Elektrische Programmsteuereinrichtung für wenigstens eine Kopiermaschine Es ist bei Kopiermaschinen bekannt, die Steuer vorgänge mit verschiedenen Programmbändern, z. B. Lochband-, Tonband- oder Lichtbandstreifen, durch zuführen. Durch das jeweils ablaufende oder abge tastete Programmband werden Steuerimpulse ausge löst, die über Verstärkereinrichtungen Schaltelemente, z. B. Magnetkupplungen, betätigen, mit deren Hilfe Transportspindeln für die einzelnen Schlittenantriebe ein- oder abgeschaltet werden oder deren Drehsinn umgekehrt wird. Bekannte Ausführungen dieser Art haben den Nachteil, dass sehr grosse Massen beschleu nigt werden müssen, z.
B. sehr grosse Magnetkupp lungen, um die schweren Schlitten der Werkzeug maschinen entsprechend zu verstellen. Bei der Be schleunigung und Abbremsung grosser Massen ist in folge des An- und Auslaufens der Spindelmutter auf den Transportspindeln die richtige Positionierung er schwert, in manchen Fällen vielleicht sogar unmög lich, so dass ungenaue Kopiervorgänge entstehen können. Bei bekannten Ausführungen von Band steuerungen, soweit es sich nicht um Ton- oder Lichtbandsteuerungen handelt, ist auch der elektri sche Schaltvorgang an den Kontaktstellen ungünstig belastet, weil mit einer Spannung und einer Strom stärke gearbeitet werden muss, die auch bei Ver schmutzungen noch eine Kontaktgabe und damit die Schaltung sicherstellt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine elektrische Programmsteuereinrichtung zu schaffen, die die vor stehend genannten Nachteile nicht aufweist und an stelle der unmittelbaren Steuerung der Antriebe der schweren Arbeitsschlitten lediglich verhältnismässig kleine Stellglieder für die Nachfolgesteuerung zu beeinflussen, wofür kleine elektrische Schalt- und Steuerungseinrichtungen, Kupplungen, Wendemotoren oder Hydraulikmotoren, hydraulisch betätigte Kolben usw. ausreichend sind.
Gelöst wird die Aufgabe gemäss der Erfindung dadurch, dass bei dieser Steuerung als Sollwertgeber entweder ein durch ein Programmband betätigter, an eine Stromquelle angeschlossener Bandschalter vorgesehen ist oder von einer ein Modell abtastenden Muttermaschine an jedem Schlitten der Mutterma schine ein aus einer von der Schlittenbewegung ange triebenen Welle mit an ihr befestigtem, in einem fest stehenden Kontaktring drehbar angeordnetem und an eine Stromquelle angeschlossenem Kontaktsegment bestehender Walzenschalter angeordnet ist, und dass die vom Bandschalter oder Walzenschalter ausge henden Stromimpulse über einen elektrisch mit ihm verbundenen,
feststehenden Kontaktring und einem darin drehbar angeordneten Kontaktsegment einem elektrischen Steuergerät zum Schalten eines Wende antriebes zugeführt werden, der ein Stellglied für den entsprechenden Schlittenantrieb der zu steuernden Maschine betätigt.
Einzelheiten des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der Beschreibung einiger bevorzugter, in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele. Es zei gen: Fig. 1 in vereinfachter Darstellung eine Seiten ansicht einer Nachform-Fräsmaschine mit einer Ein richtung zur Bandsteuerung, Fig.2 in grösserem Massstab und teilweise im Schnitt Einzelteile der Bandsteuerung im funktionellen Zusammenhang, Fig. 3a eine Stirnansicht und Fig. 3b einen Längs schnitt eines Bandschalters,
Fig. 4 einen Kontaktring mit Kontaktsegment im vergrösserten Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 2, Fig.5 eine Draufsicht auf ein Werkstück mit halbkreisförmiger Ausfräsung, Fig.6 eine Draufsicht auf ein Programmband, Fig. 7 eine von einem Programmband gesteuerte Maschinengruppe, Fig. 8 eine Steuerung mehrerer Tochtermaschinen mit Hilfe der Einrichtung und einer ein Modell ab tastenden Muttermaschine, und Fig. 9 einen Querschnitt durch eine Variante eines Walzenschalters der Muttermaschine nach Fig.8. Die gezeigte Einrichtung arbeitet im Prinzip in der Weise, dass bei Kontaktgabe durch den Bandschalter bzw.
Walzenschalter über einen Kontaktring und ein Kontaktsegment bzw. einen Abnehmer zum Steuer gerät, das als elektronisches Steuergerät mit zwei Elektronenröhren ausgebildet ist, eine der Elektronen röhren den Wendeantrieb, vorzugsweise ein elektro magnetisches Wendegetriebe und damit eine von ihm angetriebene Welle und das auf ihr angeordnete Kon taktsegment auf z. B. Rechtslauf schaltet, während bei Kontaktunterbrechung am Bandschalter bzw.
Walzenschalter oder zwischen Kontaktring und Kon taktsegment über die zweite Elektronenröhre der Wendeantrieb und die Welle mit Kontaktsegment auf Linkslauf umgeschaltet werden und dadurch das Be tätigungsorgan für das Stellglied des Schlittenantriebes, das von der genannten Welle in Längsrichtung der Welle nach beiden Seiten verschiebbar ist, mit Bezug auf das Stellglied Schaltbewegungen ausführt, und zwar so lange, bis sich zwischen einem vom Band schalter bzw. Walzenschalter unter Strom gesetzten Kontakt des Kontaktringes und dem Kontaktsegment praktisch ein oszillierender Beharrungszustand ein spielt.
Bei Schliessung eines neuen Kontaktes im Bandschalter bzw. Walzenschalter wird das Kontakt segment im Kontaktring vom Wendeantrieb her wie der so lange gedreht, bis das angeführte Oszillieren wieder eintritt. Bei dieser Verdrehung des Kontakt segmentes wird das Betätigungsorgan der Steuerein richtung für den Schlittenantrieb wieder verstellt und damit die erforderliche Schlittenbewegung ausgelöst. Je mehr Kontaktstellen das Programmband und ent sprechend der Bandschalter bzw. Walzenschalter und der Kontaktring aufweisen, desto feinstufiger .sind die über das Betätigungsorgan ausgelösten Verstellvor gänge, und die abschnittsweisen Schlittenverschie bungen der Folgesteuerung kommen einem konti nuierlichen Verstellvorgang sehr nahe.
Die Erfindung sei nun anhand der Fig. 1 beispiels weise in Anwendung bei einer üblichen Raumform- Kopierfräsmaschine näher beschrieben, deren Längs schlitten 1 senkrecht zur Zeichnungsebene von vorn nach hinten, deren Querschlitten 2 von links nach rechts und deren Werkzeugschlitten 3 von oben nach unten und umgekehrt bewegbar sind. Jeder Schlitten ist zu diesem Zweck mit einem bekannten Antrieb, z. B. einem in Fig. 2 schematisch angedeuteten Hy draulikantrieb 4, ausgerüstet, der mit Hilfe einer Ein richtung bei dem Beispiel nach Fig. 1 bis 6 von Band automatisch gesteuert wird. Der Einfachheit halber ist diese Einrichtung nur für den Querschlitten 2 ein- gezeichnet.
Die Steuereinrichtungen für die Schlitten 1 und 3 entsprechen im Aufbau und in der Wirkung genau der dargestellten und nachfolgend beschrie benen Ausführung.
Sollwertgeber der Steuereinrichtung ist ein Band schalter 5 (Fig. 1 und 3), der beim Durchlaufen eines entsprechend hergerichteten Programmbandes 6 elek trische Kontakte öffnet und schliesst, von denen jeder über eine Leitung 25 mit einem Kontakt eines Kon taktringes 8 in elektrischer Verbindung steht. Mit Hilfe eines mit einer Welle 9 in dem Kontaktring drehbaren Kontaktsegmentes 10 und eines Schleif ringes 11 besteht über einem Stromabnehmer 12 und einer Leitung 13 eine elektrische Verbindung zu einem Steuergerät 14, das einen Wendeantrieb 15 für die Welle 9 schaltet. Je nachdem wie der Wendeantrieb anspricht, erhält die Welle 9 eine Links- oder Rechts drehung.
Durch diese Drehungen wird von der Welle 9 ein Betätigungsorgan 16 verstellt, das ein weiteres Betätigungsorgan 17 eines Stellgliedes 18 für den Hydraulikantrieb 4 (Fig. 2) des Schlittens 2 betätigt.
Ein Teilstück eines zum Ausfräsen einer z. B. waagrecht liegenden Halbkreiskontur 19 nach Fig. 5 aus einem Werkstück 20 benötigten Programmbandes 6 ist in grösserem Massstab in Fig. 6 dargestellt. Da zum Ausfräsen der Halbkreiskontur die Bewegungen zweier Schlitten (Längsschlitten 1 und Querschlitten 2) erforderlich sind, ist das Programmband in Längs richtung, wie durch die strichpunktierte Linie ange deutet, in zwei Längsabschnitte<I>a</I> und<I>b</I> unterteilt. Der eine Abschnitt dient der Steuerung des einen und der andere Abschnitt der Steuerung des zweiten Schlittens über jeweils getrennte Steuereinrichtungen. Ist noch die Steuerung des dritten Schlittens erforder lich, so ist das Programmband mit einem entspre chenden dritten Abschnitt zu versehen.
Das Pro grammband besitzt Kontaktbetätigungsstellen 21, die entsprechend der Ablaufrichtung des Programm bandes die Kontur der auszufräsenden Form ergeben. Diese Kontaktbetätigungsstellen, die als Vertiefungen, Durchbrechungen oder Erhebungen ausgebildet sein können, heben oder senken einen der Kontaktfinger 23 (Fig. 3b) im Bandschalter 5, was gleichbedeutend ist mit einem Öffnen oder Schliessen eines entspre chenden Kontaktes 26 im Bandschalter. Die Kontakt betätigungsstellen können auch durch Kontaktplätt chen, die z. B. durch ein Druckverfahren oder durch Prägen usw. auf das Programmband aufgebracht werden, ersetzt werden und selber als Schalter wir ken.
Je mehr Kontaktstellen vorhanden sind und je dichter diese in ihrem zeitlichen Ablauf zueinander liegen, desto feinstufiger sind die Verstellvorgänge an den Schlitten, so dass deren abschnittweise Ver schiebungen einem kontinuierlichen Verstellvorgang sehr nahe kommen.
Der Bandschalter 5 (Fig. <I>3a, b),</I> der das von einem Motor 22 (Fig.l) angetriebene Programmband 6 abtastet und der mit einer Leitung 7 an einer Strom quelle angeschlossen ist, ist mit einer der Anzahl der Kontaktstellen 21 entsprechenden Anzahl Kontakt- finger 23 ausgerüstet, die an einer Halterung 24 ge lagert sind. Jeder Kontaktfinger ist über eine Leitung 25 mit einem korrespondierenden Kontakt 27 des Kontaktringes 8 verbunden.
Der Kontaktring 8 (Fig. 4) ist z. B. auf -einer auf dem jeweiligen Schlitten angeordneten, festen Konsole 28 angeordnet. In dem Kontaktring ist auf der Welle 9 und mit dieser umlaufend eine Scheibe 29 gelagert, auf der isoliert das Kontaktsegment 10 befestigt ist. Dieses steht über eine Leitung 30 in leitender Ver bindung mit dem ebenfalls auf der Welle 9 isoliert an geordneten Schleifring 11. Die Welle 9 ist drehbar auf der Konsole 28 gelagert.
Das Steuergerät 14 (Fig. 1 und 2), das mit dem Schleifring 11 über den Stromabnehmer 12, z. B. eine Kohlebürste, und der Leitung 13 in elektrisch lei tender Verbindung steht, ist beim Ausführungsbeispiel ein elektronisch arbeitendes Steuergerät mit den bei den Elektronenröhren 31 und 32. Von diesem elek tronischen Steuergerät wird der Wendeantrieb 15 für die Welle 9 geschaltet. Dieser Wendeantrieb kann aus einer kleinen elektromagnetischen Wendekupplung oder einem kleinen Wendemotor bestehen oder elek tromagnetische Umsteuerventile für eine entspre chende hydraulische Wendeeinrichtung aufweisen.
Zweckmässig ist der Wendeantrieb als elektromagne tisches Wendegetriebe ausgebildet, das nach Fig. 2 in bekannter Weise aus zwei lose auf der Welle 9 um laufenden von einem Elektromotor 33 über ein Kegel rad 34 angetriebenen Kegelrädern 35, 36 besteht, in denen zwei Magnetspulen 37, 38 angeordnet sind. Zwischen den Kegelrädern 35, 36 ist auf der Welle 9 undrehbar, aber verschiebbar eine Mitnehmerscheibe 39 angeordnet, die, je nachdem welche Magnetspule von dem elektronischen Steuergerät 14 über die Lei tungen 40, 41 unter Spannung gesetzt wird, entweder die Umdrehung des Kegelrades 35 oder 36 auf die Welle 9 als Links- oder Rechtsdrehung überträgt.
Der Wendeantrieb 15 wird im Sinne der soge nannten Schwarz/Weiss-Schaltung durch das elektro nische Steuergerät 14 geschaltet, das heisst, wird zum Beispiel vom Bandschalter 5 ein Stromimpuls über einen Kontakt 27 des Kontaktringes 8, Kontakt segment 10, Schleifring 11, Stromabnehmer 12 und Leitung 13 zur Elektronenröhre 31 gegeben, so spricht diese an und setzt die Magnetspule 38 unter Strom.
Die Welle 9 möge dadurch rechtsdrehend angetrieben werden. Berührt der Kontakt 27 des Kontaktringes 8 jedoch nicht das Kontaktsegment 10 oder erfolgt vom Bandschalter 5 kein Stromimpuls, weil der Kontakt 26 geöffnet ist, so schaltet die Elek tronenröhre 32 im elektronischen Steuergerät 14, die Magnetspule 37 kommt unter Strom und die Welle 9 wird linksdrehend angetrieben.
Die Welle 9 ist auf einem Teil mit einem Gewinde 42 versehen, welches das als Anschlag ausgebildete Betätigungsorgan 16 verstellt. Durch einen in einer Führung 43 der Konsole 28 gleitenden Ansatz 44 ist das Betätigungsorgan 16 gegen Verdrehung gesichert. Das Betätigungsorgan verstellt durch seine .Bewe gung über ein weiteres Betätigungsorgan 17 das Stell glied 18 für den Hydraulikantrieb 4 des betreffenden Schlittens. Das Stellglied besteht bei dem Ausfüh rungsbeispiel aus einem Steuerkolben 45 in einem am Schlitten 2 bzw. einem Arbeitszylinder 52 angeord neten Zylindergehäuse 46. Von einer nicht darge stellten Druckquelle gelangt ein Druckmittel, z.
B Hydrauliköl, über die Leitung 47 zum Zylinderge- häuse 46 und von dort je nach Stellung des Steuer kolbens 45 über die Leitung 48 in die linke Kammer 49 bzw. über die Leitung 50 in die rechte Kammer 51 des in bekannter Weise im oder am Schlitten ange ordneten Arbeitszylinders 52 mit Arbeitskolben 53. Eine dritte Leitung 54 führt zur Druckquelle zurück. Der Arbeitskolben 53 ist gegenüber dem Schlitten und damit dem Arbeitszylinder 52 feststehend angeordnet.
Das Betätigungsorgan 16 kann unmittelbar gegen den Steuerkolben 45 anliegen. Es kann aber auch, wie die Fig. 2 zeigt, zwischen Steuerkolben und Be tätigungsorgan ein weiteres, beispielsweise als Schwenkhebel ausgebildetes Betätigungsorgan 17 an geordnet sein. Ein auf den Steuerkolben einwirkendes Federelement, z. B. eine Druckfeder 55, ist bestrebt, den Steuerkolben stets nach links zu drücken. Die linke Endstellung kann durch eine auf das Betäti gungsorgan 17 wirkende Regelschraube 56 eingestellt werden.
Zur Erklärung der Wirkungsweise von Kontakt ring 8 und Kontaktsegment 10 sei mit Bezug auf Fig. 4 angenommen, dass ein Kontaktfinger 23 des Bandschalters 5 (Fig.3b) auf einer Kontaktbetäti gungsstelle 21 des Bandes 6 steht. Damit sei der Kon takt 26 geschlossen und der Strom fliesse von der Lei tung 7 über Kontakt 26 und Leitung 25 zum Kontakt 27 des Kontaktringes B. Da der Kontakt 27 wie dar gestellt das Kontaktsegment 10 nicht berührt, also kein Stromzufluss zum elektronischen Steuergerät vor handen ist, schaltet dieses, wie bereits erläutert, den Wendeantrieb 15 so, dass eine Linksdrehung der Welle 9 und des Kontaktsegmentes 10 eingeleitet wird (Pfeilrichtung in Fig. 4).
Dadurch kommt das Kon taktsegment 10 in Berührung mit dem Kontakt 27, und der vom Bandschalter kommende Strom fliesst sofort zum elektronischen Steuergerät, das nun den Wendeantrieb 15 umschaltet, so dass auf die Welle 9 eine Rechtsdrehung eingeleitet wird. Hierdurch wird die Berührung zwischen Kontakt 27 und Kontakt segment 10 wieder aufgehoben, die Stromzufuhr zum elektronischen Steuergerät also wieder unterbrochen, und die Welle 9 wird wieder auf Linksdrehung ge schaltet, so dass der vorgeschilderte Vorgang wieder einsetzt. Es entsteht also ein ständiges Oszillieren zwi schen dem Kontakt 27 und dem Kontaktsegment 10. Dieses bedingt praktisch einen Stillstand des Betäti gungsorgans 16 auf der Welle 9.
Der Steuerkolben 45 des Stellgliedes 18 möge dabei, wie in Fig. 2 dar gestellt, in Neutralstellung stehen. Der Hydraulikan- trieb 4 wird von keiner Seite beaufschlagt und der Schlitten steht still. Gibt jetzt durch den Weiterlauf des Programm bandes 6 ein anderer Kontaktfinger 23 des Band schalters z.
B. auf den Kontakt 27a des Kontaktringes 8 Strom, wobei der vorhergenannte Kontaktfinger stromlos wird, so setzt sofort, da eine Berührung zwi schen Kontakt 27a und Kontaktsegment 10 vor handen ist, eine Rechtsdrehung der Welle 9 ein, und zwar so lange, bis sich wieder das ständige Oszillieren, jetzt aber zwischen Kontakt 27a und Kontaktsegment 10, einspielt. Durch die Rechtsdrehung der Welle 9 wird das Betätigungsorgan 16 in Fig. 2 nach rechts verschoben und verstellt dabei den Steuerkolben 45 entgegen der Wirkung der Druckfeder 55 nach rechts, so dass der rechte Zweig der Leitung 47 freigegeben wird.
Das Druckmittel strömt durch die Leitung 50 in die rechte Zylinderkammer 51 und verschiebt, da der Arbeitszylinder 52 fest mit dem Querschlitten 2 verbunden und der Arbeitskolben feststehend ange ordnet ist, den Querschlitten 2 nach rechts, so dass das Werkzeug 57 im Werkstück 20 neues Material erfasst und ausfräst. Die Verschiebung des Querschlit tens erfolgt so lange, bis das Betätigungsorgan 16 in folge des schnellen Wechsels der Drehrichtung der Welle 9 beim Oszillieren zwischen Kontakt 27a und Kontaktsegment 10 wieder praktisch stillsteht und da durch im Stellglied 18 durch Zurückgehen des Steuer kolbens 45 in seine Neutralstellung eine hydraulische Balance hergestellt ist.
Das Kontaktsegment 10 besitzt zweckmässig eine Ausdehnung von etwa 180 , um sowohl bei grossen, als auch kleinen Kontaktstellenabständen vom Band schalter aus die Nachfolgesteuerung sicher zu gewähr leisten.
Aus dem Beispiel des Programmbandes gemäss Fig. 6 ist zu entnehmen, dass die Kontaktbetätigungs stellen 21 so angeordnet sind, dass eine teilweise Überdeckung in Ablaufrichtung des Programmbandes gegeben ist. Durch diese Überdeckung der nebenein anderliegenden Kontaktbetätigungsstellen wird sicher gestellt, dass der elektrische Schritt am Kontaktring 8 mit Bestimmtheit eingehalten wird. Der beschriebene Schwarz/Weiss-Schaltvorgang der elektronischen Steue rung kann nicht verlorengehen, weil der Kontakt im Bandschalter 5 schon auf die nächste Kontaktbetäti gungsstelle weitergegeben wird, ehe der bisherige Kontakt beim Ablauf des Programmbandes aufge hoben wird.
Durch entsprechende Anordnung der Kontaktbetätigungsstellen auf dem Programmband für die Schlittenbewegungen. können diese so gesteuert werden, dass wahlweise einer der drei Schlitten oder zwei oder alle drei Schlitten bewegt werden. Es kann somit jede beliebige Form aus dem Werkstück voll kommen automatisch nach dem Programmband ko piert werden.
Mit der bisher beschriebenen Einrichtung ist es nicht-nur möglich, eine Kopiermaschine zu steuern, sondern es kann auch eine grössere Anzahl Maschinen, die sogar räumlich getrennt voneinander stehen kön nen, den gleichen Kopiervorgang ausführen. Fig.7 zeigt eine derartige Anordnung. Hierbei werden von einem einzigen Bandschalter 5 mehrere Maschinen und/oder an jeder Maschine mehrere Schlittenantriebe von zum Beispiel im Raumkoordinatensystem oder entsprechend nach einem anderen System angeordnete Schlitten in gleicher oder entgegengesetzter Folge ge steuert. Die einzelnen Programme können dazu zweckmässig auf einem einzigen Programmband in Ablaufrichtung nebeneinanderliegend aufgetragen werden.
Werden bei den Maschinen die Wellen 9 der einzelnen Schlitten mit rechts- oder linksgängigem Gewinde versehen, oder eine elektrische Umschaltung zum Beispiel im Bandschalter 5 vorgenommen, so können mit dem gleichen Programmband beliebig Ebenbild und/oder Spiegelbild hergestellt werden. Werden die Wellen 9 mit Gewinden verschiedener Steigung versehen, dann können Vergrösserungen oder Verkleinerungen erreicht werden.
Wird der Bandschalter 5 durch einen Walzen schalter 5' ersetzt, welcher im Aufbau der vorbe schriebenen, aus dem Kontaktring 8 und darin um laufendem Kontaktsegment 10 bestehenden Einrich tung entspricht, so gestattet die Erfindung, eine oder mehrere Tochtermaschinen nach einer ein Modell abtastenden Muttermaschine zu steuern. Jeder Schlit ten der Muttermaschine wird hierzu mit einem von der Bewegung des Schlittens in Umdrehung ver setzten Abtriebsorgan ausgerüstet, von dem das an einer Stromquelle angeschlossene Kontaktsegment des Walzenschalters gedreht wird.
Der über den Kontakt ring des Walzenschalters ausgehende Stromimpuls wird an den Kontaktring der Tochtermaschine oder -maschinen zur Auslösung der Programmsteuerein- richtung abgegeben.
Fig. 8 und 9 zeigen eine derartige Anordnung, bei welcher mit nur einem Kopiermodell gleichzeitig an mehreren Maschinen kopiert werden kann, wobei eine Freizügigkeit über den Aufstellungsort der Tochter maschinen besteht. Eine normale Kopierfräsmaschine 58, mit der als Muttermaschine das Modell 59 abge tastet wird, erhält für jeden Schlitten 1, 2 und 3 ein von der Schlittenbewegung angetriebenes Abtriebs organ, zum Beispiel eine Scheibe oder ein Rad 60, das entweder durch Eingriff in eine am Schlitten ange ordnete Zahnstange 61 oder durch ein Schleppband von Schlitten mitbewegt wird.
Seine Drehbewegungen werden auf eine Welle 9', (Fig.9) gegebenenfalls mittels eines Zwischengetriebes 62, das aus Zahnrad 63, Welle 64 und Zahnrädern 65, 66 bestehen kann, übertragen. Diese Welle 9' trägt, wie die vorbeschrie- bene Welle 9 (Fig. 1 und 4), einen Schleifring 11' und eine Scheibe 29' mit Kontaktsegment 10'. Das Kon taktsegment dient in diesem Falle als Kontaktgeber und hat, um sicherzustellen, dass der elektrische Schritt am Kontaktring 8 mit Bestimmtheit eingehalten wird, eine Länge, die etwas grösser ist als der Abstand zwi schen zwei benachbarten Kontakten 27' auf einem Kontaktring 8', in dem sich die Scheibe 29' dreht.
Von den Kontakten 27' kommt der über die Leitung 7 an dem Schleifring 11' angelegte elektrische Strom über je eine Leitung 25 zu dem jeweils entsprechenden Kontakt 27 des Kontaktringes 8 der Tochterma schinen 67, 68, 69 usw., wodurch der mit Bezug auf die Fig. 1 und 2 beschriebene Zustand erreicht ist. Der Kontaktring 8' mit Kontaktsegment 10' über nimmt bei dieser abgewandelten Anordnung die Funktion des Bandschalters 5.
Durch die jeweilige Kontaktgabe oder Kontaktunterbrechung zwischen Kontaktsegment 10' und den Kontakten 27' am Kon taktring 8' wird der vorbeschriebene Schwarz-Weiss- Schaltvorgang des elektronischen Steuergerätes 14 für die Tochtermaschinen ausgelöst und werden diese Maschinen so gesteuert, dass ihre Schlitten einen gleich- oder entgegengesetzten und gleich grossen Weg wie die Schlitten der Muttermaschine ausführen.