DE3512999A1 - Differentialhoerhilfe mit programmierbarem frequenzgang - Google Patents
Differentialhoerhilfe mit programmierbarem frequenzgangInfo
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Description
Beschreibung - G -
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf eine Hörhilfe und insbesondere auf eine Hörhilfe, bei der differentielle
akustische Eingänge kombiniert mit einem programmierbaren gefilterten Frequenzgang verwendet werden.
Während die Technik von Hörhilfen allgemein gut bekannt und gut verstanden ist, leiden die Benutzer von Hörhilfen
weiterhin unter der nicht-diskriminierenden, d.h. nichtselektiven Eigenschaft von Hörhilfen, die zur Folge hat,
daß sowohl die akustische bzw. Toninformation als auch allgemeine Störgeräusche gleich verstärkt werden. Außerdem
ist es in dem medizinischen Gebiet, das sich auf die menschliche Hörfunktion bezieht, gut bekannt, daß die
größte Gehöreinbuße nicht in gleichem Maße über das hörbare Frequenzspektrum stattfindet, sondern eher bei bestimmten
Frequenzen und zu bestimmten Pegeln lokalisiert ist.
Während Hörhilfen verschiedene Formen bei dem Versuch angenommen haben, sowohl allgemeine Störgeräusche zu
löschen bzw. auszugleichen, als auch den Frequenzgang der Hörhilfe an den speziellen Benutzer genau anzupassen, haben
diese Versuche zu Hörhilfen geführt, die eine ständige Nachstellung durch ihre Benutzer und zudem ausgedehnte
und sorgfältig ausgearbeitete Einstellvorgänge benötigen.
Es ist daher erwünscht, eine Hörhilfe zu schaffen, die mit einem programmierbaren Frequenzgang gekoppelte differentielle
akustische Eingänge besitzt, um den Schwerhörigen die Fähigkeit zu verschaffen, einzelnen Unterhaltungen
inmitten von allgemeinen Störgeräuschen aus der Umgebung zuzuhören, und um auf eine beschleunigte
und wenig kostspielige Weise einen auf den einzelnen Benutzer zugeschnittenen Frequenzgang der Hörhilfe zu
schaffen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Hörhilfe zu schaffen.
Durch die Erfindung soll des weiteren eine verbesserte Hörhilfe geschaffen werden, die differentielle akustische
Eingänge besitzt, um das selektive Auslöschen von Hintergrundgeräuschen zu ermöglichen.
Des weiteren soll durch die Erfindung eine verbesserte Hörhilfe geschaffen werden, die einen digitalen programmierbaren
Frequenzgang besitzt, der unter Verwendung von Steck-EPROMS eingestellt werden kann.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, eine verbesserte Höhrhilfe zu schaffen, die leicht an den Benutzer angepaßt
werden kann.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist bei einer Hörhilfe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 oder des Anspruchs
16 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Durch die vorliegende Erfindung ist im Grunde genommen eine verbesserte Hörhilfe geschaffen worden, die differentielle
akustische Eingänge und einen programmierbaren Frequenzgang besitzt. Die Hörhilfe umfaßt zwei
kleine Mikrophone, die zum Aufnehmen des Schalls verwendet werden; das erste Mikrophon ist an der Vorderseite
der Einheit angeordnet und das zweite Mikrophon ist an der Rückseite der Einheit angeordnet. Die Ausgänge dieser
beiden Mikrophone sind mit einem Differentialverstärker verbunden. Der Differentialverstärker verstärkt lediglich
das Differenzsignal, das eine Subtraktion des Signals des ersten Mikrophons vom Signal des zweiten
Mikrophons ist, und ist durch einen Belanceregler einstellbar,
um eine ausgewählte Deaktivierung des Subtrak-
tionsmerkmals zu gestatten. Ein Telefonaufnahme- bzw.
-pick-up-Eingang und ein Hilfs-/Zusatzeingang sind vorgesehen, um es dem Benutzer möglich zu machen, zu einer
großen Vielzahl von Signalquellen Zutritt zu erhalten.
Der Ausgang des Differentialverstärkers ist mit einem stimmenaktivierten Schalter (VOX) verbunden, der auf
Signalpegelver.änderungen anspricht und dazu verwendet wird, Strom zu späteren Verstärkerabschnitten der Einheit
zu kontrollieren, wodurch dazu beigetragen wird, die Batteriequelle der Hörhilfe zu erhalten.
Der Ausgang des VOX-Schalters ist mit einer Anordnung
von geschalteten Kondensatorfilterschaltungen (array of switched capacitor filter circuits) verbunden. Diese
Schaltungen liefern den benötigten gesteuerten Frequenzgang basierend auf einer vorprogrammierten digitalen
Information, die im Inneren der Hörhilfe in einem elektrisch programmierbaren Nurlesespeicher (EPROM) gespeichert
ist. Die Information kann im EPROM durch eine Eingangsbuchse gespeichert werden oder der EPROM kann
eine Steckeinheit sein. Die geschalteten Kondensatorfilterschaltungen gestatten die Analyse des angelegten
akustischen Signals durch Digitalverarbeitung in eine Anzahl bzw. Folge von Frequenzbändern mit vorgewählter
Breite und Mittenfrequenz, die durch die im EPROM gespeicherte
digitale Information bestimmt sind. Die selektive Verstärkung der Bänder, die für die Behandlung
des Gehörschadens der tragenden Person benötigt wird, wird auch durch die im EPROM gespeicherte Information
eingestellt. Die Ausgangssignale der verstärkten 3änder
werden zu einem korrigierten akustischen Signal vereinigt.
Die vereinigten, verstärkten Ausgangssignale der geschalteten
Kondensatorfilterschaltungen werden dann in eine Verstärkerschaltung eingekoppelt, die eine eingebaute
Squelch-Einrichtung, d.h. eine Dämpfungseinrich-
"Vs.
tung für Nebengeräusche, besitzt, um es dem Benutzer
zu gestatten, den Schwellwert des Signals einzustellen, das durch die Hörhilfe durchgelassen wird. Das Ausgangssignal
des Nebengeräusche sperrenden Verstärkers wird dann durch einen Endsignalverstärker gekoppelt, der eine
Einrichtung zum Einstellen der Gesamtlautstärke besitzt, und das Ausgangssignal des Endverstärkers wird weiter
gekoppelt, um einen Kopfhörer zu treiben.
Weitere Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung weiter ersichtlich. Die
Erfindung umfaßt die Merkmale des Aufbaus, der Konstruktion, Kombination von Elementen und Anordnungen von
Teilen, die in Form von Ausführungsbeispielen nachfolgend erläutert v/erden, die jedoch nicht im einschränkenden
Sinn verstanden werden sollen, sondern zur Erläuterung der Erfindung dienen.
Zum besseren Verständnis der Erfindung dient die nachfolgende Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung;
in dieser zeigen:
Figur 1 ein erfindungsgemäßes Blockschaltbild,
Figur 2 eine schematische Schnittansicht, die längs der
Längszentrallinie durch eine erfindungsgemäß
aufgebaute Hörhilfe ausgeführt ist, und
Figur 3 in teilweiser Blockdarstellung ein Teilschaltbild eines Ausführungsbeispiels eines geschalteten
Kondensatorfilters, der bei der erfindungsgemäß aufgebauten Hörhilfe verwednet werden kann.
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, bei der ein vorderseitiges Mikrophon 10
wodurch einen Eingangspuffer 20 mit dem positiven Eingang 26a
eines Differentialeingangsverstärkers 26 verbunden ist. Ein rückseitiges Mikrophon 12 ist durch einen Puffer 22
mit dem negativen Eingang 26b des Differentialeingangsverstärkers 26 verbunden. Das vorderseitige Mikrophon
und das rückseitige Mikrophon 12 sind mit dem Differentialverstärker 26 auf eine subtraktive Weise verbunden, so
daß jeder Ton/Schall, der sowohl am vorderseitigen Mikrophon 10 als auch am rückseitigen Mikrophon 12 mit gleicher
Amplitude auftritt, auf ideale Weise ausgelöscht wird. Diese Anordnung sieht für die Hörhilfe eine Löschfunktion
von allgemeinen Störgeräuschen vor, da die meisten allgemeinen Störgeräusche von einem Punkt mit ausreichendem
Abstand vom Hörer herrühren, so daß sie beim vorderseitigen Mikrophon 10 und beim rückseitigen Mikrophon 12
im wesentlichen gleichzeitig ankommen.
Ein mit dem Differentialverstärker 26 verbundener Differentialbalanceregler
28 ist dazu vorgesehen, das Verhältnis der Subtraktionsschaltung zwischen dem vorderseitigen
Mikrophon 10 und dem rückseitigen Mikrophon 12 einzustellen. Dies gestattet eine Balance zur Einstellung
der Subtraktion aufs Maximum, obwohl eine vollständige Eliminierung des gesamten Rauschens schwierig, wenn nicht
unmöglich ist. Außerdem wird die Erzeugung eines Ungleichgewichts oder sogar die Eliminierung des Eingangssignals
eines Mikrophons gestattet, so daß Hintergrundgeräusche durch den Benutzer selektiv empfangen werden.Wenn der Benutzer
nahe befindliche Unterhaltungen aufzunehmen wünscht, z.B. Unterhaltungen an einem Tisch in einem geräuschvollen
Restaurant, würde eine maximale Subtraktion durch Einstellung des Balancereglers 28 ausgewählt. Wenn der
Benutzer auf der Straße geht, könnte eine minimale Subtraktion gewählt werden, da es gewünscht sein dürfte,
entfernte Geräusche wie,z.B. Autohupen oder Verkehrsgeräusche
aufzunehmen. In einem Restaurant könnten derartige
Hintergrundgeräusche bei Abwesenheit des erfindungsgemäßen Subtraktionsmerkmals eine dichte Unterhaltung überlagern
oder herausblockieren.
Der Differentialverstärker 26 ist auch mit einem Telefonpick-up-Eingang
14, der auch durch einen Eingangspuffer 18 gepuffert ist, und mit einem zusätzlichen Eick-up-Eingang
16 versehen, der durch einen Eingangspuffer 24 gepuffert ist. Der Ausgang des DifferentialVerstärkers
ist dann mit einem stimmenbetätigten Schalter (VOX) 30 verbunden. Der Schalter VOX 30 ist eingestellt, um minimale
Eingangsschwellwertpegel zu detektieren, und wird
verwendet, um Strom zu den elektronischen Bauteilen der Hörhilfe zu kontrollieren, wodurch Batterieleistung gespart
wird, wenn sich die Einheit nicht in Gebrauch befindet und wenn es keine zu verstärkenden Töne bzw.
Geräusche gibt.
Das Ausgangssignal des Schalters VOX 30 ist ein Analogsignal,
das dann in eine geschaltete Kondensatorfilterschaltung 32 eingekoppelt bzw. dieser zugeführt wird.
Die geschaltete Kondensatorfilterschaltung 32 gestattet eine digital gesteuerte Verarbeitung analoger, akustischer
Signale. Die Schaltung 32 kann eine einzelne integrierte Hybrid-MOS-Vorrichtung umfassen, wie z.B. den aus Operationsverstärkern,
Kondensatoren und MOS-Schaltern hergestellten
universellen, monolithischen, dualen, geschalteten Kondensatorfilter/National Semiconductor MF 10
(National Semiconductor MF 10 universal monolithic dual switched capacitor filter). Bei der Vorrichtung werden
in einem gemeinsamen integrierten Schaltungssubstrat
ausgebildete, im Verhältnis stehende Kondensatoren verwendet, wobei der MOS-Schalter das Eingangssignal zu
einem ersten Kondensator leitet und dann den ersten Kondensator mit einem zweiten Kondensator verbindet,
während er den Eingang vom ersten Kondensator trennt.
3512993
Al-
Das Ergebnis ist ein gesteuertes Aufladen des zweiten Kondensators durch ein im Eingang vorhandenes ausgewähltes
Frequenzband. Es wird eine Gruppe von Bandpaßfiltern vorgesehen sein, die den gewünschten Hörfrequenzbereich
überdecken, wobei das Band eines jeden Filters digital einstellbar ist. Das Ausgangssignal eines jeden Bandpaßfilters
wird einem digital einstellbaren Verstärker zugeführt, der dazu dient, jedes ausgewählte Band entsprechend
den Bedürfnissen des Benutzers getrennt zu verstärken. Die Ausgangssignale der entsprechenden verstärkten
Frequenzbänder werden beim Ausgang zur Schaltung 32 kombiniert, um ein korrigiertes akustisches Signal zu
erzeugen.
Die geschaltete Kondensatorfilterschaltung 32 arbeitet nach den Befehlen einer Mikroprozessorsteuerschaltung 34,
indem die gewünschte Frequenzgangübertragungsfunktion (Auswahl der Bänder und des Verstärkungsgrades eines
jeden Bandes) numerisch auf das vom VOX-Schalter 30
empfangene Eingangssignal aufgesetzt wird. Die Mikroprozessorsteuerschaltung
34 empfängt ihre Instruktionen bzw. Befehle von einem elektrisch programmierten Nurlesespeicher
(EPROM) 36. Im Standardbetrieb würde das
Gehör einer Person mit einem Gehörproblem mit einem in Verbindung mit einem Computer arbeitenden, d.h. rechnergesteuerten
Audiometer (Gehörmesser) untersucht werden. Das Audiometer würde den Hörverlust innerhalb der Parameter
der Mittenfrequenz oder -frequenzen des Hörverlusts, der Bandbreite der Frequenz des Hörverlusts um jede
Mittenfrequenz und des Prozentsatzes des Hörverlusts bei jeder Mittenfrequenz messen. Das rechnergesteuerte
Audiometer würde diese Information in numerische Werte umwandeln, die repräsentativ für die Mittenfrequenz,
Bandbreite und Verstärkung für jedes Band sind. Diese numerischen Werte würden dann durch das rechnergesteuerte
A3-
Audiometer digital in eine Form programmiert, die für
eine Speicherung in einem EPROM und zum Einstellen der geschalteten Kondensatorfilterschaltung 32 geeignet ist.
Für die Programmierung des EPROM 36 für die Korrekturbedürfnisse des Benutzers stehen zwei Lösungswege zur
Verfügung. Beim ersten wäre eine Eingangsbuchse 56 vorgesehen, die über den Mikroprozessor 34 mit dem EPROM 36
verbunden ist, um dem EPROM 36 von einem Ausgang des rechnergesteuerten Audiometers das Programmiersignal zuzuführen.
Beim zweiten Lösungsweg kann der EPROM 36 von der Hörhilfenschaltung mit seinen Anschlüssen herausgezogen
werden und mit seinen Anschlüssen zum Programmieren in ein rechnergesteuertes Audiometer eingesteckt werden.
Der programmierte EPROM 36 würde dann mit seinen Anschlüssen aus dem rechnergesteuerten Audiometer herausgezogen
und in die programmierbare Hörhilfe eingefügt werden.
Durch die vorbeschriebene Anordnung wäre ein Defekt im Gehör des Benutzers mit Präzision korrigierbar. Die einer
Korrektur bedürfenden präzisen Frequenzbänder würden durch das Audiometer identifiziert werden, und der Grad der
Korrektur in einer jeden solchen Bandbreite würde in gleicher Weise identifiziert. Die Korrektur in Begriffen
von Bandbreite und Mittenfrequenz eines jeden Bandes und dessen Verstärkung ist im EPROM 36 gespeichert, um eine
Hörhilfe zu schaffen, die entsprechend den Bedürfnissen des Benutzers programmiert ist.
In Fig. 3 ist ein Teilblock in einem Teilschaltbild einer geschalteten Kondensatorfilterschaltung 32 dargestellt,
in der der geschaltete Kondensatorfilter des "National Semiconductor MF 10" eingebaut ist. Das Eingangssignal
vom Schalter VOX 30 wird durch einen variablen Widerstand R^ zu einem Chip-Stifteingang 62 zugeführt, um
einem Operationsverstärker 64 ein Eingangssignal zuzu-
führen. Das andere Eingangssignal zum Operationsverstärker 64 wird durch einen Chip-Stifteingang 66 zugeführt, der
mit Erde verbunden ist. Ein zweiter variabler Widerstand Rp ist zwischen dem Chip-Stifteingang 62 und 68 über den
Operationsverstärker 64 angeschlossen. Das Ausgangssignal
des Operationsverstärkers 64 wird dem Eingang eines Integrators 70 zugeführt, dessen Ausgang mit dem Chip-Ausgangsstift
72 verbunden ist. Ein dritter variabler Widerstand FU ist zwischen Chip-Stiften 62 und 72 angeschlossen.
Eine variable Zeitgeberschaltung 74 ist mit dem Integrator 70 verbunden. Das Ausgangssignal zum National
Semiconductor geschalteten Kondensatorfilter beim Chip-Stift 72 wird einem gesteuerten Operationsverstärker 76
zugeführt, dessen Ausgangssignal der Dämpfungsschaltung
42 für Nebengeräusche zugeführt wird.
Um die Mittenfrequenz und Bandbreite der geschalteten Kondensatorfilterschaltung 32 zu steuern, werden die
Frequenz des Zeitgebers 74 und die Werte der Widerstände FL, Rp und R^, durch die Steuerschaltung 34 längs Leitungen
78, 80, 82 und 84 wie durch MOS-Verknüpfungsglieder digital
eingestellt. In gleicher Weise wird der Grad der Verstärkung des durchgelassenen Bandes durch die Steuerschaltung
34 durch eine mit dem Operationsverstärker 76 verbundene Leitung 86 gesteuert.
Im Fall der National Semiconductor-Vorrichtung ist die Mittenfrequenz des Ausgangssignals, fQ, gleich der Taktfrequenz,
geteilt durch 50 oder 100, in Abhängigkeit von der Einstellung der Eingänge zum Schaltungs-Chip. Die
Bandpaß verstärkung bei f ist gleich -R-z/R^. Der Gütefaktor
des Ausgangs, Q, ist gleich fQ/3W, was gleich
32 ist. Die Bandbreite BW ist gleich einer breite
des Bandpaßausgangs.
Durch die Verwendung geschalteter Kondensatorfilter ist eine Filteranordnung mit relativ niedrigen Kosten geschaffen,
die eine minimale Anzahl von äußeren Bauteilen benötigt und eine digitale Programmierung gestattet. Derartige
Filter sind höchst genau, da die Filterabschneide- und Frequenzstabilität direkt von der äußeren Zeitgeberstabilität
abhängt.
Wie Fig. 1 zeigt, wird das Ausgangssignal der geschalteten
Kondensatorfilterschaltung 32 dann durch eine Dämpf"ungsschaltung 42 für Nebengeräusche geführt. Die
Dämpfungsschaltung 42 für Nebengeräusche wird durch die
Verwendung einer Dämpfungssteuerung 44 für Nebengeräusche
eingestellt, um es dein Benutzer zu gestatten, den Schwellwert des Signals einzustellen, das von dem Benutzer gehört
wird. Das Ausgangssignal der Dämpfungsschaltung 42
wird dann durch die Hauptlautstärkensteuerung 46, durch den Ausgangsverstärker 48 und zum Kopfhörer 50 gekoppelt
bzw. geführt.
Fig. 2 zeigt einen schematischen Längsschnitt der erfindungsgemäßen
Anordnung, bei der der Differentialbalanceregler 28, die Dämpfungssteuerung 44 und die
Hauptlautstärkensteuerung 46 im Inneren des Hörhilfengehäuses 54 angebracht sind, so daß sie noch zugänglich
sind, wenn das Gehäuse 54 der Hörhilfe geschlossen ist. Der Hauptleistungsschalter 40 ist mit der Hauptlautstärkensteuerung
46 verbunden. Die Batterie 38 ist im Inneren des Gehäuses 54 der Hörhilfe angebracht, ebenso
die geschaltete Kondensatorfilterschaltung 32, die Mikroprozessorsteuerschaltung
34 und der EPROM 36. Der EPROM 36 kann eine steckbare Einheit sein. Eine Verstärkerschaltungsbaueinheit
52, die eine Anzahl von bei der vorliegenden Erfindung zum Verstärken und Puffern des
akustischen Signals verwendeten Operationsverstärkern enthält, ist ebenfalls im Inneren des Gehäuses 54 der Hör-
hilfe angebracht. Das vorderseitige Mikrophon 10 und das
rückseitige Mikrophon 12 sind im Inneren des Gehäuses 54 der Hörhilfe angeordnet, so daß das vorderseitige
Mikrophon 10 durch eine Schallöffnung 10a für das vorderseitige Mikrophon zum Schall Zugang hat, und das rückseitige
Mikrophon 12 hat zum Schall durch eine Schallöffnung 12a für das rückwärtige Mikrophon Zugang. Die Schallöffnungen
10a und 12a können so orientiert sein, daß sie in unterschiedliche Richtungen weisen, die vorzugsweise um
mehr als 90 Grad auseinander sind. Der Kopfhörer 50 ist im Inneren des Gehäuses 54 der Hörhilfe so angebracht, daß
er in den menschlichen Gehörkanal einpaßt, wenn das Gehäuse der Hörhilfe hinter dem Ohr angeordnet ist. Während
das dargestellte Ausführungsbeispiel verschiedene äußere Regelungen bzw. Steuerungen besitzt, kann auch nur eine
Lautstärkenregelung vorgesehen sein, wenn dies gewünscht ist, wobei die anderen Steuerungen mittels der Steuerschaltung
34 und des EPROMS 36 programmiert sind oder durch eine manuelle Inneneinstellung voreingestellt sind.
Aus Obenstehendem ist klar, daß erfindungsgemäß eine Hörhilfe
mit differentiellem akustischen Eingang mit einem programmierbaren Frequenzeingang aufgebaut werden kann,
die es gestattet, eine Person mit einem Hörverlust mit einer Hörhilfe auszustatten, die mit geringen Kosten verbunden
ist und persönlich kalibriert ist.
Die gestellten Ziele sind, wie aus obenstehender Beschreibung hervorgeht, wirksam erreicht worden. Die beschriebene
Ausführungsform kann unter Durchführung gewisser Veränderungen abgewandelt werden, ohne daß der
Bereich der Erfindung und der Schutzumfang verlassen werden. Alle Merkmale und der Inhalt der obigen Beschreibung
sowie der Zeichnung dienen zur Erläuterung der Erfindung und sind nicht im einschränkenden Sinne zu verstehen.
. AT·.
- Leerseite -
Claims (24)
1. Hörhilfe, gekennzeichnet durch ein erstes Mikrophon (10), dessen Eingang in einer ersten Richtung
orientiert ist, ein zweites Mikrophon (12), dessen Eingang in einer zweiten, von der ersten Richtung unterschiedlichen
Richtung orientiert ist, eine. Subtraktionsschaltungseinrichtung
(26) zur Aufnahme der akustischen Ausgangssignale der ersten und zweiten Mikrophons und zum Subtrahieren
eines der akustischen Signale vom anderen, um ein akustisches Nettosignal zu erzeugen, und einen elektroakustischen
Wandler (50), der angeordnet ist, um dem Benutzer der Hörhilfe in Abhängigkeit von dem akustischen Nettosignal ein akustisches
Signal zu liefern.
2. Hörhilfe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß die erste und die zweite Richtung mehr als 90 Grad voneinander weggerichtet sind.
3. Hörhilfe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die subtraktive Schaltungseinrichtung
(26) ein Differentialeingangsoperationsverstärker ist.
4. Hörhilfe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet
, daß der Differentialeingangsoperationsverstärker
(26) einen Balanceregler (28) umfaßt, um das Eingangssignalverhältnis zwischen dem ersten Mikrophon
(10) und dem zweiten Mikrophon (12) einzustellen.
5. Hörhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine Telefon-Eingangseinrichtung
(14), die das Koppeln der Hörhilfe mit einem Telefon gestattet.
6. Hörhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine zusätzliche Eingangseinrichtung (16), die das Koppeln der Hörhilfe mit einer
zusätzlichen akustischen Signalquelle gestattet.
7. Hörhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine stimmenbetätigte
Schalter(VOX)-Einrichtung (30), die zwischen mindestens einem der Mikrophone (10, 12) und dem elektroakustischen
Wandler (50) angeschlossen ist, um die Hörhilfe in Abhängigkeit von akustischen Eingangssignalen selektiv zu
betätigen, wodurch der Leistungsverbrauch durch die Hörhilfe auf ein Minimum herabgesetzt ist.
8. Hörhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (26, 30),
die dazu dient, zumindest teilweise selektiv den Anteil des akustischen Nettosignals abzuschneiden, der durch das
zweite Mikrophon (12) dargestellt wird, wodurch Schall von entfernten Quellen durch die subtraktive Schaltungsein-
richtung (26) durchgelassen wird.
9. Hörhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch eine Bandpaßfiltereinrichtung
(32), die zwischen der subtraktiven Schaltungseinrichtung (26) und der elektroakustischen Wandlereinrichtung
(50) angeschlossen ist, um das akustische Nettosignal in eine Anzahl von Frequenzbändern aufzuteilen, eine Einrichtung
(34·) zum Verstärken eines jeden Bandes um einen vorgewählten Grad, der für die für den Benutzer der Hörhilfe geeignete
Korrektur repräsentativ ist, eine Einrichtung (34·) zum selektiven Einstellen der Mittenfrequenz und Bandbreite
zumindest eines der Frequenzbänder und eine. Einrichtung zum Vereinigen der Ausgangssignale der Verstärkereinrichtung
zu einem korrigierten akustischen Signal.
10. Hörhilfe nach Anspruch 9, gekennzeichnet
durch eine digitale Einrichtung zum selektiven Einstellen der Mittenfrequenz und Bandbreite einschließlich
eines EPROMS (36) zum Speichern der Instruktionen für eine solche Einstellung.
11. Hörhilfe nach Anspruch 10, gekennzeichnet
durch eine Einrichtung zum Zuführen eines programmierbaren Signals zum EPROM (36) für dessen selektive
Programmierung.
12. Hörhilfe nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der EPROM (36) eine
Steckeinheit zur Substitution eines für einen speziellen Benutzer programmierten EPROMS ist.
13. Hörhilfe nach einem der Ansprüche 9 bis 12, gekennzeichnet durch eine digitale Einrichtung
zum Einstellen des Verstärkungspegels einer jeden der Verstärkungseinrichtungen,
einschließlich eines EPROMS (36)
zum Speichern der Instruktionen für eine solche Einstellung.
14. Hörhilfe nach einem der Ansprüche 10 bis 13, gekennzeichnet durch eine digitale Einrichtung
zum Einstellen des Verstärkungspegels einer jeden der Verstärkungseinrichtungen,
wobei der EPROM (36) Instruktionen zur Steuerung einer solchen Einstellung speichert.
15. Hörhilfe nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandpaßfiltereinrichtung
geschaltete Kondensatorfilterschaltungen (32) umfaßt.
16. Hörhilfe, gekennzeichnet durch eine Mikrophoneinrichtung (10, 12) zum Empfangen eines akustischen
Signals, eine Bandpaßfiltereinrichtung (32) zum Aufteilen des akustischen Signals in eine Anzahl von
Frequenzbändern, eine Einrichtung zum Verstärken eines jedes Bandes um einen vorgewählten Grad, der für die für
den Benutzer der Hörhilfe geeignete Korrektur repräsentativ ist, eine Einrichtung zur selektiven Einstellung der
Mittenfrequenz zumindest eines der Frequenzbänder, eine Einrichtung zum Verbinden der Ausgangssignale der Verstärkungseinrichtung
zu einem korrigierten akustischen Signal und einen elektroakustischen Wandler (50), der angeordnet
ist, um dem Benutzer der Hörhilfe in Abhängigkeit von dem akustischen Nettosignal ein akustisches
Signal zu liefern.
17. Hörhilfe nach Anspruch 16, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur selektiven Einstellung
der Bandbreite von zumindest einem der Bänder.
18. Hörhilfe nach Anspruch 16 oder 17, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zum selektiven
Einstellen der Mittenfrequenz und Bandbreite einer Anzahl der Frequenzbänder.
19. Hörhilfe nach einem der Ansprüche 16 bis 18, gekennzeichnet durch eine digitale Einrichtung
zur selektiven Einstellung der Mittenfrequenz und Bandbreite, einschließlich eines EPROMS (36) zum Speichern der
Instruktionen für eine solche Einstellung.
20. Hörhilfe nach Anspruch 19, gekennzeichnet
durch eine Einrichtung zum Zuführen eines programmierbaren Signals zum EPROM (36) zu. dessen selektiver
Pro grammi erung.
21. Hörhilfe nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet , daß der EPROM (36) eine
Steckeinheit zur Substitution eines für einen speziellen Benutzer programmierten EPROMS ist.
22. Hörhilfe nach einem der Ansprüche 16 bis 21, gekennzeichnet durch eine digitale Einrichtung
zum Einstellen des Verstärkungspegels einer jeden der Verstärkungseinrichtungen, einschließlich eines EPROMS
(36) zum Speichern der Instruktionen für eine solche Einstellung.
23. Hörhilfe nach einem der Ansprüche 19 bis 22, gekennzeichnet durch eine digitale Einrichtung
zum Einstellen des Verstärkungspegels einer jeden der Verstärkungseinrichtungen,
wobei der EPROM (36) Instruktionen für die Steuerung einer solchen Einstellung speichert.
24. Hörhilfe nach einem der Ansprüche 16 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandpaßfiltereinrichtung
(32) geschaltete Kondensatorfilterschaltungen umfaßt.
Applications Claiming Priority (1)
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