Färbeapparat für Fasergut. Die Erfindung bezieht sieh auf einen Färbeapparat fiür Fasergut, der z. B. in der Textilindustrie zum Färben von Wolle ver wendet werden kann.
Bekannte Apparate dieser Art arbeiten mit einem von der Materialkammer getrennten Heiz und Mischraum für die Flotte. Diese getrennten heiz- und Mischräume werden bei bekannten Vorschlägen entweder durch in den Färbebottich eingebaute Trennwände gebildet oder ausserhalb des Färbebottichs angeordnet und durch Rohrleitungen mit dem Färbebot tich verbunden. Die erstgenannte Bauart ist konstruktiv umständlich, und Reparaturen sind zeitraubend und schwierig.
Wird die heiz- und Misclhkammer getrennt vom Färbe- bottieb angeordnet und durch Rohrleitungen mit demn Färbebottich verbunden, so ergeben sich trotz der Vergrösserung des Material raumes ungiinstige wärmetechnische Verhält nisse, so dass diese Bauarten aus betriebs wirtschaftlichen Gründen abzulehnen sind.
Demgegenüber besteht die vorliegende Er findung darin, dass die in den Färbebottich eingesetzten Träger für das Fasergut eine Trennwand zwischen Materialkammer und heiz- und Mischraum bilden. Dadurch wird bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel er reicht, dass die Heizschlangen und Förderein richtungen bei Reparaturen leicht zugänglicb sind.
Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung dient der Sitz, auf dem die Materialträger im Färbebottich aufsitzen, auch als Leitun g für die Flotte zu bzw. von den Materialträgern. Man kann z. B. die Förder- vorrichtung (etwa einen Propeller) für die Flotte in ein innerhalb des Färbebottichs an geordnetes Rohr einbauen, dessen senkreeht nach oben ragende Mündung als Sitz für die auswvechselbaren Materialträger ausgebildet ist.
In an sieh bekannter Weise können die auswechselbaren Materialträger als Kästen ausgebildet sein und Vorrichtungen zur Auf nahme des zu färbenden Gutes besitzen.
In der nachstehenden Beschreibung werden die in der Zeichnung dargestellten Ausfüh rungsbeispiele des neuen Fäbeapparates er läutert.
Fig. 1 zeit einen Schnitt durch den Färbeapparat mit zwei Beispielen für die Ans bildung des Materialträgers.
Fig. 2 ist ein Schnitt durch eine andere Ausführungsform mit einer besonderen Aus bildung des in den gleiehen Apparat eingesetz ten Materialträgers.
Fig. 3 ist. eine Draufsielit auf die Sitz fläelie der Materialträger.
An dem Färbebottich 1 ist. der Antriebs motor 2 für den Propeller 3 mit Hilfe von Flansehen 4 angeflanseht. Der Propeller ragt in ein innerhalb des Färbebottichs unterge brachtes Rohrknie 5 hinein, das an seiner senkreeht naeh oben ragenden Mündung den Sitz<B>6</B> für die Aufnahme der ausweehselbaren Materialträger bildet (Fig. 2). Das Rohr 5 ist auf Trägern 7 abgestützt. Auf dem Boden des Bottichs 1 sind die Heizschlangen 8 ange ordnet.
Der Materialträger kann entweder wie auf der rechten Seite der Fig. 1 -und wie in Fig.2 dargestellt als perforierter Zylinder 9 zur Aufnahme von losem Material ausgebildet sein, oder wie auf der linken Seite der Fig.1 er sichtlich, als Hohlplatte 10, auf der Spindeln z. B. in Dreikantformn oder gelochte Rohre zur Aufnahme von Kammzugbobinen 12 oder Kreuzspulen angebracht sind. Immer bildet der Träger eine Trennwand zwischen Ma terialkammer und Heiz- und Mischraum.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 ist auf dem Sitz 6 für die Materialträger 9 bzw. 10 ein Führungskörper 13 angebracht, der aus drei oder mehreren Rippen besteht und in seiner Aehsrichtung mit einer durchgehenden Bohrung versehen ist, in welche oben eine Gewindemuffe eingeschraubt ist. In letztere greift mit Gewinde eine Vollspindel ein, die dazu dient, die Materialträger fest auf den Sitz 6 zu pressen. 18 und 19 sind Handräder zur Betätigung der Vollspindel. Am Ende der Spindel befindet sich eine Öse zum Aus- lheben der Materialträger mit Hilfe eines Kranhakens.
Bei der im linken Teil der Fig. 1 darge stellten Ausführungsform durehströmt die Flotte die Hohlplatte 10 und dringt sodann über die gelochten Rohre 11 bzw. die Drei kantspindeln von innen her in die Material wiekel ein.
Bei der Ausführungsform, die auf der rechten Hälfte der Fig. 1 dargestellt ist, tritt die Flotte gleichfalls aus dem aufreehtstehen- den Rohrknie 5 in den senkrechten Mittel zylinder ein, dessen Wandung, wie die Zeieh- nung erkennen lässt, perforiert ist. Sie durch strömt dann das Material in der Querrichtung und tritt durch die perforierte Aussenwand wieder aus. Selbstverständlich kann die Strö- mungsriehtung der Flotte auch umgekehrt verlaufen, Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 arbeitet der Apparat nach dem sogenannten Übergusssystem.
Die Flotte steigt aus dem Rohrknie 5 in dem vollwandigen Mittelzylin der hoch und verlässt diesen oben durch die unterhalb des Domes 16 an gebrachte Öffnung 17, geht nunmehr über den perforierten, ab nehmbar eingerichteten Deckel durch das Ma terial hindurch und tritt durch den perfo rierten Boden 9 wieder in den Heiz- und Misehraum aus. Aueh hier kann die Strö mungsrichtung umgekehrt verlaufen.
Auch bei der Ausführungsform nach Fig. 2 kann die Anordnung so getroffen werden, dass man den Boden 9 mit dem Mittelzylinder verbindet und das Ganze gleichzeitig zum Aus- lheben des Mater ialblockes benutzt. 20 ist ein Zusatzbehälter für den Farbstoff.
Wie ersichtlich, lassen sieh die eine Trenn wand bildenden Materialträger 9 bzw. 10 leicht von ihrem Sitz 6 abheben. Dann liegt nach Ablassen der Flotte der Misch- und Heizraum völlig frei, so dass Reparaturen leicht durchführbar sind. Da aussen liegende Zuleitungen vermieden werden, ergeben sich auch wärmewirtsehaitliche Vorteile gegenüber Bauarten mit in einem getrennten Behälter liegender Heiz- und Mischkammer.