CH298504A - Verfahren zur Herstellung von Bisnorcholadien-(4,6)-on-(3)-al-(22). - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Bisnorcholadien-(4,6)-on-(3)-al-(22).

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CH298504A
CH298504A CH298504DA CH298504A CH 298504 A CH298504 A CH 298504A CH 298504D A CH298504D A CH 298504DA CH 298504 A CH298504 A CH 298504A
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    • C07J9/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of more than two carbon atoms, e.g. cholane, cholestane, coprostane
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C07JSTEROIDS
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Description


  Verfahren     zur        Herstellung    von     Bisnoreholadien.(4,6)-on-(3)-al-(22).       Die vorliegende Erfindung bezieht sich  auf ein Verfahren zur Herstellung eines neuen  Stoffes, nämlich von     Bisnorcholadien-(4,6)-on-          (3)-al-(22).     



  Die neue Verbindung kann durch die fol  gende Formel dargestellt werden:  
EMI0001.0006     
    Sie eignet sich als     Zwischenprodukt    für die  Herstellung von     Steroidhormonen;    das Ver  fahren ermöglicht, ausgehend von     Isoergo-          steron,    zu Progesteron, den     Androgenen    und       Oestrogenen    zu gelangen.  



  Das,     erfindtmgsgemässe    Verfahren ist da  durch gekennzeichnet, dass     Isoergosteron     
EMI0001.0015     
    unter     Verwendung    von 1,0 bis 1,25     Mol    Ozon  pro     Mol        Isoergosteron    bei einer Temperatur       zwischen    -80 und + 30  C ozonisiert, das so  erhaltene     Ozonid    unter     reduzierenden    Bedin  gungen zersetzt und das     Bisnor-choladien-          (4,6)-on-(3)-al-(22)    aus dem     Reaktionspro-          dukt        isoliert    wird.

   Der Erfolg des erfindungs  gemässen Verfahrens ist überraschend, da es  bisher als unmöglich erachtet wurde,     einen     derart stark ungesättigten Stoff selektiv zu  ozonisieren.  



  Man löst z. B. das     Isoergosteron    in einem       Lösungsmittel,    kühlt die     Lösung    auf eine zwi  schen -80 und     ;-    30  C     liegende    Temperatur  und leitet Ozon oder ozonisierte Luft oder  ozonisierten Sauerstoff in die Lösung ein,  bis 1,0 bis 1,25     Mol,    vorzugsweise 1,0 bis  1,1     Mol,    Ozon pro     Mol        Isoergosteron    absorbiert  worden sind. Die Addition des Ozons an die       22:23-Doppelbindung    erfolgt derart rasch,  dass nur eine kleine Menge Ozon     aus    dem Re  aktionsgemisch entweicht.

   Die gewöhnlich er  forderliche Ozonmenge entspricht deshalb  ziemlich genau der theoretischen Menge. Falls  das     Lösungsmittel    selbst auch mit dem Ozon  reagiert, so müssen die dadurch bedingten Ver  luste bei der Berechnung der einzuführenden  Ozonmenge     berücksichtigt    werden. Die Tem  peratur der     Lösung        wird    während der Ein  führung des Ozons     vorzugsweise    zwischen  -30 und -70  C gehalten.

   Die niederen Tem  peraturen des angegebenen Bereiches (gegen       --80(1    C ) können leicht erhalten werden, in-      dem die     Lösung    des     Isoergosterons    mit einem  Bad von festem     Kohlendioxyd    in Aceton oder  dergleichen gekühlt wird. Viele der bei       Ozonisierungen    gewöhnlich verwendeten     Lö-          si-ungsmittel,    wie z. B. Chloroform, Essigsäure,       Tetrachlorkohlenstoff,        Äthylenchlorid,        Me-          thylenchlorid    usw., können verwendet werden.  



  Das     Ozonid        wird    hierauf unter reduzie  renden     Bedingungen    reduziert, das heisst in  Abwesenheit von' oxydierenden Substanzen.  Man muss also verhindern, dass der durch Zer  setzung des     Ozonids    gebildete überschüssige  Sauerstoff durch Reaktion     mit    etwa vorhan  dener Feuchtigkeit Wasserstoffperoxyd bildet       und    den gebildeten Aldehyd     oxydiert.    Man  kann dies     zweckmässigerweise    dadurch errei  chen,

   dass man das     Ozonid    in     Eisessig        durch     Zugabe von feingepulvertem Zink oder mit  tels einer katalytischen Menge eines kolloi  dalen     Metalles,    wie z. B. Silber, Platin oder  Palladium, in     einem    Lösungsmittel, wie z. B.  Eisessig, Alkohol oder     Äthylessigester,    zer  setzt.

   Die     Zersetzung    von Ozoniden unter  reduzierenden Bedingungen ist an sich gut       bekannt        [Hill        und        Kelly,         Organic        Chemistry ,     Seite 63,     Blackiston        Company,    Philadelphia  (1943);     Church    et     a1,    J.

   Am.     Chem.        Soe.    56,  176-184 (1934) ;     Gilman         Organic        Chemistry ,     Zweite Auflage, Seite 63,     John        Wiley        and          Sons,    New York (1943);     Long,        Chem.    Reviews  27,     452---454    (1940)1.  



  Es ist bei     Ozonisierimgen,    die in andern       Lösungsmitteln        als    Eisessig durchgeführt wer  den, üblich, das für die     Ozonisierung    ver  wendete Lösungsmittel nach beendeter     Ozoni-          sierimg    durch Zugabe von Eisessig und Ent  fernung des     niedrigsiedenden    Lösungsmittels  durch fraktionierte Destillation zu ersetzen.  Dies ist auch im vorliegenden Fall zweck  mässig.

   Die Entfernung des Lösungsmittels       kann    auch so erfolgen, dass man das     Ozonisie-          rungsgemisch    vor. der Zugabe des Eisessigs       unter        vermindertem    Druck vorsichtig erwärmt.  



  Nach erfolgter Zersetzung des     Ozonids    und  Entfernung z. B. des Zinks oder des     Kataly-          sators    kann der Aldehyd     durch        Verdünnen    der  Essigsäure     mit    Wasser oder in anderer  üblicher Weise, beispielsweise durch Bildung    eines     Aldehydderivates,    z. B. des     Dinitro-          phenylhydrazons,    isoliert werden.  



  <I>Beispiel:</I>  Eine Lösung von 0,79 g (2,0     Millimol)        Iso-          ergosteron    in 60     cm3        Methylenchlorid    wurde  in einem Bad aus Trockeneis und Aceton auf  einer Temperatur von etwa -70  C gehalten,  während     ozonisierter    Sauerstoff mit einem  Gehalt von 1,06 Äquivalenten Ozon in die Lö  sung eingeleitet wurde.

   Das Reaktionsgemisch  wurde hierauf auf Raumtemperatur erwärmt       und    mit 15     cm3    Eisessig versetzt, worauf die  Lösung im Vakuum auf etwa 10     cm3    ein  geengt     wurde,    um das     Methylenchlorid    zu ent  fernen. Nach Zugabe von Essigsäure zwecks  Erhöhung des     Volumens    auf 20     em3        wurden     im Verlaufe von 20 Minuten bei einer Tem  peratur von 25 bis 31  C 2,3 g     Zinkstaub        por-          tionenweise    zugesetzt. Das Zink wurde durch  Filtrieren entfernt, worauf die essigsaure Lö  sung in Wasser gegossen wurde.

   Es wurde  0,59 g eines festen Produktes erhalten, das in  einem Gemisch von Äther und Alkohol gelöst  und dann mit 36 %     igem        wässrigem        Natrium-          bisulfit    extrahiert     wurde.    Die     Bisulfitlösung          wurde    mit     Natriumcarbonat    zersetzt und mit  Äther extrahiert.

   Beim Abdampfen des Äthers  blieben etwa 200 mg einer gummiartigen Masse  zurück, die sich bei der Analyse als     Bisnor-          choladien-    (4,6)     -on-    (3)     -a1-    (22),     C22H3002,          Molekulargewicht    326,46, erwies. Aus dem In  frarotspektrum war ersichtlich, dass eine Al  dehyd- und eine konjugierte     Ketogruppe    vor  handen waren.

   Die     Ultraviolettanalyse    ergab  ein Absorptionsmaximum bei 285     m,ca    und einen       Extinktionskoeffizienten    von 19 900, woraus  geschlossen werden konnte, dass die     3-Keto-          gruppe    und die Doppelbindungen in 4- und       6-Stellung    immer noch vorhanden waren (für       Isöergosteron    betragen das Absorptionsmaxi  mum 280     m@c    und der     Extinktionskoeffizient     33100     (Heilbron,    J.     Chem.        Soc.    1938, 869).

    Das     Bisnorcholadien-(4,6)-on-(3)-al-(22)    wies  nach Umkristallisation aus verdünnter Essig  säure einen     Schmelzpiuikt    von etwa 120  C auf.  



  Das aus dem rohen Aldehyd und     2,4-Di-          nitro-phenylhydrazin    hergestellte Dinitro-           phenylhydrazon    wies nach     Ohromatographie     und Umkristallisation einen Schmelzpunkt von  215 bis     22311    C auf..  



  Das     Bisnorcholadien-(4,6)-on-(3)-al-(22)     eignet sich unter anderem als Ausgangs  material für die Herstellung von     Bisnorcholen-          3-on-22-al    der Formel  
EMI0003.0007     
    durch selektive Hydrierung der     5,6-Doppel-          bindung    unter Verwendung von Zink und  Essigsäure oder Methanol.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Bisnor- choladien-(4,6)-on-(3)-al-(22) der Formel EMI0003.0012 dadurch gekennzeichnet, dass die 22.-22-Dop- pelbindung von Isoergosteron selektiv ozoni siert wird, indem das Isoergosteron in einem organischen Lösungsmittel mit 1,0 bis 1,25 Mol Ozon pro Mol Isoergosteron bei einer zwi schen -80 C und + 30 C liegenden Tempera tur zur Reaktion gebracht wird,
    und dass das so erzeugte Ozonid unter reduzierenden Be dingungen zersetzt und das Bisnorcholadien- (4,6)-on-(3)-al-(22) aus dem Reaktionsprodukt abgetrennt wird. Das nach diesem Verfahren erhaltene Pro dukt weist einen Smp. von etwa 120 C, ein Ultraviolettabsorptionsmaximum bei 285 mu und einen Extinktionskoeffizienten von 19 900 auf. UNTERANSPRÜCHE: 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass als organisches Lö sungsmittel für die Ozonisierung Methylen- chlorid verwendet wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass 1,0 bis 1,1 Mol Ozon pro Mol Isoergosteron verwendet wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Zersetzung des Ozonids mit Zink in Eisessig ausgeführt wird. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Ozonisierung bei einer Temperatur zwischen -30 und -70 C erfolgt.
CH298504D 1950-09-09 1951-08-13 Verfahren zur Herstellung von Bisnorcholadien-(4,6)-on-(3)-al-(22). CH298504A (de)

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