Hilfshörgerät. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Telephonier-Hilfshörgerät, das heisst ein Gerät, das es schwerhörigen Personen er möglichen soll., ohne Schwierigkeiten zu tele- phonieren.
Die üblichen Hörgeräte, die für normale Konversation zufriedenstellend arbeiten, erge ben grosse Schwierigkeiten und Nachteile, so bald es sieh um deren Gebrauch beim Telepho- nieren handelt. Dies gilt. besonders für die modernen Telephonapparate, bei welchen die das Hörgerät tragende Person das Mikrophon des Gerätes an den Empfänger des Mikrotele- phons des Telephonapparates halten muss, wo durch es ihr unmöglich wird, die Sprech muschel des Mikrotelephons in der richtigen Lage vor den Hund zu halten, so dass eine nor male,
-ununterbrochene Unterhaltung unter diesen Umständen kaum geführt werden kann, und (las Notizenmaehen beim Hören wird zu einem Problem.
Auch die bekannten Telephonverstärker, die den Schwerhörigen heute zur Verfügung stehen, müssen natürlich am Telephonapparat selbst befestigt und mechanisch an diesen an geschlossen werden. Sie sind nicht, tragbar und können nur an den- entsprechenden Ap parat., an welchem sie befestigt sind, benützt werden. Aus diesem Grunde geniesst. der Schwerhörige mir an bestimmten Orten den Vorteil dieses Gerätes.
Ferner sind die ge nannten Telephonverstärker nur dazu be stimmt, die Amplitude der durch die Luft übertragenen Schallwellen zu vergrössern; sie sind nicht. dazu ausgebildet, mit den Kopf hörern der Hörgeräte der Xnochenübertra- gungsbauart zusammen zu arbeiten.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht, ein Telephonier-Hilfshörgerät zu schaffen, das die genannten Nachteile nicht besitzt.
Die Erfindung bezweckt, ein Gerät zu schaffen, das unabhängig von irgendeinem Bestandteil eines Telephonapparates ist, so da.ss das Gerät an verschiedenen Orten ohne besondere Vorkehrungen benützt werden kann.
Die beiliegende Zeichnung zeigt Ausfüh rungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes. Fig. 1 stellt schaubildlich und schematisch ein Telephon dar mit einer Verbindungsvor- riehtung gemäss der Erfindung versehen. Fig. 2 zeigt ein Schaltschema der Elemente der Verbinduno@svorriehtung.
Fier-. 3 zeigt eine Variante der Verbin- dungsv orriehtung, und Fig. 4 ist ein Schaltseltema der genannten Variante und des V erstärkergehäuses eines mit ihr verbundenen Hörgerätes.
Fi-. 1 zeigt in schematischer Weise ein übliches Telephon 10, das atü einem recht eckigen Kasten<B>1.1.</B> aus elektrisch isolierendem Material steht, welcher Kasten eine Verbin dungsvorrichtung enthält. Diese Vorrichtung führt. über eine Klinke 12, einen Stöpsel 14 und eine Leitungsschnur 15 zum Hörgerät empfänger<B>38,</B> der im Schaltschema gemäss Fig. 2 dargestellt ist. Der letztere ist zweck mässig ein dynamischer oder ein Knochenüber- tragungsempfänger und kann z. B. ein Emp fänger sein, wie er im USA-Patent Nr. 2134084 beschrieben ist. Zur Volumenkontrolle dient ein Knopf 13.
Gemäss Fig. 2 ist im Innern des Kastens 11 eine Hörspule 17 so angeordnet, da.ss wenn der Kasten 11 und das Telephon gemäss Fig. 1 angeordnet sind, ihre Windungen durch den Streu-Magnetfluss des nicht. gezeichneten Tele- phontransformators geschnitten werden. Die Induktionsspule 17 ist an den Eingang eines Verstärkers 27 angeschlossen, dessen Ausgangs spannung durch einen Widerstand 35 einstell bar ist, dessen beweglicher Kontakt mittels des Knopfes 13 gesteuert werden kann. Eine ge eignete induktive Kopplung kann z.
B. dadurch erreicht werden, dass eine 400 oder mehr Win dungen aufweisende Hörspule verwendet wird, deren Wicklung aus feinem, emailliertem Draht besteht., der einen Gleichstrom-Wider- stand von annähernd 1000 Ohm besitzt. Die Verstärker - Ausgangssteuerung durcb den Widerstand 35 kann auf irgendeine Art vor genommen werden, z. B. indem der Wider stand im Schirmgitterstromkreis der Aus gangsstufe angeordnet wird.
Der Betätigungs strom für den Verstärker 27 wird einer Strom quelle 28 entnommen, deren Stromkreis nor malerweise an einem Kontakt 29 unterbrochen ist, der mit einer Spitzenkontaktfeder 30 der Klinke 12 zusammenwirkt, wenn der Stöpsel in die Klinke eingesteckt ist. Die Ring- und Hülsenkontakte der Klinke 12 sind an den Ausgang des Verstärkers angeschlossen. Die Leitungssehnur 15, die an den Stöpsel 14 an geschlossen ist, führt zum Empfänger oder Kopfhörer 38, wie dies an Hand von Fig. 1 beschrieben wurde. Der Benützer setzt das Gerät durch Ein stecken des Stöpsels in die Klinke 12 in Be trieb.
Die Kontaktspitze 16 des Stöpsels be sitzt keine elektrischen Anschlüsse; sie dient. nur dazu, den Kontakt 29 mechanisch gegen die Spitzenkontaktfeder 30 zu drücken, so dass der Verstärker 27 unter Strom gesetzt und erregt wird. Stimmimpulse, die in der Hörspule 1.7 durch den Fluss im Telephon- transformator erzeugt werden, werden ver stärkt und über die Leitungssehnur 1 5 zum Kopfhörer übertragen.
Durch Verwendung einer Verstärkervor- riehtung, wie sie in üblichen Hörgeräten an geordnet ist, kann die beschriebene Ausbil dung der Verbindungsvorichtung noch ver einfacht werden, so dass eine kleinere Vor richtung geschaffen werden kann, wie sie in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist. Der geänderte Kasten 11' enthält nur eine Hörspule 17 und eine Kabelverbindung 15'. Zur Vereinfaehung wurde das Kabel 15' als mit der Spule 17 verbunden dargestellt, obwohl es in gewissen Fällen eine Klinkenvorrichtung, wie voran gehend beschrieben, und eine unabhängige Leitung zum Anschliessen an :die Klinke auf weisen kann.
Es ist. zu bemerken, dass der Verstärker 27 und seine Ansehlüsse hier weg gefallen sind.
Wie am besten in Fig. 4- ersichtlich, endet das vom Kasten 11' abgekehrte Ende des Kabels 15' in einem Stöpsel 19, der in eine Klinke 20 eingesteckt werden kann, die am Gehäuse eines üblichen 1-lörgerät-Verstärker ab- teils 18 angebracht ist. Wie beim vorangehend beschriebenen Beispiel, besitzt die Kontakt spitze 26 des Stöpsels 19 keine elektrischen An schlüsse und ist nur als mechanischer Sehalter bestimmt. Ein Mikrophon 24, ein Verstärker 25 und eine Stromquelle 36 sind im Hörgerät Verstärkerabteil angeordnet.
Die Verbindung zwischen dem Mikrophon und dem Verstärker eingang führt zum Teil über einen Leiter 23, die Spitzenkontaktfeder 21 der Klinke 20 und eine geerdete Feder 37, welche normaler weise an der Kontaktfeder 21 anliegt. Die Volumensteuerung wird mittels eines Wider standes 31 vorgenommen, der durch einen Knopf 32 einstellbar ist und einen Teil des Verstärkerstromkreises bildet. Die Verstärker ausgangsspannung wird dem Kopfhörer 38 des Ilör-,verätes zugeführt.
Beim Betrieb, wenn das Telepbon 10 auf den Kasten 1.1' aufgebracht ist, steckt der Benützer den Stöpsel 19 in die Klinke 20, wodurch die Kontaktfeder 21 von der geerde ten Feder 37 entfernt und der Mikrophon Verstärkerst.romkreis unterbrochen wird. Dies verhindert, dass während der Gebrauchszeit des Telephons Aussengeräusehe in den Kopf hörer gelangen können. Gespräelisströme aus der Hörspule 17 werden durch das Kabel 15' zum Ring- und Hülsenkontakt des Stöpsels 19 und der Büchse 20 geführt, dann zum Ver stärker 25 und gelangen durch den Kopf hörer 38 nach aussen. Soll das in Fig. 4 dargestellte Hörgerät.
zusammen mit einer Verbindungsvorrichtung 11 gemäss Fig. 2 verwendet werden, ist 7w eck- mässig ein nicht gezeichneter Schalter vorge sehen zum Ausschalten des einen der in Kaskade geschalteten Verstärkers 25, 27, um Störungs- oder Geräuschverstärkungen auf ein Minimum zu reduzieren. Ferner ist zu be merken, dass die Kasten 11, 11.' mit Mitteln zum Befestigen desselben an einer Wand oder in einer Kabine versehen sein können. Die beschriebenen und gezeichneten Bei spiele dienen nur zur Illustration der Erfin dung, die nielit auf diese Beispiele beschränkt ist.
Es sind noch verschiedene andere Ausfüh rungen möglich, ohne den Geltungsbereich der Erfindung zu überschreiten.