Regelventil an Kälteanlagen. Die Erfindung bezieht sich auf ein Regel ventil an Kälteanlagen mit einem durch eine Feder beeinflussten Wellrohr.
Es sind Regelventile für Kälteanlagen be kannt, bei denen das Wellrohr nur einen Bo den hat, wobei der Kältemittel-Gasdruck auf eine Wellrohrseite einwirken kann, während die andere Seite des Wellrohres mit. der Aussenluft in Verbindung steht. Bei dieser bekannten Bauart wird die Ventildüse in Richtung zum Wellrohr geschlossen. Damit dies aber möglich ist, muss durch die Düse eine Verbindungsstange zum Ventilkegel ge führt werden.
Bei einer andern bekannten Bauart ist der Ventilkegel durch besondere Führungsgestänge mit dem Wellrohrboden starr verbunden und ein besonderer Umfüh- rungskanal zum Innern des Ventilkörpers vor gesehen. Die Konstruktion beider bekannten Regelventile ist kompliziert. und erschwert ihre Herstellung ausserordentlich, weil de1- Ventilkegel ausserhalb des das Wellrohr auf nehmenden (-ehäuseteils angeordnet. ist..
Die Erfindung ermöglicht es, die er wähnten Mängel in einfacher Weise zu besei tigen; sie besteht. darin, dass das den Druck des Kältemittels aufnehmende Wellrohr als Teil einer geschlossenen Kapsel ausgebildet ist.
Bei einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist der dem Ventilkegel zuge kehrte Boden des )V ellrohres mit dem Ventil gehäuse fest verbunden, während der Deckel des Wellrohres beweglich ist. und als Träger für den Ventilkegel dient. Durch diese Mass nahme wird erreicht, dass der Ventilkegel beim Zusammendrücken des Wellrohres, also bei seiner Bewegung in Richtung auf die Gas eintrittsdüse zu, diese Düse schliesst. Eine Umführung um die Düse herum oder das Durchführen eines Ventilgestänges durch die, Düse hindurch wird vermieden.
Bei einer Ausführungsform wird der Druck auf den Ventilkegel zum Absperren des Durchtritts des Kältemittels in den Ventilkör per durch die Feder geregelt, die gleichzeitig . das Wellrohr beeinflusst. Die Spannkraft der Feder kann dabei durch eine Reguliersehraube eingestellt werden. 1'm die Empfindlichkeit des Ventils zu erhöhen, kann die Kapsel mit einem unter Druck stehenden Gas gefüllt sein, ; wobei der Druck um ein geringes höher ist.
als der erforderliche Betriebsdruck, der die Kapsel umgibt. Als Füllgas für die Kapsel kann Luft. oder irgendein anderes CTas Ver wendung finden. Durch den Überdruck in ; dem Wellrohr wird dabei ein Gegendruck für die auf das Wellrohr wirkende Feder geschaf fen, was zur Folge hat., dass die Feder sehr schwach gehalten sein kann, wodurch die Empfindlichkeit des Ventils erhöht wird.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. 1 eine Kälteanlage in schematischer Darstellung, bei welcher ein Beispiel Anwen dung findet und Fig. 2 das Regelventil in senkreehtem Schnitt.
Die Kälteanlage gemäss Fig. 1 besteht aus einem Verdampfer 3, in welehem eine Rohr schlange 4 angeordnet ist.. Die Rohrselilange 4 wird von dem Kältemittel in dampfförmigem Zustand durchströmt, das vermittels eines Kompressors 5 angesaugt und durch eine Rohrleitung 6 hindurchgedrückt und von die ser an einen Kondensator 7 abgegeben wird. Der Kondensator 7 enthält eine von Kühl wasser durchflossene Rohrschlange 8, vermit tels welcher das Kältemittel abgekühlt und in dem flüssigen Zustand übergeführt wird, um in diesem Zustand über eine Rohrleitung 9 dem Regelventil 10 zugeführt zu werden.
Beim Eintritt in das Regelventil wird das Kältemittel durch die Drucksenkung wieder teilweise in den dampfförmigen Zustand um gewandelt.
Durch das Regelventil 10 wird der Druek des Kältemittels beispielsweise von 4 atü auf 0,8 atü und seine Temperatur auf etwa. minus 10 C herabgesetzt. In diesem Zustand gelangt das Kältemittel von dem Regelventil 10 über eine Rohrleitung 11 in die Rohrsehlange 4 des Verdampfers 3. Hier findet ein Temperatur- austauseh des Kältemittels mit der Sole oder Aussenluft statt, so dass das Kältemittel die Rohrschlange 4, die an den Kompressor 5 an geschlossen ist, mit etwa plus 5 C verlässt.
Der Kompressor 5 saugt das Kältemittel in dampfförmigem Zustand aus der Rohrschlange 4 an und drückt es erneut in die Rohrleitung 6, und der Kreislauf beginnt von neuem.
Das Ventilgehäuse 10 (Fig. \?) besteht ans einem Oberteil 12 mit Austrittsstutzen 13, durch den das expandierte Kältemittel teil weise in Dampfform dem Verdampfer zuge führt wird, und einem Unterteil 1-1 mit Ein trittsstutzen 15 für die Kälteflüssigkeit. Der Oberteil 12 ist mit dem Unterteil 14 bei 16 lösbar, aber luftdicht verbunden. In dem Un terteil 14 ist ein mit Deekel 17 und Boden 18 versehenes Weltrohr 19 angeordnet. Das Rohr 19 bildet einen Teil der aus den Teilen 17 bis 19 gebildeten gesehlossenen Kapsel.
Der Bo den 18 ist durch ein rohrartig ausgebildetes Distanzstüek 20 mit dein Boden \?1 des Vent.il- gehäuseteils 14 bei 22 starr verbunden, bei spielsweise durch Löten. Der Deckel 17 ist. bei 23 mit dem Wehrohr 19 luftdicht, bei spielsweise durch Löten, verbunden.
Der Deckel 17 besitzt eine konzentrisch zum Welt rohr 19 angeordnete Vertiefung 24, in wel- eher eine Schraubenfeder 25 ruht, die als die Kapsel beeinflussende Druekfeder wirkt und deren Spannkraft unter Zwisehenfügen einer Scheibe 26 dureh eine Schraube 27 geregelt bzw. eingestellt werden kann, die in einem konzentrisch zum Ventiloberteil 12 und dem ZVellrohr 19 angeordneten Stutzen 28 schraub bar ist, der sieh im Gehäuseoberteil 12 be findet und innerhalb des Ventilgehäuses an geordnet ist.
Der Deckel 17 des Weltrohres 19 besitzt. zwei diametral gegenüber angeordnete Lappen 29, 30, die den Befestigungsrand 23 des Deckels 17 am Weltrohr 19 überragen. An den Lappen 29 ist. ein Haltebolzen 31 und an dem Lappen 30 ist ein Haltebolzen 32 starr befestigt.. Die freien Enden 33, 34 der Halte bolzen 31, 32 sind cureh einen Steg 35 starr miteinander verbunden. In der ilittelaelise des Ventilgehäuses ist. an dem unter der Well- rohrfeder angeordneten Steg 35 ein Ventil kegel 36 direkt starr befestigt, der mit einer im Boden des Gehäuseunterteils angeordneten Düse 37 zusammenarbeitet.
Der Ventilkegel ist also mit dem Deekel über ein Gestänge starr verbunden. 36 ist in 20 angeordnet.
An der Stelle, an welcher der Gehäuse oberteil 12 mit dem Stutzen 2S in Verbin- dun- steht, sind Durehbreehun gen 38 vorge sehen, durch welehe (las expandierte Kälte mittel aus dem Ventilgehäuse austreten kann.
Das Rohr 20 weist Ausnehniungen. auf, die vom Steg 35 durehsetzt werden. Die Kälte flüssigkeit tritt durch den Stutzen 15 und die Düse 37 bei geöffnetem Ventilkegel 36 in den die Kapsel. aufweisenden, hermetiseh abtg-e- schlossenen Raum ein, wobei sie an dem Ven tilkegel 36 expandiert, also teilweise dampf- förmig wird, und die Draekentspannung er zeugt, die zur Kältebildung notwendig ist.
Das expandierte Kältemittel tritt. durch die 1)urchbreehungen 38 und den Stutzen 13 aus dem Ventilkörper aus, um dem Verdampfer zugeführt zu werden. Zum Einstellen der Spannkraft der Feder 25 auf einen jeweils gewünschten Druek, der dem expandieren den Kältemittel entspricht, dient die Schraube 27.
Um einen Gegendruck für die Feder 25 zu erreichen, ist die geschlossene Kapsel mit unter Druck stehender Luft oder irgendeinem andern Gas gefüllt. Der Druck in der Kapsel 19 wird um ein geringes höher gewählt. als der Betriebsdruck in dem Ventilgehäuse 10. Dies hat zur Folge, dass die auf das Well- rohr einwirkende Feder sehr schwach gehal ten werden kann, wodurch die Empfindlich keit des Ventils wesentlich erhöht wird. Ein weiterer Vorteil ist der, dass das Wellrohr im wesentlichen druckentlastet wird, was zu einer längeren Lebensdauer beiträgt. Das Füllen der Kapsel mit Gas geschieht durch ein am Deckel 17 angeordnetes Rohr 39, das nach beendeter Füllung abgeschlossen wird, beispielsweise durch Zulöten.
Das Kältemittel wirkt. von aussen auf die Kapsel, die entsprechend den Druckschwan kungen desselben deformiert wird, wobei der Ventilkegel 36 entsprechend bewegt wird.