Einrichtung zum Innenformdrehen. In Patent Nr.276209 ist ein Verfahren zum Innenformdrehen und eine Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens beschrieben. Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbes- ,qerung der Einrichtung gemäss dem Patent anspruch 1I des Hauptpatentes.
Die Erfindung besteht darin, dass die Ein richtung so ausgebildet ist, dass während der Bearbeitung der Taster in Fühlung mit der Leitfläche der in Rotation versetzten Scha blone das Schneidemittel zwangläufig an das Werkstück drückt.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungs- beispiele der Erfindung schematisch. dar- gestellt. Es zeigen Fig.1 einer. teilweisen Axialschnitt durch das erste Ausführungsbeispiel, Fig. 2 einen Grundruss eines Teils der Fig.1. Fig.3 und 4 Querschnitte gemäss Linie A-A bzw.
B-B in der Fig. 1, Fig.5 zeigt schematisch einen teilweisen Längsschnitt durch ein zweites Ausführungs beispiel und Fig. 6 eine Variante dazu im Schema. Das erste Ausführungsbeispiel besitzt einen bügelförmigen Halter 1, welcher an einem nicht dargestellten Support einer Dreh bank aufgespannt zu denken ist. Beide Schenkel 1' und 1" des Halters 1 sind gegabelt. Im Schenkel 1' ist das eine Ende eines Stahl halters 3 um eine Achse 4 schwenkbar gelagert, welcher Stahlhalter in der Gabelung von 1" geführt ist.
Das -andere, über den Halter 1 hinausgreifende Ende des Stahlhalters 3 ist zu einem nach unten weisenden Taster 8 ge formt, während ein Drehstahl 7 nach oben, also entgegengesetzt in bezug auf die Achse des Stahlhalters 3, gerichtet ist. Der Taster 8 greift in eine sich drehende Schablone 9 mit innerer Leitfläche 9', welche mittels Stell schrauben in einer Ausnehmung eines Konus 10 fixiert ist, der in der Hauptspindel 1.1 einer Drehbank sitzt.
Die Schablone 9 weist eine in Fig.3 dargestellte Leitfläche 9' auf, welche unter Berücksichtigung der durch den Mecha nismus gegebenen Hebelverhältnisse am Stahl halter 3 und der relativen Lage des Fühlendes von Taster 8 gegenüber dem Ar'aeitsende von Drehstahl 7 bedingten Grössenänderungen und Verzerrungen der auszuarbeitenden Form gemäss Fig.4 dieses Werkstückes entspricht. a, <I>b,</I> c und<I>d</I> sind Teilflächen der Leitflächen, denen die Teilflächen a', b', c' und d' des 1Verkstückes entsprechen. Das Werkstück 12.
ein Hohlkörper mit durchgehender Bohrung 13, ist im Drehbankfutter 14 eingespannt, so dass der Stahlhalter 3 durch die Bohrung 13 greift und der Drehstahl 7 während der Be arbeitung unter der Wirkung des auf den Taster 8 durch die Schablonenleitfläche 9' ausgeübten Druckes an die Innenwand des Werkstückes gepresst wird. Die Schablone 9 und das Werkstück 12 sind bezüglich ihrer Längsmittelachsen in der Hauptspindel und dem. an dieser sitzenden Futter gleichachsig eingespannt.
Nach Inbetriebsetzung arbeitet die wie vorbeschrieben ausgeführte Einrich tung analog der als erstes Ausführungsbei- spiel des Hauptpatentes erläuterten Vor richtung, mit dem Unterschied, dass die neu festgelegte gegenseitige Stellung von Tasten ende und Arbeitsende des Drehstahles eine zwangläufige Steuerung des Werkzeuges be wirkt, welche die Verwendung besonderer Mittel zum Anpressen des Fühlers an die Schablonenleitfläche bzw. des Werkzeuges an die Arbeitsfläche während der Arbeit über flüssig macht.
Die starre Führung des Werk- zeuges verlangt vorsichtiges Arbeiten, ergibt aber exakte Werkstücke. Der Taster des ge mäss Fig. 1 und 2 der Zeichnung ausgebildeten Stahlhalters kann wegen des passend wirken den Übergewichtes dieses Halters beim Zu stellvorgang, bevor das Werkzeug das Arbeits- stüek angreift, in Fühlung mit der Schablone sein.
Würde das Übergewicht hierfür nicht ausreichen, oder sind der Taster nach oben, das Arbeitsende des Drehstahls nach unten gerichtet, dann kann die Fühlung des Tasters mit der Schablone während des. Zustellens durch andere Mittel, zum Beispiel am Dreh stahlhalter angreifende Federn, veranlasst werden. Solche Mittel sind auch anzuwenden, wenn der Stahlhalter um eine vertikale Achse schwenkbar angeordnet ist, sich also in hori zontaler Ebene bewegt. Diese Art der Stah1.- halterbewegung bzw. die entsprechende Aus führungsart der Vorrichtung werden oft an gewendet.
Statt einer an der Hauptspindel mittels Konus eingespannten Schablone kann auch zum Beispiel eine gemäss dem zweiten Aus führungsbeispiel des Hauptpatentes in einem auf dem Drehbanksupport befestigten Halter drehbar gelagerte Schablone angewandt wer den, welche zwischen Arbeitsstück und Schwenkachse des Stahlhalters glaciert und von der Hauptspindel aus über Mutnehmer in Drehung versetzbar ist. Diese Ausführungsart ist in Fig. 5 als zweites Ausführungsbeispiel in teilweisem Längsschnitt schematisch dar gestellt.
Der durch eine rotierende Schablone S hindurchgreifende, mit längs dieser fühlendem Taster<I>T</I> versehene, um eine Achse<I>x</I> schwenk bare Stahlhalter H weit an seinem in ein Arbeitsstück W greifenden Ende einen in bezug auf die Stahlhalterlängsachse entgegen gesetzt dem Taster<I>T</I> weisenden Drehstahl<I>D</I> auf, wodurch die vorerläuterte, zwangläutige Steuerung des Stahlhalters sich ergibt. Bei Anordnung der Einrichtung gemäss Schema Fig. 5 können Sacklöcher im Werkstück W bearbeitet werden, weil der Stahlhalter nicht durch das Werkstück hindurch greifen muss.
Die Vorrichtung mit zwangläufiger Steue rung des Schneidemittels kann, wie die Variante gemäss der schematischen Fig. 6 beispielsweise zeigt, in welcher Figur die Zeichen<I>W, D, H, S, T</I> und<I>x</I> mit gleicher Bedeutung wie in Fig.5 angewendet sind, auch zum Aussenformdrehen verwendet wer den, indem der von einer Schablone S über einen Taster<I>T</I> und einen Stahlhalter<I>H</I> ge steuerte Drehstahl D den äussern Umfang eines Werkstückes W bearbeitet.
Die beschriebenen Teile der Einrichtung sind aus Metall hergestellt, es können aber auch gewisse Teile, wie zum Beispiel die Schablonen, vorteilhaft. aiis Kunststoff ge fertigt sein.