Einrichtung zum Halten von Tuben in einer mit einem Förderwerk versehenen Maschine.
Beim Füllen, Verschliessen und sonstigen Behandeln von beispielsweise aus WNTeiehF metall bestehenden Tuben in Füll-und Ver schliessmaschinen werden die Tuben gewöhn lich in Becher oder Taschen eines aus einer Förderkette oder einem umlaufenden Tisch hestehenden Förderwerks eingesteckt und nacheinander den verschiedenen Arbeitsstel len der Maschine zugeführt. Wenn die Masehne Tuben verschiedener Grösse füllen oder verschliessen soll, wird das Förderwerk gewöhnlich ausgetauscht oder erheblich um gebaut, was einen bedeutenden Kostenaufwand herbeiführt.
Obwohl dieser Cbelstand gewissermassen dadurch behoben werden kann, dass aus tauselibare Tubenhalter benutzt werden, hleibt nach wie vor der Nachteil bestehen, dass diese Halter ausgetauscht werden müs soll, auch wenn die Tubengrösse sich nur wenig ändert. Hinzu kommt noch, dass derartige bekannte Tubenhalter, die starr sind, nicht immer die ihnen naeheinander zugeführten Tuben derselben Grössenordnung so dicht umschliessen können, dass sie durch Erschütte- rungen des Förderwerks veiursachte Drehbewegungen der Tube im Halter verhindern können, durch welche Etiketten, Aufdrüeke usw. am Tubenmantel eine, z.
B. gegenüber einer Verschliessvorrichtung und dergleichen, nnrichtige Lage einnehmen würden. Hinzu kommt weiter, dass die gewöhnlich lackierten Tuben durch die Metallhalter beschädigt werden können. Insbesondere besteht die Gefahr, dass der Tubenmantel dann beschädigt wird, wenn sein oberes Ende zwecks Verschliessens breitgequetseht wird und der untere Teil des Tubenmantels demzufolge bestrebt ist, im Halter eine ovale Querschnitts- form anzunehmen. Diese Übelstände können zwar teilweise dadurch behoben werden, dass die Tubenhalter mit federnden Haltegliedern versehen werden, aber dann besteht nach wie vor die Gefahr, dass die Tubenmäntel beschädigt werden, und zwar durch diese Halter glieder.
Zudem würden derartige Glieder die Baukosten der Maschine und Ersatzteile steigern und die Reinigung der Tubenhalter erheblich erschweren.
Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer Einrichtung dieser Art, die die erwähnten Übelstände zu beseitigen und die Bauund Betriebskosten herabzusetzen ermöglicht.
Zu diesem Zwecke kennzeichnet sich die Einrichtung gemäss der Erfindung durch eine Anzahl hülsenförmiger Halteteile (7) aus elastisch-nachgiebigem Material, die in das Förderwerk (1) lose eingelegt und dazu bestimmt sind, die zu fördernden Behälter teil weise zu umschliessen.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform einer Einrichtung gemäss der Erfindung beispielsweise dargestellt, und es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht eines Teils einer Tubenfüil- und Versehliessmaschine mit För- derwerk,
Fig. 2 und 3 in grösserem Massstab je einen Schnitt nach der Linie II-II bzw.
111-111 in, Fig. 1,
Fig. 4 und 5 je einen Schnitt nach der Linie IV-IV bzw. V-V in Fig. 2,
Fig. 6 einen senkrechten Schnitt durch einen Tubenhalter mit eingesetzter Tube und
Fig. 7 einen Schnitt durch einen Tubenhalter nach der Linie VIl-VIl in Fig. 6
Aus Weiehmetall bestehende Tuben d werden von einem aus einer über Kettenräder 2 und 3 laufenden Kette 1 bestehenden Förderwerk in der Pfeilrichtung P (Fig. 1) an eine Arbeitsstelle B zum Festschrauben der Tubenkappe auf der Tube, dann an eine Füllstelle C und danach an eine Stelle E ge. fördert, wo das obere Tubenende in üblicher Weise breitgequetseht und verschlossen wird.
Die Förderkette 1 ist mit inwendig schwach kegelförmigen Tellern 4 versehen, in denen becherförmige Tubenhalter 5 lose eingelegt sind. Jeder Tubenhalter 5 besteht aus einem einen Fuss bildenden Stützring 6 aus Metall, Fiber oder einem andern starren Werkstoff, und einem innern, aus einer Clummihülse bestehenden Halteteil 7. Die Gummihülse 7 ist unten an einem Bund 9 in einer ringförmigen Nut 8 des Ringes 6 eingebettet. Der aus dem Ring 6 herausragende Teil der Gummi hülse 7 umschliesst teilweise die Tube A ela stiseh-nachgiebig, so dass er sich geringen Grössenänderungen der Tuben entsprechend anpassen kann und beim zum Verschliessen erfolgenden Breitquetsehcn des obern Tubenendes der Verformung des Tubenmantels entsprechend nachgibt und sich immer dicht an den Tubenmantel ansehmiegt.
Die Querschnittsform und lichte Weite der Gummihülse 7 kann mittels einer in dem Ring 6 eingeschraubten Stellschraube 10 reguliert werden.
Wenn eine in dem Tubenhalter n ein gesetzte Tube A die Arbeitsstelle B erreicht hat, wird der Halter 5 nebst der in diesem festsitzenden Tube A mittels eines Hubkolbens 19 auf eine Spindel 11 (Fig. 2) aufgestreift, die oben zwei einander gegenüberliegende Nuten 12 aufweist. Die Spindel 11 besitzt einen Zapfen 14, der in einem Lager 13 drehbar gelagert ist. Ein mit dem Zapfen 14 starr verbundenes Zahnrad 17 kämmt mit einer hin und her beweglichen Zahnstange 18. Der Zapfen 14 ist ferner mit einer Platte 15 starr verbunden, die mit zwei Fingern 16 versehen ist, deren unteres Ende nach aussen gebogen ist und die in die Nuten 12 der Spindel 11 hineinragen.
Wenn die Tube A angehoben und auf die Spindel 11 aufgestreift wird, wird das obere Ende des Tubenmantels zwischen der Spindel und den Fingern 16 eingesteckt, wobei die Finger 16 das Tubenmaterial in die Nuten 12 hinein drücken, so dass eine gegenseitige Drehbewe- gung der Tube und der Spindel 11 verhindert wird. Danach wird die Spindel 11 mittels der Zahnstange 18 und dem Zahnrad 12 in Drehbewegung versetzt, wobei die Tubenkappe D von dem Hubkolben 19 festgehalten wird. Der Hubkolben 19, der an einer in den Tellern 4 auf und nieder beweglichen Stange 20 sitzt, weist schwenkbare, von einer Druckfeder 22 betätigte Klemmbacken 21 auf, die die Tubenkappe D festhalten, wenn die Tube sieh in ihrer angehobenen Lage nach Fig. 2 befindet.
Beim Anheben aus dem Teller 4 sowie bei ihrem Zurückführen in den Teller wird die Tube t von der Gummihülse 7 festgehalten, so dass sie einwandfrei auf die Spindel 11 aufgestreift und von dieser abgestreift werden kann. Die Hülse 7 steht ihrerseits mittels des breiten Ringes 6 fest auf Schultern 23 des Hubkolbens 19, wenn dieser aufwärts und abwärts bewegt wird. Wenn die Tube A sieh wieder in dem Teller 4 befindet, ruht sie fest auf diesem, und zwar mittels einem Bund 24 am Ring 6.
Wenn der Hubkolben 19 abwärts be weist wird, zieht er mittels der Klemmbacken 21 die Tube von der Spindel 11 ab, wobei der auf dem Hubkolben 19 ruhende Ring 6 mitfolgt, bis die abwärts gerichteten Arme 25 der Klemmbacken 21 gegen den Rand 26 einer oeffnung 27 stossen, die in einer mit dem Ma seilinengestell 28 fest verbundenen Platte 29 vorgesehen ist. Dabei werden die Arme 25 alter Zusammenpressung der Feder 22 nach imlen geschwenkt, so dass die Klemmbaeken 21 die Tubenkappe D loslassen und der Tubenhalter 5 nebst Tube A in den Teller 4 hineinfällt.
Die Spindel 11 und der Zapfen 14 sind zum Reinigen der Tube A mit einer durchgehenden Bohrung 34 versehen, die durch einen Schlauch 33 an einer (nicht gezeigten) Saugluftpumpe angeschlossen ist.
Danach wird der Tubenhalter 5 nebst der in diesem festsitzenden Tube A an die Füllstelle Ü herangeführt, wo ein periodisch aufnnd abwärts beweglicher, auf einer Stange 30 sitzender Hubkolben 31 den auf diesem nut- tels dem Ring 6 ruhenden Tubenhalter 5 anhebt und die Tube auf ein Füllrohr 32 aufstreift. Das Füllrohr 32 weist ein zentrales an einer (nicht gezeigten) Druekluftpumpe eingeschlossenes Rohr 35 zum Reinigen des Füllrohrendes auf.
Von der Füllstelle C wird der Halter 5 nebst der in diesem festsitzenden Tube A weiter an die Stelle E herangeführt, wo das Tubenende in üblicher Weise, z. B. durch Breitquetschen und Herstellung einer Falze F, verschlossen wird. Beim Breitquetschen des obern Tubenendes ist der untere Teil des Tubenmantcls geneigt, oval verformt zu werden. Bisher übliche, runde Tubenhalter aus Metall können sich nicht dieser Formänderung anpassen, weshalb der Tubenmantel, z. B. durch Knicke, beschädigt werden kann.
Aus Fig. 7 ist aber ersichtlich, dass die Gummihülse 7 sich der Formänderung des Tnbenmantels gut anpasst. Sie schmiegt sich somit immer, d. h. vor, während und nach der Verformung der Tube dicht an dem Tubenmantel an und hält die Tube fest, vorausgesetzt, dass die Grösse dieser Hülse von vornherein der Tubengrösse angepasst ist.
Wenn grössere oder kleinere Tuben in die llasehine eingesetzt werden sollen, können die billigen Gummihülsen 7 oder Halter 5 gegen Hülsen oder Halter anderer Grösse ausgetauscht werden. Wenn die Veränderung der Tubengrösse nicht allzu gross ist, kann es indessen genügen, die lichte Weite der Gummihülsen 7 mittels der Schraube 10 zu regulieren. Die Maschine ist somit ohne erhebliche Steigerung der Kosten zum Fördern von Tuben verschiedener Grösse verwendbar, und wenn die Grössenänderungen mässig sind, ist die Anpassung der Maschine mit keinem Kostenaufwand verbunden.