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Aus Mikrophon, Verstärker und Lautsprecher bestehendes . elektrisches
Megaphon Die Erfindung befaßt sich mit einem aus Mikrophon, Verstärker und Lautsprecher
bestehenden Megaphon.
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Solche elektrischen Megaphone sind an sich bekannt. Es sind ferner
Wechselsprechanlagenbekannt, die zwei elektroakustische Wandler und einen Verstärker
enthalten. Bei diesen ist jeweils der eine Wandler als Mikrophon an den Eingang
und der andere Wandler als Lautsprecher an den. Ausgang des Verstärkers geschaltet;
mit Hilfe eines Umschalters kann zwecks Änderung der Sprechrichtung der zuvor als
Lautsprecher dienende Wandler als Mikrophon und der zuvor als Mikrophon :dienend
Wandler als Lautsprecher geschaltet werden. Im allgemeinen sind bei solchen Wechselsprechanlagen
die Wandler stationär und in verschiedenen Räumen angeordnet. Sie sind in diesem
Falle infolge der räumlichen Trennung akustisch entkoppelt.
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Die Erfindung besteht darin, daß bei einem Megaphon der eingangs genannten
Art ein Umschalter vorgesehen ist, der eine gleichzeitige Umschaltung des Lautsprechers
auf den Verstärkereingang und des Mikrophons auf den Verstärkerausgang gestattet.
Infolge der räumlichen Nachbarschaft von Mikrophon und Lautsprecher liegt in diesem
Falle eine starke akustische Kopplung vor, der durch besondere Maßnahmen entgegengearbeitet
werden muß.
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Das Megaphon nach der Erfindung kann in üblicher Weise zur Verstärkung
der eigenen Sprache als auch umgekehrt als Horchgerät benutzt
,erden.
Im Gegensatz zu den bekannten Wechselsprechanlagen dienen solche Megaphone vor allem
zum Überbrücken großer Entfernungen im Freien, wobei sie noch den Vorteil haben,
eine allseitige Sprechverbindung zu ermöglichen. So lassen sie sich zum Beispiel
für Sprechverkehr von Schiff zu Schiff oder auf Baustellen einsetzen, wo die Anwendung
einer Wechselsprechanlage mit Drahtverbindung im allgemeinen gar nicht möglich ist.
Dabei braucht nur eine der Stationen. oder Personen mit einem solchen Megaphon ausgerüstet
zu sein. Steht jedoch beiden ein solches Gerät zur Verfügung, so kann damit im Wechselsprechverkehr
eine erheblich erhöhte Reichweite erzielt werden.
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Die Erfindung soll an Hand der Figuren erläutert werden.
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Fig. i zeigt das Megaphon mit einem Schnitt durch das Gehäuse mit
den Wandlern und Fig. 2 das Schaltbild für den Anschluß .des Verstärkers an die
Wandler.
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In Fig. i bedeutet i den Schalltrichter, der gleichzeitig als Gehäuse
für das gesamte Megaphon ausgebildet ist und in dessen Innerem die beispielsweise
elektrodynamischen Wandler 2 und 3 angebracht sind. Zur Erhöhung des Wirkungsgrades
sind die Wandler als Druckkammersysteme ausgebildet. Bei großer Verstärkung ist
-es wichtig, Maßnahmen zur Unterdrückung der akustischen Rückkopplung vorzusehen,
die durch Einwirkung. der vom Lautsprecher ausgehenden Schallwellen auf das Mikrophon
entsteht.
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Zur Unterdrückung einer direkten Schall.ibertragung im Innern des
Geräts sind das Mikrophon 2 und der Lautsprecher 3 sowohl gegeneinander als auch
gegen das Gehäuse mit einer schalldämpfenden Zwischenlage q. isoliert.
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Um die akustische Rückkopplung auf dem Luftwege zu unterdrücken, ist
die Einsprache des Mikrophons als Helmholtz-Resonator mit tiefer Abstimmung, beispielsweise
bei 300 Hz, ausgebildet. Dies wird bei der dargestellten Ausführungsform
dadurch erreicht, daß vor dem Wandler 2 ein relativ großes Volumen 5 mit einer kleinen
Einspracheöffnung 6 angebracht wird. Wenn das System offen ist, d. h. wenn es nicht
besprochen wird, wirkt es als Helmholtz-Resonator mit der gewünschten Abstimmung.
Durch Anlegen des Mundes beziehungsweise des Ohres werden jedoch die Resonanzeigenschaften
geändert, so daß die Sprachfrequenzen beim Sprechen und Hören durch den Wandler
2 mit genügendem Wirkungsgrad umgesetzt werden.
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Außerdem muß bei dieser Ausbildung der Einsprache der Frequenzgang
des Verstärkers so bemessen sein, daß er bei der genannten Resonanzfrequenz von
etwa 300 Hz keine Verstärkung mehr aufweist. Durch die Verbindung dieser
beiden angegebenen Maßnahmen wird eine akustische Rückkopplung auf dem Luftwege
unterdrückt.
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An dem Handgriff 7 ist der Schalter 8 angebracht, durch den der Verstärker
beziehungsweise die Batterie ein- und ausgeschaltet wird. Dieser Schalter ist zweckmäßig
als Federkontaktschalter so ausgebildet, daß er in Ruhelage offen ist und beim Anfassen
des Handgriffs 7 durch Drücken geschlossen wird. Dadurch ist gewährleistet, daß
der Verstärker beziehungsweise die Batterie stets abgeschaltet ist, wenn das Gerät
nicht benutzt wird.
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Der Schalter 9 ist ebenfalls am Handgriff so angebracht, daß er beim
Halten des Geräts leicht bedient werden kann, um wahlweise auf Sprechen beziehungsweise
Hören schalten zu können. Zweckmäßig ist der Umschalter ebenfalls als Federkontaktschalter
so ausgebildet, daß das Gerät in der Normalstellung für Sprechen verwendbar ist,
während beim Herunterdrücken des Schalters auf Hören geschaltet wird, wie dies an
Hand der folgenden Figur näher erläutert wird.
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Gemäß Fig. 2 sind die Spulen der in Fig. i dargestellten Systeme :2
und 3 über den Verstärfer io unter Zwischenschaltung :des zweipoligen Umschalters
9 miteinander verbunden. Durch diesen Schalter ist es möglich, die Systeme wechselweise
an den Eingang E oder an den Ausgang A des Verstärkers zu schalten. In der eingezeichneten
Schalterstellung ist das System 2, das jetzt als Mikrophon wirkt, auf den Eingang
des Verstärkers geschaltet, während das als Lautsprecher wirkende System 3 mit .dem
Verstärkerausgang verbunden ist. Wird der Schalter 9 nach unten umgelegt, so wirkt
das Gerät als Hör- oder Horchgerät, wobei der Wandler 3 am Eingang und der Wandler
:2 am Ausgang,des Verstärkers io liegt.
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Der Verstärker selbst kann als Netzanschlußgerät ausgebildet sein,
was bei stationärer Aufstellung des Megaphons in Kommandoanlagen beispielsweise
auf Schiffen zweckmäßig ist.
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Für tragbare Geräte empfiehlt es sich jedoch, den Verstärker als Batteriegerät
aufzubauen, um beispielsweise bei Verwendung auf Sportplätzen, Baustellen usw. unabhängig
von einer elektrischen Zuleitung zu sein. Der Verstärker wird zweckmäßig als Zusatzgerät
ausgebildet, um das eigentliche Megaphon nicht allzu schwer zu machen.