrehungen der Spindel 158 angibt, während
der Bruchteil einer Umdrehung zur Erreichung der genauen Indexstellung durch die Lage der öffnung
192 in der Feintrommel angegeben wird.
Die öffnung 192 gibt also in ihrem Winkelabstand vom Bezugspunkt 194 an der Trommel 28 den noch
nicht erfüllten Teil der Verschiebung an. Mit anderen Worten, die öffnung stellt die Korrektur dar, die an
der Einstellung vorgenommen werden muß, nachdem der durch die Grobtrommel bestimmte Punkt erreicht
ist. Daher ist nun noch der fünfte und letzte Schritt für die genaue Einstellung vorzunehmen. Hierzu wird
durch den langsam laufenden Motor ASM die Drehung der Spindel 158 fortgesetzt, wobei der Kreis
193 an der öffnung 212 der Kappe 211 der Fotozelle 209 entlang läuft, bis die Fotozelle zur Deckung mit
der öffnung 192 in der Trommel kommt. Dadurch wird ein Signal erzeugt, durch das der Motor ASM
und damit die Spindel 158 und die Schaltscheibe 19 stillgesetzt werden. Die Schaltscheibe 19 ist also
damit genau in die gewünschte Indexstellung gelangt.
Die für all diese Schritte notwendigen elektrischen Schaltungen sind in Fig. 8 und 9 unter Verwendung
der oben erläuterten Symbolik dargestellt. Sie werden nunmehr in Ausdrücken des Arbeitsganges beschrieben.
Dabei wird angenommen, daß sich der Teilkopf in einer Grundstellung befindet, die einer Hauptstellung
entspricht.
Fig. 8 und 9 zeigen zwei Wechselstromkreise und einen Gleichstromkreis, der geerdet ist. Sie dienen
zur Erregung der notwendigen elektrischen Einrichtungen. Das Relaissystem ist in den Figuren in der
Ausgangsstellung gezeigt. In dieser ist die Schaltscheibe 19 durch die Klinke 23 gesperrt, während die
Klinke 22 sich in Außenstellung befindet und damit den Knopf des Schalters RS2 herabdrückt. Der
Klinkenschlitten 24 befindet sich in Ausgangsstellung, wobei der Block 160 den Knopf 161 des Schalters AB
(Fig. 9) herabdrückt. Die Wicklungen aller Relais sind stromlos. Zunächst erhält Motor RM (Fig. 8)
Strom durch die Kontakte RA 2 und RB 3, so daß er sich rückwärts drehen könnte, wenn nicht die Schaltscheibe
durch Anlegen des Zahnes der Klinke 23 gegen einen Sperrstift 52 gesperrt wäre. Der Motor
PCM wird gleichfalls über den Kontakt PC3 erregt, ist aber auch gesperrt, weil ein Stift 232 der Reihe 230
der Hemmscheibe 229 durch den Sperrhebel 233 gehalten wird. Die Motoren AFM und ASM haben
keinen Strom.
Um nun den Schaltkreislauf einzuleiten, wird der Knopf PB gedrückt und damit Strom über seine
festen Kontakte geleitet. Dadurch wird das Relais RC erregt und über Kontakte RCl und RACl selbsthaltend.
Wenn das Relais RC durch Schließen des Kontaktes RC2 erregt wird, so wird auch das Relais RB erregt.
Dadurch wird Kontakt RB 2 geschlossen und RB3
geöffnet, so daß der Motor RM auf der linken Sehe Strom erhält und sich vorwärts dreht. Nun kann sich
die Schaltscheibe 19 im Sinne des Uhrzeigers (Fig. 3) in der vorher beschriebenen Weise drehen. Da das
Relais RB über den Kontakt RC 2 erregt ist, bleibt diese Erregung bestehen, solange Relais RC erregt ist.
Daher läuft der Motor RM weiter vorwärts, unabhängig vom öffnen oder Schließen der Schalter RS2
und RSl, die durch die Schaltklinken betätigt werden.
Durch Erregung des Relais RC wird der Kontakt RC 4 geschlossen und dadurch das drehbare Solenoid
PS erregt, wodurch der Sperrhebel 233 von Reihe 230 auf Reihe 231 umgeschaltet wird und in dieser Reihe
einen Sperrstift 232 der Hemmscheibe 229 sperrt. Dadurch kann die Grundplatte 207 der Abtastvorrichtung
um die Hälfte eines vollen Schrittes vorwärts bewegt werden. Dabei kommen die Lampe 215 und
die öffnung 212 der Fotozelle 210 zur Deckung mit dem letzten Kreis 193 der Feinsteuertrommel, und
der Block 265 trifft auf den Schaltknopf 262 des Schalters FS. Dadurch wird die Bewegung der Grundplatte
207 umgekehrt, um diese in ihre Ausgangsstellung zurückzubringen. Diese Rückführung wird
durch das Relaissystem in folgender Weise gesteuert:
Wenn durch Drücken des Knopfes 262 der Schalter FS geschlossen wird, so wird das Relais PC erregt
und durch Strom über die Kontakte der Schalter BS ■
und PC 1 selbsthaltend. Durch Erregung des Relais PC
werden die Kontakte PC 2 und PCZ umgeschaltet, die
Stromzuführung zum Motor PCM und damit seine Drehrichtung also umgekehrt. Nunmehr kann die
Hemmscheibe 229 sich frei rückwärts drehen, wie vorher beschrieben wurdey wobei sie am Sperrhebel
233 vorbeigeht. Gleichzeitig beginnt die Grundplatte 207 der Abtastvorrichtung ihren Rückweg, und wenn
sie wieder in die Anfangsstellung kommt, trifft der Block 264 auf den Knopf 261 des Schalters BS.
Dadurch werden die Kontakte des Schalters BS geöffnet, das Relais PC wird stromlos, und der Strom
zum Motor PCM wird durch Umlegen der Schalter PC 2 und PC 3 umgeschaltet. Hierbei wird die Hemmscheibe
229 in der früher beschriebenen Weise wieder gesperrt, das Solenoid PS wird stromlos, und die
Abtasteinrichtung steht nun so, daß ihre optische Achse den Kreis 193 schneidet.
Durch Erregung des Relais RC schließt der Kontakt
RC 5 und erregt damit das Solenoid AFH, das durch Strom über die Kontakte AFH1 und RAF 3
selbsthaltend wird. Auch Kontakt RC 6 (Fig. 9) wird geschlossen und damit ein Stromkreis zur Wicklung
des Relais RAC hergestellt, der Strom empfängt, wenn eine Grobmarkierung 145 durch die Fotozelle
146 abgetastet wird, wodurch das Relais RAC erregt wird.
Die Teileinrichtung ist nun in solcher Lage, daß die Teilscheibe 19 durch den Motor RM im Uhrzeigersinne
weitergeschaltet werden kann. Diese Bedingung besteht so lange, bis die Fotozelle 146 der Grobsteuerung
eine Markierung 145 abtastet, durch welche die nächste gewünschte Indexstellung bestimmt ist.
In der Fotozelle 146 wird dadurch ein elektrisches Signal erzeugt, das über ein Thyratron TC (Fig. 9)
zündet, dessen Anode und Kathode im Stromkreis der Wicklung des Relais RAC liegen. Bekanntlich
bleibt ein Thyratron nach der Zündung leitend, bis der Anodenstrom unterbrochen wird. Da der Kontakt
RC 6 in diesem Zeitpunkt geschlossen ist, wird das Relais RAC über die Kontakte RC6 und AFR5
und das Thyratron TC erregt (Fig. 9). Die Erregung des Relais RAC veranlaßt die Öffnung des Kontaktes
RACl (Fig. 8). Damit wird das Relais RC stromlos,
wodurch der Kontakt RC 6 geöffnet und das Relais RAC stromlos wird und das Thyratron TC erlischt.
Wenn das Relais RC stromlos wird, öffnet sich der Kontakt Rd, und das drehbare Solenoid PS wird
stromlos, wodurch der Sperrhebel 233 von Reihe 213 auf Reihe 230 der Hemmscheibe 229 umgeschaltet
wird. Dadurch kann die Grundplatte 207 der Abtastvorrichtung sich vorwärts bewegen, wodurch der
Indexkreislauf vollendet wird.
Die öffnung 212 der Fotozelle und die Lampe 215 sind nunmehr in Deckung mit dem Kreis 193, der für
die gewünschte Indexstellung bestimmend ist. Daher wird der Kontakt RC2 geöffnet, wenn das Relais RC
stromlos wird, so daß auch das Relais RB keinen Strom mehr erhält. Trotz des offenen Kontaktes RC 2
bleibt aber die eine oder die andere der Wicklungen der Solenoide RB oder RA unter Strom über die
Kontakte RSl und RS 2, wie oben beschrieben wurde.
In dieser Stellung sind die rechten Kontakte RA 2 und RB 3 des Motors RM geöffnet. Er erhält über
seine linken Kontakte RAl und RB2 Strom, so daß er weiterhin vorwärts läuft. Daher wird die Schaltscheibe
19 über den Punkt hinaus gedreht, welcher der Lage der Grobmarkierung 145 entspricht. Sie
bewegt sich so lange, bis sie eine Grundstellung erreicht hat.
Wenn dann die Schaltscheibe diese Grundstellung etwas überschritten hat, wie das für die Handschaltung
beschrieben wurde, wird das Relais RA oder RB, das bisher unter Strom war, auch stromlos. Daher wird
auch der KontaktRAl oder RB2 geöffnet, während
der noch offene Kontakt von RA2 oder RB3 geschlossen
wird. Diese Umschaltung hat zur Folge, daß auch diie Drehridhtung des Motors RM umgekehrt
wird, so daß nun die Schaltscheibe durch eine der beiden Klinken gesperrt wird. In diesem
Augenblick befindet sich also die Schaltscheibe in einer Grundstellung, die einer Hauptstellung entspricht.
Wenn die Schaltscheibe in diese Grundstellung kommt und dann beide Relais RA und RB stromlos
sind, werden beide Kontakte RA3 und RB 4: geschlossen.
Auch Kontakt AFH2 ist jetzt geschlossen, da
das Relais AFH selbsthaltend ist. Kontakt PCI ist
geschlossen, oder er wird alsbald geschlossen, wenn die Grundplatte 207 der Abtasteinrichtung zu ihrem
Ausgangspunkt zurückgeführt ist. Daher erhält das Relais AFA nun Strom über die schon genannten
Kontakte und den Kontakt RAC 2. Durch Ansprechen des Relais AFA werden die Kontakte AFA1, AFA2
und AFA3 geschlossen, so daß jetzt der schnell
laufende Motor AFM und seine elektromagnetische Bremse Strom erhalten. Dadurch wird die Bremse
gelöst, und der Motor AFM bewegt den Klinkenschlitten aus seiner Rückzugstellung gegen die Schaltscheibe.
Gleichzeitig wird Kontakt AFA4: (Fig. 9)
geöffnet, damit das Relais RAF keinen Strom erhält, so daß die Abtasteinrichtung für die Feinsteuertrommel
nicht ansprechen kann, wenn sie auf eine Feinmarkierung 192 trifft.
Während der Bewegung des Klinkenschlittens 24 gibt Block 160 (Fig. 2) den Druckknopf 161 des
Schalters AB frei, so daß dessen Kontakte schließen. Damit wird ein neuer Stromweg für das Relais RAC
über den Schalter AB und den Kontakt RC 7 (Fig. 9) hergestellt, in welchem das Thyratron TC der einzige
offene Teil ist.
Wie vorher beschrieben, wird durch die Bewegung des Klinkenschlittens gegen die Schaltscheibe diese
aus ihrer Grundstellung durch das rückwärts gerichtete Drehmoment des Motors RM herausbewegt,
wobei die Schaltscheibe in Berührung mit der innenliegenden Klinke bleibt. Gleichzeitig wird die Grobtrommel
27 durch den Motor RM rückwärts bewegt. Dabei passiert die Grobmarkierung 145 für die gewünschte
Indexstellung zum zweiten Mal die Abtasteinrichtung. Nunmehr wird in dieser Stellung ein
Signal durch die Fotozelle 146 erzeugt, die das Thyratron TC zündet, so daß der Stromkreis für das
Relais RAC geschlossen wird. Durch Erregung des Relais RAC wird der Kontakt RAC2 geöffnet und
damit das Relais AFA stromlos. Als erste Folge wird Kontakt AFA 4 geschlossen und damit ein Strom weg
für die Wicklung des Relais RAF vorbereitet. Als zweite Folge werden die Kontakte AFA1, AFA 2
und AFA3 geöffnet, um den Strom zu dem schnell laufenden Motor AFM und seiner Bremse abzuschneiden.
Die stromlos gewordene Bremse setzt den Motor augenblicklich still. Ferner wird durch Erregung
des Relais RAC eine Verbindung über die Kontakte AFH2, PCI, RA3, RBi, RAC3 und RAFl
hergestellt, um Strom für den langsam laufenden Motor ASM zu liefern. Nunmehr übernimmt also
Motor ASM den Antrieb der Präzisionsspindel 158, die den Schlitten 24 bewegt. Dabei bleibt das Thyratron
TC weiter gezündet.
Der Motor ASM treibt die Spindel 158 mit geringer Geschwindigkeit, bis die entsprechende Feinmarkierung
192 für die gewünschte Indexstellung von der Fotozelle 209 gedeckt wird. Dadurch wird ein Signal
erzeugt, durch welches das Thyratron TF gezündet wird. Im Anodenkreis dieses Thyratrons liegt die
Wicklung des Relais RAF. Nach der Zündung bleibt das Thyratron TF leitend. Dadurch wird die Stromzufuhr
zur Relaiswindung RAF gesichert, so daß das Relais erregt bleibt.
Durch Erregung des Relais RAF wird der Kontakt RAF 3 geöffnet und das Relais AFH stromlos. Gleichzeitig
wird der Kontakt RAF 2 geschlossen, um die Stromzufuhr zur Wicklung des Relais AFR vorzubereiten.
Schließlich wird Kontakt RAFl geöffnet und damit der Strom zum Motor ASM abgeschnitten,
so daß der langsam laufende Motor zum Stillstand kommt. Während dieser Zeit bleibt das Thyratron TF
gezündet.
Mit Stillstand des Motors ASM ist die Schaltscheibe 19 mit hohem Grad von Genauigkeit in die
gewünschte Indexstellung gebracht worden, die durch zwei Markierungen dargestellt wird, nämlich die
Grobmarkierung 145 an der Trommel 27 und die Feinmarkierung an der Trommel 28. Zu diesem Zeitpunkt
hat sich auch der Klinkenschlitten 24 von seiner Ausgangsstellung um den genau vorgeschriebenen
Weg bewegt, wobei gleichzeitig der Kontakt des Schalters AB geschlossen wurde. Beide Relais RA
und RB sind nun stromlos. Der Motor RM, der Strom über die Kontakte RA 2 und RB 3 erhält, übt weiter
durch sein rückwärts gerichtetes Drehmoment einen Druck gegen den Uhrzeigersinn auf die Schaltscheibe
19 aus. Dadurch bleibt die Schaltscheibe gesperrt, da ein Sperrstift 52 sich gegen den Zahn einer der beiden
Klinken 22 und 23 legt.
Der Motor PCM bleibt durch Strom über die Kontakte PC 3 erregt und legt damit die Hemmscheibe
229 gegen den Hebel 233, wodurch die Grundplatte 207 der Abtasteinrichtung so eingestellt wird, daß
einer der Kreise 193 der gewünschten Indexstellung entspricht. Die Solenoide RC, AFH, AFA, AFR
und PC sowie das drehbare Solenoid PS und die Motoren AFM und ASM sind jetzt ohne Strom.
Dagegen bleiben die Solenoide RAC und RAF erregt, da keine Änderung in dem System zum Löschen der
Thyratrons eingetreten ist.
Die Schaltscheibe 19 mit dem Kopf 17 ist nun in der gewünschten Zwischenstellung und nicht in der
ursprünglich angenommenen Grundstellung. In dieser Stellung befindet sich der zu messende Zahn 40
zwischen den Tastern 44 und 45, so daß er selbsttätig gemessen werden kann, wobei die Meßergebnisse auf
dem Streifen 46 vermerkt werden.
Um einen neuen Schaltkreislauf einzuleiten, der von der eben erwähnten Zwischenstellung der Schaltscheibe
ausgehen muß, wird der Knopf PB gedrückt, um das Relais RC wieder zu erregen. Dadurch wird
der Kontakt RC2 geschlossen und das Relais RB
erregt, wodurch der Kontakt RB3 geöffnet wird.
Ferner wird der Kontakt i?C 4 geschlossen und damit das drehbare Solenoid PS erregt, welches veranlaßt,
daß die Grundplatte 207 der Feinabtasteinrichtung sich um einen halben Schritt für den nächsten Schaltkreislauf
bewegt, wie vorher beschrieben wurde. Ferner wird der Kontakt RC 5 geschlossen, um das
Relais AFH zu erregen.
Wichtig ist, daß durch die Erregung des Solenoids RC auch der Kontakt RC 3 geschlossen -wird. Da
nämlich das Relais RAF noch erregt ist und dadurch der Kontakt RAF2 geschlossen bleibt, wird nun das
Relais AFR über die Kontakte RC 3 und RAF 2 erregt. Hierdurch wird der Kontakt AFR5 (Fig. 9) geöffnet,
und das Relais RAC und das Thyratron TC werden stromlos. Wenn das Solenoid RAC stromlos ist, wird
der Kontakt RAC1 geschlossen, wodurch das Solenoid
RC über die Kontakte RAC1 und RCl selbsthaltend
wird.
Die Erregung des Solenoids AFR hat die weitere
ίο Wirkung, daß der Kontakt AFR4 geöffnet wird. Da
der Kontakt RB 3 schon vorher geöffnet war, kann der Motor RM keinen Strom mehr über die beiden
Wege erhalten, so daß er stromlos ist und kein Drehmoment mehr ausübt.
Als dritte Folge der Erregung von AFR schließen die Kontakte AFRl, AFR2 und AFR3, damit Strom
für den schnell laufenden Motor AFM geliefert wird, der sich nun rückwärts dreht. Dieser Motor AFM
bewegt dann den Klinkenschlitten 24 von der Schaltscheibe fort gegen seine Ausgangsstellung. Hierbei
wird die Schaltscheibe 19 durch die sperrende Klinke im Uhrzeigersinne mitgenommen. Da der Motor RM
stromlos ist, bietet die Schaltscheibe 19 bei dieser Rückwärtsbewegung wenig Widerstand. Dieser Anas
trieb des Klinkenschlittens dauert so lange, bis er seine Ausgangsstellung wieder erreicht hat. Gleichzeitig kommt die Schaltscheibe in die Grundstellung,
aus der sie anfangs herausbewegt wurde, wie beschrieben wurde. In dieser Stellung betätigt der Block
160 am Schlitten 24 den Druckknopf 161, wodurch Schalter AB geöffnet wird. Hierdurch werden das
Relais RAF und das Thyratron TF stromlos.
Wenn RAF stromlos ist, wird Kontakt RAF 3 geschlossen, wodurch das Relais AFH selbsthaltend
wird. Ferner wird Kontakt RAF2 geöffnet und das Relais AFR und damit auch der Motor AFM stromlos.
Andererseits werden die Bedingungen für spätere Erregung der Wicklung des Solenoids RAC hergestellt
und ferner über Kontakt RB 2 dem Motor RM wieder Strom zugeführt, so daß er ein Drehmoment
im Uhrzeigersinne auf die Schaltscheibe 19 ausüben kann.
Nunmehr ist im zweiten Schaltzyklus die Phase erreicht, in der die mechanischen Glieder der Schalteinrichtung
und auch das elektrische System in derjenigen Stellung sind, in der sie sich befunden haben,
als im ersten Schaltzyklus das Relais RC zuerst erregt wurde. Daher wird nun der zweite Schaltzyklus in der
gleichen Weise durchgeführt, die für den ersten Zyklus beschrieben wurde.
Mit Bezug auf das in Fig. 8 und 9 dargestellte Schaltsystem ist noch folgendes zu erwähnen:
Beim Erregen des Solenoids RC wird über Kontakte ein Kondensator parallel zur Wicklung des
Relais gelegt, um dessen Ansprechen zu verzögern. Eine solche Verzögerung im Ansprechen des Relais
ist unter Umständen notwendig, um ein falsches Signal in dem gerade vorliegenden Schaltgang zu
verhindern, wenn nämlich eine Markierung kurz vorher in dem vorhergehenden Schaltgang benutzt
worden ist. Das könnte eintreten, wenn eine Markierung der Grobtrommel in oder in der Nähe einer
Grundstellung zum Ansprechen gebracht würde, so daß bei Umkehr der Bewegung des Schlittens 24 in
Richtung zur Ausgangsstellung die Abtasteinrichtung noch teilweise zur Deckung mit dieser Markierung
gebracht werden könnte.
Ferner ist es möglich, durch Anbringen von Querverbindungen zwischen den Relaissystemen der Fig. 8
und 9 und dem Relaissystem, das den Arbeitsgang der
Meßeinrichtung steuert, die Folge der Indexschaltungen
und Meßoperationen vollautomatisch zu gestalten.
Ein Beispiel für eine solche Querverbindung wäre denkbar in Form einer ersten Wicklung in der Relaisgruppe
zum Steuern des Motors 278, die auf ein Signal anspricht, das die Vollendung einer Meßopefation
anzeigt, und durch die ein Kontaktpaar geschlossen wird, das einen Nebenschluß zum Handschalter
PB herstellt. Eine zweite Wicklung, die beispielsweise am Relais RAF angebracht ist, könnte
dann bei Erregung eine Schaltoperation durch Schließen eines Kontaktpaares einleiten, das einen Nebenschluß
zum Anlaßschalter für das Relaissystem des Motors 278 herstellt. Dadurch wird erreicht, daß
anschließend an die Vollendung jeder Indexschaltung eine Meßoperation vorgenommen wird. Damit kann
dann eine ganze Reihe von vorgewählten Indexschaltungen und Meßoperationen durchgeführt werden,
ohne daß eine Beeinflussung von Hand dabei erfolgt: Auch kann ■ die schrittweise Bewegung des
Aufzeichnungsstreifens in bekannter Weise mit den Schalt- und Meßvorgängen synchronisiert werden, so
daß während des Schaltvorganges der Streifen um einen Schritt bewegt wird, um für jede folgende
Messung eine Aufzeichnung in der vorgewählten Reihenfolge vorzunehmen.
Fig. 10 zeigt eine Abänderung der Ausbildung des Klinkenzahnes, durch die sein Kleben an einem
Sperrstift 55 bei den Schaltvorgängen verhindert werden soll. Bei dieser Form ist der obere Teil des
Zahnes etwas ausgeschnitten, wobei der Ausschnitt zunächst nach abwärts entlang der Klinkenebene verläuft
und dann nach außen, um die Kopf fläche 315 des Zahnes zu bilden. Diese Fläche ist dabei, wie aus
Fi,g. 10 ersichtlich ist, etwas konvex geformt und berührt die einstellbare Sperrschraube 55, um den
Klinkenweg zu bestimmen. Hinter dem Ausschnitt bleibt auf der einen Seite des Zahnes ein Fortsatz 316,
der sich auf der Innenseite der Sperreinrichtung, also hinter der Sperrschraube 55, erstreckt. Die Verlangerung
der abgeschrägten Fläche 80 a des Zahnes bildet dann die äußere Begrenzung des' Fortsatzes auf der
einen Seite. Diese Fläche dient, wie erläutert, als Führungsfläche für einen Sperrbolzen 52 und bestimmt auch die Lage der Sperrscheibe. Die andere
Seite 317 des Fortsatzes und die entsprechende Fläche 81a des Zahnes.können auch etwas abgeschrägt sein.
Der vorstehend beschriebene Teilapparat für Prüfstücke ermöglicht also eine Präzisionsarbeit bei
Schaltung des Kopfes von einer Indexstellung zu irgendeiner anderen Stellung, wobei die Schaltung
von Hand oder selbsttätig erfolgen kann. Das Prüfstück wird nach der Einstellung gemessen. Die Schalteinrichtung
und die Meßeinrichtung können aber auch je für sich verwendet werden.
Claims (18)
1. Teilapparat mit Ablesevorrichtung für die Einstellung des drehbar gelagerten Teilkopfes,
dadurch gekennzeichnet, daß mit am Umfang des Teilkopfes (17) gleichmäßig verteilt vorgesehenen
Anschlägen (52) eine in einem tangential zum Umfang des Teilkopfes (17) verstellbaren Lager
(70) schwenkbare Klinke (22,77) solcher Form zusammenwirkt, daß sie bei Drehung des Teilkopfes
(17) in der einen Richtung den Anschlägen (52) ausweicht und bei Drehung des Teilkopfes
(17) in entgegengesetzter Richtung als Gegenanschlag wirkt, und daß außer einer Ablesevorrichtung
(21) für die durchs die Anschläge
gegebenen Grundstellungen des Teilkopfes (Grobeinstellung) noch eine Ablesevorrichtung (166)
für die mittels Verschiebung des Klinkenlagers (70) einstellbaren Zwischenstellungen des Teilkopfes
(Feineinstellung) vorgesehen ist.
2. Teilapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als mit den Anschlägen (52)
zusammenwirkende Gegenanschläge zwei nebeneinander gelagerte und gemeinsam tangential verstellbare
Klinken (22, 77; 23, 79) vorgesehen sind,
die sich in ihrer Länge um den halben Abstand benachbarter Teilkopfanschläge (52) voneinander
unterscheiden.
3. Teilapparat nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagflächen
(81) der Klinken (22, 77; 23, 79) in bezug auf den Teilkopf (17) unter einem spitzen Winkel zur
Radialen verlaufen und bei jedem Anschlag (52) des Teilkopfes (17) zwei den beiden Klinken (22,
77; 23, 79) zugeordnete Stellschrauben (55) vorgesehen sind, durch deren Einstellung die Einfalltiefe
der Klinken (22, 77; 23, 79) justierbar ist.
4. Teilapparat nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in einen ringartigen
Ansatz (19) des Teilkopfes (17) nach beiden Seiten in Achsrichtung vorragende zylindrische
Anschlagstifte (52) eingesetzt sind.
5. Teilapparat nach den Ansprüchen 1. bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Klinken (22, 77; '23, 79). auf einem mittels einer Feingewindespindel
(158) verschiebbaren Schlitten (66, 69) gelagert sind und mit der Spindel (158) eine Ableseskala
(166) verbünden ist.
6. Teilapparat nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß für die Drehung des'
Teilkopfes (17) ein reversierbarer, betriebsmäßig auf Stillstand abbremsbarer Motor (RM) vorgesehen
ist.
7. Teilapparat nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromzuleitungen
des Reversiermotors (RM) über Kontakte (RAl, RB2; RA2, RB3) von Relais (RA, RB)
geführt sind, deren Erregerstrom so über zwei von den Klinken (22,77; 23,79) steuerbare Umschal tkontakte (RSl, RS2). geleitet ist, daß der
bei Nichterregung der Relais (RA, RB) für die Anschlagdrehrichtung ,eingeschaltete Motor (RM) ■.
durch Erregen des einen Relais (RA) mittels eines Druckknopf schalters (PB) auf entgegengesetzte
Drehrichtung umschaltbar ist und durch Wirkung des zweiten, mittels eines von einer Klinke (22, 77
bzw. 23, 79) betätigten Umschalters (RS 1 bzw. RS 2) eingeschalteten Relais (RB) so lange umgeschaltet
bleibt, bis beim Überschreiten der folgenden Grundstellung des Teilkopfes (17) das
zweite Relais (RB) durch Umstellung des zweiten, von einer Klinke (23, 79 bzw. 22, 77) betätigten
Umschalters (RS"2 bzw. RSl) stromlos wird
(Fig. 7).
8. Teilapparat nach den Ansprüchen 1 bis 7 mit Begrenzung der Einstellbewegungen mittels Fotozellen,
dadurch gekennzeichnet, daß für Grob- und Feineinstellung je eine Schablonentrommel (27,28)
auswechselbar vorgesehen ist, durch deren Markierungen (145 bzw. 192, 194) die Fotozellen
(146, 209) gesteuert werden.
9. Teilapparat nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schablonentrommeln
(27, 28) als Markierungen kleine Wand-
909 556/30*
durchbrechungen (145 bzw. 192, 194) aufweisen,
durch die der Abtastlichtstrahl vom Innern der Trommel (27, 28) nach außen oder umgekehrt auf
die Fotozelle (146, 209) treffen kann.
10. Teilapparat nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schablonentrommel
(27) auf einer mit dem Teilkopf (17) über eine Übersetzung ins Schnelle (18, 117) gekuppelten,
in einer ortsfesten Mutter (120) verschraubbaren Spindel (126) angeordnet ist.
11. Teilapparat nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die den aufeinanderfolgenden
Einstellungen zugeordneten Markierungen (192) der Schablonentrommel (28) auf in
axialem Abstand voneinander vorgesehenen Kreislinien (193) angeordnet und die Lichtquelle (215)
und die Fotozelle (209) durch gemeinsame Verschiebung in Achsrichtung der Trommel (28) auf
jede der Kreislinien (193) einstellbar sind.
12. Teilapparat nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle (215)
und Fotozelle (209) auf einem durch einen Kraftantrieb (Motor PCM) verschiebbaren Schlitten
(205 bis 207) angeordnet sind.
13. Teilapparat nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß für die Verschiebung
des Schlittens (205 bis 207) ein reversierbarer, betriebsmäßig auf Stillstand abbremsbarer Motor
{PCM) vorgesehen ist und die Schlittenverschiebung in einer Richtung durch ein Hemmwerk
(230 bis 235) schrittweise schaltbar, in der anderen Richtung aber nicht gehemmt ist.
14. Teilapparat nach den Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrittschaltung
des Hemmwerkes (230 bis 235) entgegen Federkratt durch einen Elektromagneten (PS) auslösbar
ist.
15. Teilapparat nach den Ansprüchen 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß eine von dem Motor
(PCM) angetriebene Scheibe (229), die mit einem über eine Zahnstange (251)' auf den Schlitten (205
bis 207) wirkenden Ritzel (250) in Verbindung steht, an ihrem Umfang zwei Reihen von versetzt
gegeneinander radial nach außen ragenden Stiften (230, 231) aufweist und ein Sperrhebel (233)
durch den Elektromagneten (PS) aus seiner mit der einen Stiftreihe (230) zusammenwirkenden
Lage in seine Wirklage z\\ der anderen Stiftreihe (231) schwenkbar ist.
16. Teilapparat nach den Ansprüchen 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrhebel (233)
auf seiner Rückseite so abgeschrägt ist, daß er bei der Rückführung des Schlittens (205 bis 207) von
den' Stiften (230) entgegen der Kraft der Feder beiseite geschwenkt wird.
17. Teilapparat nach den Ansprüchen 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß zwei in den Endstellungen
des Schlittens (205 bis 207) von diesem betätigte Kontakte (BS, FS) vorgesehen sind, durch
die der Motor (PCM) auf entgegengesetzte Drehrichtung umschaltbar ist.
18. Teilapparat nach den Ansprüchen 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinken (22, 77;
23, 79) durch ein handbetätigtes Stellglied (90, 94) gemeinsam in ihre unwirksame Lage zurückschwenkbar
sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 342 064, 751 828;
USA.-Patentschrift Nr. 2 456 007.
Deutsche Patentschriften Nr. 342 064, 751 828;
USA.-Patentschrift Nr. 2 456 007.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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