Verpackungsmasehine.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verpaekungsmaschine, die einen Doppelfalz erzeugt.
Bei der Verpackungsmasehine gemma3 vorliegender Erfindung wird ein Gegenstand naeh dem andern an einer Aufgabestation je mit einem. U-formig gefalteten Umschlag versehen und in einen Halter eines sich intermittierend bewegenden Transportgerätes gebracht, das ihn zur Falzstation bringt, an der eine Einschlagklinge bei der Ankunft jedes Gegenstandes die vorspringenden Lappen des Umschlages in einen an einem rotierbaren Falzer vorgesehenen Spalt drückt zwecks Bildens des ersten Teils eines Doppelfalzes, worauf naeh dem Zurückziehen der Einschlag- klinge der Falzer relativ zum stationären Gegenstand sich dreht zwecks Bildens des zweiten Teils des Doppelfalzes ;
worauf zufolge des nächsten Bewegungsschrittes des Transportgerätes der gefaltete Teil des Umsehlages vor der Rüekkehr des Drehfalzers in seine Aus- gangsstellung aus dem Falzerspalt zurückgezogen wird.
Vorzugsweise ist eine Falzhalteklinge vorgesehen, um den Doppelfalz gegen den Gegenstand zu drücken, wenn der Doppelfalz aus dem Spalt im Drehfalzer herausgezogen wird.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeich- nung dargestellt. Es zeigen :
Fig. 1 eine Vorderansicht eines Teils der Machine ohne Einschlagrad, die den Me chanismus zum Bilden des Doppelfalzes zeigt,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1 und
Fig. 3 bis 5 aufeinanderfolgende Stellungen des Mechanismus zum Bilden des Doppelfalzes, in einem grösseren Massstab.
Soweit die Teile nicht näher dargestellt und beschrieben sind, handelt es sich um an sieh Bekanntes.
Das nachfolgend beschriebene Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft einen Mechanismus zum Herstellen eines Doppelfalzes an einem Paket, das einen Stapel loser Biskuit oder anderer dünner Artikel von ähnlicher Gestalt enthält, welcher Mechanismus zwecks Anpassung an verschiedene Formen und Grossen von Biskuit einstellbar ist, und bei Verwendung von Einschlagpapier gegebener Länge einen solchen Falz trotz Ände- rungen in der Grosse der einzuschlagenden Gegenstände herstellen kann.
Die Maschine weist ein Einschlagrad 32 (Fig. 3) auf, das starr an einer Horizontalwelle befestigtist. Letztere wird mittels eines Malteserkreuzantriebes intermittierend gedreht, das heisst um 90 bei jedem Schritt.
Das Einschlagrad 32 weist vier Haltetaschen auf, von denen jede von einer festen Backe 76 und einer beweglichen Backe 77 gebildet ist, wobei letztere durch eine Feder gegen erstere gedrückt wird. Das Rad 32 weist ferner ein Paar Einschläger (nicht gezeigt) auf, die jeweils die Endbiskuit eines in der Tasche enthaltenen Stapels ergreifen.
Die Biskuitstapel, von denen einer in Fig. 3 mit 55 bezeichnet ist, werden nacheinander bei der untersten Stellung einer Tasche des Ein schlagrades in die Tasche gehoben. In dieser Aufgabestation wird bei jedem Arbeitsspiel des Hebers ein von einer Zufuhrvorriehtung in eine Lage zwischen dem Heber und dem Einschlagrad herangebrachter Umschlag 113 (Fig. 3) von dem Gegenstand bzw. Stapel in die Tasche mitgenommen und dabei U-formig um den Gegenstand gefaltet.
Darauf dreht sich das Einschlagrad um 90 , und der Biskuitstapel wird an die Falzstation gebracht. Wie in Fig. 3 gezeigt, kommt hier der obere vorspringende Lappen 283 des Umschlages mit einem Drehfalzer 284 (siehe auch Fig. 1) in Berührung. Dieser besteht aus einem Paar von Falzklingen, die zwischen sich einen Spalt freilassen.
Eine hin-und herschwingende, von einem starr an der Welle 293 befestigten Arm 287 getragene Einschlagklinge 286 erhält ihre Bewegung von einem auf einer Welle 40 befestigten Nocken 288 aus, und zwar über eine Rolle 289, einen Winkelhebel 443, eine Lasche 290 und einen starr an der Welle 293 befestigten Arm 291.
Nach Ankunft der Einsehlagradtasche an der Falzstation bewegt sich die Einschlagklinge 286 so (Fig. 3), dass die vorstehenden Lappen des Umschlages in den Spalt 285 zwischen die Klingen des Falzers 284 gedrückt werden, worauf er in seine Ausgangsstellung zurüekverschwenkt wird. Die Klingen des Falzers 284 sind leicht abgesehrägt, um eine Führung f r den Eintritt des Umschlages und der Einschlagklinge 286 in den Spalt 285 zu bilden und zu verhüten, dass beim Rückzug der Ein sehlagklinge 286 der Umschlag zufolge Rei- bung aus dem Spalt herausgezogen wird.
Das Hineindrüeken des Umschlages in den Spalt 285 bildet den ersten Teil 292 eines Doppelfalzes im Umschlag, wie in Fig. 4 gezeigt.
Wie leicht ersichtlich, bestimmt die Sehwingungsamplitude der Einschlagklinge 286, das heisst die Tiefe ihres Eintrittes in den Spalt 285, die Breite des im Umschlag hergestellten Doppelfalzes. Zufolge des Hineindrückens der Umschlaglappen durch die Ein sehlagklinge 286 wird auch der Umschlag um das Paket angezogen. Durez Verstellen des die Einsehlagklinge tragenden Armes 287 an der Welle 293 wird der Hub der Einsehlagklinge 286 und dadurch das Ausmass, in dem diese in den Spalt 285 eintreten wird, sowie auch die Breite des Doppelfalzes verändert.
Der Drehfalzer 284 ist mit einem Zahnrad 294 verbunden, das mit einem Zahnrad 295 im Eingriff ist. Letzteres wird jetzt durch ein Glied 296 und einen Winkelhebel 297 verschwenkt, wobei dieser eine gegen einen Doppelfalz-Drehnoeken 299 auf der Nockenwelle 40 anliegende Rolle 298 trägt. Dadureh wird der Drehfalzer 284 aus seiner Ausgangsstel- lung, in der der Spalt 285 nach unten offen ist, in eine Stellung verschwenkt (Fig. 5), in der der Spalt 285 nach oben und einwärts offen ist. Diese Aktion bildet den zweiten Teil des Doppelfalzes und bringt den Drehfalzer 284 in eine Stellung, in der der Umschlag bei der weiteren Bewegung des Einschlagrades 32 aus dem Falzer herausgezogen werden kann.
Während dieser weiteren Bewegung drückt eine Falzhalteklinge 301 den doppeltgefalteten Umsehlag gegen das Paeket, wenn der Doppelfalz 300 aus dem Spalt 285 zwischen den beiden Klingen des Drehfalzers 284 herausgezogen wird. Diese Klinge 301 ist an einem Arm 302 montiert, der auf der Welle 42 des Einschlagrades 32 schwenkbar gelagert ist.
Weiter ist der Arm 30 2 durch einen am Drehfalzer starr befestigten Exzen- ter 303 mit dem Drehfalzer getrieblich ver- bunden, indem ein Glied 304 den Exzenter und einen Bolzen 305 umfasst. Diese Verbin- dung bringt die Klinge 301 in die Betriebs- stellung naeh Fig. 5, wenn der Drehfalzer 284 in die Abgabestellung verschwenkt wird, und führt die Klinge 301 in die Nichtbetriebsstellung zur ck, wenn der Drehfalzer 284 naehher in seine ursprüngliche Aufnahmestel- lung naeh Fig. 3 zurückgedreht wird. Diese Aktion findet statt nach dem Herausziehen des Umschlages aus dem Drehfalzer.
Letzterer kann in der Hohe in bezug auf die Einsehlag- radwelle 42 verstellt werden, um Pakete verschiedener Grosse aufnehmen zu können. Zu diesem Zweck sind der Drehfalzer 284, die diesen tragende Welle 306 und das hin-und hersehwinbende Zahnrad 295 auf einer Platte 307 montiert, die mit Schlitzen 308 zur Auf nahme von Bolzen 309 versehen ist, mittels welehen die Platte am Maschinenrahmenteil 270 befestigt ist, so, dass die Platte 307 in der Hohenrichtung gegenüber dem Maschinenrahmen verstellt werden kann.
Der oben beschriebene Mechanismus zum Herstellen des Doppelfalzes kann mit einer beträehtliehen Reihe von Verpackungsmateria lien verwendet werden, ermöglicht eine beträchtliche Variation in der Paketgrosse, und ist leicht verstellbar zwecks Änderns der Breite des Doppelfalzes.
Wenn das Paket die Normalgrösse über- sehreitet, so steht der Umschlag um einen ge ringeren Betrag vor, und es wird eine verhältnismässig kleine Umschlagslänge in den Spalt 285 des Drehfalzers 284 eingestossen.
Der erste, durch die Einführung der Um selilaglappen in den Spalt hergestellte Endlappen wird daher schmäler als der endgültige Doppelfalz, der durch Falten der vorstehenden Umsehlagteile abwärts gegen den Artikel durch die Verschwenkung des Falzers hergestellt wird. Im Falle eines Paketes mittlerer grouse sind diese beiden Breiten von wenigstens annähernd derselben Grosse.
Im Falle eines kleinen Paketes steht jedoch ein tuber- sehuss von Umsehlagmaterial vor, und es wird ein dreifacher Falz hergestellt, wobei die dritte Doppelsehicht durch einen Umsehlagteil erzeugt wird, der durch die dem Gegenstand am näehsten liegende Falzerklinge gegen das Paket gedrückt wird, wenn der Drehfalzer sich in die Stellung nach Fig. 5 bewegt.
Eine gebogene Platte 310 erstreekt sich um das Einschlagrad 32 zwischen der Falz-und der Anpressstation. Ein erhitztes Plombierglied 311 (Fig. 1) wird veranlasst, sich auf den Doppelfalz zu senken. Dieses Plombierglied, das vom nachstehend beschriebenen Auswurfmechanismus bewegt wird, drückt federnd auf den Doppelfalz 300 und verschliesst das Paket durch Verkleben an diesem Punkt.
Wird kein mittels Hitzeeinwirkung zu verklebendes Einschlagmaterial benützt, z. B. Pergamentpapier, so wird das Glied 311 nicht erhitzt und dient einfach zum Niederdrücken des Doppelfalzes 300. Zufolge der Hitzeein- wirkung wird der Umsehlag fest und dauernd gegen das Paket gelegt, so dass dieser sich nicht von letzterem loden kann, ausser wenn er abgerissen wird.
Der nächste Bewegungssehritt des Ein schlagrades 32 bringt das Paket zur Abgabe- station, wo ein nockenbetätigter Auswurf- plunger 312 das Paket aus dem Einschlagrad d heraus und auf eine Abgabeplattform drückt.
Der Plunger 312 ist auf einem starr am Arm 314 befestigten Arm 313 montiert. Der Arm 314 ist durch ein Glied 315, das zwecks Än- derns des Plungerhubes in seiner Länge verstellbar ist, mit einem Winkelhebel 316 gekuppelt, der eine mit einem Nocken 318 auf einer Nockenwelle zusammenwirkende Rolle 317 trägt. Der Arm 314 trägt eine Rolle 319, die mit einem Fortsatz 320 am obern Presserarm 321 zusammenarbeitet, um letzteren um seinen Zapfen 322 zu verschwenken. Auf diese Weise werden dem Plombierglied 311 über den Noeken 318 die notwendigen Bewegungen erteilt.