Formvorrichtung an einem Kleidungsstück. Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Formvorrichtung zum Zwecke, einer eungewollten Krümmung der die Vorrichtung tragenden Partie des Kleidungsstückes ent gegenzuwirken. Eine solche Vorrichtung soll z. B. beim Anbringen an einer Partie eines Kleidungsstückes, das das Bestreben zeigt, sich in unerwünschter Weise vom Körper des Trägers hinwegzukrümmen, z. B. aufzurollen, dieser Krümmungsneigung entgegenwirken. Zu derartigen Kleidungsstücken gehören z. B. Hüfthalter oder Korsetts und insbesondere Kragen, bei denen die Spitzen die Neigung haben, sich nach aussen zu verbiegen, d. h. sich an dem Körper des Trägers hinweg aufzurol- 1 en.
Die Neigung der Kragenspitzen, sich nach aussen aufzurollen, bildet eines der ältesten Probleme in der Kragenindustrie. Während bei gewissen Personen Kragen nicht viel Nei gung zum Verbiegen zeigen, besteht diese Nei gung bei vielen oder sogar den meisten Perso nen. Bekannte Mittel zur Überwindung dieser Neigung, z. B. die Anwendung von Verstei fungsstäbchen oder Knöpfen, wie in den ge knöpften Kragen, haben beschränkte Ver wendungsmöglichkeiten.
Seit, mehr als zehn Jahren gehören viele oder sogar die meisten der in den Vereinigten Staaten hergestellten Kragen dem sogenannten verklebten<B>Typ</B> an, und bei derartigen Kragen hat man bis jetzt kein wirksames und zufriedenstellendes Mittel zur Vermeidung des Aufrollens gefunden, ob -wohl diese Kragen halbsteif sind.
Die Erfindung besteht in einer Formvor richtung an einem Kleidungsstück, die sich auszeichnet durch einen elastischen Spann teil, der in dauernd längsgestrecktem Zustand an einer Halteoberfläche eines Halteteils be festigt ist, dessen Steifheit. eine ungewollte Verkürzung des Halteteils unter der Einwir kung der elastischen Spannung des Spannteils verhindert, wobei jedoch die Biegsamkeit.
des Halteteils so gross ist, dass seine Halteober fläche sich bei Nichtgebrauch konkav krümmt, das ganze ziem Zwecke, einer Krümmung der die Vorrichtung tragenden Partie des Kleidungsstückes entgegenzuwir ken.
Wenn bestimmte Ausführungsbeispiele der Vorrichtung nach der Erfindung an geeig neten Stellen an einem Kragen befestigt wer den, wobei der gestreckte elastische Teil dein Körper des Trägers zugewandt ist, erzielt man eine nach innen gerichtete Rollneigung. Bei richtiger Wahl des Materials und der ur sprünglichen Streckung des elastischen Teils kann diese nach innen gerichtete Rollneigung hinreichend kräftig gemacht werden, um die vordern Teile des Kragens gegen den Körper des Trägers zii halten, ohne dass gleichzeitig ein unerwünschtes Einwärtsrollen verursacht wird.
Als weiteres Mittel zur Verhinderung -unerwünschten Einwärtsrollens ist. bei diesem Beispiel die von dem elastischen Teil ausge übte Spannung in der Längsrichtung des Teils verschieden gemacht, wie später im einzelnen beschrieben werden wird.
Es sind schon früher Versuche gemacht worden, das unerwünschte Aufrollen von Klei dungsstücken durch Einführung einer ent gegengerichteten Rollneigung zu beseitigen. Bei diesen Versuchen wurde das unterschied liehe Einlaufen verschiedener Materialien aus genützt, jedoch schlugen diese Versuche fehl, da nach wenigen Wäschen der Kragen sich den Dimensionen des stärker einlaufenden Teils anpasste und danach keine dem Aufrol len entgegenwirkende Tendenz mehr zeigte. Bei bestimmten Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung kann dies nicht vor kommen, da die ursprüngliche Streekung des elastischen Teils hinreichend stark gewählt ist, um eine die Lebensdauer des Kragens über dauernde Spannung auszuüben.
Selbstver ständlich muss zur Beibehaltung dieser Span nung die Kragenstruktur ausreichend wider standsfähig gegen Verkürzungen in ihrer eige nen Ebene an den Stellen sein, wo die Span nung zur Einwirkung gebracht wird, so dass keine wesentliche Zusammenziehung der Kra genstruktur unter der ununterbrochenen Ein- Wirkung dieser Spannung eintritt, wenn der Kragen mehrmals gewaschen wird.
Die Widerstandskraft gegen Verkürzungen kann bei verschiedenen Ausführungsbeispielen auf verschiedene Weise erzielt werden. Wenn der elastische Teil an einer Mehrzahl von Kragenstoffschichten befestigt, ist, die verhält nismässig steif sind, oder wenigstens eine ver hältnismässig steife Stoffstruktur bilden, so bald sie mit einer oder mehreren Stichreihen versehen sind, können diese vereinigten Stoff schichten des Kragens für sieh allein den gegen Verkürzungen widerstandsfähigen Teil der Formvorrichtung bilden, vorausgesetzt, dass die Spannung des elastischen Teils nicht zu gross ist.
In verklebten Kragen, die später durch den Verklebungsprozess versteift wer den, können diese Stoffschichten selbstver ständlich den gegen Verkürzungen wider standsfähigen Teil der Formvorrichtung bil- den und alle praktisch verwendbaren Span nungen aushalten, die auf Grund der Strek- kung des elastischen Teils auftreten können. Wird dagegen eine selbständig hergestellte Formv orriehtung in einem gewöhnlichen wei- ehen, in keiner Weise versteiften Kragen ver wendet, ist es erforderlich, ein selbständiges, versteiftes Stoffstück oder eine solche Stoff struktur als den gegen Verkürzungen wider standsfähigen Teil zu verwenden.
In verklebten Kragen, in denen die ver klebten Stoffschichten an und für sieh ausrei chend steif sind, um den notwendigen Wider stand gegen Verkürzungen zu bieten, kann es trotzdem wünschenswert sein, eine 7.B. im voraus fertiggestellte krümmungsverhindernde Formvorrichtung zu verwenden, die aus einem versteiften Stoff und einem gestreckten elasti schen Teil besteht.
In erster Linie ist es näm lich zweckmässig, ein solches Ausführungsbei spiel im Innern des Kragens anzubringen und nicht. auf dessen Aussenseite, da die Vorrich tung beim Einnähen in ihrer richtigen Lage vor dem Wenden des Kragens befestigt wer den muss, d. 1r. auch vor der Verklebung. Wenn der gestreckte elastische Teil für sich allein unmittelbar auf die Schichten des Kra- nens während dessen Herstellung, d. h. vor der abschliessenden Verklebungsbehandlung, festgenäht wird, ist.
der Stoff des Kragens beim Festnähen des -estreekten elastischen Teils nicht versteift, so dass die Anbringung des gestreckten elastischen Teils an dem Kra gen in dieser Stufe des Verfahrens leicht zu unerwünschten Verzerrungen Anlass geben kann.
Ein weiterer Grund für die Verwen dung im voraus angefertigter Ausführungs beispiele der Formvorriehtung liegt darin, dass solche Beispiele zumindest in Streifen form, mit. Leiehtigkeit im voraus fertiggestellt werden können und einfacher in der richtigen Verfahrensstufe an dem Kragen befestigt wer den können als ein elastischer Teil, der wäh rend des Nähens des Kragens gestreckt wer den muss. Folglich ist ein im voraus herge stelltes Ausführungsbeispiel vorzuziehen, so wohl im Hinblick auf die Vermeidung von Verzerrungen als auch wegen der grösseren Leichtigkeit der Herstellung.
Es ist allerdings zu bemerken, dass bei Anbringung eines sol chen Beispiels an einem weichen Kragen der gegen Verkürzungen widerstandsfähige Teil dlauernd versteift sein muss, damit er dauernd seine Widerstandskraft gegen Verkürzungen beibehält, während in einem verklebten Kra gen der gegen Verkürzungen widerstands- fäilhige Teil eines im voraus angefertigten Bei spiels der Vorrichtung nur vorübergehend gegen Verkürzungen widerstandsfähig zu sein braucht, vorausgesetzt, dass die Vorrichtung an den Schichten eines solchen Kragens fest genäht ist, so dass diese Schichten nach der abschliessenden Verklebung einen hinreichen den Widerstand gegen Verkürzungen bieten.
In gewissen Fällen braucht, die Vorrichtung nicht an den Schichten des Kragens fest genäht zu sein, sondern kann in einer Tasche liegen, z. B. der Tasche, die von selbst zwi schen dem Saum an der Aussenkante des Kra gens und der sogenannten äussern Kragen naht, die etwas innerhalb der Aussenkante verläuft, gebildet wird. In derartigen Fällen mrruss natürlich die Versteifung des gegen Ver kürzungen widerstandsfähigen Teils dauernd sein.
Eine vorzugsweise angewandte Ausfüh rung der Formvorrichtung ist die Streifen form, und die bevorzugte Lage derartiger Streifen ist diejenige in den genähten Kra genkanten zwischen der eigentlichen Aussen kante des Kragens und der äussern Kragen naht, wie im folgenden im einzelnen beschrie ben werden wird. Natürlich können jedoch derartige Vorrichtungen auch an andern Stel len angewandt werden, z. B. als diagonale Streifen, die mehr oder weniger den Winkel an der Spitze des Kragens teilen.
Imn nachstehenden werden an Hand der Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfin dung erläutert. In den Zeichnungen ist Fig. 1 ein Aufriss eines Teils eines gewöhnlichen Kragens, also ohne Formvorrichtung, mit daran befestigtem Kragenband. Fig. 2 ist ein Aufriss eines Teils eines Kragens entsprechend dem nach Fig.1, wobei jedoch die Lage der in Form von Strei fen ausgebildeten krümmungsverhindernden Vorrichtung in den Kragenkanten gezeigt wird und der Kragen dem verklebten Typ an gehört. Fig. 3 ist ein Querschnitt entlang der Linie 3-3 in Fig.2 und zeigt die Lage der Befestigung der Streifen im Schnitt. Fig.4 ist ein Querschnitt eines verklebten Kragens entsprechend Fig.3, wobei jedoch der Strei fen, im übrigen unbefestigt, nur in einer Tasche liegt.
Fig. 5 ist ein Aufriss eines nicht verklebten Kragens, in dem die Endpartien durch Verklebung versteift sind. Fig. 6 ist ein Querschnitt nach der Linie 6-6 in Fig. 5 und zeigt eine eingeklebte Stoffschicht mit dünn zulaufendem Ende zur Herstellung der ört lichen Versteifung. Fig. 7 ist ein Aufriss eines Teils eines Kragens und zeigt die Anbringung eines Streifens in diagonaler Lage. Fig. 8 ist ein Querschnitt entlang der Linie 8-8 in Fig. 7. Fig. 9 ist eine perspektivische Ansicht eines Hüfthalters mit einer Formvorrichtung, die den Zweck hat, das Rollen der obern Vor derkante des Hüfthalters zu verhindern oder zu vermindern. Fig.10 ist ein Querschnitt entlang der Linie 10-10 in Fig. 9 und zeigt den obern Kantenteil des Hüfthalters im Ge brauch.
Fig.12 ist ein Querschnitt entspre chend dem nach Fig.10 und zeigt die konkave Krümmung des Hüfthalters, während er sich nicht im Gebrauch befindet. Fig.11 ist ein Querschnitt entsprechend Fig.10 und zeigt nur den elastischen Spannteil in nicht längs gestrecktem, d. h. gespanntem Zustand. Fig.13 zeigt in Perspektive von hinten gesehen einen Hüfthalter, ähnlich dem in Fig. 9 gezeigten, mit einer Modifikation. Fig.14 ist eine An sicht entsprechend Fig.13 und zeigt eine wei tere Modifikation eines Hüfthalters.
Fig.15 ist ein Aufriss, Fig.16 ein Seitenriss und Fig.17 eine Vorderansicht einer Ausführungs form. eines krümmungsverhindernden Strei fens. Fig.18 zeigt die gekrümmte Form eines Streifens nach dessen Fertigstellung und vor dessen Befestigung an einem Kragen oder Einsetzung in den Kragen. Fig.19 ist ein Querschnitt einer Modifikation der krüm- mungsverhindernden Vorrichtung in Streifen- form. Fig. 20 ist ein Querschnitt einer andern Modifikation der Vorrichtung in Streifen form.
Fig. 21 ist ein Querschnitt einer weite ren Modifikation der Vorrichtung in Streifen form. Fig. 22 ist ein Querschnitt einer weite ren Modifikation. Fig. 23 ist ein Längsschnitt eines gewobenen, biegsamen, gegen Verkür zung widerstandsfähigen Teils mit steifen Kunstfäden in einer Kette, wobei die Figur zeigt, wie diese Kunstfäden gegen das Gleiten der Einschlagsfäden gesichert werden können. Fig.24 ist eine Seitenansicht einer krüm mungsverhindernden Vorrichtung mit einem Gummiband mit verschiedenartiger Span n ung.
Fig. 1 zeigt einen Aufriss eines Teils eines gewöhnlichen Oberkragens, der beispielsweise nach dem bekannten Säum- und Wendever fahren hergestellt sein kann. Dieser Kragen umfasst drei Schichten, eine Oberschicht 1, eine Einlage- 2 und eine Unterschicht 3. Wie gewöhnlich ist der Oberkragen an einem Kra genband 10 befestigt. Fig.2 ist ein Aufriss eines Teils eines Kragens des in Fig.1 gezeig ten Typs, in dem die Lage der der Krümmung entgegenwirkenden Streifen durch gestrichelte Linien 21 und 21a angegeben ist. Alle Kragen gemäss Fig.2 bis 9 besitzen solche Formvor richtungen. Fig. 3 ist ein Querschnitt entlang der Linie 3-3 in Fig. 2, in dem die Lage und Querschnittsform des der Krümmung ent gegenwirkenden Streifens 21 im einzelnen ge zeigt ist.
Auch in dieser Figur bedeutet 1 die Oberschicht, 2 die Einlage und 3 die Unter schicht des Kragens. Diese Schichten werden durch die Innennaht 4 zusammengehalten und können ausserdem durch die Aussennaht 5 vereinigt werden, die in üblicher Weise nahe der Kante angebracht wird. Der Streifen 21 ist zwischen der Naht 5 und der Kante des Kragens angebracht und wird dort vor dem Wenden des Kragens mittels der Naht 6 an der Kante des Kragens befestigt, die im Ver lauf der Herstellung nach innen gedreht wird, wie dies Fig. 3 zeigt, so dass der bi-elastische Streifen im fertigen Kragen verborgen ist und durch die Unterschicht 3 geschützt wird. Es erscheint wichtig, darauf hinzuweisen, dass die Gummioberfläche des bi-elastischen Strei fens 21 der Unterschicht zugewandt ist.
Fig. 4 ist ein Querschnitt entsprechend Fig. 3, mit dem Unterschied, dass die Naht 6 weggelassen ist. Nach Fig. 4 liegt folglich der bi-elastische Streifen 21 in der zwischen der Innennaht 4 und der Aussennaht 5 gebildeten Tasche und ist. im übrigen nicht. befestigt. In diesem Fall wird der bi-elastisehe Streifen nach der Fertigstellung des Oberkragens ein gesetzt.
Die in den Fig. 2, 3 und 4 gezeigte Kon struktion ist. besonders geeignet für soge- nannte verklebte Kragen, wobei die Verkle- bung in den Figuren durch Punkte angedeutet ist. Die Konstruktion kann auch bei weichen Kragen angewandt werden, jedoch muss hier bei zwecks Erzielung eines guten Resultats die Gegend in der Nähe der Kragenspitzen versteift sein. Fig. 5 ist ein Aufriss und Fig. 6 ein Querschnitt eines weichen Kragens, der eine Extraschicht, bestehend aus einer verstei lenden Einlage 7, die innen an die Unter schicht 3 anliegt, enthält.
Wie die die Verkle- bung andeutenden Punkte zeigen, kann diese Extraschicht 7 aus versteifendem Einlage rraterial mit. der Unterschicht 3 verklebt sein. In der Ausführungsform nach Fig. 5 und 6 ist die Extraeinlage 7 vorzugsweise dünn auslau fend ausgebildet, damit die durch die Kante 7a der Extraeinlage 7 gebildete Diskontinuität nicht. auf der Aussenseite des fertigen Kragens hervortritt.
Dieses dünne Zulaufen wird in der in Fig.6 gezeigten Ausführungsform in erster Linie durch eine Verminderung der A_ nzahl der klebenden Fäden in der klebe fähigen Extraeinlage 7 in der Richtung auf die Kante 7a erzielt, wobei die Umgebung der Kante 7a. unverklebt bleibt, wie aus der Verteilung der Punkte 7b hervorgeht; in zwei ter Linie wird das Material der Einlage 7 als ein schmaler Streifen gewoben und so geschnit ten, dass die Kante 7a. eine Webkante ist;
drit tens vermindert man zweekmässigerweise die Anzahl und/oder Dicke der Baumwollketten fäden, je mehr man sich der Kante 7a nähert. Vorzugsweise verklebt man die Einlage 7 nur auf einer Seite, d. h. mit der Unterschicht und nicht mit der gewöhnlichen Einlage 2. Zu die sem Zweck kann das Material der Einlage 7 satin-gewebt sein, d. h. der grössere Teil der Masse der klebefähigen Fäden erstreckt sich auf einer Seite des Gewebes.
Die Versteifung der Umgebung der Kra genspitzen kann auch in anderer Weise als durch Verklebung erzielt werden; an Stelle der satinartig gewobenen Einlage 7 kann man ge wöhnliches Einlagematerial verwenden, das durch Behandlung mit bekannten Harzen dlauernd versteift ist. Die genannte Extraein lage 7 kann nur in der Nähe der Kragen spitzen oder aber, falls gewünscht, in der gan zen Länge des Kragens eingesetzt werden.
Fig. 7 zeigt eine abweichende Anbringung des bi-elastischen, der Krümmung entgegen wirkenden Streifens 216, nämlich in der Dia- gonalriehtung.
Fig. 8 ist ein Querschnitt entlang der Linie 8-8 in Fig. 7 und zeigt, wie der bi-elastische, der Krümmung entgegenwirkende Streifen 21b in dem Kragen angebracht ist. Auch hier verwendet man ein besonderes Stück Einlage 7e, um das Hervortreten des Streifens 21b an der Oberfläche des Kragens in grösstmöglich- stem Umfang zu verhindern. Vorzugsweise ist die Extraeinlage 7c versteift, aber nicht ver klebt. Der bi-elastische Streifen 21b ist, mit der Naht 6e an der Einlage 7c festgenäht. Die in den Fig. 7 und 8 gezeigte Konstruktion ist in erster Linie für nicht verklebte Kragen be stimmt.
Die Einlage 7c kann dünn zulaufend gemnacht werden, indem sie als schmaler Stoff streifen gewoben und so geschnitten wird, dass die Kante 7a in Fig. 7 eine Webkante ist und indem die Anzahl und Dicke der Kettenfäden irr Richtung zu der Webkante vermindert wird.
Hüfthalter und Korsetts können mit Formvorrichtungen wie auf der Zeichnung dargestellt versehen sein. Dies wird leicht ver ständlich bei Betrachtung von Fig.9. Diese Figur, die eine Perspektivansicht eines Hüft- lhalters 10' ist, zeigt die Vorrichtung 12' am obern Vorderteil 13' des Hüfthalters 10' ange bracht, d. 1h. in der Gürtelzone desselben. Die Vorrichtung 12' braucht sich nicht vollständig um die Gürtelzone des Hüfthalters herum zu erstrecken, sondern kann nur auf dem Vorder teil angebracht sein.
Einzelheiten werden in den Fig. 10 bis 12 gezeigt. Wie aus den Fig.10 und 12 hervor geht, ist am obern Vorderteil 13' des Hüfthal ters 10' ein Element 12' angebracht, das aus einem biegsamen, gegen Verkürzungen in sei ner eigenen Ebene widerstandsfähigen Halte teil 14' und einem längsgestreckten elastischen Spannteil 15' besteht. Der elastische Teil 15' ist in der Richtung von oben nach unten ge streckt, d. h. senkrecht zur obern Kante 16' des Hüfthalters. Dies geht aus Fig.11 hervor, die ein Querschnitt durch den elastischen Teil 15' vor dessen Befestigung an der Halte oberfläche des steifen Teils 14' ist.
Zur Vereinfachung wird die erhaltene Struktur 12' in Fig. 9 und 10 in mehr oder weniger gestrecktem Zustand gezeigt, so wie sie aussehen würde, wenn der Hüfthalter sich im Gebrauch befindet. In entspanntem oder freiem Zustand wird sich die Struktur in Wirklichkeit nach innen krümmen, wie dies in Fig. 12 angedeutet ist.
In der Ausführungsform der Fig. 10-12 besteht der gegen Verkürzungen widerstands fähige Teil 14' aus drei Stoffschichten, durch deren Verklebung miteinander eine halbsteife Struktur von im wesentlichen dem gleichen Typ erzielt wird, wie sie in verklebten Kragen für Herrenhemden zur Anwendung kommt. Auf der innern Oberfläche des Teils 14', d. h.
der dem Körper des Trägers zugewandten I-Ialteoberfläche, ist durch Nähen oder auf ,andere Weise der elastische Teil 15' befestigt, der die gleichen Dimensionen wie der gegen Verkürzungen widerstandsfähige Teil 14' ha ben kann. Die dauernd aufrechterhaltene Ein- rollungsneigung des Elements 12' wird durch Streckung des elastischen Teils 15' in vertika ler Richtung bei dessen Aufsetzen auf den gegen Verkürzungen widerstandsfähigen Teil 14' erzielt. Das Ausmass der Streckung des elastischen Teils - 15' wird durch einen Ver gleich der Fig. 10 und 11 veranschaulicht.
Statt einem zusammenhängenden, gegen Verkürzungen widerstandsfähigen Teil 14' und einen elastischen Teil 15' mit gleichen Dimensionen zu verwenden, wie dies in Fig. 9 und 10 veranschaulicht wird, kann eine An zahl getrennter krümmungsverhindernder Streifen 20' verwendet werden, wie dies sche matisch in Fig.14 gezeigt wird. Diese Kon struktion ist im ganzen weniger undurchlässig als die zusammenhängende Konstruktion und behält ausserdem eine erhebliche Biegsamkeit in der Querrichtung bei.
Es ist aber auch möglich, den gegen Ver kürzungen widerstandsfähigen Teil 21' zu sammenhängend auszubilden, wie in Fig.13 gezeigt wird, und den elastischen Teil 15' in Form einer Serie schmaler Streifen 22' an dem Teil 21' zu befestigen. Diese letztgenannte Konstruktion hat erhebliche Porosität, da gegen geringere Biegsamkeit in der Querrich tung.
Das nalheliegendste Material für den elasti- sehen Teil ist Gummi geeigneter chemischer Zusammensetzung. Die Dicke und Härte des Gummis und die Dicke und Steifheit des ge gen Verkürzungen widerstandsfähigen Teils müssen von Fall zu Fall zur Erzielung des gewünschten Grades der Einrollungsneigung bestimmt werden. Schliesslich bestimmt auch der Grad, bis zu dem der Gunmmi bei der An bringung auf den gegen Verkürzungen wider standsfähigen Teil gestreckt wird, den Grad der Einrollungsneigung.
In allen Fällen umfasst der der Krüm- nmung entgegenwirkende Streifen einen bieg samen Teil, der dauernd gegen Verkürzungen in seiner eigenen Ebene widerstandsfähig, also steif ist, und einen gestreckten elastischen Teil, der in einem dauernd gestreckten, eine Spannung erzeugenden Zustand an dem ge gen Verkürzungen widerstandsfähigen Teil befestigt ist.
Eine geeignete Ausführungsform des der Krümmung entgegenwirkenden Streifens oder Elements wird in Fig.15, 16 und 17 gezeigt. Bei dieser Ausführungsform besteht der Streifen aus einem Baumwollband 22, das zur Erzielung der notwendigen Widerstandskraft gegen Verkürzungen gestärkt ist. Dieses Band kann ungefähr 3 mm breit und ungefähr 0,2 bis 0,25 mm dick sein. An diesem Baumwoll- band ist, mittels der Naht 24 ein Gummi band 23 befestigt, dessen ungefähre ursprüng liche Länge beispielsweise durch den Strei fen 23a unter Fig.16 angedeutet wird.
Der Streifen 23a hat also, ehe er an dem Baum- wollband befestigt wird, eine Länge, die bei spielsweise 60 bis 70 % seiner Länge in ge strecktem Zustand, nach der Fertigstellung des Elements, ausmacht. Es muss hervorge hoben werden, dass der Grad der Streckung des Gummibandes ein in hohem Mass variabler Faktor ist und von der Qualität des Gummis, seiner Quersclinittsfläclie und der Art de, Kragens und des Kragenstoffes, in dem er verwendet werden soll, abhängt. Das Gxummi- band kann ungefähr 3 mm breit sein und eine Dicke von 0,25 bis 0,3 mm haben.
Das in den Fig. 1.5-18 gezeigte Element hat in verkleb ten Kragen gute Resultate ergeben. Es hat sich gezeigt, dass es in gewissen Fällen ausrei- ehend ist, den bi-elastischen Streifen '?1 nur in der in Fig. 2 mit. 21 bezeichneten Lage zu ver wenden, obwohl der Streifen auch in der mit 2la bezeichneten Lage verwendet werden kann.
Für das Baumwollband haben sieh Harze wie Polyesterharze als geeignetes Verstei fungsmaterial erwiesen. In verklebten Kragen kann ein weniger dauerhaftes Versteifungs mittel verwendet werden, da die verklebten Stoffschichten, an denen der Streifen fest genäht ist, zu der Widerstandskraft gegen Verkürzungen beitragen.
Der Deutlichkeit halber sind die Streifen in Fig.15 und 16 in gerader, ausgestreckter Lage gezeigt. Wenn derartige Streifen jedoch sich selbst überlassen bleiben, nehmen sie eine seliraubenförmige Form an, wie Fig. 18 zeigt. Der Durchmesser der hierbei geformten Schraubenwindung kann in einem Streifen, der zur Anwendung in verklebten Kragen be stimmt ist, beispielsweise 9,5 bis 25,4 mm oder grösser sein.
Kleine zufällige Variationen beim Zusam- mennähen des Gummibandes mit dem Baum- wollband können zu geringen seitlichen Ver formungen des erhaltenen Streifens führen. Diese Verformung kann ihrerseits eine ge wisse Verformung des Kragens verursachen. Aus diesem Grund ist es wünschenswert, dass der gegen Verkürzungen widerstandsfähige Teil verhältnismässig steif und widerstands fähig auch gegen Biegung in seiner eigenen Ebene ist. Versuche haben gezeigt, dass die notwen dige seitliche Stabilität durch die gleiche Harzbehandlung zu erzielen ist, die das Baum- wollband gegen Verkürzungen widerstands fähig macht.
Selbstverständlich kann man statt des Gummibandes 23, das an dem Baumwollband festgenäht ist, eine grössere Anzahl Gummi fäden verwenden, die bei der Herstellung des Baumwollbandes in dieses eingewoben wer den. Diese Modifikation wird im Querschnitt in Fing. 19 gezeigt, in der die Kettenfäden 41 aus Baumwollgarn und die Kettenfäden 42 aus Gummigarn bestehen, wobei die Gummi garne so gestreckt sind, dass sie nach der Her stellung und Versteifung des bi-elastisehen Elements die erforderliche Spannung haben, d. h. z. B. um zwischen 30 und 60%o oder mehr oder weniger ihrer ursprünglichen Länge ge streckt sind.
In Fig. 19 halten die Einschlagsgarne 4 3 die Kettenfäden zusammen, wodurch das Bandgewebe gebildet wird. Die Einschlags garne 44 dienen zum Einweben der Gummi fäden 42. In dem Gewebe kann jeder vierte Einschlagsfaden ein Faden 44 sein, während die andern Fäden zu den Fäden 43 gehören.
Die Textilstruktur nach Fig.19 wird eine Neigung zeigen, sich zusammenzuziehen, so bald sie vom Webstuhl abgenommen wird. Zur Erzielung eines anwendbaren krürnmungsver- hindernden Streifens muss die Struktur ge- streekt und in gestrecktem Zustand gestärkt werden, damit die notwendige Widerstands kraft gegen Verkürzungen erhalten wird.
Es ist nicht erforderlich, das gewebte Ele- nment nach Fig.19 zu versteifen, wenn die Ket tenfäden 41 statt aus Baumwolle aus geeig- neten Einzelfäden hergestellt werden, z. B. dem Kunstfaden 50 in Fig. 20. Ein für dieser Zweck geeigneter Kunstfaden ist ein Nylon- mönofilfaden mit ungefähr 0,25 mm Durch messer. Vorzugsweise werden in diesem Fall Einschlagsfäden 43a und 44a aus Nylongarn statt aus Baumwolle verwendet. Diese Struk tur verursacht jedoch webetechnische Schwie rigkeiten wegen des Gleitens der Fäden. Die Fäden 50 können auch aus Polyesterfasern auf Terephthalsäurebasis bestehen.
In Fig. 21 wird eine Modifikation gezeigt, bei der ein Nylonband verwendet wird, dessen Kettenfäden 50 monofil, d. h. einfibrillige Fä den von ungefähr 0,22 mm Durchmesser und dessen Einschlagsfäden 51 gewöhnliche Nylon fäden von ungefähr 150 bis 200 Denier oder mehr oder weniger sind Ein Gummistreifen 23 ist mittels der Naht 24 an dieses Nylonband in der in Fig. 15-17 gezeigten Weise festge näht. Der Gummistreifen 23 muss natürlich beim Festnähen an das Nylonband entspre chend gestreckt werden.
Obwohl dieses Nylon- band als solches keine Versteifung braucht, erfordert es eine Behandlung, um das Gleiten cder Einschlagsfäden auf den glatten Ketten fäden zu verhindern, da ohne solche Behand lung die Nylon-Monofilfäden als Mittel, die Verkürzungen zu verhindern, praktisch wert los sind. Es hat sich gezeigt, dass Harze als Klebemittel verwendet werden können, um die Einschlagsfäden gegen das Gleiten zu sichern.
Offenbar kann das Gleiten statt - durch Fixierung der Nyloneinschlagsfäden mittels eines Harzes auch durch D<B>r</B>uck und Hitze verhindert. werden, wobei die Einsehlagsfäden in die Monofäden hineingedrückt werden, wie dies im Längsschnitt in Fig. 23 gezeigt wird, in der entsprechend den Fig. 21 und 22 die Einsehlagsfäden mit 51 und die Kettenmono filfäden mit 50 bezeichnet sind, wobei deut lich zu sehen ist, dass die Einschlagsfäden durch die Einwirkung von Druck und Hitze .teilweise in den Kettenfäden eingebettet sind.
Alle bisher gezeigten krümmungsverhin- dernden Streifen oder Elemente können an den Stellen 21 und 21a der Fig. 2 verwendet werden. Die Elemente zur Anwendung an der Stelle 21b der Fig. 7, vor allem in nicht ver klebten Kragen, sind zweckmässigerweise so auszubilden, dass sie nach der Kante zu dün ner werden, damit der Streifen sich in den fertigen Kragen nicht so deutlich zeigt.
Dieses Resultat erzielt man durch Verwendung der in Fig. 22 gezeigten Struktur, die im wesent lichen der Struktur nach Fig. 21 entspricht, ausgenommen, dass gewöhnliche Nylonketten- fäden mit im Vergleich zu den Monofilfäden 50 kleinem Durchmesser auf beiden Seiten des mit den Monofilfäden gebildeten Teils ver wendet werden. Die Struktur nach Fig. 22 be steht also gleich der nach Fig.21 aus den Nylonmonofilfäden 50 und dem an diesen mit der Naht 24 festgenähten Gummistreifen 23 sowie weiterhin aus einer Anzahl gewöhn licher Nylonkettenfäden 52 auf beiden Seiten, wobei alle diese Kettenfäden mit Hilfe von Einschlagsfäden 51 zu einem Band verwebt sind. Die hinzugefügten Kettenfäden 51 kön nen beispielsweise eine Stärke von 100 bis 150 Denier haben.
Auch in diesem Fall wird das so gebildete Nylonband mit Hilfe eines geeig neten Harzes verfestigt, damit die Einschlags fäden nicht auf den Kettenfäden gleiten. Diese Fixierung führt auch eine seitliche Stabilisie rung mit sich, die sich in nicht verklebten Kragen als besonders wünschenswert erwiesen hat.
Versuche haben ergeben, dass zur Erzie lung guter Resultate die der Krümmung ent gegenwirkende Kraft der oben beschriebenen Elemente sorgfältig dem Kragen oder einem sonstigen Kleidungsstück, in dem das Element verwendet werden soll, angepasst werden muss. Ist die der Krümmung entgegenwirkende Kraft zu stark, entsteht beispielsweise an den Kragenspitzen eine Neigung zur Einrollung in Richtung auf den Körper des Trägers, die keinesfalls wünschenswert ist. Wenn dagegen die der Krümmung entgegenwirkende Kraft zu klein ist, ist sie nicht imstande, die Krüm- mungs- oder Biegungsneigung des Kragens in Richtung vom Körper des Trägers weg in ge wünschtem Masse auszugleichen.
Es hat sich gezeigt, dass ein viel grösserer Spielraum der Krümmungskraft zulässig ist, wenn die Span nungen des gestreckten elastischen Teils in Abschnitten in der Längsriehtung des Strei fens verschieden gemacht werden. Die Wir kung derartig sieh ändernder Spannungen wird im Seitenaufriss in Fig.24 veranschau licht, in der in der gleichen Weise wie in Fig. 16 ein biegsamer Stoffstreifen 22 gezeigt ist, der nach erforderlicher Versteifung den gegen Verkürzungen widerstandsfähigen Teil des Elementes bildet. Der gestreekte elastische Teil 60 ist mit der Naht 24 an den Teil 22 festgenäht.
Bei dieser Ausführungsform neh men die Spannungen des gestreckten elasti schen Teils von links nach rechts zu, so dass an dem rechten Ende 60' die Spannung des gestreckten elastischen Teils bedeutend grösser ist als am entgegengesetzten Ende. Folglich nimmt, wie Fig. 24 andeutet, die Krümmungs kraft von links nach rechts in Fig. 24 zu. Das Ende des Elementes mit der grösseren Krüm mungskraft, d. h. in Fig. 24 das rechte Ende, wird in dem in Fig. 2 gezeigten Kragen oben, d. h. nahe der Verbindungslinie zwischen den Oberkragen und dem Kragenbund 10 in der in Fig. 2 als 21 bezeichneten Lage angebracht. Das andere Ende geringerer Krüminungs- stärke befindet sieh folglich nahe der Kragen spitze.
Hierdurch erhält man eine starke, der Krümmung entgegenwirkende Tendenz im Kragen nahe der Gabelung der Kragenspitzen. wodurch die Kante des Kragens besser uni den Körper des Trägers herumgreift. Ausserdem überwindet die grössere Gegenkrümmungs- kraft in der Nähe der Gabelung eine eventuell zu grosse Gegenkrümmungskraft nahe der rasenspitze, wodurch der Neigung der Spit zen, sich unter der Einwirkung der (-Tegen- krümmungskraft nach innen zu biegen, ent gegengewirkt wird.
Die Einführung einer variablen Spannung in dem Gummiteil bedeu tet also eine erlrebliehe Verbesserung des uner wünschten Krümmungen entgegenwirkenden Elementes.
Bei gleichmässiger Spannung des gestreek- ten elastischen Teils, wie dies im Zusammen hang mit Fig. 15-18 beschrieben wurde, er hält man die gewünschte gleichförmige Strek- kung beim Zusammennähen des versteiften Kaumwollbandes 22 mit dem gestreekten Gummiband 23, indem man das Baumwoll- band über eine Walze von bestimmtem Durch messer laufen lässt und das Gummiband über eine andere, mit der ersten Walze gleich- aelhsige Walze mit kleinerem Durchmesser führt,
wobei die beiden Bänder mit Hilfe von leerlaufenden Walzen gegen ihre Walzen ge- presst werden. Durch diese Anordnung erhält man eine Bandzufuhr mit gleichbleibender Differenz, wodurch die gleichmässige Strek- kung des Gummis nach der Ausführungsform nach den Fig.15-18 erzielt wird.
Zur Er zielung der ungleichmässigen Spannung des elastischen Teils nach der Ausführungsform der Fig. 24 kann man die kleinere Walze, die die Zufuhrgeschwindigkeit des Gummibandes bestimmt, statt gleichachsig mit der andern Walze, exzentrisch im Verhältnis zu dieser an ordnen, so dass die Zufuhrgesehwindigkeit des gestreekten elastischen Teils periodisch vari iert, wobei der Rhythmus der Variation gleich der Länge der Streifen gewählt wird, in die das fertige Band später zerschnitten wird.
Die Kraft, die die in Fig. 24 veranschau lichte ungleichmässige Krümmung hervorruft, ist eine Folge der variierenden Zusammenzie hungskraft des gestreckten elastischen Teils in der Längsrichtung des krümmungsverhin dernden Elementes, und diese variierende Zusamrmenziehungskraft ist ihrerseits eine Folge der ungleiehmässigen Verlängerung des gestreckten elastischen Teils. Natürlieh können derartige Veränderun gen der zusammenziehenden Kraft auch auf arndere Weise erzielt werden, z.
B. dadurch, dass man die Breite oder die Dicke des Gummi bandes periodisch variiert und dabei die Pe- @ roden entsprechend der vorbestimmten Länge des krümmungsverhindernden Streifens wählt, wobei eine konstante Streckung des Gummi streifens bei dessen Befestigung an dem ver steiften Baumwollband aufreelhterhalten wird. Eine Variation der Krümmungsneigung kann auch durch Veränderung der Steifheit des gegen Verkiirznn --en widerstandsfähigen Teils erzielt werden, z.13. dadurch, dass die auf dem zusammenhängenden Band während der Ver steifung aufgebrachte Harzmenge variiert wird.
Die bisherigen Versuche deuten jedoch an, dass das oben beschriebene Verfahren, bei dem ein konstanter Querschnitt des Gummi bandes beibehalten und die Verlängerung des Bandes periodisch variiert wird, die zweck mässigste Herstellungsweise ist.
Eine solche Formhaltevorrichtung mit un gleichmässiger, der Krümmung entgegenwir kender Kraft kann natürlich auch in andern Kleidungsstücken als Kragen verwendet wer den, z. B. in Hüfthaltern, wobei der Teil des krümmungsverhindernden Streifens mit der geringsten Krümmungskraft in der Nähe der Oberkante des Hüfthalters anzubringen wäre und der Streifen sich von dieser Kante nach unten zu erstrecken hätte.
Der Ausdruck gegen Verkürzungen wi derstandskräftig oder ungewollte Verkür zung verhindert wird von der vorstehenden Beschreibung und den folgenden Ansprüchen in dem Sinne gebraucht, dass der fragliche Gegenstand sich unter der zusammenziehen den Kraft des gestreckten elastischen Teils nicht. dauernd in seiner Ebene verkürzt oder verzieht. Gewöhnliche leichte Gewebe würden heispielsw eise nicht. in diesem Sinne gegen Verkürzungen widerstandsfähig sein, da sie sieh einerseits verziehen würden und, ander seits, was noch wichtiger ist, sich auf die Dauer verkürzen würden, nachdem sie meh rere Male gewaschen sind.
Die vorstehend ge gebenen Begriffsbestimmungen schliessen na türlich nicht aus, dass der gegen Verkürzungen widerstandsfähige Teil in gewissem Umfang dem Einfluss des gestreckten elastischen Teils nachgibt. Es kann z. B. für gewisse Zwecke durchaus praktisch sein, ein Element herzu stellen, das aus zwei Gummistreifen besteht, von denen der eine in erforderlichem Umfang gestreckt ist, ehe er mit dem andern dureli Verkleben oder in sonstiger Weise verbunden wird. Der andere Gummistreifen, der als gegen Verkürzungen widerstandsfähiger Teil dient., ist zweekmässigeinveise dicker als der gestreckte elastische Teil oder kann aus här terem Gummi bestehen oder auch beide Eigen schaften haben.
Der Ausdruck gegen Ver kürzungen widerstandsfähig soll also auch solches Material umfassen, das nach einer an fänglichen Zusammenziehung unter der ur- sprünglichen Spannung des gestreckten elasti schen Teils keine weitere Neigung zeigt, sich darüber hinaus merklich zu verkürzen, zu verbeulen oder zu verziehen.