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Einrichtung zur Programmsteuerung von Maschinen, insbesondere Nachform-Fräsmaschinen
Bei Kopiermaschinen ist es bekannt, .die Steuervorgänge z. B. mit Lochband-, Tonband-
oder Lichtbandstreifen durchzuführen. Durch das jeweils ablaufende Band werden Steuerimpulse
ausgelöst, die über Verstärkereinrichtungen Schaltelemente, z. B. Magnetkupplungen,
betätigen, mit deren Hilfe Transportspindeln für .die einzelnen Schlittenantriebe
ein- oder abgeschaltet werden oder deren Drehsinn umgeltehrt wird. Bekannte Ausführungen
dieser Art haben den Nachteil, daß sehr große Massen beschleunigt werden müssen,
z. B. sehr große Magnetkupplungen, um die schweren Schlitten der Werkzeugmaschinen
zu verstellen. Bei der Beschleunigung und Abbremsung großer Massen ist infolge des
An- und Auslaufens der Spindelmutter auf den Transportspindeln die richtige Positionierung
erschwert, in manchen Fällen vielleicht sogar unmöglich, so daß ungenaue Kopiervorgänge
entstehen können. Bei bekannten Ausführungen von Bandsteuerungen, soweit es sich
nicht um Ton- oder Lichthandsteuerungen handelt, ist auch der elektrische Schaltvorgang
an den Kontaktstellen ungünstig belastet, weil mit einer Spannung und einer Stromstärke
gearbeitet werden muß, die auch bei Verschmutzungen noch eine Kontaktgabe und damit
Schaltung sicherstellt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bandsteuerung ztt schaffen, die
die vorstehend genannten Nachteil nicht aufweist. Es wird dazu vorgeschlagen, die
Antriebe der schweren Arbeitsschlitten nicht unmittelbar zu steuern, sondern nur
verhältnismäßig kleine Stellglieder für die Nachfolgesteuerung zu beeinflussen,
wofür kleine elektrische Schalt- und Steuerungseinrichtungen, Kupplungen, Wendemotoren
oder Hydrauli.kmotoren, hydraulisch betätigte Kolben usw. ausreichend sind.
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Gelöst wird die Aufgabe in der Weise, daß von einem durch ein Steuerband
betätigten Bandschalter über einen mit diesem elektrisch verbundenen Kontaktring
und ein in dem Kontaktring drehbar angeordnetes Kontaktsegment die vom Bandschalter
ausgehenden Schaltimpulse an ein Steuergerät weitergegeben werden und das Steuergerät
einen Wendeantrieb zum Verstellen eines Betätigungsorgans einer Steuereinrichtung
für den Schlittenantrieb schaltet.
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Die Einrichtung arbeitet in .der Weise, daß bei Kontaktgabe durch
den Bandschalter über Kontaktring und Kontaktsegment bzw. Abnehmer zum Steuergerät,
das als elektronisches Steuergerät mit zwei Elektronenröhren ausgebildet ist, eine
der Elektronenröhren den Wendeantrieb, vorzugsweise ein elektromagnetisches Wendegetriebe
und damit eine von ihm angetriebene Welle und das auf ihr angeordnete Kontaktsegment
au.f z. B. Rechtslauf schaltet, während bei Kontaktunterbrechung am Bandschalter
oder zwischen Kontaktring und Kontaktseb,-ment über die zweite Elektronenröhre der
Wendeantrieb und die Welle mit Kontaktsegment auf Linkslauf umgeschaltet wird und
dadurch das Betätigungsorgan für die Steuereinrichtung des Schlittenantriebes, das
von der genannten Welle in Längsrichtung der Welle nach beiden Seiten verschiebbar
ist, mit Bezug auf die Steuereinrichtung Schaltbewegungen ausführt, und zwar so
lange, bis sich zwischen einem vom. Bandschalter unter Strom gesetzten Kontakt des
Kontaktringes und dem Kontaktsegment praktisch ein oszillierender Verharrungszustand
einspielt. Bei Schließung eines neuen Kontaktes im Bandschalter wird das Kontaktsegment
im Kontaktring vom Wendegetriebe her wieder so lange gedreht, bis das angeführte
Oszillieren wieder eintritt. Bei dieser Verdrehung des Kontaktsegmentes wird das
Betätigungsorgan der Steuereinrichtung für den Schlittenantrieb wieder verstellt
und damit die erforderliche Schlittenbewegung ausgelöst. Je mehr Kontaktstellen
das Steuerband und entsprechend der Bandschalter und der Kontaktring aufweisen,
desto feinstufiger sind die über das Betätigungsorgan ausgelösten Verstellvorgänge,
und die abschnittsweisen Schlittenverschiebungen der Folgesteuerung kommen einem
kontinuierlichen Verstellvorgang sehr nahe.
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Die Einrichtung gemäß der Erfindung ist auch geeignet, um von einem
einzigen Bandschalter mehrere Maschinen oder an jeder Maschine mehrere Schlittenantriebe
von z. B. im Raumkoordinatensystem oder entsprechend nach einem anderen System angeordneten
Schlitten in gleicher oder entgegengesetzter Folge zu steuern: Die einzelnen Programme
können dazu zweckmäßig auf einem einzigen Band in Ablaufrichtung nebeneinanderliegend
aufgetragen werden.
Wird der Bandschalter durch einen Kontaktring
und ein .drin umlaufendes Kontaktsegment ersetzt, so gestattet die Einrichtung nach
der Erfindung, eine oder mehrere Maschinen nach einer ein Modell abtastenden Muttermaschine
zu steuern. jeder Schlitten #_ler Muttermaschine wird hierzu mit einem vom Schlittenlauf
in Umdrehung versetzten Abtriebsorgan .ausgerüstet, von dem das an einer Stromquelle
angeschlossene Kontaktsegment gedreht wird. Der über den Kontaktring ausgehende
Stromimpuls wird an den Kontaktring der Tochtermaschine oder -maschinen zur Auslösung
der Steuerung mit der Einrichtung gemäß der Erfindung abgegeben.
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Einzelheiten und weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der
Beschreibung von Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnung. In dieser zeigt Fig.
1 in vereinfachter Darstellung eine Seitenan-,#icht auf eine Nachform-Fräsmaschine
mit einer Einrichtung zur Bandsteuerung, Fig. 2 in größerer Darstellung und teilweise
im Schnitt Einzelteile der Bandsteuerung im funktionellen Zusammenhang, Fig. 3 einen
Schnitt und eine Seitenansicht des Bandschalters, Fig.4 einen Kontaktring mit Kontaktsegment
im Schnitt nach Linie IV-IV der Fig. 2 Fig.5 eine Draufsicht auf ein Werkstück mit
halbkreisförmiger Ausfräsung.
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Fig.6 eine Draufsicht auf ein Steuerband, Fig. 7 eine von einem Band
gesteuerte Maschinenansammlung, Fig.8 eine Steuerung mehrerer Tochtermaschinen mit
Hilfe der Einrichtung gemäß der Erfindung mit einer ein Modell abtastenden Muttermaschine,
Fig. 9 eine Zubehöreinrichtung zur Muttermaschine nach Fig. B.
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Die Erfindung sei in Anwendung bei einer üblichen Raumform - Kopierfräsmaschine
beschrieben, deren Längsschlitten 1 in der Zeichnungsebene von vorn nach hinten,
Querschlitten 2 von links nach rechts und Werkzeugschlitten 3 von oben nach unten
und umgekehrt bewegbar sind. jeder Schlitten ist zu diesem Zweck mit einem bekannten
Antrieb, z. B. einem in I# ig. 2 schematisch angedeuteten Hydraulikantrieb 4, ausgerüstet,
der mit Hilfe einer Einrichtung gemäß der Erfindung vom Band automatisch gesteuert
wird. Der Einfachheit halber ist diese Einrichtung nur für den Ouerschlitten2 eingezeichnet.
Die Steuereinrichtungen für die Schlitten 1 und 3 entsprechen im Aufbau und in der
Wirkung genau der dargestellten und nachfolgend beschriebenen Ausführung.
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Ausgang der Steuereinrichtung ist ein sogenannter Bandschalter 5 (Fig.
1 und 3), der beim Durchlaufen eines entsprechend hergerichteten Bandes 6 elektrische
Kontakte öffnet und schließt, von denen jeder über eine Leitung 25 mit einem Kontakt
eines Kontaktringes 8 (Fig. 4) in elektrischer Verbindung steht. Mit Hilfe eines
mit einer Welle 9 in dem Kontaktring drehbaren Abnehmers 10 (Fig. 2) und einem Schleifring
11 besteht über einen Stromabnehmer 12 und .die Leitung 13 eine elektrische Verbindung
zu einem Steuergerät 14, das einen Wendeantrieb 15 für die Welle 9 schaltet. je
nachdem, wie der Wendeantrieb anspricht, erhält die Welle 9 eine Links- oder Rechtsdrehung.
Durch diese Drehungen werden von der Welle die Betätigungsorgane 16 und 17 verstellt
und ein Stellglied 18 für den Antrieb 4 (Fig. 2) des Schlittens betätigt.
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Ein Teilstück eines zum Ausfräsen .einer z. B. waagerecht liegenden
Halbkreiskontur 19 nach Fig. 5 aus einem Werkstück 20 benötigten Bandes 6 ist in
größerem Maßstab in Fig. 6 dargestellt. Da zum Ausfräsen .der Halbkreiskontur die
Bewegungen zweier Schlitten (Längsschlitten 1 und Querschlitten 2) erforderlich
sind, ist das Band in Längsrichtung, wie durch die strichpunktierte Linie angedeutet,
gewissermaßen in zwei Längsabschnitte a und b unterteilt. Der eine
Abschnitt dient der Steuerung des einen und der andere Abschnitt der Steuerung des
zweiten. Schlittens über jeweils getrennte Steuereinrichtungen. Ist noch die Steuerung
des dritten Schlittens erforderlich, so ist das Band mit einem entsprechenden dritten
Abschnitt zu versehen. Das Band besitzt Kontaktbetätigungsstellen 21, die entsprechend
der Ablaufrichtung des Bandes die Kontur der auszufräsenden Form ergeben. Diese
Betätigungsstellen, als Vertiefungen, Durchbrüche oder Erhebungen ausgebildet, heben
oder senken einen der Kontaktfinger 23 im Bandschalter 5, was gleichbedeutend ist
mit Öffnen oder Schließen eines entsprechenden Kontaktes 26 im Bandschalter. Die
Kontaktbetätigungsstellen können auch durch Kontaktplättchen, die z. B. durch ein
Druckverfahren oder durch Prägen usw. auf das Band aufgebracht werden, ersetzt werden
und selber als Schalter wirken. je mehr Kontaktstellen vorhanden sind und j e dichter
diese in ihrem zeitlichen Ablauf zueinander liegen, desto feinstufiger sind die
Verstellvorgänge an den Schlitten, so daß deren abschnittweise Verschiebungen einem
kontinuierlichen Verstellvorgang sehr nahe kommen.
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Der Bandschalter 5 (Fig.3), der das von einem Motor 22 angetriebene
Band 6 abtastet und der mit einer Leitung 7 an einer Stromquelle angeschlossen ist,
ist mit einer der Anzahl der Kontaktstellen 21 entsprechenden Anzahl Kontaktfingern
23 ausgerüstet, die an einer Halterung 24 pendelnd gelagert sind. jeder Kontaktfinger
ist über eine Leitung 25 mit einem korrespondierenden Kontakt 27 des Kontaktringes
8 verbunden.
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Der Kontaktring 8 (Fig. 4) ist z. B. auf einer dem jeweiligen Schlitten
zugeordneten festen Konsole28 angeordnet. In dem Kontaktring ist auf der Welle 9
und mit dieser umlaufend eine Scheibe 29 gelagert, auf der isoliert der kreissegmentartige
Kontaktabnehmer 10 befestigt ist. Dieser steht über eine Leitung 30 in leitender
Verbindung mit dem ebenfalls auf der Welle 9 isoliert angeordneten Schleifring 11.
Die Welle 9 ist drehbar auf der Konsole 28 gelagert.
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Das Steuergerät 14 (Fig. 1 und 2), das mit dem Schleifring 11 über
den Stromabnehmer 12, z. B. eine Kohlebürste, und der Leitung 13 in elektrisch leitender
Verbindung steht, ist beim Ausführungsbeispiel ein elektronisch arbeitendes Steuergerät
mit den beiden Elektronenröhren 31 und 32. Von diesem elektronischen Steuergerät
wird der Wendeantrieb 15 für die Spindel 9 geschaltet. Dieser Wendeantrieb kann
aus einer kleinen elektromagnetischen Wendekupplung oder einem kleinen Wendemotor
bestehen oder elektromagnetische Umsteuerventile für eine entsprechende hydraulische
Wendeeinrichtung aufweisen, Zweckmäßig ist der Wendeantrieb als elektromagnetisches
Wendegetriebe ausgebildet, .das nach Fig. 2 in bekannter Weise aus zwei lose auf
der Welle 9 umlaufenden, von einem Elektromotor 33 über ein Kegelrad 34 angetriebenen
Kegelrädern 35, 36 besteht, in denen zwei Magnetspulen 37, 38 angeordnet sind. Zwischen
den Kegelrädern 35, 36 ist auf der Welle 9 undrehbar, aber verschiebbar eine Mitnehmerscheibe39
angeordnet, die, je nachdem welche Magnetspule von dem elektronischen Steuergerät
14 über die Leitungen 40, 41 unter
Spannung gesetzt wird, entweder
die Umdrehung des Kegelrades 35 oder 36 auf die Welle 9 als Links- oder Rechtsdrehung
überträgt.
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Das Wendegetriebe 15 wird im Sinne der sogenannten Schwarz-Weiß-Schaltung
durch das elektronische Steuergerät 14 geschaltet, d. h., wird z. B. vom Bandschalter
5 ein Stromimpuls über einen Kontakt 27 des Kontaktringes B. Kontaktabnehmer 10,
Schleifring 11, Stromabnehmer 12 und Leitung 13 zur Elektronenröhre 31 gegeben,
so spricht .diese an und setzt die Magnetspule 38 unter Strom. Die Welle 9 möge
dadurch rechtsdrehend angetrieben werden. Berührt der Kontakt27 des Kontaktringes
jedoch nicht den Konta.ktabnehmer 10 oder erfolgt vom Bandschalter 5 kein Stromimpuls,
weil der Kontakt 26 geöffnet ist, so schaltet die Elektronenröhre 32 im elektronischen
Steuergerät 14, die Magnetspule 37 kommt unter Strom, und die Welle 9 wird linksdrehend
angetrieben.
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Die Welle 9 ist auf einem Teil mit einem Gewinde 42 versehen, welches
das z. B. als Anschlag ausgebildete Betätigungsorgan 16 verstellt. Durch einen in
einer Führung 43 der Konsole 28 gleitenden Ansatz 44 ist der Anschlag gegen Verdrehung
gesichert.
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Der Anschlag betätigt durch seine Bewegung über Schaltorgan 17 das
Stellglied 18 für den Hydraulikantrieb 4 des betreffenden Schlittens. Das Stellglied
besteht bei dem Ausführungsbeispiel aus einem Steuerkolben 45 in einem am Schlitten
2 bzw. Zylinder 52 angeordneten Zylindergehäuse 46. Von einer nicht dargestellten
Druckquelle gelangt ein Druckmittel, z. B. Hydrauliköl, über die Leitung 47 zum
Steuerzylinder und von dort je nach Stellung des Steuerkolbens45 über die Leitung
48 in die linke Kammer 49 bzw. über die Leitung 50 in die rechte Kammer 51 des in
bekannter Weise im oder am Schlitten angeordneten Arbeitszylinders 52 mit Arbeitskolben
53. Eine dritte Leitung 54 führt zur Druckquelle zurück. Der Arbeitskolben 53 ist
gegenüber dem Schlitten und damit dem Arbeitszylinder 52 feststehend angeordnet.
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Das Betätigungsorgan 16 kann unmittelbar gegen den Steuerkolben 45
anliegen. Es kann aber auch, wie die Fig. 2 zeigt, zwischen Steuerkolben und Anschlag
ein beispielsweise als Schwenkhebel ausgebildetes Zwischenglied 17 angeordnet sein.
Ein auf den Steuerkolben einwirkendes Federelement, z. B. eine Druckfeder 55, ist
bestrebt, den Steuerkolben stets nach links zu drücl.:en. Die linke Endstellung
kann durch eine Regelschraube 56 eingestellt werden.
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Zur Erklärung der Wirkungsweise von Kontaktring 8 und. Kontaktsegment
10 sei mit Bezug auf Fig. 4 angenommen, daß ein Kontaktfinger 23 des Bandschalters
5 (Fig. 3) auf einer Kontaktbetätigungsstelle 21 des Bandes 6 steht. Damit sei der
Kontakt 26 geschlossen, und der Strom fließe von der Leitung 7 über Kontakt 26 und
Leitung 25 zum Kontakt 27 des Kontaktringes B. Da der Kontakt 27, wie dargestellt,
nicht den Kontaktabnehmer 10 berührt, also kein Stromfluß zum elektronischen Steuergerät
vorhanden ist, schaltet dieses, wie bereits beschrieben, den Wendeantrieb 15 so,
daß eine Linksdrehung der Welle 9 und des Kontaktabnehmers 10 eingeleitet wird (Pfeilrichtung
in Fig. 4). Dadurch kommt der Kontaktabnehmer 10 in Berührung mit dem Kontakt 27,
und der vom Bandschalter kommende Strom fließt sofort zum elektronischen Steuergerät,
das nun den Wendeantriel) 15 umschaltet, so daß auf die Welle 9 eine Rechtsdrehung
eingeleitet wird. Hierdurch wird die Berührung zwischen Kontakt 27 und Kontaktabnehmer
10 wieder aufgehoben, die Stromzufuhr zum elektronischen Steuergerät also wieder
unterbrochen, und die Welle 9 wird wieder auf Linksdrehung geschaltet, so daß der
vorgeschilderte Vorgang wieder einsetzt. Es entsteht also ein ständiges Oszillieren
zwischen dem Kontakt 27 und dem Kontaktabnehmer 10. Dieses bedingt praktisch einen
Stillstand des Anschlages 16 auf der Welle 9. Der Steuerkolben 45 des Stellgliedes
18 möge dabei, wie in Fig.2 dargestellt, in Neutralstellung stehen. Der Hvdraulikantrieb
4 wird von keiner Seite beaufschlagt, und der Schlitten steht still.
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. an Gibt jetzt durch den Weiterlauf des Bandes 6 ein
derer Kontaktfinger 23 des Bandschalters z. B. auf den Kontakt 27a des Kontaktringes
8 Strom, wobei der vorhergenannte Kontaktfinger stromlos wird, so setzt sofort,
da eine. Berührung zwischen Kontakt 27a und Kontaktsegment 10 vorhanden ist, eine
Rechtsdrehung der Welle 9 ein, und zwar so lange, bis sich wieder das ständige Oszillieren,
jetzt aber zwischen Kontakt 27a und Kontaktsegment 10, einspielt. Durch die Rechtsdrehung
der Welle 9 wird der Anschlag in Fig. 2 nach rechts verschoben und verstellt dabei
den Steuerkolben 45 entgegen der Wirkung der Druckfeder 55 nach rechts, so daß der
rechte Zweig der Leitung 47 freigegeben wird. Das Druckmittel strömt durch die Leitung
50 in den Zylinderraum 51 und verschiebt, da der Arbeitszylinder 52 fest mit dem
Querschlitten 2 verbunden und der Arbeitskolben feststehend angeordnet ist, den
Ouerschlitten 2 nach rechts, so daß das Werkzeug 57 im Werkstück 20 neues Material
erfaßt und ausfräst. Die Verschiebung des Querschlittens erfolgt so lange, bis der
Anschlag 16 infolge des schnellen Wechsels der Drehrichtung der Welle 9 beim Oszillieren
zwischen Kontakt 27a und Kontaktnehmer 10 wieder praktisch stillsteht und dadurch
in dem Stellglied 18 durch Zurückgehen des Steuerkolbens 45 in seine Neutralstellung
ein hydraulisches Gleichgewicht hergestellt ist.
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Das Kontaktsegment 10 besitzt zweckmäßig eine Ausdehnung von etwa
180°, um sowohl bei großen als auch kleinen Kontaktstellena,bständen vom Bandschalter
aus die Nachfolgesteuerung sicher zu gewährleisten.
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Aus dem Bandbeispiel Fig. 6 ist zu entnehmen, daß die Kontaktstellen
21 so angeordnet sind, daß eine teilweise Überdeckung in Ablaufrichtung des Bandes
gegeben ist. Durch .diese Überdeckung der nebeneinanderliegenden Kontaktstellen
wird sichergestellt, daß der elektrische Schritt am Kontaktring 8 mit Bestimmtheit
eingehalten wird. Der beschriebene Schwarz-Weiß-Schaltvorgang der elektronischen
Steuerung kann nicht verlorengehen, weil der Kontakt im Bandschalter 5 schon auf
die nächste Kontaktstelle weitergegeben wird, ehe der bisherige Kontakt beim Ablauf
.des Bandes aufgehoben wird. Durch entsprechende Anordnung der Kontaktstellen auf
dem Band für die Schlittenbewegungen können diese so gesteuert werden, daß wahlweise
einer der drei Schlitten oder zwei oder alle drei Schlitten bewegt werden. Es kann
somit jede beliebige Form aus dem Werkstück vollkommen automatisch nach dem Band
kopiert werden.
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Mit der bisher beschriebenen Einrichtung ist es nicht nur möglich,
eine Werkzeugmaschine zu steuern, sondern es kann auch eine größere Anzahl Maschinen,
die sogar räumlich getrennt voneinander stehen können, den gleichen Kopiervorgang
ausführen. Fig.7 zeigt eine derartige Anordnung. Von einer Beschreibung kann abgesehen
werden, da sich die Funktion der Einrichtung aus der bisherigen Beschreibung ergibt.
Werden bei den Maschinen die Wellen 9 der einzelnen Schlitten wahlweise mit rechts-
oder linksgängigem Gewinde versehen oder wird eine elektrische
Umschaltung
z. B. im Bandschalter 5 vorgenommen, so können mit dem gleichen Band beliebig Ebenbild
oder Spiegelbild hergestellt werden. Werden die Wellen 9 mit Gewinden verschiedener
Steigung versehen, dann können Vergrößerungen oder Verkleinerungen erreicht werden.
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Fig. 8 und 9 zeigen, wie mit geringer Abänderung die ,1ittel der Bandsteuerung
gemäß der Erfindung auch bei herkömmlichen Kopiermaschinen, z. B. Kopierfräsmaschinen,
die in bekannter Weise nach einem Modell kopieren, benutzt werden können, um weitere
Maschinen im Gleichlauf der Bewegungen folgen zu lassen. Auf .diese Weise kann mit
nur einem Kopiermodell gleichzeitig an mehreren Maschinen kopiert werden, wobei
eine Freizügigkeit über den Aufstellungsort dieser Folgemaschinen besteht. Eine
normale Kopierfräsmaschine 58, mit der als Muttermaschine das Modell 59 abgetastet
wird, erhält für jeden Schlitten 1, 2 und 3 ein vom Schlittenlauf abhängiges Abtriebsorgan,
z. B. eine Scheibe oder ein Rad 60, das entweder durch Eingriff in eine Zahnstange
61 des Schlittens oder durch ein Schleppband vom Schlitten mitbewegt wird. Seine
Drehbewegungen werden auf eine Welle 9' (Fig. 9) gegebenenfalls mittels eines Zwischengetriebes
62, das aus Zahnrad 63, Welle 64 und Zahnrädern 65, 66 bestehen kann, übertragen.
Diese Welle trägt, wie die vorbeschriebene Welle 9 (Fig. 1 und 4), einen Schleifring
11' und eine Scheibe 29' mit Kontaktgeber 10', der in diesem Fall, um sicherzustellen,
daß der elektrische Schritt am Kontaktring 8 mit Bestimmtheit eingehalten wird,
eine Länge aufweist, die etwas größer als der Abstand zwischen zwei benachbarten
Kontakten 27' auf einem Kontaktring 8' ist, in dem sich die Scheibe 29' wie die
Scheibe 29 in dem Kontaktring 8 dreht. Von den Kontakten 27' kommt der über die
Leitung 7 an den Schleifring 11' angelegte elektrische Strom über je eine Leitung
25 zu dem jeweils entsprechenden Kontakt 27 des Kontaktringes 8 der Nachfolgemaschinen
67, 68, 69 usw., wodurch der mit Bezug auf die Fig. 1 und 2 beschriebene Zustand
erreicht ist. Der Kontaktring 8' mit Kontaktgeber 10' übernimmt bei dieser abgewandelten
Anordnung die Funktion des Bandschalters 5. Durch die jeweilige Kontaktgabe oder
Kontaktunterbrechung zwischen Kontaktgeber 10' und den Kontakten 27' am Kontaktring
8' wird der vorbeschriebene Schwarz-Weiß-Schaltvorgang des elektronischen Steuergerätes
14 für die Tochtermaschinen ausgelöst und diese Maschinen so gesteuert, daß ihre
Schlitten einen gleich- oder entgegengesetzten und gleich großen Weg wie die Schlitten
der Muttermaschine ausführen.