Wasch-<B>und</B> Auswindmaschine. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Wascli- und Auswindmaschine mit einem einknickbaren, gegen Luft und Flüssigkeit un durchlässigen Sack für die zu waschende Wäsche.
Gemäss der Erfindung ist die Wasch- und Auswindmaschine, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit seiner Achse vertikal gestelltes hohles Organ vorhanden ist, an dessen oberem Ende eine Ha.uptabflussöffnung und an dessen unterem Ende eine A'bflussöffnung von kleine rem Querschnitt den Sackinnenraum mit dem Hohlraum des Organs verbindet,
so dass je weils beim Einknicken des Sackes ein grösserer Teil des im Sack vorhandenen Wassers durch die obere Abflussöffnung und ein kleinerer Teil durch die untere Abflussöffnung aus fliesst.
In der beiliegenden Zeichnung ist ein Aus- führungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt,: Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch die Maschine, Fig. 2 einen senkrechten Schnitt durch den Sack und das Bewegungsorgan, wobei der Sack in derjenigen Stellung, nachdem die Absaugttng von Waschflüssigkeit begonnen hat, dargestellt ist.
Fig. 3 ist. ein gleicher Schnitt., aber in dieseln Falle ist. der Sack in die Stellung zu sammengeknickt, in welcher der obere Teil des Sackes den obern Teil des Bewegungsorgans berührt. Fig. 4 ist. nochmals ein gleicher Schnitt, aber hier ist der Sack vollständig zusammen geknickt.
Fig. 5 ist in etwas kleinerem Massstab ein Grundriss des Elektromotors und der Antriebs verbindungen zum Getriebe des Rührorgans und zur Vakuumpumpe.
Fig. 6 ist ein Schnitt durch die Freilauf- kupplung der Riemenscheibe für das Getriebe, Fig. 7 ein Schnitt durch die Freilaufkupp- lung der Riemenscheibe für die Pumpe. Fig. 8 ist in grösserem Massstab eine Draufsicht auf das Getriebegehäuse, wobei der obere Teil des Gehäuses entfernt ist, so dass die Anordnung der Teile des Getriebes sicht bar ist, und Fig. 9 ist eine perspektivische Ansicht des Rührorgans mit den Abflussöffnungen.
Nach Fig. 1 ist ein biegsamer, gegen Luft und Flüssigkeit undurchlässiger Sack 10, wel cher einen Wäschebehälter mit einer obern Öffnung bildet, von einem Ringglied 11 ge tragen, welches seinerseits am obern Teil eines Gehäuses 12 befestigt ist. Der Sack 110, zusammen mit seinem äussern Stützkorb 13, wird ferner von einer Ringplatte 14 gestützt, welche im mittleren Teil des Gehäuses 12 liegt.
Der Korb 13 ist so geformt, dass der Sack 10 sich im Betriebszustand des Waschens in einen Halsteil 15 verjüngt, welcher einen kleineren Durchmesser hat. als der untere Teil des Sackes, der eine zylindrische Seitenwand 16 und einen Boden 17 hat. Der Boden 17 des Sackes 10 ist zwischen einer Platte 18 und dem entsprechend geformten Bodenteil des Korbes 13 festgehalten; diese Teile sind ihrer seits an einem Gussstück 19 befestigt, welches das Getriebegehäuse 20 trägt.
Eine vertikale Welle 21 erstreckt sich aus dem Getriebegehäuse 20 nach oben durch ein Lager im Gussstück 19 und endigt in einem Keilnutenwellenteil 22. Die Welle 21 trägt ein auf ihr befestigtes Ritzel 23;
welches mit einer Zahnstange 24 in Eingriff ist, welche ihrerseits durch einen in eine in einem An satz 24ca der Zahnstange vorhandene, parallel zur Welle 21 verlaufende Nute 24b eingreifen den Kurbelzapfen 25 hin und her getrieben werden kann. Dieser wird von einem Schnek- kenrad 26 getragen, das mit einer Schnecke 27 in Eingriff ist, welche ihrerseits über die Riemenscheibe 28 und über den Riemen 29 vom Motor 30 getrieben werden kann.
Wenn das Getriebe ai4beitet, wird also die Welle 21 in hin- und hergehende Drehschwingungen ver setzt; das obere Ende der Welle 21 trägt fest ein Rührorgan 31. Dieses Rührorgan 31 hat einen mittleren Hohlraum 32, in den am obern Ende eine Hauptabflussöffnung 33 mündet. Diese Öffnung 33 ist vollkommen frei, so dass beim Auswinden Schaum mit. Wasser ungehin dert aus dem Sackinnenraum eintreten kann. Der Hohlraum 32 erstreckt sich durch das ganze Rührorgan nach unten zu einem durch das Gussstück 19 führenden Auslass 34.
Der untere Teil des Rührorgans ist ferner in dem sich nach aussen erstreckenden Abschnitt mit Perforationen 35 versehen, die in einen Raum 36 unter dem Rührorgan münden, der vom Hohlraum 32 und damit vom Ausfluss 34 durch eine zylindrische Wand 37 getrennt ist. Zwischen dem untern Rand der zylindrischen Wand 37, welche einen untern Teil des Rühr- organs bildet, und dem Gussstück 19 ist ein Spielraum vorhanden. Ausserdem sind in die zylindrische Wand 37 am untern Rand Nuten eingeschnitten, die zusammen mit dem erwähn ten Spielraum eine Abflussöffnung 38 bilden, die eine vollständige Entfernung der Flüssig keit aus dem Grunde des Sackes 10 ermög licht.
Die Öffnung 38 (Nuten plus Spielraum) besitzt einen Ausflussquersehnitt, der wesent lich kleiner ist, als die Querschnittsfläehe der obern Abflussöffnung 33.
Der ALslass 34 ist mit einer Pumpe 39 durch eine Leitung 40 verbunden. Diese Pumpe kann gemäss der im amerikanischen Patent Nr. 2189356 beschriebenen ausgebildet sein und kann sowohl Luft als auch Flüssigkeit fördern. Der Druckstutzen 41 dieser Pumpe ist mit einem Standrohrbehälter 42 verbun den, welcher seinerseits an ein Ausflussrohr 43 angeschlossen ist. Die Pumpe kann über eine Riemenscheibe 44 und einen Riemen 45 vom Motor 30 aus in Umdrehung versetzt werden.
Durch das Anbringen von entspre chenden Anschlüssen an den Wicklungen des ;Motors 30 ist. erreicht, dass der Motor wahl weise umgesteuert werden kann, so dass er in der einen oder andern Richtung angetrieben werden kann.
Die Riemenscheibe 28 für das Rührorgangetriebe weist eine Freilaufkupp- lung 46 auf, während die Riemenscheibe 44 für die Pumpe 30 eine Freilaufklupplung 47 für die entgegengesetzte Drehrichtung besitzt, so dass, wenn der Motor 30 in einer solchen Richtung umläuft, d@ass sich die Riemenscheibe 28 im Uhrzeigersinn dreht, wie dies in Fig. 6 dargestellt ist, die Freilaufkupplung 46 einge kuppelt ist. Wenn der Antrieb jedoch in der entgegengesetzten Richtung erfolgt,
läuft die Riemenscheibe 28 leer mit, und das Rühror gan- getriebe steht still. Im Gegensatz dazu wird die Pumpe 39 von der Riemenscheibe 44 ge trieben, wenn der Motor 30 die Riemenscheibe 44 im Gegenuhrzeigersinne (Fig. 7) dreht. Wenn die Riemenscheibe 44 jedoch im Uhr zeigersinne gedreht wird, läuft diese Riemen scheibe leer und treibt die Pumpe nicht.
Der Sack 10 hat im ausgebreiteten Zu stand einen Halsteil 15 von kleinerem Durch messer als der untere zylindrische Teil 16. Ferner ist der Sack so gross, dass beim Ein knicken -des Sackes nach innen von einer Falte 50 her (Fig. 1) genügend Material vorhanden ist, um den obern Teil des Sackes den obern Teil des Rührorgans 31 berühren zu lassen, wie es in Fig. 3 dargestellt ist, bevor der Sack im Gebiet der Seitenwand 16 oder des Bodens 17 gehoben wird.
Die obere Öffnung des Sackes 10 ist durch den Deckel 51 verschlossen, welcher einen ge wölbten Teil 52 hat, dort wo er den obern Teil 53 des Sackes 10 berührt. Dies ermög- licht einen guten Abschluss des Sackes. Es ist klar, dass der Deckel entfernt werden muss, um Wäsche einzufüllen oder zu entnehmen.
Waschflüssigkeit kann durch eine Öffnung 55 im Deckel 51 ins Innere des Sackes 10 eingebracht werden. Ein Ventil 57 öffnet oder verschliesst diese Öffnung gemäss der Erre gung eines Solenoids 58. Wenn das Ventil 57 gehoben ist, richtet. ein Wendrohr 59 einen Strahl von Wasser in die Öffnung 55, wobei das Wasser dem Wen.drohr 59 über eine Zu flussleitung 60 geliefert wird, welche an ein Mischv entil 61 angeschlossen ist..
Das Misch ventil gestattet das Mischen von heissem und kaltem Wasser aus Zuführungsleitungen auf die für den Gebrauch gewünschte Temperatur.
Zur Betätigung des Ventils 61 sind Sole noide 62 und 63 vorgesehen, welche an das elektrische Netz angeschlossen sind, wobei die Betätigung des Solenoids 62 heisses Wasser zum Waschen und die Betätigung des Sole noids 63 gemischtes Wasser einer niedrigeren Temperatur zum Spülen liefert.
Die Maschine arbeitet in der folgenden Weise: Nachdem die Wäsche und die Reini gungsmittel eingefüllt worden sind, kann der Sack 10 mit Wasser gefüllt werden, im wesentlichen bis hinauf zu einem Niveau, wel ches etwas unterhalb der obern Öffnung 33 des Organs 31 in Fig. 1 liegt. Das Einlaufen des Wassers in die Maschine wird veranlasst durch die Schliessung von Stromkreisen, wel che das Einlassventil 57 öffnen.
Nachdem die nötigen Mengen Wasser und Seife zugefügt wurden, wird der Motor 30 in der Richtung laufen gelassen, welche die Rotation der Schnecke 27 durch die Riemenscheibe 28 ver anlasst, um so das Getriebe zu veranlassen, das Rührorgan 31 oszillieren zu lassen.
Diese Schwingungen des Rührorgans verursachen eine Bewegung der Waschflüssigkeit und der Wäsche in im wesentlichen derselben Weise wie in gebräuchlichen, mit einem Rührorgan versehenen Waschmaschinen, ausser dass der engere Halsteil 15 des Sackes 10 bewirkt, dass das Wasser, welches von den Schaufeln des Rührorgans in der Nähe des Bodens des Sackes nach aussen geschleudert wird, sich nach oben gegen die Mitte .des Sackes bewegt, was eine regelmässigere Durchflutung der Wäsche ergibt, als es in einem Behälter mit vertikalen Wänden vom Durchmesser der untern Wand 16 möglich wäre.
Die Wäsche wird durch die Hin- und Herbewegung des Rührorgans 31 während einer Zeit bewegt, die genügt, saubere Wäsche zu erzielen. Bis jetzt war es nicht wesentlich, ob der Deckel 51 geschlossen war oder nicht. Für die nun folgernden Vorgänge de Auswindens ist es jedoch wesentlich, dass der Deckel 51 geschlos sen ist und so den obern Teil des Sackes 10 dicht verschliesst, wobei das Ventil 57 in der geschlossenen Stellung ist.
Der Motor 30 wird nun umgeschaltet, um die Drehrichtung um zukehren, wobei nun die Riemenscheibe 28 auf der Welle der Schnecke 27 leer läuft, das Rührorgan 31 also nicht angetrieben wird, während die Riemenscheibe 44 der Pumpe den Umlauf des Propellers der Pumpe 39 veran- la.sst, so dass die Flüssigkeit und Luft., die in der Leitung 40 enthalten sind, aus der Ma schine durch den Standrohrbehälter 42 und das Rohr 43 weggefördert werden.
Da däs obere Ende des Rührorgans 31 bis in den Teil des Sackes ragt, welcher kein Wasser ent hält, und da die Öffnungen 35 im untern Teil des Rührorgans 31 und insbesondere die untere Abflussöffnung 38 so klein sind, da.ss der untere Abfluss von Wasser relativ klein ist, stellt sich ein starker anfänglicher Luft strom durch die Hauptabflussöffniing 33 aus dem obern Teil des Sackes unterhalb des Deckels 51 ein. Diese Ausstossung von Luft erzeugt im Innern des Sackes eine Reduktion des Druckes, und der atmosphärische Druck ausserhalb des Sackes verursacht ein Ein knicken des Sackes gegen das Rührorgan im obern Teil.
Diese Stufe des Prozesses ist in Fig. 2 dargestellt. Da sich der Sack im obern Teil zusammenzieht, wird der Wasserspiegel gehoben, und es ergibt sich sofort ein über fliessen von Wasser in die Abflussöffnung 33 des Rührorgans und durch dessen Hohlraum 32 nach unten zum Ausfluss 34. Dieses Aus fliessen von Luft und Wasser im obern Teil des Sackes 10 setzt sich fort, wobei, wie aus Fig. 2 klar ersichtlich ist, infolge einer ge nügenden Grösse des Sackes keine Tendenz zur Hebung des Sackes vom Boden besteht.
In Fig. 3, welche eine weitere Stufe im Ar beitsgang zeigt, besteht immer noch keine Tendenz zur Hebung des :Sackes vom Boden, aber die Falte 50 ist nun gestreckt worden, und der Sack berührt lose den obern Teil des Rührgliedes 31. Das Annähern des obern Teils des Sackes an das Rührorgan hat bewirkt, dass die Wäsche unten gehalten wurde und nicht mit dem Wasser nach oben in die Abfluss- öffnung 33 gerissen wurde.
Der Hauptabfluss des Wassers erfolgte bis hierher durch die Abflussöffnimg 33.
Durch die Verjüngung des Sackes im obern Teil, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist, wird bewirkt, dass der Schaum und Partikel, die an die Wasseroberfläche gestiegen sind, beim Stillegen des Rührorgans in einem rela- liv kleinen Gebiet zusammengehalten werden; beim Zusammenknicken .des Sackes (Fig. 2) werden sie dann durch die AbflussöffnLuig 33 mit dem Wasser abtransportiert.
Es ist wich tig, dass der Sack so gross ist, dass er jeweils den obern Teil des Rührorgans 31 berührt (Fig. 3), bevor eine Hebung seines Bodens stattfindet, so dass die Wäsche im untern Teil des Sackes gehalten wird. Auch wenn der Sack das Rührglied. lose berührt, findet immer noch ein beträchtlicher Abfluss von Wasser nach oben in die Öffnung 33 statt, aber es besteht keine Möglichkeit für die Wäsche, nach oben zu gelangen.
Es wird deshalb auch bei der in Fig. 3 dargestellten .Stellung noch immer ein grosser Teil des Wassers aus der Wäsche nach der obern Abflussöffnung 33 gehen und nur ein relativ kleiner Teil des Wassers durch die Wäsche hindurch und durch die untern öff- nungen 35 und 38 in den Ausfluss 34 gelan gen.
Wenn der Sack weiter einknickt zufolge des vergrösserten Unterschiedes zwischen dem Atmosphärendruck und dem Druck im Innern des Sackes, wird der obere Teil des Sackes, wie in Fig. 4 dargestellt, unter dem Deckel 51 zusammengeschnürt, und die untern Teile des Sackes legen sich dicht um die Wäsche. Der Sack kommt zum Anliegen unter dem Deckel und auch zum direkten Anliegen an den obern Teil des Rührorgans 31. Die letzte Stufe des Auswindiens geschieht nun durch Entfernen von Wasser nur durch die Öffnun gen 35 und 38 nach dem Ausfluss 34.
Da. die Pumpe ihre Arbeit fortsetzt, wird die Wäsche zwischen dem Sack und dem Rührorgan inten siv ausgepresst. Nach der Beendigung des Aas- windens kann das Ventil 57 dazu gebraucht werden, eine Entlastung des Deckels herbei zuführen, indem es gestattet, Luft durch die Öffnung 55 einzuführen. Nach diesem Vor gang kann der Deckel 51 leicht gehoben und die Wäsche entfernt werden, oder es kann nochmals Wasser zum Spülen zugefüät wer den, worauf das Rührorgan wiederum in Be wegung versetzt. werden kann und hierauf das Wasser und die Luft mittels der Pumpe 39 wieder entfernt werden können.