Verfahren zur Herstellung eines Anthr achinonderivates. Gegenstand des vorliegenden Patentes ist ein Verfahren zur Herstellung eines Anthra- ehinonderivates, welches darin besteht, dass man ein Mol einer Anthrachinonverbindung, welche in 1- und in 5-Stellung austauschbare Substituenten trägt, mit zwei 11o1 AmpIamin umsetzt.
Als austauschbare Substituenten, welche sieh in 1- und in 5-Stellung des Anthrachinon- kernes befinden, kommen vorzugsweise Chlor und Bromatome und Nitro-, Oxy-, Methoxy- und SLtlfonsäuregrttppen in Betracht.
Beson ders geeignete Anthrachinonverbindungen. sind <B>1,5</B> -Diehloranthrachinon, 1-Chlor -5-nitro- ant.hrachinon, 1,5-Dinitroantlirachinon, 1 Chlor- bzw. -Nitroanthrachinon-5-sulfonsäure und Anthrachinon-1,5-disulfonsäure.
Die Umsetzung der wasserunlöslichen An- thraehinonverbindungen mit dein Amylamin wird zweckmässig in einem >ü bersehuss des Amins selbst oder aber in Gegenwart eines Lösungsmittels, wie Wasser,. Alkohol, Phenol, Pyridin oder dergleichen, in offenem oder ge- sehlosseneni Gefäss bei erhöhter Tempera.t-ur,
vorzugsweise zwischen 60 und 150 C, ausge- tiilirt. Die Zugabe eines säurebindenden Mit tels, wie eines Alkalihy droxydes bzw. -earbo- nates bzw. -bicarbonates bzw. -acetates, eines Erdalkalihydroxydes bzw. -carbonates, von Magnesiumoxyd oder einer tertiären organi schen Base usw.
und eines geeigneten Ka- talysators, beispielsweise Kupfer undloder des sen Salze, bewirkt in den meisten Fällen eine Beschleunigung der Reaktion. Wird die Umsetzung des Amylamins mit den Alkalisalzen der Anthr achinonmono- bzw.
-disulfonsäuren durchgeführt, so arbeitet man zweckmässig in wässriger Lösung unter erhöh tem Druck. _Um Nebenreaktionen dur eh ge bildetes Sulfat zu vermeiden, wird der Masse mit Vorteil ein Oxydationsmittel, wie Ka- liumbromat, Natrium- oder Kaliumchlorat, ein nitrobenzolsulfonsaures Natrium oder derglei chen, zugesetzt. Die Temperatur der Umset zung liegt hier vorzugsweise zwischen 100 und 150 C.
Der neue Farbstoff, 1,5-Diamylamino- anthraeliinon, schmilzt, aus Äthanol umkri stallisiert, bei 95 bis 96 C. Er besitzt einen bronzefarbenen Aspekt und eine hervor ragende Löslichkeit in organischen Lösungs mitteln, in Fetten, Ölen und Benzin, welche er in orangeroten Tönen färbt. Er kann ausserdem zum Färben von Nitro- und Sprit lacken und von Polystyrol verwendet werden.
<I>Beispiel 1:</I> 55,4 Teile 1,5-Dichloraiithrachinon, 13 Teile Natriumearbonat und 0,8 Teile Kupfer sulfat werden in 150 Teilen Amylamin 16 Stauiden bei 90 bis 95 C gerührt. Die Reak tion ist nach dieser Zeit beendigt; eine in Al kohol oder Benzol gezogene Probe zeigt keine Farbvertiefung mehr an. Die Kondensations masse -wird auf 20 C gekühlt und hierauf in Wasser eingerührt. Der ausgeschiedene Farbstoff wird filtriert, mit Wasser ge waschen und getrocknet.
<I>Beispiel 2:</I> 29,8 Teile 1,5-Dinitroanthrachinon, 25 Teile einer 75<B>%</B> igen wässrigen Amylamin- lösung und 170 Teile Isobutanol werden in einem Autoklaven so lange auf 100 bis 150 C erhitzt, bis die Reaktion beendigt ist.. Naeh dem Abkühlen des Autoklaveninhaltes wird das Isobutanol mit Dampf abgetrieben, der abgeschiedene Farbstoff in verdünntem Äthanol aufgenommen, digeriert, filtriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
<I>Beispiel 3:</I> 57,5 Teile 1- Chlor - 5 - nitroanthrachinon, 6,5 Teile Natriumcarbonat, 0,4 Teile Kupfer sulfat., 100 Teile einer 75 % igen wässrigen Amylaminlösung und 200 Teile Isobutanol werden zusammen naeh den Angaben des Bei spiels 2 auf 120 bis 140 C erhitzt; der gebil dete Farbstoff wird auf übliehe Weise auf gearbeitet.
<I>Beispiel</I> 20,6 Teile des Natriumsalzes der 1,5- Anthrachinondisulfonsäure, 25 Teile Amyl- amin und 15 Teile 1-nitrobenzol-3-sulfonsau- res Natrium werden in 120 Teilen Wasser in einem Autoklaven 19 Stunden lang auf 140 C erhitzt. Nach dem Abkühlen des Autoklaven- inhaltes wird der kristallisierte Farbstoff bei 20 C filtriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Der neue Farbstoff, 1,5-Diamylamino- anthrachinon, selimilzt, aus Äthanol umkri stallisiert, bei 95 bis 96 C. Er löst. sieh in Benzol und in Benzin leielit mit, orangeroter Farbe. .