DE19640412C1 - Kommunikationsendgerät - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kommunikationsendgerät mit Schall
wandler zur breitbandigen Schallabgabe mit einer bestimmten
maximalen Lautstärke und zur schmalbandigen Schallabgabe mit
höherer Lautstärke.
Solche Kommunikationsendgeräte sind beispielsweise als Tele
fonapparate bekannt, die einen Schallwandler zur breitbandi
gen Schallabgabe mit niedrigerer maximaler Lautstärke im Hö
rerteil enthalten, um akustische Signale im Sprachbandbereich
abzugeben und die außerdem einen Schallwandler zum Abgeben
schmalbandiger Signale mit höherer Lautstärke zum Abgeben ei
nes Wecktons enthalten. In Telefonendgeräten für analoge Kom
munikationsnetze wird hierbei die höhere Lautstärke für den
Weckruf durch einen speziellen Schallwandler bewirkt, der mit
einer die übliche Betriebsspannung des Telefons überstei
genden Weckrufspannung versorgt wird. In Endgeräten für digi
tale Kommunikationsnetze oder in Endgeräten, die netzunabhän
gig von einer Batterie gespeist werden, ist die zur Verfügung
stehende Betriebsspannung begrenzt, so daß der Schallwandler
für den Weckruf gegenüber dem breitbandigen Schallwandler ei
ne höhere Kennempfindlichkeit benötigt, um die Abgabe eines
akustischen Signals mit der gewünschten Lautstärke bei nur
begrenzter Speisespannung zu ermöglichen.
In der am Institut für Technische Akustik der Rheinisch-West
fälischen Technischen Hochschule Aachen am 15.02.1993 abgege
benen und seitdem ausliegenden Diplomarbeit von Norbert
Cremer zum Thema "Untersuchungen zum Übertragungsverhalten
von Tiefton-Lautsprecher-Gehäusen anhand linearer Ersatz
schaltbilder" werden Grundlagen zum Dimensionieren von
Schallwandlern, hier speziell von Tieftonlautsprechern, be
schrieben. Hierbei wird insbesondere im Kapitel 4.2 ein
Schallwandlersystem mit einem in ein geschlossenes Gehäuse
eingebauten Schallwandler beschrieben, der einen breitbandi
gen Frequenzgang hat. Siehe hierzu Seiten 29 bis 32, insbe
sondere die Abb. 4.4. Im Kapitel 4.3 wird die Dimensio
nierung eines Schallwandlersystems mit offenem Gehäuse und
einem Resonator zum Abstimmen der Gehäuseresonanz beschrie
ben. Wie der Beschreibung auf den Seiten 33 bis 38, insbeson
dere der Abb. 4.6 sowie der Abb. 7.3 auf Seite 69
zu entnehmen ist, hat ein solches Schallwandlersystem einen
breitbandigen Frequenzgang, sofern es im Hinblick auf eine
Optimierung der Resonanzgüte des Systems im Bereich der
Grundresonanz des Schallwandlers dimensioniert ist. Wie der
unmittelbare Vergleich der Abb. 7.3 von Seite 69 mit der
Abb. 7.5 von Seite 71 erkennen läßt, hat ein solches
Schallwandlersystem einen schmalbandigen Frequenzgang mit
stark erhöhter Kennempfindlichkeit im Resonanzbereich des Sy
stems, sofern das akustische System bezüglich der Grundreso
nanzfrequenz des Schallwandlers fehldimensioniert ist.
In den Absätzen 4.4 bis 4.6 auf den Seiten 39 bis 55 wird die
Dimensionierung und das Verhalten unterschiedlicher Bandpaß
gehäuse für Schallwandler mit Bandpaßcharakter beschrieben.
Diese Gehäuseformen haben jeweils ein Resonanzvolumen auf der
Vorderseite des Schallwandlers und ein Resonanzvolumen auf
der Rückseite des Schallwandlers. Sie unterscheiden sich in
ihrem Aufbau dadurch, daß einmal das rückseitige Resonanzvo
lumen geschlossen ist und nur das vorderseitige Resonanzvolu
men eine Schallreflexöffnung hat und daß einmal sowohl das
vorderseitige als auch das rückseitige Gehäuse des Schall
wandlers eine Reflexöffnung haben.
Der Frequenzgang der einzelnen Bandpaßsysteme ist in den Ab
bildungen 7.6, 7.7, 7.8 und 7.9 auf den Seiten 72 bis 75 wie
dergegeben. Wie dem Kapitel 8.2 und hierbei insbesondere der
Seite 85 zu entnehmen ist, ermöglicht das Konzipieren sehr
schmalbandiger Bandpaßsysteme das Erzeugen sehr hoher Schall
drücke.
Wie der zuvor genannten Diplomarbeit zu entnehmen ist, werden
Schallwandlersysteme unter Zuhilfenahme der angegebenen Be
rechnungsmethoden üblicherweise empirisch dimensioniert. Ins
besondere die Dimensionierung von Bandpaßschallwandlersyste
men ist aus den Druckschriften - (1) L.R. Fincham: "A band
pass loudspeaker enclosure", AES Preprint 1512, Mai 1979 S. 1 bis 22; (2)
Earl. Gaddes: "An introduction to bandpass loudspeaker sy
stems"; Journal. Audio Engineering Society (JAES), Vol. 37,
Nr. 5, Mai 1989, S. 308 bis 342 - bekannt.
Aus der DE-44 10 995 A1 ist ein tragbares Funktelefon mit
Hörverstärkung bekannt, bei der der Lautsprecher zur Hörver
stärkung auf einem einseitig offenen Kasten gehalten ist, der
auf dem Gehäuse zwischen einer eingeschobenen Bereitschafts
stellung, in der er einen Teil des Gehäuses überdeckt, und
einer ausgezogenen Kommunikationsstellung, in der er einen
Resonanzkasten für den Lautsprecher bildet, verschieblich
ist. Darüber hinaus ist der Lautsprecher bei Betrieb ohne
Hörverstärkung ebenfalls als Höreinrichtung nutzbar, so daß
das beschriebene tragbare Funktelefon einen teleskopierbaren
Hörer aufweist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Kommunika
tionsendgerät anzugeben, bei dem schmal- und breitbandige
Schallabgaben mit möglichst wenigen elektrischen und/oder
elektroakustischen Bauelementen realisierbar sind.
Diese Aufgabe löst die Erfindung durch ein Kommunikationsend
gerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Weiterbildungen des
Erfindungsgegenstandes sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Ein erfindungsgemäßes Kommunikationsendgerät hat einen einzi
gen Schallwandler zur breitbandigen Schallabgabe mit bestimm
ter maximaler Lautstärke und zur schmalbandigen Schallabgabe
mit höherer Lautstärke. Hierzu enthält es einen Mechanismus,
der in einer ersten Stellung den Schallwandler relativ zu
mindestens einem ersten Resonanzvolumen anordnet, das eine
breitbandige Schallabgabe mit bestimmter Kennempfindlichkeit
durch diesen Schallwandler ermöglicht, und der in einer zwei
ten Stellung diesen Schallwandler relativ zu mindestens einem
zweiten Resonanzvolumen anordnet, das eine schmalbandige
Schallabgabe mit höherer Kennempfindlichkeit durch diesen
Schallwandler ermöglicht.
In Verbindung mit den unterschiedlichen Resonanzvolumina bil
det der Schallwandler jeweils ein elektroakustisches System.
Frequenzgang und Kennempfindlichkeit dieser unterschiedlichen
Systeme hängen von dem jeweiligen Grundkonzept und von der
Abstimmung des Resonanzvolumens unter Berücksichtigung der
Parameter des Schallwandlers ab. Grundkonzept bedeutet hier
bei beispielsweise, daß das elektroakustische System ein ge
schlossenes Gehäuse auf der Rückseite des Schallwandlers hat
oder ein Gehäuse mit Resonanzöffnung oder daß ein Gehäuse,
ggf. mit mehreren Resonanzvolumina, ausgestaltet ist, um eine
Bandpass-Charakteristik zu erreichen. In einem erfindungsge
mäßen Kommunikationsendgerät können folglich Frequenzgang und
Kennempfindlichkeit der Schallwandlersysteme durch einen Me
chanismus variiert werden, indem das an den Schallwandler an
gekoppelte Resonanzvolumen variiert wird. Mit dem ersten Re
sonanzvolumen bildet der Schallwandler hierbei ein breitban
diges elektroakustisches System mit nicht so hoher Kennemp
findlichkeit, um beispielsweise Sprachsignale unverzerrt wie
derzugeben. Mit dem mindestens einen zweiten, in der anderen
Stellung des Mechanismus angekoppelten Resonanzvolumen bildet
der Schallwandler ein schmalbandiges elektroakustisches Sy
stem mit höherer Kennempfindlichkeit, um beispielsweise Weck
rufsignale gut hörbar wiederzugeben.
Die Erfindung ermöglicht es folglich, mit demselben Schall
wandler bei derselben, beschränkten Betriebsspannung Sprach
signale mit ausreichender Lautstärke relativ unverzerrt wie
derzugeben und außerdem laute Signaltöne abzugeben.
In einer günstigen Weiterbildung der Erfindung ist das erste
Resonanzvolumen auf der Rückseite des Schallwandlers an die
sen angekoppelt und im Hinblick auf eine Optimierung der Re
sonanzgüte des aus Schallwandler und Resonanzvolumen gebil
deten Systems im Bereich der Grundresonanz des Schallwandlers
dimensioniert. Dadurch wird ein gleichmäßiger, breitbandiger
Frequenzgang ermöglicht. Breitbandig bedeutet hierbei für üb
liche Telefonie einen linearen Schalldruckverlauf zwischen
300 Hz und 3600 Hz, bei anderen Audioanwendungen kann auch
ein linearer Spektralverlauf bis 7 kHz oder darüber hinaus
gefordert sein.
Eine vorteilhafte Ausgestaltungsform der Erfindung sieht vor,
daß der Schallwandler in ein Gehäuseteil eingebaut ist, das
das erste Resonanzvolumen umschließt und daß der Mechanismus
in einer seiner Stellungen eine Öffnung an diesem Gehäuseteil
offen läßt und diese Öffnung in seiner anderen Stellung ver
schließt. Durch das fest umrissene Gehäuse wird eine verzer
rungsfreie Sprachwiedergabe sichergestellt, auch wenn sich
die Anordnung beweglicher Teile zueinander durch Alterung,
mechanischen Verschleiß oder Beschädigung bedingt verändern
sollte. Die Öffnung kann hierbei abhängig von dem gewählten
Grundkonzept entweder eine Resonanzöffnung ins Freie, eine
Resonanzöffnung zu einem angrenzenden Resonanzvolumen oder
ein Durchlaß zu einem angrenzenden Volumen sein, das mit dem
ersten Resonanzvolumen gemeinsam das zweite Resonanzvolumen
bildet.
Ein vorteilhaft ausgestaltetes erfindungsgemäßes Kommunika
tionsendgerät sieht vor, daß der Mechanismus in seiner zwei
ten Stellung das Resonanzvolumen auf der Rückseite des
Schallwandlers gegenüber dem Resonanzvolumen in der ersten
Stellung verändert.
Eine Möglichkeit, eine schmalbandige Charakteristik mit hoher
Kennempfindlichkeit zu erzielen ist, daß das aus Schallwand
ler und Resonanzvolumen gebildete System in der zweiten Stel
lung des Mechanismus bezüglich der Grundresonanz des Schall
wandlers fehlabgestimmt ist.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht
vor, daß der Mechanismus in seiner zweiten Stellung das Reso
nanzvolumen auf der Vorderseite des Schallwandlers verändert.
Eine andere Möglichkeit, gegenüber dem breitbandigen Fre
quenzgang in der ersten Stellung des Mechanismus einen
schmalbandigen Frequenzgang mit relativ hohem Schalldruck zu
erhalten ist, daß der Mechanismus in seiner zweiten Stellung
das Resonanzvolumen sowohl auf der Vorderseite als auch auf
der Rückseite des Schallwandlers verändert.
Eine besonders hohe Kennempfindlichkeit läßt sich durch der
artige Abstimmung der Resonanzvolumina erzielen, daß die in
der zweiten Stellung des Mechanismus an den Schallwandler an
gekoppelten Resonanzvolumina mit dem Schallwandler (LS) ein
Bandpaßsystem bilden. Solche Bandpaßsysteme sind beispiels
weise aus der oben erwähnten Diplomarbeit von Norbert Cremer,
insbesondere in den Kapiteln 4.4 (Bandpaßgehäuse 4. Ordnung,
geschlossen/offen, Seiten 39 bis 43), 4.5 (Bandpaßgehäuse
6. Ordnung, offen/offen, Seiten 44 bis 48) und 4.6 (Bandpaß
gehäuse 6. Ordnung, offen/mit Verbindung, Seiten 49 bis 55)
bekannt.
Ein Kommunikationsendgerät hat als Weiterbildung der Erfin
dung einen in der Hand haltbaren Teil mit ans Ohr führbarem
Schallwandler und der Mechanismus wird durch Ausfahren eines
Ohrhörerteiles in seine erste Stellung gebracht.
Eine andere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kommuni
kationsendgeräts mit einem in der Hand haltbaren Teil mit
ausfahrbarem Mikrofonteil sieht vor, daß der Mechanismus
durch Ausfahren des Mikrofonteiles in seine erste Stellung
gebracht wird.
Bei den beiden letztgenannten Ausführungsformen kann es sich
beispielsweise um ohne Verbindungsleitung betreibbare Endge
räte wie Schnurlostelefone oder Funktelefone handeln, die
sich bei eingefahrenem Mikrofonteil bzw. bei eingefahrenem
Ohrhörerteil in einem Bereitschaftszustand befinden und die
bei ausgefahrenem Mikrofonteil bzw. Ohrhörerteil im Betriebs
zustand sind. Die genannte Koppelung des die elektroakusti
schen Eigenschaften des Schallwandlers beeinflussenden Mecha
nismus an den Mechanismus zum Wählen des Betriebszustands des
Endgeräts stellt auf einfache Weise sicher, daß der Schall
wandler immer die zustandsabhängig erforderlichen akustischen
Eigenschaften hat. Die für eine Stellungsänderung des Mecha
nismus erforderliche Energie wird durch die Bedienperson be
reitgestellt.
Eine weitere Ausgestaltungsform eines erfindungsgemäßen Kom
munikationsendgeräts sieht vor, daß der Mechanismus einen
betätigbaren Schieber hat, durch dessen Betätigen der Mecha
nismus wahlweise in die erste oder die zweite Stellung ge
bracht wird.
Nachstehend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die
Figuren an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung durch ein erfin
dungsgemäßes Kommunikationsendgerät mit
einem Schallwandler in einer ersten Stel
lung;
Fig. 2 eine Schnittdarstellung durch das Kommu
nikationsendgerät von Fig. 1 mit einem
Schallwandler in einer zweiten Stellung,
und
Fig. 3, 4, 5 und 6 jeweils einen Frequenzgang einer Schall
wandleranordnung mit unterschiedlich aus
gestalteten Resonanzvolumina.
Fig. 1 zeigt die schematische Darstellung eines erfindungsge
mäßen Kommunikationsendgerätes mit einem Schallwandler LS.
Das dargestellte Kommunikationsendgerät enthält drei Reso
nanzräume V0, V1 und V2. Die Resonanzräume V1 und V2 sind
fest in das Gehäuse H des Kommunikationsendgerätes eingebaut.
Der Resonanzraum V0 ist mit Hilfe eines nicht näher darge
stellten Mechanismus relativ zum Gehäuse H in eine erste, in
Fig. 1 dargestellte Stellung und in eine zweite, in Fig. 2
dargestellte Stellung bewegbar und bildet im Ausführungsbei
spiel gemeinsam mit dem Schallwandler LS einen Ohrhörerteil
EH. In den Resonanzraum V0 ist der Schallwandler LS derart
eingebaut, daß sich der Resonanzraum auf der Rückseite des
Schallwandlers befindet. Der Resonanzraum V0 hat an der Vor
derseite des Schallwandlers eine erste Öffnung O1 und an der
dem Schallwandler gegenüberliegenden Wand eine zweite Öffnung
O2. In der in Fig. 1 dargestellten ersten Stellung des Mecha
nismus ist die zweite Öffnung O2 des Resonanzraumes V0 durch
die Gehäusewand des Gehäuses H verschlossen und die Vorder
seite des Schallwandlers mündet über die Öffnung O1 in den
Außenraum. Demnach wird das erste Resonanzvolumen, das in der
ersten Stellung des Mechanismus an den Schallwandler LS ange
koppelt ist, durch das Volumen des Resonanzraumes V0 be
stimmt, bei dem es sich um ein geschlossenes Gehäuse auf der
Rückseite des Schallwandlers LS handelt.
In der in Fig. 2 dargestellten zweiten Stellung des Mechanis
mus ist die Vorderseite des Schallwandlers über die erste
Öffnung O1 des ersten Resonanzraumes V0 und über eine vierte
Öffnung O4 an den zweiten Resonanzraum V1 angekoppelt, der
eine fünfte Öffnung O5 zum freien Raum hin hat. Der erste
Resonanzraum V0 ist in dieser, in Fig. 2 dargestellten Stel
lung des Mechanismus über die zweite Öffnung O2 und eine
dritte Öffnung O3 mit dem dritten Resonanzraum V2 verbunden.
Die Gesamtanordnung bildet in dieser Mechanismusstellung ein
Schallwandlersystem mit einem Bandpaßgehäuse vierter Ordnung
vom Typ Geschlossen/Offen, bei dem das auf der Rückseite des
Schallwandlers angeordnete geschlossene Resonanzvolumen durch
das Volumen des Resonanzraumes V0 und des Resonanzraumes V2
bestimmt wird und bei der das an der Vorderseite des Schall
wandlers angeordnete Resonanzvolumen durch den mit einer Re
sonanzöffnung versehenen Resonanzraum V1 bestimmt ist.
Die elektroakustischen Eigenschaften der beiden in den Fig. 1
und 2 gezeigten Schallwandlersysteme hängen selbstverständ
lich stark von der Dimensionierung der einzelnen Volumina ab.
Fig. 3 zeigt den Frequenzgang des im Ausführungsbeispiel nach
den Fig. 1 und 2 verwendeten Schallwandlers mit einem großen
Gehäuse auf der Rückseite des Schallwandlers. Hierbei und
auch in den folgenden Fig. 4, 5 und 6 ist jeweils der in
einem Meter Abstand von der Schallaustrittsöffnung bei einem
Volt Eingangsspannung gemessene Schalldruck über die Frequenz
von 100 Hz bis 10 KHz aufgetragen. Wie aus Fig. 3 zu erkennen
ist, liefert ein ausreichend großes Rückvolumen V0 in einer
Anordnung gemäß Fig. 1 einen linearen Frequenzgang ab einer
unteren Grenzfrequenz von ca. 400 Hz. Der Ausgangspegel be
trägt hier ca. 77 dB.
Fig. 4 zeigt den Frequenzgang einer Anordnung gemäß Fig. 1,
wobei (nicht in den Figuren dargestellt) eine Öffnung zwi
schen dem beweglichen Resonanzraum V0 und dem zusätzlichen
rückwärtigen Resonanzraum V2 besteht, jedoch vor dem Schall
wandler LS kein zusätzliches Resonanzvolumen angekoppelt ist.
Der in Fig. 4 dargestellte Frequenzgang ergibt sich durch ein
kleines zusätzliches Resonanzvolumen V2 und läßt eine um ca.
17 dB höhere Kennempfindlichkeit bei ca. 2,5 KHz erkennen. Im
unteren Bereich des hörbaren Spektrums liegt gegenüber dem in
Fig. 3 dargestellten Frequenzgang eine starke Bedämpfung vor.
Fig. 5 zeigt den Frequenzgang der Anordnung gemäß Fig. 2,
falls die Öffnung O2 vom Resonanzraum V0 zum Resonanzraum V2
verschlossen bleibt, so daß gegenüber dem in Fig. 1 darge
stellten Schallwandlersystem zusätzlich ein Vorvolumen VI
angekoppelt ist. Wie in Fig. 5 zu erkennen ist, ist der Fre
quenzgang des Schallwandlersystems im unteren Bereich des
Hörspektrums bis ein KHz gegenüber dem in Fig. 3 dargestell
ten Frequenzgang unverändert. Bei einer Frequenz von ca.
2,4 kHz tritt eine Überhöhung des Schalldruckes um ca. 17 dB,
bezogen auf den Frequenzgang gemäß Fig. 3 auf. Frequenzen
oberhalb dieser Resonanzfrequenz von ca. 2,4 KHz werden stark
bedämpft.
Fig. 6 zeigt den Frequenzgang eines Schallwandlersystems ge
mäß Fig. 2, bei dem das rückseitige Resonanzvolumen durch den
Resonanzraum V0 und den Resonanzraum V2 bestimmt wird und bei
dem das Vorvolumen durch den Resonanzraum V1 bestimmt wird.
Wie zu erkennen ist, bildet das Schallwandlersystem gemäß
Fig. 2 bei entsprechender Dimensionierung ein Bandpaßsystem,
das bei einer Resonanzfrequenz von ca. 3 KHz gegenüber dem in
Fig. 1 gezeigten System, dessen Frequenzgang in Fig. 3 darge
stellt ist, eine Kennempfindlichkeitserhöhung um ca. 20 dB
hat.
Durch eine etwas abweichende Resonanzfrequenz des Vorvolumens
und des Rückvolumens kann ein Bandpaßsystem mit größerer
Bandpaßbreite bei etwas geringerer Kennempfindlichkeit er
zielt werden. Eine solche Variante ist aufgrund der höheren
Nutzbandbreite besser für die Wiedergabe von Tonrufmelodien
geeignet.
Claims (11)
1. Kommunikationsendgerät mit folgenden Merkmalen:
- (a) einem Schallwandler (LS) zur breitbandigen Schallabgabe mit bestimmter maximaler Lautstärke und zur schmalbandi geren Schallabgabe mit höherer Lautstärke,
- (b) einem Mechanismus, der in einer ersten Stellung einen Schallwandler (LS) relativ zu mindestens einem ersten Re sonanzvolumen (V0) anordnet, das eine breitbandige Schallabgabe mit bestimmter Kennempfindlichkeit durch diesen Schallwandler ermöglicht, und der in einer zweiten Stellung diesen Schallwandler relativ zu mindestens einem zweiten Resonanzvolumen (V0, V1, V2) anordnet, das eine schmalbandigere Schallabgabe mit höherer Kennempfindlich keit durch diesen Schallwandler (LS) ermöglicht.
2. Kommunikationsendgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das erste Resonanzvolumen (V0) auf der Rück
seite des Schallwandlers (LS) an diesen angekoppelt ist und
im Hinblick auf eine Optimierung der Resonanzgüte des aus
Schallwandler (LS) und Resonanzvolumen (V0) gebildeten Sy
stems im Bereich der Grundresonanz des Schallwandlers (LS)
dimensioniert ist.
3. Kommunikationsendgerät nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schallwandler (LS) in ein Gehäuseteil (EH)
eingebaut ist, das das erste Resonanzvolumen (V0) umschließt
und daß der Mechanismus in einer seiner Stellungen eine Öff
nung (O2) an diesem Gehäuseteil offen läßt und diese Öffnung
(O2) in seiner anderen Stellung verschließt.
4. Kommunikationsendgerät nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Mechanismus in sei
ner zweiten Stellung das Resonanzvolumen (V0, V2) auf der
Rückseite des Schallwandlers gegenüber dem Resonanzvolumen
(V0) in der ersten Stellung verändert.
5. Kommunikationsendgerät nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das aus Schallwandler
(LS) und Resonanzvolumen (V0, V1, V2) gebildete System in der
zweiten Stellung des Mechanismus bezüglich der Grundresonanz
des Schallwandlers (LS) fehlabgestimmt ist.
6. Kommunikationsendgerät nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Mechanismus in sei
ner zweiten Stellung das Resonanzvolumen (V1) auf der Vor
derseite des Schallwandlers (LS) verändert.
7. Kommunikationsendgerät nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Mechanismus in sei
ner zweiten Stellung das Resonanzvolumen (V0, V1, V2) sowohl
auf der Vorderseite als auch auf der Rückseite des Schall
wandlers (LS) verändert.
8. Kommunikationsendgerät nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die in der zweiten Stel
lung des Mechanismus an den Schallwandler angekoppelten Reso
nanzvolumina (V0, V1, V2) mit dem Schallwandler (LS) ein
Bandpaßsystem bilden.
9. Kommunikationsendgerät nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kommunikationsendge
rät einen in der Hand haltbaren Teil mit ans Ohr führbarem
Schallwandler (LS) hat und daß der Mechanismus durch Ausfah
ren eines Ohrhörerteiles (EH) in seine erste Stellung ge
bracht wird.
10. Kommunikationsendgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
mit einem in der Hand haltbaren Teil mit ausfahrbarem Mikro
fonteil, dadurch gekennzeichnet, daß der Mechanismus durch
Aus fahren des Mikrofonteiles in seine erste Stellung gebracht
wird.
11. Kommunikationsendgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnete daß der Mechanismus einen betätigba
ren Schieber hat, durch dessen Betätigen der Mechanismus
wahlweise in die erste oder die zweite Stellung gebracht
wird.
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