Flussigkeitsstandmesser, insbesondere f r den Kraftstoff von Kraftfahrzeuge
Gegenstand der Erfindung ist ein Flüssig- lieitsstandmesser, der sich ganf besonders zum vesse des Kraftstoffes von Kraftfahrzeugen eignet und sich durch Einfachheit und sichere sowie genaue Arbeitsweise auszeichnen soll.
Die Erfindung besteht darin, dass im Flüssig keitsbehälter eine Tauchglocke untergebracht ist, die mit dem einen Ende eines Kapillar- rohres kommuniziert, dessen anderes Ende mit einem Messinstrument in Verbindung steht.
Die Tauehglocke liegt vorteilhaft mit ihrer nach unten offenen Seite einem, auf einem die Glocke umgebenden Flüssigkertsrohr sitzenden Deckel gegenüber, durch welchen im Flüssigkeitsrohr unten ein Raum begrenzt wird, der mit einer Flüssigkeit gefüllt ist, welche als trennende Schicht zwischen der Luft und der Behälterflüssigkeit liegt.
Die Zarge des Deckels und das untere Ende des Flüssigkeitsrohres können mit gegen berliegenden Durchtritts¯ffnungen f r den Durchgang der Behälterflüssigkeit ver- sehen sein.
Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in zwei Ausführungsbeispielen zur Darstellung gebracht.
Fig. l zeigt ganz schematisch den im Flüs sigkeitsb@hÏlter untergebrachten Teil eines Flüssigkeitsstandmessers im Sehnitt, und
Fig. 2 ist ein Schnitt nach Linie A-B der Fig. 1, während
Fig. 3 eine Draufsicht zu Fig. l darstellt.
Fig. 4 zeigt den ganzen Fl ssigkeitsstandmesser in geänderter Ausführung, teilweise im Schnitt, und
Fig. 5 ist eine Draufsicht auf das meus- instrument dieses Messers.
Gemäss den Fig. l bis 3 mündet in den Flüssigkeitsbehälter 20 ein Luft enthaltendes Kapillarrohr 21, dessen Ende an eine Tauehglocke 22 angeschlossen ist. Das Kapillarrohr 21 und die Glocke 22 sind von einem Flüssig keitsrohr 23 umgeben, dessen untere Öffnung durch einen Deckel 24 abgeschlossen ist. Die Zarge 25 dieses Deckels und das untere Ende des Fl ssigkeitsrohres 23 sind etwas oberhalb des Deekelbodens mit Íffnungen 26 und 27 versehen, die sich gegen berliegen und den Durchtritt der Flüssigkeit aus dem Behälter 20 in das Rohr 23 gestatten.
Die Flüssigkeit steht demnaeh in dem Behälter 20 und im Flüssigkeitsrohr 23 stets gleich hoch, was in Fig. 1 durch den gemeinsamen Flüssigkeits- spiegel 28 angedeutet ist.
Es liegt nun der Deckel 24 in einem Abstand x von der freiliegenden Kante der Glocke 22, und ferner befindet sich die Wan- dung der Glocke 2 ganz oder stellenweise in einem Abstand y von der Wandung des Plus- sigkeitsrohres 23. Schliesslich ragen die Glocke ive 22 und der diese umgebende Flüssigkeitsrohr- @- tei] samt Deckel in eine Vertiefung 29, die, wie das Ausführungsbeispiel erkennen lässt, aus dem Boden des Behalters 20 gebildet ist.
Es könnte aber der Boden 20 auch einen Ge windestutzen aufweisen, auf welchen eine Hohlmutter aufgeschraubt ist, wobei alsdann der innere Hohlraum der Mutter für die Auf- nahme der Glocke 22 usw. verwendet ist.
Wenn die in dem Kapillarrohr 21 befind- liehe Luftsäule unmittelbar auf der Behälterflüssigkeit ruhte, fände je nach der Art dieser Flüssigkeit eine mehr oder weniger starke Verdampfung statt, welche in einzelnen Fäl len, im besonderen bei Verwendung leichtsiedender Stoffe, Druckwerte erreichen w rde, die den zu messenden hydrostatischen Druck um ein Nlehrfaches übersteigen und somit Fehlmessungen hervorrufen würde.
Um nun eine die Messung beeinflussende Verdampfung zu verhindern, begrenzt der Deckel 24 in Verbindung mit der Glocke 22 einen Raum f r die Aufnahme einer Flüssigkeit, die als trennende Schicht zwischen der Luft und der Behälterflüssigkeit liegt und ihrer Verwendung entsprechend folgende Ei genschaften aufweisen soll : a) der Dampfdruck soll bei der gegebenen Temperatur möglichst niedrig sein ; b) die Flüssigkeit selbst darf in keinem IFalle in Flüssigkeiten, wie Benzin, Benzol, Alkohol, Rohöl und alle andern, als Treibstof geeigneten Kohlewasserstoffe diffundieren ; c) das spezifische Gewicht dieser Flüssigkeit muR hoher sein als das der zu messenden Flüssigkeit.
Diesen Forderungen entspricht unter anderem Glyzerin, welches unter den oben genannten Umständen nicht diffundiert.
Die Arbeitsweise des beschriebenen Mes- sers ist folgende :
Sobald der BehÏlter 20 mit Fl ssigkeit gef llt wird, dringt diese Flüssigkeit durch die Offnungen 26 und 27 in das Flüssigkeitsrohr 23, wobei sich der gleiche Spiegel 28 wie im Behälter einstellt. Der Druck der Flüssigkeit wirkt auf die zwischen dem Deckel 24 und der Glocke 22 befindliche Flüssigkeit, z. B.
Glyzerin, so dass der Spiegel des Glyzerins sich hebt und dadurch auf die in dem Kapillar- rohr 21 befindliche Luft einwirkt. Je nach der Höhe des Spiegels 28 wird das Glyzerin mehr oder weniger beeinflusst, was sich auf die ini Kapillarrohr befindliehe Luft auswirkt.
Wie Fig. 1 schliesslich noch zeigt, ist das Flüssigkeitsrohr 23 oben durch einen Deckel 30 abgeschlossen, der gleichzeitig als Führung f r das Kapillarrohr 21 verwendet ist, das, wie bereits erwähnt, mit einem Me¯instrument in Verbindung steht. @ Ein solches Messinstru- ment ist in Fig. 4 und 5 dargestellt, wobei das dort gezeichnete Kapillarrohr 4 dem Kapillar- rohr 21 nach Fig. 1 entspricht.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ragt indessen in den Fl ssigkeitsbehÏlter 1 nicht das Kapillarrohr 4, sondern die hier rohrformige Tauchgloeke 2, deren Innenraum 3 über das Kapillarrohr 4 mit dem Innenraum der Luft close 5 verbunden ist. An diese Luftdose 5 ist eine Blattfeder angeschlossen, die sich über die ganze Grosse der Luftdose 5 erstreckt.
Der mit 6 bezeichnete Blattfederteil wird von Bol- zen 7 getragen, die ihrerseits auf einer Grundplatte S sitzen, wÏhrend der mit ss bezeichnete Blattfederteil mit einem Steuerarm 10 znsam- menarbeitet. Dieser greift an einem als Schraube ausgebildeten Arm 11 an. der zusam- men mit einem Arm 12 einen Winkelhebel bildet, der um eine Achse 13 schwenken kann.
Der Arm 12 steht ber eine Stange 14 und eine Kette 15 mit der Achse 16 eines Zeigers 17 in Verbindung, der über einer Skala 18 liegt.
Wie Fig. 5 erkennen lässt, ist der mit dem Steuerarm 10 in Verbindung stehende Blattfederteil 9 schmäler gehalten als der von den Bolzen 7 getragene Blattfederteil 6.
Die Arbeitsweise dieses Fl ssigkeitsstandmessers ist folgende :
Wenn der Flüssigkeitsbehälter 1 mit Flüs- sigkeit angefüllt wird, drückt diese die in der unten ebenfalls eine Schicht Glyzerin enthaltenden Tauchgloeke 2 befindliche Luft 3 zu sammen und damit auch die Luft in dem Kapillarrohr 4 und in der Luftdose 5. Dadurch dehnt sich die Luftdose 5, die aus einem oder mehreren platten Elementen besteht. aus, wobei die Blattfeder 6 angehoben wird und dabei gewissermassen um die Bolzen T schwenkt.
Da der Blattfederteil 9 mit dem Arm 10 in Verbindung steht, wird der Arm 12 gesteuert, der über die Stange 14 und die Kette
15 seine Bewegung auf die Zeigerachse 16 berträgt. welche dann den Flüssigkeitsstand mittels des Zeigers 17 auf der Skala 18 anzeigt.
Uni bei diesem Vorgang die Kette 15 stets s unter Spannung zu ha-lten, ist auf der Zeigerachse 16 eine Spiralfeder 19 angeordnet.
Wird nun Flüssigkeit aus dem BehÏlter I entnommen, so senkt sich der Flüssigkeitsspie- gel, und der Druck in der Glocke 2 lässt nach, und da sich der Drucknachla¯ auch im Kapil- larrohr 4 und in der Luftdose 5 bemerkbar maelit, so zieht die Luftdose 5 sich etwas zu vammen, was ein Ausschlagen des Zeigers 17 zur Folge hat, so dass die Flüssigkeitsent- nahme und somit der geänderte Flüssigkeits- stand an der Skala 18 abgelesen werden kann.