Verfahren zur Herstellung von Pregnenolon. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Pregnenolon.
Preguenolon, eine Verbindung, die sich leicht nach der Oppenaurschen Oxydations methode in Progesteron überführen lässt, ist ein wichtiges Sterin-Zwischenprodukt. Es sind zahlreiche Verfahren zur Herstelhug dieser Verbindung aus leicht zugänglichen Materia lien bekannt, indessen weisen diese Verfahren zahlreiche Stufen vom Ausgangsmaterial bis ziem Endprodukt Pregnenolon auf.
Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung von Pregnenolon ist nun dadurch gekennzeichnet, dass man ein 3-Acyloxy-bisnor- 45-cholen-22-al mit einem Enolveresterungs- mittel unter Erhitzen zur Reaktion bringt, die 20 22-Doppelbindung des erhaltenen 22- Enolesters ozonisiert,
das Ozonid zum 20-geto- sterin aufspaltet und die 3-Acyloxygruppe des 20-Ketosterins durch Hydrolyse in die 3-Oxygruppe überführt.
Die Reaktponsfoljge des erfindungsgemässen Verfahrens kann bei Berücksichtigung eines allfälligen intermediären Schutzes der 5,6- Doppelbindung durch das folgende ,Schema dargestellt werden:
EMI0002.0001
Das erfindungsgemässe Verfahren bedeutet im Vergleich zu den bekannten Verfahren eine Verminderung der Reaktionsstufen.
Dureh das neue Verfahren werden, wie Ver suche ergaben, Ausbeuten an Pregnenolon er hcilten, die erheblich höher als 50 /a, bezogen auf den als Ausgangsmaterial verwendeten ,-Ester des Bisnor-J5-cholen-22-als, liegen. Es liegt. demnach ein wirtschaftlich günstiges Verfahren vor.
Die als Ausgangsmaterialien für das erfin- dungsgemässe Verfahren verwendeten 3-Acy 1- oxy-bisnor-d5-eliolen-22-ale können aus einem Ester des Stigmasterols durch selektive Ozoni- sierung der 22-23-Bindung in Gegenwart eines tertiären Amins unter Bildung eines Aldehyds nach der -.Methode von Heyl, Centolella und Herr (J. Am.
Chem. Soe., 69, 1957 [19-17] und 70, 2953 [1948] ) hergestellt worden.
<I>Stufe A.</I> Die erste Stufe des erfindungs- ;emässen Verfahrens besteht in der Bildung eines Enolest.ers eines 3-Acploxy-bisnor--6- cholen-22-als. Da die nächste Stufe des erfin dungsgemässen Verfahrens in der Oxydation der durch Enolisierung des 22-Aldehyds ge bildeten 2022-Doppelbindung besteht, ist es von kritischer Wichtigkeit, dass die Enolform der 22-Aldehydgruppe vorliegt.
Unter ge wöhnlichen Bedingungen liegt die 22-Aldehyd- gruppe nur in geringem Ausmasse in der Enolform vor, das heisst der tautomeren Al deliydform. Es ist jedoch möglich, den Al- clehy d durch Bildung eines beständigen Enolesters vollständig, in seine Enolform überzuführen.
Die bevorzugte Veresteinings- niethode besteht in der Verwendung eines Carbonsänreanhydrids in Gegenwart eines :Alkalimetallsalzes der entsprechenden Carbon- säure. Es können jedoch auch andere bekannte Methoden angewendet werden, beispielsweise die Veresterung unter Verwendung eines Säurehalogenids, wie z.
B. Aeetylchlorid oder Benzoylehlorid, oder eines Ketenes in Gegen wart eines sauren Katalysators. Die Bedingun- gen für die Bildung solcher Ester sind ge- wöhnlieh eine Temperatur von etwa 60 bis etwa 150 C, vorzugsweise die Rückfluss- temperatur des Reaktionsgemisches, jedoch immer eine Temperatur, die unterhalb der Zersetzungstemperatur der Reaktionskompo nenten bzw. des Reaktionsproduktes liegt.
Als Beispiele von Estern der 22-Enol- hydroxylgruppe bzw. der 3- und 22-Hydroxyl- gruppen sind zu nennen die Ester der Amei sensäure, Essigsäure, Propionsäure, Butter säure, Valeriansäure, Isovaleriansäure, Ca- pronsäure, Önanthsäure, Caprytsäure, Cy clo- hexancarbonsäure, Benzoesäure,
Toluolcarbon- säure und Naphthoesäure, :die Halbester der Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure und anderer zweibasischer Säuren, wie z. B. Phthal.säure und M aleinsäure, und ,die Ester substituierter Säuren, wie z. B. Methoxyessig- sä.ure, Chlorbuttersäure und dergleichen.
Da die Säurereste nachträglich sowohl in der , als auch in der 22-Stellung entfernt. werden, eignet sich für die Zwecke der vorliegenden Erfindung jeder Säurerest, der den 22-A1- dehyd in seiner Enolform stabilisiert. Es sei bemerkt, dass gemischte Ester für die Zwecke der vorliegenden Erfindung völlig zufrieden- stellend sind.
Als Beispiele von Estern sind zu nennen 3-Benzoyloxy-22-acetoxy-bisnor- 5,20(22)-choladien, 3-Valeroyloxy-22-acetoxy- bisnor - 5,20 (22) - choladien, 3 - Acetoxy - 22 - hept.oyjoxy-bisnör-5,20(22)-choladien, 3-Bu- tyroyloxy - 22 - benzoyloxy - bisnor - 5,'20 (22) - choladien, 3-Butyroyloxy-22-formyloxy-bisnor- 5,20(22)
-choladien usw. Bei Betrachtung des Kohlenstoffatoms in der ,-Stellung wird man sehen, dass dieses asymmetrisch ist. Jeder Di- ester kann somit in zwei Formen vorliegen, die durch die Anordnung der Sub- stituenten bestimmt werden.
Da jedoch die 3-Estergiuppe weghydrolisiert und die Hy- droxylgruppe anschliessend oxydiert wird, sind natürlich beide Formen für das erfin dungsgemässe Verfahren verwendbar.
Die auf diese Weise erhaltenen Enolester sind kristallisierte Körper, die in Methanol, Ethanol, Chloroform und dergleichen löslich, in einem Gemisch von Essigsäure und Ess.ig- säureanhydrid, Aceton, Äther und derglei- ehen mässig löslich und in Wasser und den Paraffinkohlenwasserstofflösungsmitteln un löslich sind.
Da die Enolester als substituierte Äthylene aufgefasst werden können, können sie sowohl in der cis- als auch in der trans-Form existie ren. Infolge der Schwierigkeit, beide Formen in einem Zustand hoher Reinheit zu erhalten,
werden gemäss einer bevorzugten Ausfiih- rungsform des erfindungsgemässen Verfahrens bei der nächsten Stufe die genannten Enol- ester ohne vorherige Trennung und Reini- gling der Isoniere verwendet.
Stufe <I>B.</I> Die nächste Stufe des erfindungs gemässen Verfahrens besteht. in der Anlage- r.-mg eines molaren Äquivalentes Ozon an die 20:22-Doppelbindung des 3-Acyloxy-22-aeyl- oxy-bisnor-5,20(22)-choladien s, ohne gleich zeitige Anlagerung von Ozon an die 5:
6-Dop- pelbindung. Man kann diese Anlagerung in zw eckmässiger Weise durch Einleiten von Ozon in eine Lösung eines 3-Aey loxy-22-acy I- oxy-bisnor-5,20(22)-choladieiis bei einer unter etwa 30 C, vorzugsweise zwischen -30 C und -;-10 C, liegenden Temperatur, bis 1 -Mo- lekül Ozon angelagert ist, nach bekannten Ozonisiei-Lingsmethoden ausführen.
Wird be trächtlich mehr Ozon, als zur Bildung eines Monozonids erforderlich ist, in das Reaktions gemisch eingeführt, so erfolgt eine Verminde rung der Ausbeute des gewünschten Ozonids, und zwar wegen der deich das überschüssige Ozon verursachten unerwünschten Neben reaktionen.
Einige der zur Ozonisierung gewöhnlich verwendeten Lösungsmittel, wie z. B. Chloro form, zerstören einen Teil des Ozons, so dass bei der Bestimmung der Gesamtmenge an in das Reaktionsgemisch einzuführendem Ozon dieser Verlust an das Lösungsmittel berück sichtigt. werden muss.
Die bevorzugterweise in das Reaktionsgemisch eingeführte Gesanit- meng.e an Ozon beträgt 1,0 bis 1,5 Moleküle Ozon pro Molekül des Enolesters, in welcher -Menge die an das Lösungsmittel verloren gehende Menge nicht eingeschlossen ist, oder 1,25 bis 2,0 31o1. Ozon pro Mo1. des Enolesters, einschliesslich der an das Lösungsmittel ver- lorengehenden Menge, wobei die genaue Menge, die an das Lösungsmittel verlorengeht, natürlich von der Art,
des verwendeten Lö- sungsmittel abhängt. Infolge der Wirkung des Ozons auf gewisse Ozonisierungslösungs- mittel, wie z. B. Chloroform, tritt ausserdem während der Ozonisierung Bildung saurer Substanzen ein, und in gewissen Fällen ist es zweckmässig, dem Ozonisierungsreaktionsge- misch eine kleine -Menge eines tertiären Amins, wie z.
B. Py ridin, Trimetliz-iamin, Triäthyl- ainin, Tri-(n-propyl)-amin, Picolin oder der gleichen, als säurebindendes Mittel zuzu setzen. Die Menge des zugesetzten Ainins sollte 0.1=3,0 /o oder mehr betragen und min- destens so Gross sein, dass die Lösung am Ende der Ozonisierung nicht sauer reagiert.
Als Beispiele von Lösungsmitteln, die für die Ozonisierung verwendbar sind, seien Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Gemische von Äther und Chloroform. liethyleneMoricl, Eisessig, Methanol und Ä thylessigester ge nannt.
Man kann auch, wenn gewünscht, die 5,6- t)oppelbindung durch Anlagerung eines Ha logens, vorzugsweise Brom, \vor der Einfüh rung von Ozon schützen, tim so jegliche Oxy dation der 5,6-Doppelbindung, die selbst unter optimalen Bedingungen in gewissem Ausmass eintritt, zu verhindern. Man kann auch an dere Methoden zum Schutze der 5,6-Doppel- bindung anwenden, beispielsweise die Bildung eines i-Esters, i-Äthers usw .
Das Monozonid kann, wenn gewünscht, vor der Zersetzungsstufe in bekannter Weise iso liert werden. Bei der bevorzugten Ausführungs form des erfindungsgemässen Verfahrens ver fährt man jedoch nach der üblicheren Me thode der reduktiven Zersetzung einer Lösung des Ozonids, ohne dessen vorherige Isolierung. Die reduktive Zersetzung des Ozonids kann nach bekannten Methoden ausgeführt werden.
<I>Stufe C.</I> Die nächste Stufe des erfin- dungsgemä.ssen Verfahrens besteht in der Zersetzung des Ozonids und, wenn die 5,6- Doppelbindung geschützt ist, in der Wie derherstellung der 5,6-Doppelbindung. Das Ozonid kann nach irgendeiner der üblichen Methoden zersetzt werden,
beispielsweise durch Wasserdampfdestillation oder durch Zugabe des Ozonids zu siedendem Acet- oder Propionsäureanhy drid, flüssigem Ammoniak, einer konzentrierten wässrigen Kaliumbisulfit- lösung, einer verdünnten Natriumbisulfitlö- sung, einem Gemisch von gepulvertem Zink und Wasser oder zu einem Gemisch von ge pulvertem Zink und Eisessig,
wobei die re duktive Zersetzung mittels Zink und Essig- säure bevorzugt wird. Ist die 5,6-Doppelbin- dung durch Halogenatome geschützt, so kann man die Dehalogenierung und die Zersetzung des Ozonids gleichzeitig ausführen oder die beiden Reaktionen stufenweise ausführen, wo bei das Halogen nach irgendeiner bekannten Methode entfernt wird. Die beiden Reaktionen können in beliebiger Reihenfolge ausgeführt werden.
Wie dies bei Ozonisierungen üblich ist, wenn sie in von Eisessig verschiedenen Lösungsmit teln durchgeführt werden, kann man das für die Ozonisierung verwendete Lösungsmittel nach beendeter Ozonisierung durch Eisessig ersetzen, indem man der Ozonidlösung Eis essig zusetzt und das niedriger siedende Lö. sungsmittel durch fraktionierte Destillation unter vermindertem Druck, wenn nötig, unter Zugabe zusätzlicher Essigsäure, entfernt. Man kann aber auch, wenn gewünscht, das Ozonid,
wie oben erwähnt, isolieren und dann in Eis essig lösen. Es ist jedoch nicht beabsichtigt, sieh auf die Verwendung von Eisessig als Lö sungsmittel für die Zersetzung des Ozonids zu beschränken, da auch die andern üblichen Lö sungsmittel geeignet sind.
Unter reduktiver Zersetzung wird eine Zersetzung verstanden, bei welcher der durch die Zersetzung des Ozonids gebildete über schüssige Sauerstoff daran gehindert wird, durch Umsetzung mit vorhandener Feuehtig- keitWasserstoffperoxyd zu bilden, und der molekulare .Sauerstoff darin gehindert wird. den entstandenen Pregnenolonester zu oxy dieren.
Durch Zugabe einer kleinen Menge alkoholischen Silbernitrats, aus welchem sich während der Zersetzung molekulares Silber bildet, wird die rasche Zersetzung von etwa gebildetem Wasserstoffperoxyd begünstigt. Man kann auch andere fein zerteilte Metalle, wie z. B. Silber, Magnesium, Platin oder nicht oxydierende bekannte Ozonidzersetzungsmit- tel verwenden. Die Anwendung reduktiver Bedingungen bei der Zersetzung von Ozon- iden ist bekannt (siehe z.
B. Hill und Kelly, Organic Chemistry , Seite 53, The Blakiston Co., Philadelphia [19341; Gilman, Organic Chemistry , Seite 636, 2.
Auflage, John Wiley and Sons, New York [1943] ; Church und. a1, J. Am. Chem. Soc. 56, 176-1ss4 [1934] ; Long, Chem. Reviews 27, 452-454 [1940] ).
Die Ester .des Pregnenolons können, wenn nach dem Verfahren unter Verwendung von Zink und Essigsäure gearbeitet wurde, durch Abfiltrieren des Zinks und Verdünnung der Essigsäurelösung mit Wasser isoliert werden.
Vorteilhafter ist es, die Lösung nach Abfil- trieren des Zinks mit mehreren Volumina Äther zu verdünnen, mit Wasser und ver dünnter Natriumcarbonatlösung zu waschen und zu trocknen .und das Lösungsmittel zu entfernen.
Eine weitere Variante besteht darin, die Ester des Pregnenolons über ihre gut kristallisierenden Semicarbazone zu iso lieren. Dies kann so ausgeführt werden, dass man eine Methanollösung eines Esters des Pregnenolons, beispielsweise die durch Ver dünnung der oben genannten Essigsäure lösung erhaltene Lösung, zusammen mit Semi- earbazid-hydrochlorid bei Rückflusstempera- tur erhitzt. Pregiienolon kann mit.
Leichtigkeit erhalten werden durch Erhitzen des Seini- carbazons eines Pregnenolon-3-esters in einer Lösung von Äthanol, Wasser und Schwefel säure unter Rückfliess und Isoliereng durch Verdünnung des Gemisches mit Wasser und Extraktion mit Äther. Die Ätherlösang wird hierauf zweckmässig gewaschen und getrock net und das Lösungsmittel entfernt, um reines Pregnenolon zu erhalten.
Es sei jedoch be merkt, dass auch andere dem Fachmann be kannte Methoden zur Abtrennung von Keto- nen, beispielsweise durch Verwendung eines Hydrazins oder eines substituierten Hydra zins, zur Isolierung des Pregnenolons ange wendet werden können.
Pregnenolon kann als solches als Thera peutikum verwendet oder aber unter Anwen- dung der Oppenaurschen Oxydationsmethode oder nach andern bekannten Oxydations methoden in Progesteron übergeführt werden.
Zur Ausführung des erfindungsgemässen Verfahrens kann man z. B. von 3-Acetoxy- bisnor-45-cholen-22-al ausgehen, welches wie folgt erhalten werden kann:
Eine Lösung von 5,6-Di#broin-stibamasterol- acetat (erhalten aus 9,08 g Stigmasterol- acetat durch Halogenierung) in 450 cm3 Chloroform mit einen: Gehalt von 7,5 em3 Pyridin wird auf. 0 C abgekühlt.
In die Lö sung werden 1.,4 Moläquivalente Ozon mit einer Geschwindigkeit von etwa 20 mg pro Minute eingeführt. Hierauf entfernt man das Chloroform unter vermindertem Druck, unter Einhaltung einer unterhalb 30 C liegenden Temperatur, löst. das Ozonid in Eisessig und versetzt die Lösung mit gepulvertem Zink.
Man versetzt mit Äther, filtriert das Ziels ab und entfernt die Essigsäure grösstenteils durch gründliches \Taschen mit Wasser. Die als Nebenprodukte gebildete 3-Acetoxy-bisnor- 5-cholensäure wird in Form ihres unlöslichen Nat.riiunsalzes entfernt. Andere saure Neben- produkte werden mit wässrigem Natrium- hvdroxy d entfernt.
Man trocknet die Äther lösung, entfernt das Lösungsmittel durch De stillation und trennt das nicht umgesetzte Stigmasterol-acetat durch Kristallisation aus einer möglichst. kleinen Menge Alkohol ab. Man entfernt den Alkohol durch Destillation und extrahiert .den Rückstand mit siedendem Hexan. Beim Eindampfen der Hexanlösung erhält, man 4,6 g 3-Acetoxy-bisnor-45-cholen- 22-a1 vom Smp. 80-100 C.
Der rohe Aldehyd wird hierauf in 25 cm3 Methanol gelöst und mit 200 cm3 gesättigter Natriumbisulfitlösung kräftig geschüttelt, wobei sich die feste Al- dehyd-bisulfit-Addition8verbindung. abschei det. Hierauf schüttelt man das Gremiseh drei mal mit Portionen von 50 em3 Äther und ver wirft die organischen Extrakte.
Die feste Bi- sulfitverbindung wird durch Filtration auf genommen, getrocl,-net und in ein Gemisch von 100 cm3 Äther und 50 cm3 10 /oiger Natrium- carbonatlösung eingetragen. Durch das (-fe- misch wird Stickstoff geblasen, bis sich die Additionsverbindung vollständig zersetzt hat, wobei sich der frei werdende Aldehyd im Äther löst.
Die organische Schicht wird hier auf abgetrennt, mit einem gleichen Volumen Wasser gewaschen, getrocknet und durch Destillation vom Lösungsmittel befreit, wobei reines 3-Acetoxy-bisnor-45-cholen-22-al vom Smp. 116-117 C erhalten wird.
In angenähert gleicher Weise können die folgenden Ester hergestellt werden: a.) 3-B,tyroyloxy-bisnor-A5-eliolen-22-al durch Ozonolyse von Stigmasterolbutyrat, b) 3-Formylo.,..y-bisnor-A5-cholen-22-al durch Ozonolyse von Stigmasterolformiat, c) 3-Heptoyloxy-bisnor-45-cholen-22-al durch Ozonolyse von Stigniasterolheptoat und.
(7) 3-Benzoyloxy-bisnor-45-eholen-22-al durch Ozonolyse von Stigmasterolbenzoat. <I>Beispiel:</I> 3,22-Diacetoxy-bisnor-45,20 (22) -choladien Man erhitzt ein Gemiseh von 1,57 Teilen 3 - Acetoxy - bisnor - 45 - cliolen-22-al,
1 Teil wasserfreiem Natriumacetat und 54 Teilen Essigsäureanliydrid unter einer Stickstoff atmosphäre während 6 Stunden bei RüekfILiss- temperatur, entfernt das überschüssige Essig säureanhydrid und die Essigsäure durch De stillation unter vermindertem Druck und extrahiert, den Rückstand mit 50 Teilen sie dendem Aceton.
Beim Einengen auf etwa 5 Teile und Abkühlen scheiden sich aus dem Acetonextrakt 0,63 Teile 3,22 - Diacetoxy- bisnor-45,20(22)-choladien vom Smp. 154 C ab. Beim Einengen des Filtrates und bei Zu gabe von Wasser wird eine zusätzliche Menge von 0,61 Teil 3,22-Diacetoxy-bisnor-5,20(22)- choladien vom Smp. 143-146 C erhalten. Analyse für Analyse: berechnet:<I>C 75,3,</I> H 9,24 gefunden: C 75,5, H 9,01.
a) Pregnenolon-acetat Einer Lösung von 63 Teilen 3,22-Diacet- oxy-bisnor-45,20(22)-cliolaclien in 5600 Teilen Chloroform, abgekühlt auf 5 C, wird im Ver laufe von 15 Minuten mit gleichmässiger Ge schwindigkeit eine Lösung von 2-1,3 Teilen Brom in 700 Teilen Chloroform zugesetzt. Nach Verschwinden der Farbe des Broms werden 13,9 Teile Ozon in die Lösung einge leitet. Das Chloroform wird unter verminder- tem Druck sorgfältig entfernt, so dass die Temperatur unterhalb 90 C bleibt.
Der Rück stand wird in einem Gemisch von 400 Teilen Eisessig und 800 Teilen Diäthy läther gelöst. Hierauf schüttelt man diese Lösung zusammen mit, 63 Teilen Zinkstaub während etwa 5 Mi nuten kräftig durch, um das Ozonid zu zer setzen und die Bromatome in den Stellungen 5 und 6 zu entfernen, gibt 700 Teile Diäthyl- äther hinzu und entfernt das Zink durch Fil tration.
Das Filtrat wird dreimal finit gleichen Volumina Wasser, kalter 10 o/oiger Natrium- hydroxydlösung und Wasser gewaschen und getrocknet, worauf das Lösungsmittel durch Destillation entfernt wird. Der Rückstand wird in einem Gemisch von 400 Teilen Me thanol, 5 Teilen Semiearbazid-h.#-drochlorid, 5 Teilen Natriumaeetat und 45 Teilen Wasser gelöst.
Nach Erhitzen bei Rückflusstempera: tur während 1 Stunde und Abkühlung wer den 37,6 Teile analytisch reines Pregnenolon- acetat-semica.rbazon' vom Smp. 240-242 C erhalten. Das Semicarbazon des Pregnenolon- acetats wird in einer Lösung von Äthanol, Wasser und Schwefelsäure unter Rficlzfluss er hitzt.
Das Gemisch wird mit Wasser ver dünnt und mit Äther extrahiert.. Die ätheri sche Lösung wird mit Wasser gewaschen und dann getrocknet. Durch Abdampfen des Lö sungsmittels wird reines Pregnenolon erhalten.
b) Pregnenolon-acetat ohne Isolierung des Enolacetats 1 Teil 3-Acetoxy -bisnar-d5-eholen-22-al wird im wesentlichen in der im vorangehen den Absatz beschriebenen Weise mit 100 Teilen Acetanhydrid und 1,7 Teilen wasser freiem Natriumacetat in den Enolester über geführt.
Nach Entfernung des Überschusses an Acetanhydrid und der Essigsäure durch Destillation unter vermindertem Druck wird der Rückstand mit 100 Teilen trockenem. Chloroform geschüttelt und zur Entfernung des Natriumacetats filtriert. Hierauf kühlt man die Lösung auf eine zwischen 0 und -10 C liegende Temperatur und gibt etwa 0,15 Teil Ozon mit. einer Geschwindigkeit von 9,6 mg pro Minute zu.
Man entfernt das Chloroform unter vermindertem Druck bei einer unter 90 C liegenden Temperatur und löst das Ozonid in einem Gemisch von 5 Teilen Eisessig und 10 Teilen Diäthyläther. Man schüttelt diese Lösung während 5 Minuten mit einem Teil Zinkstaub, um das Ozonid zu zersetzen, setzt 75 Teile Äther zu und ent fernt das Zink durch Filtrieren.
Man wäscht das Filtrat dreimal mit gleichen Volumina Wasser, kalter 10 o/oiger Natriumhydroxyd- lösLing,Wasser und trocknet die Lösung. Das Lösungsmittel wird hierauf entfernt. Man löst hierauf den kristallisierten Rückstand in Methanol und lässt die Lösung im wesentli chen in der unter a) beschriebenen Weise mit Semicarbazid-hydrochlorid reagieren. Man er hält auf diese Weise 0,54 Teil des Semi- carbazons des Pregnenolons-acetats vom Smp. 235 C.
Das Semicarbazon des Pregnenolon-acetats wird in .einer Lösung von Äthanol, Wasser und Schwefelsäure unter Rückfluss erhitzt. Das Gemisch wird mit Wasser verdünnt und mit Äther extrahiert. Die ätherische Lösung wird mit Wasser gewaschen und getrocknet. Durch Abdampfen des Lösungsmittels wird reines Pre(Ynenolon erhalten.
Die folgenden Diester können im wesent lichen in der unter b) beschriebenen Weise hergestellt und in 3-Ester des Pregnenolons übergeführt werden: a) 3-Formyl-22-aeetoxy#-bisnor-45,20(22)-choladienaus 3-Formyl-bisnor-45-cholen-22-al und Essigsäureanhydrid, b) 3-Formyl-22-propionyloxy-bisnor-45,20,(22)-choladien aus 3-Formyl-bisnor-45-cholen- 22-al und Propionsäureanhydrid, c) 3-Acetoxy-22-chloracetoxy-bisnor-45,20(22)
-eholadien aus 3-Acetoxy-bisnor-J5-cholen- 22-al und Chloracetylclilorid, d) 3,22-Dibenzovloxy-bisnor-45,20(22)-eholadien aus 3-Benzoyloxy-bisnor-.15-eliolen-22-al und Benzoesäureanhydrid -und e) 3-Benzoyloxy-22-acetoxy-bisnor-45,20(22)-clioladien aus 3-Benzoyloxy-bisnor-45-cholen- 22-al und Essigsäureanhi>drid.