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Sprechfunk-Einrichtung mit einem Funks ende- und -empfangsgerät
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Zusammenfassung Es wird eine Sprechfunk-Einrichtung mit einem Funksende-
und -empfangsgerät vorgeschlagen, die das Funksende- und -empfangsgerät in Abhängigkeit
von dem Vorhandensein einer Sprechwechselspannung von Empfang auf Senden umschaltet.
Die Sprechfunk-Einrichtung umfaßt eine in einem separaten Gehäuse untergebrachte
elektronische Schaltvorrichtung, die über eine erste Leitung mit Anschlußmitteln
des Funksende- und -empfangsgerätes sowie über eine zweite Leitung mit einem externen
Mikrofon und mit einem externen Lautsprecher verbindbar ist. Werden die beiden Leitungsverbindungen
hergestellt, so werden Mikrofon und Lautsprecher des Funkgerätes abgeschaltet, und
das externe-Mikrofon liefert seine Sprechwechselspannung an die Schaltvorrichtung,
die dann einen durch die Sendetaste des Funkgerätes gesteuerten Schalter für die
Dauer des Vorhandenseins der Sprechwechselspannung überbrückt und damit den Sender
des Funkgerätes einschaltet.
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Stand der Technik Die Erfindung geht aus von einer Sprechfunk-Einrichtung
nach der Gattung des Hauptangpruchs.
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Es
Es ist schon ein Duplex-Nachrichtenübertragungssystem
bekannt, bei dem mit einem Mikrofon eines tragbaren Senders ein Sprachdetektor gekoppelt
ist, der den tragbaren Sender in Abhängigkeit von Sprachsignalen in Betrieb schaltet,
ohne daß dazu eine spezielle Sprechtaste zur Ein- und Ausschaltung des tragbaren
Senders benötigt würde. Die bekannte Einrichtung hat aber den Nachteil, daß der
tragbare Sender von vornherein mit einem Sprachdetektor und einem Schalter zum Einschalten
des Senders ausgerüstet sein muß.
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Weiterhin ist es bekannt, Handsprechfunkgeräte mit einer Anschlußbuchse
zu versehen, an die eine als Sonderzubehör geltende Hör-Sprechgarnitur anschließbar
ist, wobei mit dem Anschließen der Garnitur ein in das Sprechfunkgerät eingebauter
Mikrofon-Lautsprecher.abgeschaltet wird. Dabei ist jedoch keine Möglichkeit der
sprachgesteuerten Einschaltung des Senders des Sprechfunkgerätes vorgesehen.
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Vorteile der Erfindung Die erfindungsgemäße Sprechfunk-Einrichtung
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil,
daß vorhandene Sprechfunkgeräte nachträglich durch die elektronische Schaltvorrichtung
ergänzt werden können.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte
Weiterbildungen und Verbesserungen der in dem Hauptanspruch angegebenen Sprechfunk-Einrichtung
möglich.
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Zeichnung
Zeichnung Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist in der Zeichnung an Hand mehrerer Figuren dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 eine perspektivische
Ansicht einer Sprechfunk-Einrichtung, Fig. 2 ein Blockschaltbild der elektronischen
Schaltvorrichtung und Fig. 3 ein Blockschaltbild der für die Erfindung wesentlichen
Baueinheiten und Bauteile des Funksende- und -empfangsgerätes.
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Beschreibung der Erfindung In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1
bezeichnet 1 ein Funksende-und -empfangsgerät in Form eines Handsprechfunkgerätes.
Das Sprechfunkgerät hat ein längliches, im wesentlichen quaderförmiges Gehäuse 2,
das an einer längeren Stirnseite eine Sendetaste 3 zum Umschalten des im Ruhezustand
auf Empfang geschalteten Sprechfunkgerätes auf Senden aufweist. Auf einer Frontseite
4 des Gehäuses befindet sich eine Schalleintritts- und -austrittsöffnung 5 für einen
im Innern des Gehäuses untergebrachten kombinierten Mikrofon-Lautsprecher. Eine
kurze Stirnseite 6 des Gehäuses trägt einen Rauschsperren-Schalter 7, einen kombinierten
Ein-Aus- und Lautstärkeschalter 8, eine Sende- und Empfangsantenne 9 und eine Anschlußbuchse
10. Die Anschlußbuchse 10 ist mehrpolig ausgeführt
ausgeführt und
dient zum Anschluß von Zubehör, wie zum Beispiel von externen Hör- und Sprecheinrichtungen,
einer abgesetzten Sendetaste oder einer externen Stromquelle. Die Anschlußbuchse
10 ist bei handelsüblichen Handsprechfunkgeräten beim Normalbetrieb durch einen
Blindstecker abgeschlossen.
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Für den vorliegenden Anwendungszweck ist mit der Anschlußbuchse 10
des Funksende- und -empfangsgerätes 1 ein Stecker 11 einer ersten Leitung 12 verbunden.
Das dem Stecker 11 abgewandte Ende der ersten Leitung 12 führt in eine Stirnseite
13 eines separaten, quaderförmigen Gehäuses 14, das eine elektronische Schaltvorrichtung
15 aufnimmt. An der Stirnseite 13 befindet sich noch ein Ein-Aus-Schalter 16 zum
Ein- oder Ausschalten der elektronischen Schaltvorrichtung sowie eine mehrpolige
Anschlußvorrichtung 17. Das Gehäuse 14 enthält auf einer Frontseite 18 einen Clip
19, mit dem das Gehäuse an einer Hemden- oder Jackentasche der Bedienungsperson
befestigt werden kann. In die Anschlußvorrichtung 17 ist ein Stecker 20 eingeführt,
der zu einer zweiten Leitung 21 gehört, deren dem Stecker 20 abgewandtes Ende mit
einer Hör-Sprechgarnitur 22 verbunden ist. Zu der Hör-Sprechgarniturgehörenein Doppelkopfhörer
23 und ein Kehlkopfmikrofon 24.
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Die in dem separaten Gehäuse 14 untergebrachte elektronische Schaltvorrichtung
15 hat folgenden Aufbau (vgl. Fig. 2). Ein dem Kehlkopfmikrofon 24 entsprechendes
Mikrofon 25 steht mit einer Reihenschaltung aus einem Mikrofonverstärker 26, einem
ersten elektronischen Schalter 27, einer ersten Gleichrichterschaltung 28, einem
Schwellwertschalter 29 und einer elektronischen Schaltereinheit 30 in Verbindung.
Das Mikrofon 25 steht ferner
ferner mit einem ersten Leiter 31
der mehrere Leiter aufweisenden ersten Leitung 12 in Verbindung.
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An einen Hörer 32, der dem Doppelkopfhörer 23 in Fig. 1 entspricht,
schließt sich eine Reihenschaltung aus einem Empfangsverstärker 33, einem zweiten
elektronischen Schalter 34, einer zweiten Gleichrichterschaltung 35 und einer wiedertriggerbaren
monostabilen Kippschaltung 36 an. Der Hörer 32 ist ferner mit einem zweiten Leiter
37 der ersten Leitung 12 verbunden. Die elektronische Schaltereinheit 30 hat drei
Ausgänge 38, 39 und 40. Der erste Ausgang 38 ist mit einem dritten Leiter 41 der
vier Leiter 31, 37, 41 und 42 aufweisenden ersten Leitung verbunden. Der zweite
Ausgang 39 der elektronischen Schaltereinheit 30 steht mit einem Steueranschluß
43 des zweiten elektronischen Schalters 34 und der dritte Ausgang 40 mit dem Eingang
der monostabilen Kippschaltung 36 in Verbindung. Von einem Ausgang 44 der monostabilen
Ki.ppschaltung 36 führt eine Verbindung zu einem Steueranschluß 45 des ersten elektronischen
Schalters 27. Der vierte Leiter 42 der ersten Leitung 72 ist über einen Schalter
46 mit Anschlüssen für die Betriebsspannung U der elektronischen Schaltvorrichtung
15 verbunden. In Fig. 3 ist gezeigt, an welche Teile des Funksende-und -empfangsgerätes
1 (in Fig. 3 durch strichpunktierte Linien umrahmter Schaltungsteil) die vier Leiter
31, 37, 41 und 42 der ersten Leitung 12 führen. Die Leitung 31 ist mit dem Eingang
eines zu dem Funksende- und -empfangsgerät gehörenden NF-Verstärkers 47 verbunden,
der die Spannung des Mikrofons 25 soweit verstärkt, daß damit ein zu dem Funksende-
und -empfangsgerät gehörender Modulator angesteuert werden kann. Der zweite Leiter
37 der ersten Leitung 12
Leitung 12 steht mit dem Ausgang einer
NF-Endstufe 48 in Verbindung, deren Eingang an einen NF-Vorverstärker bzw. an einen
Demodulator des Funksende- und -empfangsgerätes führt.
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Die dritte Leitung 41 steht über ein Senderelais 49 mit einem Schaltungspunkt
positiven Potentials und über einen Schalter 50 der Sendetaste 3 des Funksende-
und -empfangsgerätes mit Masse in Verbindung.
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Die Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen Sprechfunk-Einrichtung
ist folgende. Sind die Leitungsverbindungen zwischen dem Funksende- und -empfangsgerät
1, der elektronischen Schaltvorrichtung 15 und der Hör-Sprechgarnitur 22 (Fig. 1)
hergestellt und sind sowohl das Funksende- und -empfangsgerät 1 als auch die elektronische
Schaltvorrichtung 15 eingeschaltet, dann ist das Gerät automatisch auf Empfang geschaltet.
Die von der NF-Endstufe 48 des Funksende- und -empfangsgerätes 1 verstärkte demodulierte
Empfangs spannung liegt sowohl an dem Hörer 32 bzw an dem Doppelkopfhörer 23 als
auch an dem Eingang des Empfangsverstärkers 33 (vgl. Fig. 2). Die mit dem Empfangsverstärker
33 verstärkte Empfangs spannung gelangt über den im Ruhezustand geschlossenen zweiten
elektronischen Schalter 34 an die zweite Gleichrichterschaltung 35 und wird dort
gleichgerichtet. Für die Dauer des Vorhandenseins der gleichgerichteten Spannung
gibt die wiedertriqgerbare monostabile Kippschaltung an ihrem Ausgang 44 einen H-(high)Pegel
an den Steueranschluß 45 des ersten elektronischen Schalters 27 ab, der dadurch
geöffnet wird.
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Alle
Alle während des Empfangs von dem Mikrofon 25
aufgenommenen Signale (Räuspern oder Dazwischensprechen) werden in dem Mikrofonverstärker
26 zwar verstärkt; sie bleiben aber unwirksam, weil der erste elektronische Schalter
27 geöffnet ist. Das mit dem Funksende- und -empfangsgerät 1 empfangene Signal.kann
also ungestört mit. dem Hörer 32 abgehört werden.
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Spricht die Bedienungsperson des Funksende- und-empfangsgerätes, so
wird das Mikrofon 25 bzw. das Kehlkopfmikrofon 24 erregt. Die dadurch erzeugte Mikrofonspannung
gelangt einerseits über den ersten Leiter 31 der ersten Leitung 12 an den NF-Verstärker
47 des Funksende- und -empfangsgerätes 1 und andererseits in der elektronischen
Schaltvorrichtung 15 an den Mikrofonverstärker 26.
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Die verstärkte Mikrofon spannung kann erst über den ersten elektronischen
Schalter 27 an die erste Gleichrichterschaltung 28 gelangen, wenn kein Empfangssignal
an dem Hörer 32 bzw. an dem Empfangsverstärker 33 vorhanden ist. Erst dann ist nämlich
der erste elektronische Schalter 27 wieder geschlossen. Die verstärkte und mit der
Gleichrichterschaltung 28 gleichgerichtete Mikrofonspannung liegt an dem Eingang
des Schwellwertschalters 29 und lädt einen zu dem Schwellwertschalter gehörenden
Ladekondensator auf. Wird nach kurzer Zeit ein bestimmter Schwellwert erreicht bzw.
überschritten, so gibt der Schwellwertschalter 29 einen H-Pegel an die elektronische
Schaltereinheit 30 ab. Die Schaltereinheit 30 enthält drei durch Schaltersymbole
gekennzeichnete Schalter 301, 302 und 303. Die Schalter 301, 302 werden durch den
H-Pegel des Schwellwertschalters 29 gemeinsam betätigt.
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Dabei schließt der erste Schalter 301 einen Stromkreis für das Senderelais
49.
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Senderelais 49. Ein Schalter. des dadurch erregten Senderelais schaltet
den Empfangsteil des Funksende- und -empfangsgerätes aus und den Sendeteil ein.
Dieser Zustand bleibt solange erhalten, wie die verstärkte und gleichgerichtete
Signalspannung des Mikrofons 25 den Ladekondensator des Schwellwertschalters 29
auf der Schwellwertspannung hält.
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Gleichzeitig mit dem Einschalten des Sendeteils durch den ersten Schalter
301 wird der Schalter 302 geschlossen, über den ein positives Potential an den Steueranschluß
43 des zweiten elektronischen Schalters 34 gelangt. Der zweite elektronische Schalter
34 wird dadurch geöffnet, so daß alle beim Umschalten von Empfang auf Senden von
der NF-Endstufe 48 (Fig. 3) kommenden Signale von der monostabilen Kippschaltung
36 ferngehalten werden. Die monostabile Kippschaltung könnte sonst infolge einer
kurzzeitigen Ansteuerung durch Signale der NF-Endstufe 48 den ersten elektronischen
Schalter 27 öffnen und damit den Sender wieder kurzzeitig abschalten.
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Beendet die Bedienungsperson das Gespräch, so gibt das Mikrofon 25
keine Mikrofonspannung mehr an den Mikrofonverstärker 26 ab. Damit erhält auch der
Ladekondensator des Schwellwertschalters 29 keine Ladespannung mehr, so daß sich
der Kondensator langsam entlädt.
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Wird eine bestimmte untere Schwellenspannung unterschritten, so gibt
der Schwellwertschalter 29 ein L-(low)Signal ab, das die elektronische Schaltereinheit
30 umschaltet. Mit dem Umschalten öffnet der Schalter 301 der elektronischen Schaltereinheit
30 den Stromkreis für das Senderelais 49, wodurch das Funksende- und -empfangsgerät
-empfangsgerät
wieder auf Empfang geschaltet wird. Der dann ebenfalls geöffnete Schalter 302 bewirkt
ein Schließen des zweiten elektronischen Schalters 34. Ober den dann geschlossenen
dritten Schalter 303 wird ein kurzer positiver Spannungsimpuls an den Eingang der
monostabilen Kippschaltung weitergeleitet. In diesem Fall liefert die monostabile
Kippschaltung ein positives Rechtecksignal zum Öffnen des ersten elektronischen
Schalters 27.
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Mit dem kurzzeitigen Öffnen des ersten elektronischen Schalters wird
folgendes bezweckt. Beim Umschalten des Funksende- und -empfangsgerätes werden in
die Spannungsversorgungsleitung große Störimpulse induziert, die trotz einer Abblockung
mit Kondensatoren auf den Mikrofonverstärker 26 gelangen können. Der Mikrofonverstärker
würde dann die verstärkten Störsignale weiterleiten, so daß die elektronische Schaltereinheit
30 betätigt und das Senderelais 49 eingeschaltet würde. Am Ende der Störsignale
würde dann wieder eine Umschaltung des Funksende- und -empfangsgerätes von Senden
auf Empfang stattfinden usw.
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Patentansprüche