Speicher für Rasierklingen.
Die vorliegende Erfindung bezieht sieh auf einen Speicher für Rasierklingen und betrifft im besonderen diejenige Art von Speicher, bei der ein Klingenvorrat in Form eines Stapels untergebracht und so angeordnet ist, dass je nach Bedarf des Benutzers eine Klinge nach der andern ausgestossen werden kann.
Nach der vorliegenden Erfindung ist der Speicher für Rasierklingen, bestehend aus einem zur Aufnahme eines Klingenstapels bestimmten Gehäuse und aus einem Deckel, der einen Vorschubschieber zum Ausstossen der obersten Klinge durch einen an einem Ende des Speichers vorgesehenen Ausstossschlitz hindurch trägt, dadurch gekennzeichnet, dass das aus plastischem Material geformte Gehäuse mit Nuten versehen ist und dass der Deckel aus einem Blechstreifen besteht, der in diese Nuten eingeschoben ist, sowie Teile aufweist, durch die der Deckel gegen Verschiebung verankert ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird in der nachstehenden Beschreibung an Hand der beiliegenden Zeiehnung erläutert.
In der Zeichnung ist
Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht des Klingenspeiehers,
Fig. 2 eine sehaubildliche Teilansicht der Innenseite des vordern Gehäusedeckels als flaches Werkstück,
Fig. 3 eine schaubildliche Darstellung der voneinander getrennten Einzelteile des Speichers,
Fig. 4 ein Querschnitt durch den Speicher und
Fig. 5 eine schaubildliehe Unteransicht des Sp eieherendteils.
Der dargestellte Klingenspeicher besitzt ein längliches Gehäuse mit einem Boden 10, zwei mit Aussenriefelung versehenen Seitenwänden 11 und 12, einer Vorderwand 13 und einer Rückwand 14. Vorzugsweise ist das Gehäuse aus irgendeinem plastischen Material, wie Zelluloseazetat, Vinylharz, S : ondensations- produkten aus Phenol und Formaldehyd und dergleichen geformt. Die Seitenwände verlaufen parallel und bilden eine Rinne von gleichmässiger Breite vom einen Ende zum andern Ende des Gehäuses. Die Seitenwände weisen neben ihren abgerundeten obern : Kanten sich gegenüberstehende Längsnuten auf, die an den beiden Enden des Gehäuses offen sind.
Im Boden 10 ist eine gegen die Mitte des Gehäuses zu ansteigende Führungsbahn oder Rampe 15 vorgesehen, die an einem im Unterteil des Gehäuses vorhandenen Querschlitz 16 endet. Die Führungsbahn 15 liegt im hintern Teil des Bodens 10 und der Schlitz 16 führt in eine rechtwinklige Ausnehmung 17 hinein, die in der Innenfläche des Bodens zur Aufnahme einer bogenförmigen Feder 18 (Fig. 3) vorgesehen ist. Nachdem der Speicher gefüllt und geschlossen worden ist, kann die gebogene Feder 18 längs der Füh rungsbahn 15 vorgeschoben, durch den Schlitz 16 hindurchgeführt lmd in der Ausnehmlmg 17 unterhalb des bereits in den Speicher eingelegten Klingenstapels gelagert werden.
Die Seitenwand 11 des Gehäuses ist an ihrem vordern Ende ausgeschnitten, iun eine senkrechte Schulter 19 zn bilden, die einen Ausschnitt 20 begrenzt. Die Schulter 19 erstreckt sich bis in den Boden des Gehäuses hinein, um in diesem Boden einen länglichen Einschnitt zu bilden..
Innerhalb des Gehäuses sind zwei senk- rechte Pfosten 21-und 22 vorgesehen. Diese Pfosten haben divergierende senkrechte Wände, die mit entsprechend abgeschrägten Ecken der Klingen in Berührung treten und auf diese Weise die Klingen in einem Abstand von der Innenfläche der Wand 12 halten.
Hierdurch werden die scharfen Schneiden der Klingen vor einer Berührung mit irgendeinem Teil des Speichers geschützt. Die Rückwand 14 des Gehäuses ist an ihren obern Ecken mit Rasten 23 versehen, die durch einwärts und aufwärts schrägverlaufende Kantenflächen begrenzt sind.
Das im vorstehenden völlig beschriebene Gehälse kann in vorteilhafter Weise durch Spur'sitz giessen hergestellt werden und lässt sieh aus den Formen durch gerades Herausheben entfernen, mit Ausnahme der Längsnuten in den Seitenwänden. Zur Herstellung dieser Nuten ist jedoch nur erforderlich, rüduiehbare Kern- stempel in die Form einzubauen, wie es beim Spritzgiessen bekannt ist.
Der Deckel wird vorteilhaft aus einem einzigen flachen Werkstück aus Stahlblech oder einem andern Metall hergestellt. Wie aus der Teilansicht nach Fig. 2 erkenntlich, besteht der Deckel aus einem länglichen reehteekigen Grundstreifen 24, der mit einem Längsschlitz 25 für den Vorschubschieber versehen ist und an seinem rückwärtigen Ende zwei Lappen 26 hat, die durch sich gegenüberstehende Querschlitze gebildet werden. Der Grundstreifen 24 und die Lappen 26 haben solche Breite, dass sie bequem in die sieh gegenüberliegenden Nuten der Seitenwände des Gehäuses einpassen.
An seinem Vorderende besitzt der Deckel einen abgewinkelten Lap pein27, der sich rechtwinklig zum Grund- streifen 24 nach abwärts erstreckt und der solche Abmessungen aufweist, dass er den in dem Vorderende der Wand 11 gebildeten Ausschnitt 20 vollständig ausfüllt.
Am untern Ende ist die Abwinklung 27 mit einem nach einwärts gerichteten Flansch 28 ausgestattet, der den im Boden 10 unterhalb des Ausschnittes 20 befindlichen Einsehnitt ansfüllt. Der Lappen 27 läuft aus in den vorwärts sieh er streckenden Finger oder Halter 29, der bei der Benutzung des Speichers in Verbindung mit einem Sicherheitsrasierapparat dazu dient, den Speicher und den Rasierapparat in gegenseitig richtiger Arbeitsstellung zwecks tber- tagung einer Klinge auszurichten und zu halten.
Wie offensichtlich, kann der vorste hend beschriebene Deckel leicht aus dem fla chen, in Fig. 2 dargestellten Werkstück durch Abbiegen der Teile 27 und 28 in die ge wünschte Stellung in bezug auf den Grundstreifen 24 hergestellt werden.
Der Vorsehubschieber, der aus einem Aussenteil 30 und einem mit diesem durch eine Zunge 32 verbundenen Innenteil 31 besteht, kann auf dem Grundstreifen 24 des Deckels in Längsrichtung des Speichers hin und her bewegt werden. Eine Form der Klinge 33, die durch den oben beschriebenen Speicher zugeführt werden soll, ist in Fig. 3 dargestellt. Wie ersichtlich, sind die beiden Enden der geschärften Kante der Klinge in einem Winkel abgeschrägt, der dem Winkel der sehrägliegenden Flächen der Pfosten 21 und 22 des Speichergehäuses entspricht. Ferner endet die Vorderwand des Gehäuses etwas unterhalb der sieh gegenüberstehenden, in den Seitenwänden des Gehäuses liegenden Nuten, so dass auf diese Weise ein Austrittssehlitz an diesem Ende des Speichers gebildet wird.
Bei der Benutzung wird ein Stapel von Klingen 33, beispielsweise zehn oder zwanzig Klingen, in das Gehäuse eingelegt, wobei sie durch die sehrägliegenden Flächen der Pfosten 21 und 22 richtig eingestellt werden, so dass ihre rückliegenden ungeschärften Kanten dicht in Berührung mit der Innenfläche der Wand 11 liegen. Der Deckel wird nun nach rückwärts in die sich gegenüberstehenden Nuten der Seitenwände eingeschoben und nach rückwärts bewegt, bis der abgewinkelte Seitenteil 27 des Deckels vollständig in dem Ausschnitt 20 liegt und sich in Berührung mit der Schulter 19 befindet, wie Fig. 1 erkennen lässt. Sobald der Deckel in dieser Weise aufgeschoben ist, werden die Lappen 26 in Aus richtung mit den Rasten 23 in der Rückwand gebracht.
Der Deckel wird nun in positiver Weise fest mit dem Gehäuse dadurch verriegelt, dass die Lappen 26 nach abwärts gebogen werden, so dass sie an den Rasten 23 anstehen, wie Fig. 1 zeigt. Der Deckel ist also nunmehr an beiden Enden positiv mit dem Gehäuse verriegelt; er wird gegen Rückwärtsbewe- gung durch die Schulter 19 und gegen Vorwärtsbewegung durch die abgewinkelten Lappen 26 gehalten. In diesem Zustande kann sich der Vorschubschieber frei auf dem Deckel 24 hin und her bewegen. Der geladene Spei cher wird nun umgedreht und die Feder 18 durch die Führungsbahn 15 und den Schlitz 16, wie bereits beschrieben, eingeführt.
Sobald die Feder 18 vollständig in die Ausneh- mung 17 eingeschoben ist, liegt sie symmetrisch zu dem Klingenstapel und hält die oberste Klinge desselben nachgiebig in Berührung mit der Innenfläche des Grundstreifens 24 des Deckels. Wenn jetzt der Vorschub- schieber über den Pfosten 21 hinaus in seine äusserste Endlage bewegt wird, gleitet er über das Ende der obersten Klinge des Stapels hinweg. Wenn nun anschliessend der Vorschubschieber nach vorwärts geschobenwird, trifft er auf die oberste Klinge und schiebt sie durch den Klingenaustrfttssehlitz vor, wie in Fig. 1 dargestellt.
Diese Ausstossbewegung schiebt die Klinge, wenn in Verbindung mit einem Rasierapparat benutzt, unmittelbar auf den Klingenhalter oder die Klingenlagerplatte des Rasierapparates, der, wenn auch hier nicht gezeigt, an diesem Zeitpunkt durch den Finger 29 zwecks Durchführung des Klingenwechsels in der richtigen Lage gehalten wird.
Die Wand 11 kann an ihrer obern Kante mit einer tiefen Ausnehmung 34 versehen sein, die den Grundstreifen 24 des Deckels wesentlich untergreift und als Fenster dient.
Durch dieses Fenster hindurch sind die hintern ungesehärften Kanten der Klingen 33 im Speicher sichtbar, so dass der Benutzer jederzeit über den Bestand seines Vorrates an Klingen sich vergewissern kann.