CH301428A - Verfahren zur Herstellung von Pregnenolon. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Pregnenolon.

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CH301428A
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Description


  Verfahren zur Herstellung von     Pregnenolon.       Die vorliegende Erfindung bezieht sich  auf ein Verfahren zur Herstellung von       Pregnenolon.     



       Preguenolon,    eine     Verbindung,    die sich  leicht nach der     Oppenaurschen    Oxydations  methode in Progesteron überführen lässt, ist  ein wichtiges     Sterin-Zwischenprodukt.    Es sind  zahlreiche Verfahren zur     Herstelhug    dieser  Verbindung     aus    leicht     zugänglichen    Materia  lien bekannt,     indessen    weisen     diese    Verfahren  zahlreiche Stufen vom     Ausgangsmaterial    bis       ziem    Endprodukt     Pregnenolon    auf.  



  Das erfindungsgemässe Verfahren zur       Herstellung    von     Pregnenolon    ist nun dadurch         gekennzeichnet,    dass man ein     3-Acyloxy-bisnor-          45-cholen-22-al        mit    einem     Enolveresterungs-          mittel    unter Erhitzen zur Reaktion bringt,  die 20     22-Doppelbindung        des    erhaltenen     22-          Enolesters        ozonisiert,

      das     Ozonid    zum     20-geto-          sterin        aufspaltet    und die     3-Acyloxygruppe     des     20-Ketosterins    durch Hydrolyse in die       3-Oxygruppe        überführt.     



  Die     Reaktponsfoljge    des     erfindungsgemässen     Verfahrens kann bei     Berücksichtigung    eines       allfälligen    intermediären Schutzes der     5,6-          Doppelbindung    durch das folgende     ,Schema          dargestellt    werden:    
EMI0002.0001     
      Das erfindungsgemässe Verfahren bedeutet  im Vergleich zu den bekannten Verfahren  eine Verminderung der Reaktionsstufen.

         Dureh    das neue Verfahren werden, wie Ver  suche ergaben, Ausbeuten an     Pregnenolon    er  hcilten, die erheblich höher als 50      /a,    bezogen  auf den als Ausgangsmaterial verwendeten  ,-Ester des     Bisnor-J5-cholen-22-als,    liegen. Es  liegt. demnach ein wirtschaftlich     günstiges     Verfahren vor.  



  Die als Ausgangsmaterialien für das     erfin-          dungsgemässe    Verfahren verwendeten     3-Acy        1-          oxy-bisnor-d5-eliolen-22-ale    können aus     einem     Ester des     Stigmasterols    durch selektive     Ozoni-          sierung    der     22-23-Bindung    in Gegenwart eines       tertiären    Amins unter Bildung eines Aldehyds  nach der -.Methode von     Heyl,        Centolella    und  Herr     (J.    Am.

       Chem.        Soe.,    69, 1957     [19-17]     und 70, 2953 [1948] ) hergestellt worden.  



  <I>Stufe A.</I> Die erste Stufe des     erfindungs-          ;emässen    Verfahrens besteht in der Bildung  eines     Enolest.ers    eines     3-Acploxy-bisnor--6-          cholen-22-als.    Da die nächste Stufe des erfin  dungsgemässen Verfahrens in der Oxydation  der durch     Enolisierung    des     22-Aldehyds    ge  bildeten     2022-Doppelbindung    besteht, ist es  von kritischer     Wichtigkeit,    dass die     Enolform     der     22-Aldehydgruppe    vorliegt.

   Unter ge  wöhnlichen Bedingungen liegt die     22-Aldehyd-          gruppe    nur in geringem Ausmasse in der       Enolform    vor, das heisst der     tautomeren    Al  deliydform. Es ist jedoch möglich, den     Al-          clehy    d durch Bildung eines beständigen       Enolesters    vollständig, in seine     Enolform     überzuführen.

   Die bevorzugte     Veresteinings-          niethode        besteht    in der Verwendung     eines          Carbonsänreanhydrids    in Gegenwart eines       :Alkalimetallsalzes    der entsprechenden     Carbon-          säure.    Es können jedoch auch andere bekannte  Methoden angewendet werden, beispielsweise  die     Veresterung    unter Verwendung eines       Säurehalogenids,    wie z.

   B.     Aeetylchlorid    oder       Benzoylehlorid,    oder eines     Ketenes    in Gegen  wart eines sauren     Katalysators.    Die     Bedingun-          gen    für die Bildung solcher Ester sind     ge-          wöhnlieh    eine Temperatur von etwa 60 bis  etwa 150  C,     vorzugsweise    die     Rückfluss-          temperatur    des Reaktionsgemisches, jedoch    immer eine Temperatur, die unterhalb der  Zersetzungstemperatur der Reaktionskompo  nenten bzw. des     Reaktionsproduktes    liegt.  



  Als     Beispiele    von Estern der     22-Enol-          hydroxylgruppe    bzw. der 3- und     22-Hydroxyl-          gruppen    sind zu nennen die Ester der Amei  sensäure, Essigsäure,     Propionsäure,    Butter  säure,     Valeriansäure,        Isovaleriansäure,        Ca-          pronsäure,        Önanthsäure,        Caprytsäure,        Cy        clo-          hexancarbonsäure,        Benzoesäure,

          Toluolcarbon-          säure    und     Naphthoesäure,    :die Halbester der       Bernsteinsäure,        Glutarsäure,        Adipinsäure    und  anderer     zweibasischer    Säuren, wie z. B.       Phthal.säure    und M     aleinsäure,    und ,die Ester       substituierter    Säuren, wie z. B.     Methoxyessig-          sä.ure,        Chlorbuttersäure    und dergleichen.

   Da  die Säurereste nachträglich sowohl in der ,  als auch in der     22-Stellung    entfernt. werden,       eignet    sich für die Zwecke der vorliegenden       Erfindung    jeder     Säurerest,    der den     22-A1-          dehyd    in seiner     Enolform        stabilisiert.    Es sei  bemerkt,     dass        gemischte        Ester    für die Zwecke  der vorliegenden Erfindung völlig     zufrieden-          stellend    sind.

   Als Beispiele von Estern sind  zu nennen     3-Benzoyloxy-22-acetoxy-bisnor-          5,20(22)-choladien,        3-Valeroyloxy-22-acetoxy-          bisnor    - 5,20 (22) -     choladien,    3 -     Acetoxy    - 22     -          hept.oyjoxy-bisnör-5,20(22)-choladien,        3-Bu-          tyroyloxy    - 22 -     benzoyloxy    -     bisnor    - 5,'20 (22)     -          choladien,        3-Butyroyloxy-22-formyloxy-bisnor-          5,20(22)

  -choladien    usw. Bei Betrachtung des       Kohlenstoffatoms    in der ,-Stellung wird man       sehen,    dass dieses asymmetrisch ist. Jeder     Di-          ester    kann somit in zwei Formen vorliegen,       die        durch        die     Anordnung der     Sub-          stituenten    bestimmt werden.

   Da jedoch die       3-Estergiuppe        weghydrolisiert    und die     Hy-          droxylgruppe    anschliessend     oxydiert    wird,  sind natürlich beide Formen für das erfin  dungsgemässe Verfahren verwendbar.  



  Die auf diese     Weise    erhaltenen     Enolester     sind     kristallisierte    Körper, die in Methanol,  Ethanol, Chloroform und dergleichen löslich,  in einem Gemisch von     Essigsäure    und     Ess.ig-          säureanhydrid,    Aceton, Äther und     derglei-          ehen    mässig löslich und in Wasser und den       Paraffinkohlenwasserstofflösungsmitteln    un  löslich sind.

        Da die     Enolester    als     substituierte        Äthylene     aufgefasst werden können, können sie sowohl  in der cis- als auch in der     trans-Form    existie  ren. Infolge der     Schwierigkeit,    beide Formen  in einem Zustand hoher Reinheit zu erhalten,

         werden        gemäss    einer     bevorzugten        Ausfiih-          rungsform    des     erfindungsgemässen        Verfahrens     bei der nächsten Stufe die     genannten        Enol-          ester    ohne vorherige Trennung und     Reini-          gling    der     Isoniere    verwendet.  



       Stufe   <I>B.</I> Die nächste Stufe des erfindungs  gemässen Verfahrens     besteht.    in der     Anlage-          r.-mg    eines     molaren    Äquivalentes Ozon an die       20:22-Doppelbindung    des     3-Acyloxy-22-aeyl-          oxy-bisnor-5,20(22)-choladien        s,    ohne gleich  zeitige Anlagerung von Ozon an die     5:

  6-Dop-          pelbindung.    Man kann diese Anlagerung in       zw        eckmässiger    Weise durch Einleiten von  Ozon in eine Lösung eines     3-Aey        loxy-22-acy        I-          oxy-bisnor-5,20(22)-choladieiis    bei einer unter  etwa 30  C, vorzugsweise     zwischen        -30     C  und     -;-10     C, liegenden Temperatur, bis 1     -Mo-          lekül    Ozon angelagert ist, nach bekannten       Ozonisiei-Lingsmethoden    ausführen.

   Wird be  trächtlich mehr Ozon, als zur Bildung eines       Monozonids    erforderlich ist, in das Reaktions  gemisch eingeführt, so erfolgt eine Verminde  rung der Ausbeute des gewünschten     Ozonids,     und zwar wegen der     deich    das überschüssige  Ozon verursachten     unerwünschten    Neben  reaktionen.  



  Einige der zur     Ozonisierung    gewöhnlich  verwendeten Lösungsmittel, wie z. B. Chloro  form, zerstören einen Teil des Ozons, so dass  bei der Bestimmung der     Gesamtmenge    an in  das Reaktionsgemisch einzuführendem Ozon  dieser Verlust an das Lösungsmittel berück  sichtigt. werden muss.

   Die     bevorzugterweise    in  das     Reaktionsgemisch        eingeführte        Gesanit-          meng.e    an Ozon beträgt 1,0 bis 1,5 Moleküle  Ozon pro Molekül des     Enolesters,    in welcher       -Menge    die an das Lösungsmittel verloren  gehende Menge nicht eingeschlossen ist, oder  1,25 bis 2,0     31o1.    Ozon pro     Mo1.    des     Enolesters,     einschliesslich der an das Lösungsmittel     ver-          lorengehenden    Menge, wobei die genaue  Menge, die an das Lösungsmittel verlorengeht,  natürlich von der Art,

   des verwendeten Lö-         sungsmittel    abhängt. Infolge der     Wirkung     des     Ozons    auf gewisse     Ozonisierungslösungs-          mittel,    wie z. B. Chloroform, tritt ausserdem  während der     Ozonisierung    Bildung saurer  Substanzen ein, und in gewissen Fällen ist es  zweckmässig, dem     Ozonisierungsreaktionsge-          misch    eine kleine     -Menge    eines tertiären     Amins,     wie z.

   B.     Py        ridin,        Trimetliz-iamin,        Triäthyl-          ainin,        Tri-(n-propyl)-amin,        Picolin    oder der  gleichen,     als    säurebindendes     Mittel    zuzu  setzen. Die Menge des     zugesetzten        Ainins     sollte 0.1=3,0      /o    oder mehr betragen und     min-          destens    so Gross sein, dass die Lösung am Ende  der     Ozonisierung    nicht sauer reagiert.  



  Als Beispiele von Lösungsmitteln, die für  die     Ozonisierung    verwendbar sind, seien  Chloroform,     Tetrachlorkohlenstoff,        Gemische     von Äther und Chloroform.     liethyleneMoricl,     Eisessig, Methanol und Ä     thylessigester    ge  nannt.

      Man kann auch, wenn     gewünscht,    die     5,6-          t)oppelbindung    durch     Anlagerung    eines Ha  logens, vorzugsweise Brom,     \vor    der Einfüh  rung von Ozon schützen,     tim    so jegliche Oxy  dation der     5,6-Doppelbindung,    die selbst unter  optimalen Bedingungen in gewissem Ausmass  eintritt, zu verhindern. Man kann     auch    an  dere Methoden zum Schutze der     5,6-Doppel-          bindung    anwenden, beispielsweise die Bildung  eines     i-Esters,        i-Äthers    usw .  



  Das     Monozonid    kann, wenn gewünscht, vor  der     Zersetzungsstufe    in bekannter     Weise    iso  liert werden. Bei der bevorzugten Ausführungs  form des erfindungsgemässen Verfahrens ver  fährt man jedoch nach der üblicheren Me  thode der reduktiven Zersetzung einer Lösung  des     Ozonids,    ohne     dessen    vorherige Isolierung.  Die     reduktive    Zersetzung des     Ozonids    kann  nach bekannten Methoden     ausgeführt        werden.     



  <I>Stufe C.</I> Die nächste Stufe des     erfin-          dungsgemä.ssen    Verfahrens besteht in der  Zersetzung des     Ozonids    und, wenn die     5,6-          Doppelbindung    geschützt ist, in der Wie  derherstellung der     5,6-Doppelbindung.    Das       Ozonid    kann nach irgendeiner der üblichen  Methoden     zersetzt    werden,

       beispielsweise     durch     Wasserdampfdestillation    oder durch      Zugabe des     Ozonids    zu siedendem     Acet-    oder       Propionsäureanhy        drid,    flüssigem     Ammoniak,     einer konzentrierten     wässrigen        Kaliumbisulfit-          lösung,    einer verdünnten     Natriumbisulfitlö-          sung,    einem Gemisch von     gepulvertem    Zink  und Wasser oder zu einem Gemisch von ge  pulvertem Zink und     Eisessig,

      wobei die re  duktive     Zersetzung    mittels Zink     und        Essig-          säure    bevorzugt     wird.    Ist die     5,6-Doppelbin-          dung    durch Halogenatome geschützt, so kann  man die     Dehalogenierung    und die Zersetzung  des     Ozonids        gleichzeitig    ausführen oder die  beiden Reaktionen stufenweise ausführen, wo  bei das Halogen nach irgendeiner bekannten  Methode entfernt     wird.    Die beiden Reaktionen  können in beliebiger Reihenfolge ausgeführt  werden.  



  Wie dies bei     Ozonisierungen    üblich ist, wenn  sie in von Eisessig verschiedenen Lösungsmit  teln durchgeführt werden, kann man das für  die     Ozonisierung    verwendete Lösungsmittel  nach beendeter     Ozonisierung    durch Eisessig  ersetzen, indem man der     Ozonidlösung    Eis  essig     zusetzt    und das niedriger siedende     Lö.          sungsmittel    durch fraktionierte     Destillation     unter     vermindertem    Druck, wenn nötig, unter  Zugabe zusätzlicher Essigsäure,     entfernt.    Man  kann aber auch, wenn gewünscht, das     Ozonid,

       wie oben erwähnt, isolieren und dann in Eis  essig lösen. Es ist jedoch nicht beabsichtigt,  sieh auf die Verwendung von     Eisessig    als Lö  sungsmittel für die Zersetzung des     Ozonids    zu  beschränken, da auch die andern üblichen Lö  sungsmittel     geeignet    sind.  



  Unter  reduktiver Zersetzung  wird eine       Zersetzung    verstanden, bei welcher der durch  die     Zersetzung    des     Ozonids    gebildete über  schüssige Sauerstoff daran     gehindert    wird,  durch Umsetzung mit vorhandener     Feuehtig-          keitWasserstoffperoxyd    zu bilden, und der  molekulare .Sauerstoff darin     gehindert    wird.  den entstandenen     Pregnenolonester    zu oxy  dieren.

   Durch Zugabe einer kleinen Menge  alkoholischen     Silbernitrats,        aus    welchem sich  während der Zersetzung molekulares Silber  bildet, wird die rasche Zersetzung von etwa  gebildetem Wasserstoffperoxyd     begünstigt.     Man kann auch andere fein zerteilte Metalle,    wie z. B. Silber,     Magnesium,    Platin oder nicht  oxydierende bekannte     Ozonidzersetzungsmit-          tel    verwenden. Die Anwendung  reduktiver  Bedingungen  bei der Zersetzung von     Ozon-          iden    ist bekannt (siehe z.

   B.     Hill    und     Kelly,           Organic        Chemistry ,    Seite 53,     The        Blakiston     Co., Philadelphia     [19341;        Gilman,         Organic          Chemistry ,    Seite 636, 2.

   Auflage,     John        Wiley          and        Sons,    New York [1943] ;     Church        und.        a1,     J.     Am.        Chem.        Soc.    56,     176-1ss4    [1934] ;     Long,          Chem.    Reviews 27,     452-454    [1940] ).  



  Die     Ester    .des     Pregnenolons    können, wenn  nach dem     Verfahren    unter Verwendung von  Zink und Essigsäure gearbeitet wurde, durch       Abfiltrieren    des     Zinks        und    Verdünnung der       Essigsäurelösung    mit Wasser isoliert werden.

    Vorteilhafter     ist    es, die     Lösung    nach     Abfil-          trieren    des     Zinks    mit mehreren Volumina  Äther zu verdünnen, mit Wasser und ver  dünnter     Natriumcarbonatlösung    zu waschen  und zu trocknen .und das Lösungsmittel zu  entfernen.

   Eine weitere Variante besteht  darin, die Ester des     Pregnenolons    über ihre  gut kristallisierenden     Semicarbazone    zu iso  lieren.     Dies    kann so ausgeführt werden, dass  man eine     Methanollösung    eines Esters     des          Pregnenolons,        beispielsweise    die     durch    Ver  dünnung der oben genannten Essigsäure  lösung erhaltene Lösung, zusammen mit     Semi-          earbazid-hydrochlorid    bei     Rückflusstempera-          tur    erhitzt.     Pregiienolon    kann mit.

   Leichtigkeit  erhalten werden durch Erhitzen des     Seini-          carbazons    eines     Pregnenolon-3-esters    in einer  Lösung von Äthanol, Wasser und Schwefel  säure unter Rückfliess und     Isoliereng    durch  Verdünnung des     Gemisches    mit Wasser und  Extraktion mit Äther. Die     Ätherlösang    wird  hierauf     zweckmässig    gewaschen und getrock  net und das Lösungsmittel entfernt, um reines       Pregnenolon        zu    erhalten.

   Es sei jedoch be  merkt, dass auch andere dem     Fachmann    be  kannte Methoden zur Abtrennung von     Keto-          nen,        beispielsweise    durch Verwendung     eines     Hydrazins oder eines     substituierten    Hydra  zins, zur     Isolierung    des     Pregnenolons    ange  wendet werden können.  



       Pregnenolon    kann     als    solches als Thera  peutikum verwendet oder aber unter Anwen-           dung    der     Oppenaurschen    Oxydationsmethode  oder nach andern bekannten Oxydations  methoden in Progesteron übergeführt werden.  



  Zur     Ausführung    des     erfindungsgemässen          Verfahrens    kann man z. B. von     3-Acetoxy-          bisnor-45-cholen-22-al    ausgehen, welches wie       folgt    erhalten werden kann:

    Eine     Lösung    von     5,6-Di#broin-stibamasterol-          acetat    (erhalten     aus    9,08 g     Stigmasterol-          acetat    durch     Halogenierung)    in 450     cm3     Chloroform mit     einen:    Gehalt von 7,5     em3          Pyridin    wird auf. 0  C abgekühlt.

   In die Lö  sung werden     1.,4        Moläquivalente    Ozon mit  einer Geschwindigkeit von etwa 20 mg pro  Minute     eingeführt.    Hierauf entfernt man das  Chloroform unter vermindertem Druck, unter  Einhaltung einer unterhalb 30  C liegenden  Temperatur, löst. das     Ozonid    in Eisessig und  versetzt die Lösung mit gepulvertem Zink.

    Man     versetzt    mit Äther, filtriert das     Ziels    ab  und entfernt die     Essigsäure    grösstenteils  durch gründliches     \Taschen    mit     Wasser.    Die       als    Nebenprodukte gebildete     3-Acetoxy-bisnor-          5-cholensäure    wird in Form ihres     unlöslichen          Nat.riiunsalzes    entfernt. Andere saure     Neben-          produkte    werden mit     wässrigem        Natrium-          hvdroxy    d entfernt.

   Man trocknet die Äther  lösung, entfernt das     Lösungsmittel    durch De  stillation und trennt das nicht umgesetzte       Stigmasterol-acetat    durch Kristallisation aus  einer möglichst. kleinen Menge Alkohol ab.  Man entfernt den Alkohol durch Destillation  und extrahiert .den Rückstand mit siedendem       Hexan.    Beim Eindampfen der     Hexanlösung     erhält, man 4,6 g     3-Acetoxy-bisnor-45-cholen-          22-a1    vom     Smp.    80-100  C.

   Der rohe Aldehyd  wird hierauf in 25     cm3    Methanol gelöst und  mit 200     cm3        gesättigter        Natriumbisulfitlösung     kräftig geschüttelt, wobei sich die feste     Al-          dehyd-bisulfit-Addition8verbindung.    abschei  det. Hierauf schüttelt man das     Gremiseh    drei  mal mit Portionen von 50     em3    Äther und ver  wirft die organischen Extrakte.

   Die feste     Bi-          sulfitverbindung    wird durch Filtration auf  genommen,     getrocl,-net    und in ein Gemisch von  100     cm3    Äther und 50     cm3    10      /oiger        Natrium-          carbonatlösung    eingetragen. Durch das     (-fe-          misch    wird Stickstoff geblasen, bis sich die    Additionsverbindung vollständig zersetzt hat,  wobei sich der frei werdende Aldehyd im  Äther löst.

   Die organische Schicht wird hier  auf abgetrennt, mit einem gleichen Volumen       Wasser    gewaschen, getrocknet und durch  Destillation vom Lösungsmittel befreit, wobei  reines     3-Acetoxy-bisnor-45-cholen-22-al    vom       Smp.    116-117  C erhalten     wird.     



  In angenähert gleicher Weise können die  folgenden Ester hergestellt werden:  a.)     3-B,tyroyloxy-bisnor-A5-eliolen-22-al     durch     Ozonolyse    von     Stigmasterolbutyrat,          b)        3-Formylo.,..y-bisnor-A5-cholen-22-al     durch     Ozonolyse    von     Stigmasterolformiat,     c)     3-Heptoyloxy-bisnor-45-cholen-22-al     durch     Ozonolyse    von     Stigniasterolheptoat          und.     



       (7)        3-Benzoyloxy-bisnor-45-eholen-22-al     durch     Ozonolyse    von     Stigmasterolbenzoat.     <I>Beispiel:</I>       3,22-Diacetoxy-bisnor-45,20    (22)     -choladien     Man erhitzt ein     Gemiseh    von 1,57 Teilen  3 -     Acetoxy    -     bisnor    - 45 -     cliolen-22-al,

      1 Teil       wasserfreiem        Natriumacetat    und 54 Teilen       Essigsäureanliydrid        unter    einer Stickstoff  atmosphäre während 6 Stunden bei     RüekfILiss-          temperatur,    entfernt das überschüssige Essig  säureanhydrid und die Essigsäure durch De  stillation unter vermindertem     Druck    und  extrahiert, den Rückstand mit 50 Teilen sie  dendem Aceton.

   Beim Einengen auf etwa  5 Teile und Abkühlen scheiden sich aus dem       Acetonextrakt    0,63 Teile 3,22 -     Diacetoxy-          bisnor-45,20(22)-choladien    vom     Smp.    154  C  ab. Beim Einengen des Filtrates und bei Zu  gabe von Wasser wird eine zusätzliche Menge  von 0,61 Teil     3,22-Diacetoxy-bisnor-5,20(22)-          choladien    vom     Smp.    143-146  C erhalten.    Analyse  für Analyse: berechnet:<I>C 75,3,</I> H 9,24  gefunden: C 75,5, H 9,01.

      a)     Pregnenolon-acetat     Einer Lösung von 63 Teilen     3,22-Diacet-          oxy-bisnor-45,20(22)-cliolaclien    in 5600 Teilen      Chloroform, abgekühlt auf 5  C, wird im Ver  laufe von 15 Minuten mit gleichmässiger Ge  schwindigkeit eine Lösung von     2-1,3    Teilen  Brom in 700 Teilen Chloroform zugesetzt.  Nach Verschwinden der Farbe     des    Broms  werden 13,9 Teile Ozon in die Lösung einge  leitet. Das Chloroform wird unter     verminder-          tem        Druck    sorgfältig entfernt, so dass die  Temperatur unterhalb 90  C bleibt.

   Der Rück  stand wird in einem Gemisch von 400 Teilen  Eisessig und 800 Teilen     Diäthy        läther    gelöst.  Hierauf schüttelt man diese Lösung zusammen  mit, 63 Teilen Zinkstaub während etwa 5 Mi  nuten kräftig durch, um das     Ozonid    zu zer  setzen und die Bromatome in den Stellungen  5 und 6 zu entfernen, gibt 700 Teile     Diäthyl-          äther    hinzu und entfernt das Zink durch Fil  tration.

   Das Filtrat wird dreimal     finit    gleichen  Volumina Wasser, kalter 10     o/oiger        Natrium-          hydroxydlösung    und     Wasser    gewaschen und       getrocknet,    worauf das Lösungsmittel durch  Destillation entfernt wird. Der     Rückstand          wird    in einem Gemisch von 400 Teilen Me  thanol, 5 Teilen     Semiearbazid-h.#-drochlorid,     5 Teilen     Natriumaeetat    und 45 Teilen Wasser  gelöst.

   Nach Erhitzen bei     Rückflusstempera:          tur    während 1 Stunde und Abkühlung wer  den 37,6 Teile     analytisch    reines     Pregnenolon-          acetat-semica.rbazon'    vom     Smp.    240-242  C  erhalten. Das     Semicarbazon    des     Pregnenolon-          acetats    wird in einer Lösung von Äthanol,  Wasser und     Schwefelsäure    unter     Rficlzfluss    er  hitzt.

   Das Gemisch wird mit Wasser ver  dünnt und mit Äther     extrahiert..    Die ätheri  sche     Lösung    wird mit Wasser     gewaschen    und  dann getrocknet. Durch Abdampfen des Lö  sungsmittels wird reines     Pregnenolon    erhalten.

      b)     Pregnenolon-acetat    ohne Isolierung des       Enolacetats       1 Teil     3-Acetoxy        -bisnar-d5-eholen-22-al     wird im wesentlichen in der im vorangehen  den Absatz beschriebenen     Weise    mit 100    Teilen     Acetanhydrid    und 1,7 Teilen wasser  freiem     Natriumacetat    in den     Enolester    über  geführt.

   Nach Entfernung des     Überschusses     an     Acetanhydrid        und    der Essigsäure durch  Destillation unter vermindertem     Druck    wird  der     Rückstand    mit 100 Teilen     trockenem.     Chloroform geschüttelt und zur Entfernung  des     Natriumacetats    filtriert. Hierauf kühlt  man die Lösung auf eine zwischen 0 und  -10 C liegende Temperatur und gibt etwa  0,15 Teil Ozon mit. einer Geschwindigkeit von  9,6 mg pro Minute zu.

   Man entfernt     das     Chloroform unter vermindertem Druck bei  einer unter 90  C liegenden Temperatur und  löst das     Ozonid    in einem Gemisch von 5 Teilen       Eisessig    und 10 Teilen     Diäthyläther.    Man  schüttelt diese Lösung während 5     Minuten     mit einem Teil     Zinkstaub,    um das     Ozonid    zu  zersetzen, setzt 75 Teile Äther zu und ent  fernt das Zink durch Filtrieren.

   Man wäscht  das Filtrat dreimal mit gleichen Volumina  Wasser, kalter 10     o/oiger        Natriumhydroxyd-          lösLing,Wasser    und trocknet die     Lösung.    Das  Lösungsmittel wird hierauf entfernt. Man  löst hierauf den kristallisierten Rückstand in  Methanol und lässt die Lösung im wesentli  chen in der unter     a)    beschriebenen Weise mit       Semicarbazid-hydrochlorid    reagieren. Man er  hält auf diese Weise 0,54     Teil    des     Semi-          carbazons    des     Pregnenolons-acetats    vom     Smp.     235  C.  



  Das     Semicarbazon        des        Pregnenolon-acetats          wird    in .einer Lösung von Äthanol, Wasser  und Schwefelsäure unter     Rückfluss    erhitzt.  Das Gemisch wird mit     Wasser    verdünnt und  mit Äther extrahiert. Die     ätherische    Lösung  wird mit Wasser gewaschen und getrocknet.  Durch Abdampfen des     Lösungsmittels    wird  reines     Pre(Ynenolon    erhalten.  



  Die folgenden     Diester    können im wesent  lichen in der unter b) beschriebenen Weise  hergestellt und in     3-Ester    des     Pregnenolons     übergeführt werden:         a)        3-Formyl-22-aeetoxy#-bisnor-45,20(22)-choladienaus        3-Formyl-bisnor-45-cholen-22-al     und     Essigsäureanhydrid,     b)     3-Formyl-22-propionyloxy-bisnor-45,20,(22)-choladien    aus     3-Formyl-bisnor-45-cholen-          22-al    und     Propionsäureanhydrid,         c)     3-Acetoxy-22-chloracetoxy-bisnor-45,20(22)

  -eholadien    aus     3-Acetoxy-bisnor-J5-cholen-          22-al    und     Chloracetylclilorid,          d)        3,22-Dibenzovloxy-bisnor-45,20(22)-eholadien    aus     3-Benzoyloxy-bisnor-.15-eliolen-22-al     und     Benzoesäureanhydrid    -und  e)     3-Benzoyloxy-22-acetoxy-bisnor-45,20(22)-clioladien    aus     3-Benzoyloxy-bisnor-45-cholen-          22-al    und     Essigsäureanhi>drid.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Pregnen- olon, dadureh gekennzeiehnet, dass man ein 3-Acyloxy -bisnor-J5-eholen-22-al mit einem Enolv eresterungsmittel unter Erhitzen zur Reaktion bringt, die 20:
    22-Doppelbindung des erhaltenen 22-Enolesters ozonisiert, das Ozonid zum 20-hetost.erin aufspaltet und die 3-Acyl- oxygi-Lippe des 20-Isetosterins durch Hydro lyse in die 3-Oxygruppe überführt. UN TER.AN SPRL CI-l E 1. Verfahren naeli Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das 20:22-Ozonid mit. einem Metall und Essigsäure zersetzt wird. 2.
    Verfahren naeli Patentansprueh und Unteransprueli 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein -Metall verwendet wird, das in der Spannungsreihe über dem Wasserstoff steht. 3. Verfahren nach Patentanspruch, da- dureh gekennzeiehnet, da.ss die Ozonisieiaing bei einer unter 30 C liegenden Temperatur ausgeführt. wird. 4.
    Verfahren nach Patentansprueh und Unteransprueh 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ozonisierung bei einer zwischen -30 und + 10 C liegenden Temperatur ausgeführt wird. 5.
    Verfahren nach Patentanspruch, da- dureli gekennzeiehnet, dass als Enolv ereste- rungsmittel ein Carbonsäureanhydrid und ein Alkalimetallsalz der dem Anhydrid entspre ehenden Caeonsäure verwendet werden. 6.
    Verfahren nach Patentansprueh und Unteransprueli 5, dadurch gekennzeiehnet, dass Essigsäureanli.#-drid und ein Alkali inetallsalz der Essigsäure verwendet werden. 7. Verfahren nach Patentansprueh und den Unteransprüchen 5 und 6, dadurch ge kennzeichnet, dass Essigsäureanhydrid und Natriumaeetat verwendet werden. B. Verfahren nach Patentanspinieh, da durch gekennzeiehnet, dass die Hydrolyse der 3-Acyloxygrrrppe des 20-hetosterins mittels alkoholischer Säure durchgeführt wird.
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