DE944992C - Waschmaschine - Google Patents
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- DE944992C DE944992C DEP54832A DEP0054832A DE944992C DE 944992 C DE944992 C DE 944992C DE P54832 A DEP54832 A DE P54832A DE P0054832 A DEP0054832 A DE P0054832A DE 944992 C DE944992 C DE 944992C
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 28. JUNI 1956
ρ 54832X/34cD
Waschmaschine
Die Erfindung betrifft Maschinen zum Reinigen von Gegenständen unter Verwendung von Waschflüssigkeit
und insbesondere Haushaltswaschmaschinen, wie sie im Hause zum Wäschewaschen und zum Waschen und Spülen von Schüsseln,
Tellern und ähnlichen Gegenständen verwendet werden.
Die Hauptaufgabe der Erfindung ist die Ausbildung einer Maschine, die ejitwedeials. Wäschewaschmaschine
oder als Geschirrwaschmaschine verwendet werden kann und die leicht auf den einen oder den anderen Verwendungszweck umgestellt
werden kann. Die Maschine kann eine tragbare vollständige Einheit mit eigenem Geh'ause
semT^Die Maschine kann auch ohne Gehäuse hergestellt
und in einem vorhandenen Gehäuse untergebracht werden.
Die Geschirrwasch-Zusatzgeräte nach der Erfindung sind auch in neue oder in vorhandene
Wäschewaschmaschinen einsetzbar. Die Erfindung besteht jedoch nicht allein in der Ausbildung der
Umwandlungsmöglichkeit einer Waschmaschine
in eine Geschirrspülmaschine und umgekehrt, sondern bezieht sich auch auf die Bauart der Geschirrspülmaschine
selbst.
Wegen ihrer wesentlich verschiedenen Natur erfordern Wäsche und. Geschirr verschiedene
Waschverfahren. Während Wäschewaschmaschinen im allgemeinen die Wäsche tief in eine Waschflüssigkeit
tauchen und darin bewegen, kann eine befriedigende Reinigung von Geschirr nicht in
ίο dieser Weise herbeigeführt werden, weil, wenn Geschirr tief in eine Reinigungsflüssigkeit getaucht
wird, die Flüssigkeit nicht mit genügender Kraft um die Teller, Schüsseln u. dgl. bewegt werden
kann, urn' bei dem starken Haften von Fett und Nährungsteilchen an der Geschirroberfläche eine
gründliche Reinigung zu bewirken.
Als wirksamste Methode ist ein Spritzverfahren ermittelt worden, bei dem das Geschirr von einem
Geschirrkorb aufgenommen und Strahlen von Waschflüssigkeit hoher Geschwindigkeit ausgesetzt
wird, die aus einem Behälter herausgeschleudert werden und wieder dorthin zurückfließen. Zwecks
Ersparnis von Seife und anderen Reinigungsmitteln, die gewöhnlich in der Flüssigkeit gelöst
sind, genügt es, daß der Behälter höchstens 3,8 1 Waschflüssigkeit faßt.
Nach der Erfindung dient zum Erzeugen der Spülstrahlen folgende Einrichtung: Die Waschmaschine
hat eine schnell laufende Welle. .Von dieser wird ein konzentrisch dazu angeordneter
Behälter in Form einer flachen Schüssel mit nach innen gebördeltem Rand angetrieben. In diesem
.Behälter bildet sich aus der einströmenden Waschflüssigkeit ein in seiner Stärke von der Breite des
Bördelrandes abhängender Flüssigkeitsring. In diesen Ring tauchen einige Schaufeln oder Düsen
ein, die so gekrümmt sind, daß die von ihnen aus dem Ring fortlaufend geschöpfte Flüssigkeit in
Strahlen aufwärts auf das Geschirr gesprüht wird, das oberhalb des Behälters in einem Geschirrkorb
aufgestapelt ist. Die Schaufeln sitzen an den Enden von Armen, die von einer gemeinsamen Nabe nach
außen ragen. Dieses Armkreuz ist entweder fest angeordnet oder antreibbar, und zwar entweder
umlaufend oder vorzugsweise mit hin und her gehender Schwenkbewegung. Dadurch wird die
Lage der Spülstrahlen 'zu dem Geschirr ständig geändert. Der Behälter läuft mit 500 bis 700 Umdrehungen
je Minute und ist so konstruiert, daß die richtige Flüssigkeitsmenge zur Verwendung
abgemessen und aufrechterhalten wird und jeder Flüssigkeitsüberschuß wieder abfließt, so daß der
Benutzer der Maschine nicht vorher die einzuführende Menge vorbestimmen oder sorgfältig
während des Füllvorganges aufpassen muß.
Die Geschirrwaschvorrichtung kann gemäß der Erfindung so ausgeführt sein, daß sie sich am Ende
jeder Benutzung selbst entleert. Hierzu sind im Boden des Schleuderbehälters innerhalb des im Betrieb
sich bildenden Flussigkeitsringes Auslaß-■
öffnungen vorgesehen, durch welche die Spülflüssigkeit nach Stillsetzen der Maschine abläuft. Diese
Öffnungen erleichtern auch das Reinigen des Gerätes von etwa anhaftenden Rückständen durch
Nachspülen.
Die beiden letztgenannten Merkmale zusammen mit der erforderlichen kleinen Flüssigkeitsmenge
und dem selbsttätigen Zumessen sind eine große Erleichterung und machen die Betätigung der Maschine
im ganzen leicht und wirtschaftlich.
Wenn es auch bei Wäschewaschmaschinen möglich ist, den Schleuderbehälter, der während des
Waschens als Waschzuber arbeitet, zusätzlich als Schleuderflüssigkeitsbehälter für Geschirrwaschzwecke
zu benutzen, ist es aus sanitären Gründen vorzuziehen, hierfür einen getrennten Behälter vorzusehen.
Demgemäß ist das Zusatzgerät für das Geschirrwaschen eine vollständige Einheit. Die
Antriebsvorrichtung ist dagegen auch Bestandteil deT^Wt^Sh^fa^hTfflaTcfimeT^DieTeiierdes Zusatzgerätes
sind leicht in die Wäschewaschmaschine einsetzbar und aus ihr herausnehmbar. Bei einer
Wäschewaschmaschine mit kombiniertem Wasch- und Schleuderbehälter und Wäscheschwenkteilen
kann die Geschirrwascheinheit vorteilhafterweise die Lage der Wäschewaschvorrichtung in der Maschine
einnehmen, so daß sowohl die Vergrößerung der Maschinenabmessungen als auch Schwierigkeiten in mechanischer Hinsichj: vermieden werden.
Aus vorstehendem ist ersichtlich, daß alle Merk- go male der Erfindung bei einer einzigen Maschine,
wie es im folgenden beschrieben wird, vorgesehen sein können, verschiedene Merkmale aber auch
einzeln benutzbar sind.
Im folgenden wird die Erfindung, die im vorstehenden allgemein dargelegt worden ist, an Hand
bevorzugter Ausführungsformen beschrieben, die in den Zeichnungen dargestellt sind.
Fig. ι ist ein senkrechter Schnitt durch die erfindungsgemäße
Waschmaschine in ihrer Anordnung zum Wäschewaschen;
Fig. 2 ist eine Ansicht der Schalttafel der Maschine;
Fig. 3 ist eine waagerechte Schnittansicht mit Sicht auf die Antriebsvorrichtung längs Linie 3-3
von Fig. I und 7;
Fig. 4 ist eine senkrechte Schnittansicht, die gewisse Teile der Hauptantriebsvorrichtung und
auch eine Pumpe und eine Antriebseinrichtung dafür zeigt, und zwar im Schnitt längs Linie 4-4
von Fig. 3;
Fig. S ist eine waagerechte Schnittansicht durch die Antriebseinrichtung längs Linie 5-5 von Fig. 4
und 6;
Fig. 6 ist eine senkrechte Schnittansicht durch die Antriebsvorrichtung längs Linie 6-6 von Fig. 5;
Fig. 7 ist eine senkrechte Schnittansicht durch die Maschine ähnlich wie Fig. 1, die aber als Geschirrwaschmaschine
eingerichtet ist;
Fig. 8 ist eine Aufsicht von Fig. 7, bei der aber gewisse Teile der Geschirrwascheinrichtung entfernt,
gewisse Teile weggebrochen und andere Teile im Schnitt dargestellt sind, um Einzelheiten der
Konstruktion zu zeigen;
Fig. 9 ist eine Teilansicht von in Fig. 7 gezeigten Teilen, die als Prallflächen dienen;
Fig. ίο ist eine vertikale, gebrochene Schnittansicht
desselben Teils längs Linie io-io vonFig. 9; Fig. 11 ist überwiegend ein Axialschnitt der Geschirrwascheinrichtung
als Zusatzgerät ohne die Maschine in etwas vereinfachterer Ausführung als nach Fig. 7;
Fig. 12 ist eine Ansicht der Geschirrwascheinrichtung
nach Fig. 11 und zeigt die Einzelteile auseinandergenommen;
Fig. 13 ist ein senkrechter Schnitt einer Waschmaschine
mit geänderter Einrichtung zum Geschirrspülen;
Fig. 14 ist eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des Wählsteuerstromkreises für
die Antriebseinrichtung, der mittels der Schalttafel nach Fig. 2 betätigt werden kann.
Die Grundeinheit der Waschmaschine nach Fig. ι und 3 bis 6 besteht aus einem Untergestell
20 mit einem Elektromotor 21 und einem Getriebe 22, über das der Motor die Wäschewaschvornchtung
und die Geschirrwaschvorrichtung antreibt. Eine Welle 23 kann mit hoher Drehzahl umlaufen,
z. B. mit 600 Umdrehungen je Minute; sie dient dazu, die Behälter zum Wäschewaschen und
zum Geschirrspülen anzutreiben, die in Abhängigkeit von der Zentrifugalkraft arbeiten.
Eine zweite Welle 24 kann mit etwa 40 bis 80 Perioden je Minute durch das Getriebe über
einen Bogen von etwa 225 ° beim Wäschewaschen hin und her geschwenkt werden. Bei dieser Geschwindigkeit
kann die Welle 24 eine Wäscheschwenkeinrichtung antreiben. Die Wellen 23 und 24 können für Geschirrwaschzwecke gleichzeitig
angetrieben werden, um eine hohe Geschwindigkeit der Waschflüssigkeit zu bewirken. Der Antrieb
der Welle 24 ist jedoch abschaltbar.
Bei der Ausführungsform der Erfindung gemäß Fig. ι ist eine tragbare Waschmaschine mit
Gehäuse dargestellt; bei dieser Ausführungsform besteht die Traganordnung aus einer Blechverkleidung
25, die das Untergestell bis zu einem Punkt über der Antriebseinheit umgibt. Gestützt
auf die obere Randfläche der Verkleidung, und zwar auf einen Sitz, der durch eine nachgiebige
Dichtung 26 gebildet wird, sitzt ein nach oben offenes Gehäuse 27, das mit der Verkleidung einen
äußeren Behälter der Maschine bildet. Das obere Ende des Gehäuses ist mit einer bis nahe an den
Rand reichenden Öffnung 28 versehen, die durch einen Deckel geschlossen werden kann. Aus sanitären
Gründen können getrennte Deckel verwendet werden, wenn die Maschine zum Wäschewaschen
und zum Geschirrspülen verwendet wird. An dem unteren Teil des Gehäuses ist ein Sammelbecken 29
befestigt, das einen Abzugsauslaß 30 hat, an welchen ein biegsamer Abzugschlauch 31 angeschlossen
ist. Es kann eine Pumpe 32 vorgesehen sein, um das Wasser aus dem Becken abzusaugen.
Diese Pumpe wird vom. Antriebsmotor angetrieben und fördert das Wasser aus dem Schlauch 31 zu
einem Auslaß schlauch 33.
•Das Gehäuse 28 ist an der Verkleidung 25 und dem Untergestell 20 durch Bolzen od. dgl. befestigt.
Das Gehäuse kann weggelassen werden, wenn die Maschine in ein vorhandenes Gehäuse mit Deckel 65'
eingebaut wird. Die Verkleidung 25 kann dann auch weggelassen werden. Es kann dann auch eine
andere Form des Sammelbeckens 29 eingebaut werden.
Das Sammelbecken 29 ist in der Mitte mit einem nach oben vorstehenden Flanschring 34 versehen,
der die Antriebswellen und ihre Stützanordnung in Abstand umgibt, um eine seitliche Bewegung
dieser Teile relativ zu dem Sammelbecken 29 zu erlauben.
Einstückig mit dem Deckel 35 des Gehäuses des Getriebes 22 ist ein röhrenförmiger Ständer 36
ausgebildet, aus welchem sich ein weiterer röhrenförmiger Teil 37 erstreckt, der an seinem oberen
Ende ein Lager 38 trägt, in welchem sich die mittlere Hohlwelle 23 dreht. Diese Welle ist kurz
und an einer Zwischenstelle dicht über dem Teil 37 mit einem Antriebsflansch 39 versehen, der an der
Welle, z. B. durch Schweißen, befestigt ist. Die Welle 24 ist langer und an einem Zwischenpunkt
in einem Lager 40 innerhalb des oberen Endes der Welle 23 gelagert. Das äußere Ende der Welle 24
ist mit einem Mitnehmer 41 ausgerüstet. Der Antriebsflansch 39 und der Mitnehmer 41 können
Reibscheiben sein, aber vorzugsweise werden sie mit nicht gezeigten Vorsprüngen oder Ausnehmungen
versehen, die in Eingriff mit Teilen der anzutreibenden Waschvorrichtung kommen können, um
jede Schlupfgefahr zu vermeiden.
Die Anordnung der Antriebswellen und der bisher beschriebenen anderen Teile bildet die Grundkonstruktion
der Maschine, die zur Betätigung einer bekannten nun zu beschreibenden Wäschewaschmaschine
dient, wie auch zum Antrieb der Maschine zum Geschirrwaschen nach der Erfindung.
Als Waschmaschine wird eine Bauart vorgezogen, die sowohl das Waschen als auch das
Schleudern erlaubt. Es ist erwünscht, daß diese Arbeitsgänge in einem einzigen Gefäß durchgeführt
werden, das während des Waschens als Waschzuber und zum Trocknen als Schleudertrommel arbeitet. Die Waschmaschinenschleudervorrichtung
ist bekannt und besteht aus einem Gefäß 50, das zur Aufnahme der Wäsche dient und sowohl als Waschzuber wie auch als
Schleuder arbeiten kann. Damit die Waschflüssigkeit aus der Wäsche entfernt werden kann, ist auf
dem Umfang eine Reihe von Abflußöffnungen 51 vorgesehen.
In der Mitte des Gefäßes und aufwärts von dem 11S
Boden im wesentlichen bis zum oberen Ende erstreckt sich ein röhrenförmiger Ständer 52, der
die Wellen vor der Waschflüssigkeit schützt und unten einen erweiterten Teil 53 zur Aufnahme der
Schleuderwelle 23 aufweist. Das Gefäß ist abnehmbar auf dem Antriebsflansch 39 der Welle 23
abgestützt (Fig. 1) und steht damit im Antriebseingriff.
In dem Gefäß 50 befindet sich eine übliche, mit einem Quirl versehene Schwenkvorrichtung 54, die
einen rohrförmigen Teil 55 hat, der den Rohr-
ständer 52 mit Abstand umschließt und von dem Mitnehmer 41 der Schwenkwelle 24 gestützt wird.
Bei der Verwendung der Maschine zum Wäschewaschen werden die Waschflüssigkeit und das
Reinigungsmittel in das Gefäß 50 gebracht, und die Welle 24 wird von der Antriebseinheit mit
relativ geringer Geschwindigkeit angetrieben, und zwar vorzugsweise mit einer Schwenkbewegung
über einen Bogen von etwa 225 °. Während des Waschens kann das Gefäß 50 ortsfest bleiben; die
Schleuderwelle 23 ruht dann.
Nachdem das Waschen während der gewünschten Zeit durchgeführt worden ist, werden die
Schwenkvorrichtung 54 und die Welle 24 von dem Antrieb abgeschaltet; die Welle 23 wird dann betätigt,
um das Gefäß 50 mit einer Umlaufgeschwindigkeit zu drehen, die für das Ausschleudern der
Waschflüssigkeit aus der Wäsche und aus dem Behälter ausreicht. Die Geschwindigkeit ist über
ao einen beträchtlichen Bereich veränderlich und hängt von verschiedenen Faktoren ab, z. B. dem Durchmesser
des Gefäßes, der Zeit, die für das Schleudern verfügbar ist, und der Neigung der Maschine
zur Vibration sowie der An- oder Abwesenheit von Schwingungsabsorptionseinrichtungen. Gewöhnlich
genügt eine Drehzähl innerhalb eines Bereiches von 500 bis 700 Umdrehungen in der Minute für die
Welle 23; für ein Gefäß mit etwa 50 cm oberem
Durchmesser und 48 cm unterem Durchmesser wird eine Geschwindigkeit von etwa 600 Umdrehungen
in der Minute bevorzugt.. Die durch die hohe Umdrehungsgeschwindigkeit des Gefäßes erzeugte
Zentrifugalkraft veranlaßt die Waschflüssigkeit, nach außen und aufwärts die geneigte innere Wandüng
des Behälters hochzuwandern, bis sie die Abflußöffnungen 51 erreicht, durch welche sie durchfließt,
und dann in da-s Sammelbecken 29 tropft, von wo sie durch die Pumpe 32 abgezogen wird.
Nach Beendigung des Waschens kann die Wäsche gespült werden, wozu frische Flüssigkeit in das
Gefäß 50 eingefüllt wird und das Schwenken und Schleudern wiederholt wird. -
Wegen der Möglichkeit einer unausgewuchteten Belastung des Gefäßes, die sich aus der nicht gleichmäßigen
Verteilung der Wäsche um die Umlaufachse ergibt, entsteht zuweilen in - der Maschine
während des Schleuderns infolge der hohen Drehzahl eine erhebliche Vibration. Wegen dieser
Vibration ist die Öffnung .des mittleren geflänschten Teils 34 des Sammelbeckens 29 verhältnismäßig
groß. Um eine übermäßige seitliche Bewegung des außer Gleichgewicht befindlichen
Waschgefäßes zu verhindern, die zuweilen beim Anlaufen zur Schleudergeschwindigkeit und beim
Ausläufen entsteht, kann der röhrenförmige Teil 37 mit einem nachgiebigen Puffer 56 bekleidet sein.
Wenn das Gefäß 50 dazu neigt, seitlich zu weit auszuschwingen, kommt der Puffer 56 mit dem
oberen Teil des Flansches 34 des Sammelbeckens 29 in Berührung und begrenzt den Ausschlag, bis
der Zustand mit einer Änderung der. Drehzahl überwunden ist. Wenn das Gefäß mit der Schleudergesdhwindigkeit
umläuft, neigt es erfahrungsgemäß dazu, sich selbst gegen eine seitliche Bewegung
auszubalancieren. 6g
Bei Benutzung der Maschine als Geschirrwaschmaschine wird eine begrenzte Menge vorerhitzter
Waschflüssigkeit mit einem Reinigungsmittel fortlaufend während der Reinigungsarbeit umgewälzt
und danach mit den gesammelten Fett- und Nahrungsteilchen, die von dem Geschirr entfernt
wurden, abgezogen, wonach ein oder mehrere Male saubere Flüssigkeit zugeführt werden kann, um die
Spülung des Geschirrs zu bewirken. Die Vorrichtung arbeitet ganz unabhängig vom Leitungswasserdruck
und ist äußerst wirtschaftlich im Betrieb, und zwar wegen der geringen Menge heißer Wasch- und Spülflüssigkeit und des
erforderlichen Reinigungsmittels.
Die eigentliche Geschirrwaschvorrichtung ist So äußerst einfach und besteht aus nur wenigen Teilen,
die verhältnismäßig billig hergestellt werden können. Die Geschirrwaschvorrichtung enthält
Einrichtungen zum .Halten der Teller, Schüsseln u. dgl. und Einrichtungen, um fortlaufend die
Waschflüssigkeit in Strömen hoher Geschwindigkeit über das Geschirr umzuwälzen. Die Vor-'
richtung zum Umwälzen und Verteilen der Waschflüssigkeit weist einen Waschflüssigkeitsbehälter
und Flüssigkeitsschleudereinrichtungen auf, und der 9"
eine Teil oder beide Teile der Um wälz vor richtung werden von den gleichen Wellen angetrieben,
die beim Waschen von Wäsche zum Antrieb der Wasch- und Schleudervorrichtungen dienen.
Wie bereits bemerkt, ist es aus sanitären Gründen erwünscht, ein besonderes Gefäß für das Geschirrwaschen
und für das Wäschewaschen oder Schleudern zu benutzen. Hierzu wird der Quirl und
zweckmäßig auch die SchleudertroinnieL-aus- der
Maschine entfernt und durch eine Geschirrwascheinheitrersetzt,"
"die ein· größtmögliches~Fliiümgsvermogen
besitzt, ohne die Gesamtabmessungen der Maschine zu vergrößern. Es ist jedoch möglich,
obwohl weniger vorteilhaft, das Geschirrwaschen innerhalb des Waschbehälters oder der
Schleuder durchzuführenden, entweder durch Verwendung eines zweckentsprechend ausgebildeten
Waschbehälters für, die Geschirrwaschflüssigkeit oder durch Unterbringung eines besonderen kleineren
Gefäßes für die Geschirrwaschflüssigkeit no innerhalb des Waschbehälters.
In Fig. 7 ist eine bevorzugte Ausführungsform der Geschirrwaschvorrichtung dargestellt, die in
die Wäschewaschmaschine der Fig.. 1 eingebaut ist und die gleiche Lage einnimmt wie der Waschbehälter
50 und der Quirl 54. Ein gitterartiger Korb 60 dient als Geschirrträger und hat verhältnismäßig
große öffnungen, die einen ungehinderten Durchtritt von Sprüh- oder Spritzströmen
der Waschflüssigkeit gegen das Geschirr erlauben. Vorzugsweise sind eine Reihe aufrecht
stehender Drähte oder Tellerstützen 61 an dem Geschirrträger an mehreren Umfangspunkten befestigt,
um die Teller oder Schüsseln in Abstand voneinander zu halten, so daß ein gründliches Reinigen
aller Oberflächen jedes Tellers durch die
Waschflüssigkeit möglich ist. Die Anordnung der Stützen 71 ist vorzugsweise derart, daß die Teller
im wesentlichen radial liegen, wie in Fig. 7 bei »A« angedeutet. Der Geschirrträger 60 ist von einem
Spritzschirm 62 umgeben. Der Spritzschirm kann durch einen unteren Flansch 63 mit dem Geschirrträger fest oder lösbar verbunden sein oder diesen
lose abstützen. Bei der gezeigten Anordnung ist der Spritzschirm 62 am oberen Ende mit einem auswärts
gerichteten Flansch 64 versehen, der auf einem einwärts gerichteten, die obere Öffnung 28
des Maschinengehäuses 2.7 umgebenden Flansch aufliegt. Der Geschirrträger kann jedoch auch
unabhängig von dem Spritzschirm und der Spritzschirm unabhängig von dem Oberteil des Maschinengehäuses
oder dem Oberteil eines Einbaugehäuses abgestützt sein. Bei Maschinen ohne Gehäuse
hat der Spritzschirm hauptsächlich die Aufgabe, einen Verlust von Waschflüssigkeit aus der
Geschirrwaschvorrichtung während eines längeren Betriebes zu verhindern. In gewissen Fällen kann
der Spritzschirm ganz entfallen.
An die mittlere Fläche des Geschirrkorbes 60 schließt sich eine an ihrem unteren Teil erweiterte
aufrecht stehende Blechhaube 65 an, die als Schutzgehäuse für die Antriebswellen dient. Ein zweiter
Geschirrkorb 66 kann über dem Geschirrkorb 60 angeordnet sein und dient dazu, Gläser und Silberzeug
aufzunehmen. Der Geschirrkorb 66 hat in der Bodenmitte einen Ausschnitt, der das obere Ende
der Haube 65 aufnimmt, und ist mit einem Flansch 67 versehen, der sich auf dem oberen Rand 64 des
Spritzschirms 62 abstützt. An der Oberseite ist die Gesohirrwaschvorrichtung durch einen Deckel
68 abgeschlossen.
Die Schleudervorrichtung zum Umwälzen oder Verteilen der Waschflüssigkeit weist unabhängige,
aber zusammenarbeitende Teile auf, die ein Herausschleudern von Waschflüssigkeitsströmen mit
hoher Geschwindigkeit gegen das in den Geschirrträgern 60 und 66 befindliche Geschirr bewirken,
und zwar unter Verwendung der Antriebsvorrichtung der Waschmaschine, wobei der Antrieb vorzugsweise
die gleichen Bewegungen ausführt wie während des Wäschewaschens. Diese Vorrichtung
besteht aus Ablenkgliedern in Form von Düsen oder Schaufeln 70 und einem Waschflüssigkeitsbehälter
71. Der Behälter 71 wird mit hoher Drehzahl angetrieben, während die Ablenkglieder
ruhend sein können, aber· vorzugsweise durch eine andere Welle mit einer Geschwindigkeit angetrieben
werden, die von der Umlaufgeschwindigkeit des Behälters verschieden ist.
Die in Umfangsrichtung im Abstand voneinander angeordneten Düsen oder Schaufeln 70 dienen
dazu, eine hinreichende Menge von Waschflüssigkeit in Strahlen gegen alle Teile des Geschirrträgers
aufwärts zu schleudern. Bei der Aueführungsform gemäß Fig. 7 und 8 sind drei
schaufeiförmige Ablenkglieder in Zwischenräumen von 12O° angeordnet. Es versteht sich jedoch, daß
gegebenenfalls auch nur ein oder zwei oder auch mehr als drei Ablenkglieder vorgesehen seinkönnen.
Die dargestellten Ablenkglieder sind im Querschnitt U-förmig und in Längsrichtung gekrümmt,
doch können sie auch als rohrförmige Düsen ausgeführt sein. Durch hin und her gehende Schwenkbewegung
oder Umlauf bewegung der Ablenkglieder läßt sich erreichen, daß sämtliche Teile des Geschirrträgers
durch eine verhältnismäßig kleine Zahl von Ablenkgliedern von einem konzentrierten
Spritzregen beaufschlagt werden.
Die Schaufeln 70 sind so angeordnet, daß sie mit ihren Einlaßenden in die Waschflüssigkeit des Behälters
71 tauchen und mit ihren Auslaßenden vorzugsweise in angemessener Nähe der Gitterflächen
des Geschirrträgers liegen. Wenn die Schaufeln ruhend bleiben sollen, können sie an
dem Geschirrkorb 60 oder dem Spritzschirm 62, und zwar vorzugsweise einstellbar befestigt sein.
Vorzugsweise sind sie jedoch, wie in Fig. 7 und 8 dargestellt, unabhängig zwecks relativer Bewegung
zu dem Geschirrträger auf einem angetriebenen beweglichen Bauteil angeordnet. Dieser Bauteil besteht
aus einem mittleren Rohr 72, das die Antriebswellen umgibt und einen oberen Endteil hat,
der mit der langsam laufenden Welle 24 der Waschmaschine durch den Mitnehmer 41 im Eingriff
steht. Der Teil 72 trägt radiale Arme 73, auf welchen die Schaufeln 70 durch· Stützen und Bolzen
einstellbar so angeordnet sind, daß ihr Einlaßende in der Nähe der inneren Seitenwandung des Behälters
71 liegt. Die Einstellbarkeit der Schaufeln ist erwünscht, um die Eintauchtiefe ihrer Einlaßenden
in die Waschflüssigkeit, die Schleudergeschwindigkeit und die Lenkung der Flüssigkeit in
den Geschirrträger zu regeln.
Der Waschiflüssigkeitsbehälter 71 hat die Form
einer flachen Schüssel. Er hat möglichst großen Durchmesser, um hohe Zentrifugalkräfte und damit
eine hohe Strömungsgeschwindigkeit der Waschflüssigkeit zu erhalten. Er kann unter dem Geschirrkorb
60 und dem Spritzschirm 62 liegen und ist im Durchmesser vorzugsweise wenigstens so
groß wie der Geschirrkorb und der Spritzschirm, z. B. 50 cm, so daß alle Spritzflüssigkeit in den
Behälter 71 zurückfließt.
Angenommen, daß der Behälter 71 einen Durchmesser von 50 cm hat und mit 600 Umdrehungen
in der Minute umläuft, so ist die Geschwindigkeit nahe der Behälterseitenwand annähernd 17 m je
Sekunde oder zwischen etwa 670 und 1000 m in der Minute. Es ist offenbar, daß, gleichgültig ob
die Ablenkglieder 70 selbst angetrieben werden oder nicht, die Flüssigkeit, die durch sie aus dem
Flüssigkeitsring ausgeschaufelt wird, mit hoher Geschwindigkeit in konzentrierter schaufelartiger
oder anderer, von der Form der Ablenkglieder 70 abhängiger Form in den Geschirrträger geschleudert
wird.
Das Herausschleudern der Flüssigkeit durch die Ablenkglieder erfolgt im allgemeinen aufwärts
und einwärts, wenn die in Fig. 7 gezeigte Anordnung der Teile verwendet wird, so daß alle Gegenstände
in den Geschirrträgern 60 und 66 gründlich gereinigt werden. Die Flüssigkeit fließt dann durch
den Korb 6o in den Behälter 71 zurück, wird
durch die Zentrifugalkraft" nach außen zu dem
Flüssigkeitsring B am Umfang des Behälters geworfen und wieder durch die Schaufeln 70 herausgeschleudert.
Eine fortlaufende Umwälzung wird auf diese Weise so lange aufrechterhalten, wie die
Maschine in Betrieb ist.
In Abhängigkeit von der Form und Anordnung der Ablenkglieder 70 können Reihen von Prallflächen
74 an verschiedenen Punkten der Innenwand des Sprkzschirms 62 vorgesehen sein. Diese
Prallflächen können in senkrechtem Abstand voneinander und zueinander versetzt und überlappend
liegen, wie in Fig. 9 dargestellt ist. Diese Prallflächen
bestehen vorzugsweise aus Blech, und jede weist ein Paar gegeneinanderliegender aufwärts und
einwärts geneigter Flügel 74a auf, die an ihren oberen
Enden miteinander verbunden sind (Fig. 9 und 10). Der Zweck dieser Prallflächen ist, Teile der
ao aufwärts außerhalb des Geschirrs in den Bereich des Spritzschirms 62 geschleuderten Flüssigkeitsstrahlen
quer nach innen gegen das Geschirr zu lenken, wie durch Richtungspfeile in Fig. 7 angedeutet.
Allgemein ist vorzuziehen, daß die Ablenkglieder 70 so geformt und angeordnet sind, daß die Flüssigkeit
von ihnen unmittelbar gegen das Geschirr geschleudert wird, weil die Geschwindigkeit derjenigen
Flüssigkeitsteile, die nach, oben an den Spriitzschixm gelangen, weitgehend an den Prallflächen
74 verbraucht wird und die Flüssigkeit sich infolge ihrer Ablenkung mit viel geringerer Geschwindigkeit
bewegt und in einem viel höher verteilten Zustand ist. Diese abgelenkten Flüssigkeitsteilchen haben keine so hohe Reinigungswirkung
auf die Gegenstände wie die Flüssigkeit, die von dem Gefäß 71 durch die Ablenkglieder 70 unmittelbar
gegen die Gegenstände geschleudert wird. Die Drehbewegung des Behälters 71 wird durch
lösbare Antriebsverbindung mit einer Welle der Waschmaschine erreicht, die mit hoher Drehzahl
umläuft. Wie aus Fig. 7 ersichtlich ist, ist der Behälter mit einer verlängerten Nabe 75 versehen,
die die Antriebswelle 23 umgibt, wobei der Behälter auf dem Antriebsflansch 39 dieser Welle ruht
und mit ihm im Treibeingriff ist. Die Welle 23 kann beim Antrieb des Behälters 71 mit der gleichen
Drehzahl getrieben werden, mit der die Schleuder 50 beim Wäschewaschen angetrieben
wird, d. h. mit etwa 600 Umdrehungen in der Minute, obgleich die Zwecke in beiden Fällen insofern
verschieden sind, als die Zentrifugalkraft beim Geschirrwaschen verwendet wird, um eine Umwälzung
mit hoher Geschwindigkeit innerhalb der Geschirrwaschvorrichtung zu erzeugen, während
sie beim Wäschewaschen dazu dient, die Waschflüssigkeit aus der Wäschewaschvorrichtung zu
entfernen.
Die Lagerung der AblenkgMeder 70 für eine
Schwenk- oder andere Bewegung durch die Schwenkwelle 24 gleichzeitig mit der schnellen
Umlauf bewegung des Behälters 71 durch die Schleuder welle 23, wie sie bei der Ausführungsform von Fig. 7 gezeigt ist, dient dazu, fortlaufend
düe Lage der Ablenkglieder 70 relativ zu den Geschirrträgern 60 und "66 zu verschieben, so daß
jedes Ablenkglied die Geschirrteile auf einer beträchtlichen Umfangsfläche der' Geschkrträger
reinigen kann. Wenn angenommen wird, daß der gewöhnliche Antrieb der Schwenkwelle 24 benutzt
wird, um eine Bewegung über eine Bahn von etwa 225 ° zu erzeugen, und weiterhin drei Ablenkglieder
70 vorhanden sind, dann schwingt jedes Ablenkglied über eine Bahn von 2250 hin und her
und bedeckt nahezu zwei Drittel der Fläche. Da sich die Bahnen der Ablenkglieder überlappen,
wie es durch die Bogetipfeile in Fig. 8 dargestellt
ist, wird, im wesentlichen jede Fläche des Geschirrträgers durch zwei Ablenkglieder bedient. Es wird
somit eine verhältnismäßig große Waschflüssigkeitsmenge umgewälzt und dadurch eine gründliche
Reinigungswirkung bei geringstem Zeitaufwand erreicht. Die Schwenkbewegung wird vorzugsweise
angewendet, weil diese Bewegung durch die Schwenkwelle 24 der Wäschewaschmascbine verfügbar
ist; die Ablenkglieder können aber auch in der gleichen oder zweckmäßiger in entgegengesetzter
Dsrehrichtung wie die Drehrichtung des
Schleuderbehälters 71 gedreht werden. Gewöhnlich sind die Ablenkglieder, wie in- Fig. 8 gezeigt ist,
einstellbar unter einem spitzen Winkel· zu dem Flüssigkeitsring oder der Wand B so angeordnet,
daß nur ihre Einlaßenden in die Flüssigkeit hineinragen und der Drehrichtung der Flüssigkeit in
dem Behälter entgegengerichtet sind.
Der schüsselförmige Behälter 71 nimmt nur
eine Flüssigkeitsmenge auf, die geringer als der durch seine Gesamtabmessungen bestimmte Raum
ist, da es sich gezeigt hat, daß die Geschirrwaschvorrichtung sehr zufriedenstellend mit einer verhältnismäßig
geringen Waschflüssigkeitsmenge arbeitet. Infolge der hohen Umlaufgeschwindigkeit
des Behälters wird die Waschflüssigkeit nach außen gedrängt, und dadurch, daß die Ablenkglieder
in der Nähe des Behälterumfanges angeordnet sind, ist es unnötig, den Behälter mit mehr
Flüssigkeit zu füllen als ausreicht, um einen verhältnismäßig dünnen Flüssigkeitsring an der inneren
Seitenwandüng aufrechtzuerhalten. Der Innenraum des Behälters dient lediglich ale Sammelbecken
zur Aufnahme der von dem Geschirrträger zurückfließenden Flüssigkeit, die sofort wieder
nach außen geschleudert wird. Im Hinblick hierauf ist der Behälterboden vorzugsweise nach der
Mitte hin aufwärts gewölbt.
Damit der flache Behälter 71 die für den Betrieb
erforderliche Waschflüssigkeitsmenge fassen kann, ist am oberen Behälterrand ein verhältnismäßig
schmaler einwärts gerichteter Flansch oder Bördelrand 76 vorgesehen. Die Breite dieses Flansches
bestimmt im allgemeinen die radiale Dicke des Flüssigkeitsringes B, 'und jede überschüssige Flüssigkeit
einwärts des inneren Flatischumfanges wird durch· die Fliehkraft entweder über den oberen
Behälterrand hinweg oder durch Abflußöffnungen yy in dem Boden des Behälters abgeleitet
deren äußere Ränder vorzugsweise in senkrechter
Richtung mit dem inneren Rand des Flansches 76 fluchten. Der Behälter 71 mißt daher selbst die
Waschflüssigkeitsmenge, die in ihm verbleibt, ohne Rücksicht darauf, wieviel Waschflüssigkeit dem
Behälter anfänglich zugeführt worden ist. Somit ist kein vorheriges Abmessen der einzufüllenden -Flüssigkeit
erforderlich, weil jeder Flüssigkeitsüberschuß, der von dem Behälter zurückgewiesen wird,
sogleich zu dem Sammelbecken 29 der Waschmaschine abfließt.
Die Abflußöffnungen "jy haben nicht nur den
Zweck, den Behälter 71 selbst als Meßgerät auszubilden, sondern dienen auch dazu, selbsttätig die
ganze Waschflüssigkeit aus dem Behälter zu entleeren, wenn der Antrieb am Ende der Geschirrwascharbeit
unterbrochen wird und der Behälter zum Stillstand kommt. Wie in Fig. 7 und 8 dargestellt
ist, sind die öffnungen yj aus dem Boden
des Gefäßes 71 in verhältnismäßig länglicher Gestalt
an mehreren Umfangspunkten so ausgeformt, daß radial nach außen gerichtete Schutzflächen
oder Abdeckungen 78 gebildet werden. Wenn die Waschflüssigkeit nach dem Anlaufen des Behälters
eingefüllt wird', fließt sie unter der Wirkung der Zentrifugalkraft nach außen über die Abdeckungen
78, um den Flüssigkeitsring B zu bilden, und nur die überschüssigen" Flüssigkeitsmengen werden
durch die Öffnungen γγ entleert, solange der Umlauf
andauert. Sobald jedoch der Behälter stillgesetzt oder so weit verlangsamt wird, daß die Zentrifugalkraft
den Flüssigkeitsring nicht mehr aufrechterhalten kann, wird alle Flüssigkeit nach
unten durch die Abflußöffnungen yy entleert.
Während des Geschirrwaschens wird die Waschflüssigkeit dauernd in Bewegung gehalten, wodurch
verhindert wird, daß Fett- oder Nahrungsteilchen und andere Abfallstoffe, die von dem Geschirr entfernt
und in der Flüssigkeit mitgeführt werden, an der Geschirrwaschvorrichtung haftenbleiben.
Wenn der schnelle Umlauf des Behälters 71 durch Abschalten seines Antriebs am Ende des Waschvorgangs
unterbrochen wird, wandert der Flüssigkeitsring für einen kurzen Zeitraum mit einer Geschwindigkeit, die größer ist als die Geschwindig-
keit des Behälters, weiter und bricht allmählich in eine abwärts gerichtete Wirbelbewegung an der
inneren Behälterwand zusammen, um so eine Spülwirkung auszuüben, die die Beseitigung der
Abfallstoffe sicherstellt, wenn die Flüssigkeit durch die Abflußöffnungen 77 abfließt. Diese Spülwirkung
kann dadurch verstärkt werden, daß der Behälter verhältnismäßig schnell von der hohen
Umlaufgeschwindigkeit zum Stillstand gebracht wird, z. B. dadurch, daß eine Bremskraft auf die
Bremsvorrichtung der Schleuderantriebswelle ausgeübt wird, die nachstehend beschrieben -wird. Die
Geschirrwaschvorrichtung ist somit sanitär und selbstreinigend und erfordert keine Reinigung von
Hand oder eine andere Reinigung nach jeder Benutzung der Maschine zum Geschirrwaschen.
Die Betriebsweise der Maschine gemäß Fig. 7 ist nachstehend kurz zusammengefaßt. Die Waschflüssigkeit
und das Reinigungsmittel werden in den Behälter 71 eingebracht, nachdem zuvor der Antrieb
eingeschaltet worden ist, um den Behälter 71 und die Ablenkglieder 70 in Bewegung zu setzen.
Das Einfüllen der Flüssigkeit kann durch die Deckelöffnung oder eine andere, an einer zweckmäßigen
Stelle der Vorrichtung vorgesehene Einlaßöffnung erfolgen. Die Teller und sonstigen
Geschirrteile sind in die Geschirrträger 60 und 66 eingelegt worden, bevor die Flüssigkeit eingeführt
wird. Die Arbeit der Maschine wird eine angemessene Zeit fortgeführt, um die Waschflüssigkeit
umlaufen zu lassen und die Gegenstände gründlich zu reinigen. Die Maschine wird dann stillgesetzt.
Die gesamte Waschflüssigkeit mit dem angesammelten Fett und den Nahrungsteilchen fließt alsdann
selbsttätig aus dem Behälter in das Sammelbecken 29 und wird durch die Pumpe 32 abgezogen.
Eine oder mehrere Spülungen der Gegenstände können dann durch wiederholtes Anlassen der
Maschine und Einfüllen von klarer Spülflüssigkeit durchgeführt werden. Wenn die Maschine wiederum
stillgesetzt wird, fließt die Spülflüssigkeit selbsttätig aus; danach kann das Geschirr aus den
Geschirrträgern herausgenommen werden. Die Geschirrwasohvorrichtung läßt sich in einfacher
Weise in eine Wäschewaschmaschine einbauen, um diese für Geschirrwaschzwecke umzuwandeln. Die
Einfachheit der Geschirrwaschvorrichtung und ihre. Ausbildung in Form einer Verwandlungseinheit
oder eines Zusatzgerätes ist am besten in den Fig. 11 und 12 veranschaulicht, in denen ihre
Teile, herausgenommen aus der Arbeitsstellung in der Waschmaschine (Fig. 7), dargestellt sind. Die
Konstruktion ist dieselbe wie nach Fig. 7, mit der Ausnahme, daß der Spritzschirm 02Ö nicht mit
Prallflächen versehen ist. Außerdem sind hier die Aülenkglieder 7O0 so geformt und angeordnet, daß
die Waschflüssigkeitsstrahlen in einer radial mehr einwärts gerichteten Fläche geschleudert werden
als durch die Schaufeln 70 der Fig. 7.
Das Geschirrwaschzusatzgerät braucht lediglich aus den in Fig. 11 und 121 dargestellten Teilen zu
bestehen. Wie ersichtlich, sind nur drei getrennte Teile vorhanden, die sämtlich von solcher Form
sind, daß sie leicht und schnell in die Waschmaschine eingebaut werden können. Gewöhnlich
wird ein zusätzlicher Geschirrträger wie der Korb 66 als ein Teil des Zusatzgerätes geliefert, und vorzugsweise
wird auch ein besonderer Deckel, wie er bei 68 in Fig. 7 und 68& in Fig. 13 dargestellt
ist, geliefert, so daß der übliche Deckel der Wäschewaschmaschine nicht durch Fett oder Nahrungsteilchen
bei seiner Verwendung während des Geschirrwaschens beschmutzt wird.
Die Form und Anordnung des Geschirrträgers und des Spritzschirms, die in Fig. 11 und 12 miteinander
verbunden sind und so einen verhältnismäßig tiefen Behälter bilden, können abgeändert
werden. Anstatt sie durch Aufhängung am Oberteil des Maschinengehäuses ruhend anzubringen,
können sie auch um ihre Achse frei beweglich gelagert sein, so daß sie unabhängig von dem Maschmengehäuse
sind', wie es in Fig. 13 dargestellt
ist; eine derartige Anordnung - ist besonders für Ausführungsformen erwünscht, bei denen ein Gehäuse
fehlt und die zum Einbau in vorhandene
Gehäuse oder Schränke bestimmt sind. Der Spritzschirm 026 ist in Fig. 13 an seinem oberen Ende
mit einem nach innen gerichteten Flansch 64^ versehen,
auf dem der Deckel 6Sj, ruht. Zur Lagerung
dient ein mittlerer Rohrständer 65^, der von dem
Korb 60 nach oben ragt und sich mit seinem Oberteil 80 frei auf einem Drehzapfen 81 abstützt, der
am oberen Ende, des Rohrständers 72 der Flüssigkeitsschleudereinrichtung
vorgesehen ist. Durch ein weiteres Lager 82· ist dter Ständer 6s& auf dem
Ständer 72 nochmals gelagert. Bei dieser Ausführungsform sind die Ablenkglieder 7o6 röhren-
oder düsenförmig ausgeführt.
Durch die Erfindung kann eine Wäschewaschmaschine mit einer schnell laufenden Antriebswelle
rasch in eine Geschirrwaschmaschine verwandelt werden. Die bekannten Schleuderwäschewaschmaschinen
sind hierfür besonders geeignet, und zwar deshalb, weil keine Änderung der Kraftantriebsvorrichtung
erforderlich ist und sowohl der Schwenkwellenantrieb als auch der Schleuderwellenantrieb
vorteilhaft benutzt werden können, um die beiden Teile (Flüssigkeitsbehälter und.Ablenkeinrichtung) der Geschirrwaschvorrichtung
anzutreiben. Befriedigende Ergebnisse werden auch erzielt, wenn man die Schleuder welle allein verwendet
und die Ablenkeinrichtung dter Geschirrwascheinheit stillsteht, so daß die Verwendung
des Schwenkantrdebs bei einfacheren Ausführungsformen der Erfindung nicht erforderlich ist. Bei
der zweifachen Verwendung dter Maschine ergibt sich keine Beanstandung aus sanitären Gründen,
weil der Wasehfiüesigkeitsbehälter und die zugehörigen Teile eine vollständige arbeitsfähige Geschirrwascheinheit
bilden, die von dem Wäschegefäß und anderen Arbeksteilen der Wäschewascheinheit
getrennt ist.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird beim Wäschewaschen während des
Waschens nur von der Schwenkwelle 24 und während des Schleuderns nur von der Schleuderwelle
23 Gebrauch gemacht, Beim Geschirrwaschen kann man die Schleuderwelle 23 allein oder zugleich
mit der Schwenkwelle 24 benutzen.
Obwohl eine beliebige Antriebsvorrichtung, die die erforderlichen Bewegungen der Wellen, für die
verschiedenen Arbeiten erzeugt, verwendet werden kann, wird die Verwendung einer Antriebsvorrichtung
bevorzugt, wie sie in· den Fig. 3 bis 6 gezeigt ist, weil eine derartige Vorrichtung be-"
sonders gut geeignet ist, den aufeinanderfolgenden Antrieb der Schwenk- und der Schleudferwellen
während der verschiedenen Stufen des Wäschewaschvorgangs und einen gleichzeitigen Antrieb
der beiden Wellen für das Geschirrwaschen ohne Änderung dter Antriebsvorrichtung und lediglich
durch Bedienung zweckentsprechender Steuereinrichtungen zu ermöglichen. Die Antriebsvorrichtung
ist im einzelnen in Fig. 3 bis 6 dargestellt. Der Elektromotor 21 ist ein Umkehrmotor und
kann durch Kupplungen in der Antriebsvorrichtung die Schwenkwelle antreiben, wenn er in der
einen Richtung umläuft, und die Schleuderwelle allein sowie beide Wellen gleichzeitig antreiben,
wenn er rückwärts läuft.
Wie aus den Fig. 3 bis 6 in Verbindung mit Fig. ι - hervorgeht, ist der vorzugsweise als Käfigankermotor
mit Anlaß wicklung ausgebildete Umkehrmotor 21 durch seine Antriebswelle 90 und die
Kupplung 91 mit der Hauptwelle 92 des Getriebes
22 verbunden. An einem Randflansch 93 des
Deckelteils 35 ist mittels Schrauben 94 ein oben offenes Blechgehäuse 95 befestigt, das die am Deckelteil
35 aufgehängte Antriebsvorrichtung einschließt. Von dem Deckel 35 gehen drei gleichachsige Lagerstützen
96, 97,98 aus, in denen die Hauptantriebs-, welle 92 gelagert ist. Die Lagerstützen 96 und 98
sind mit· Buchsen 9O0 bzw. 98,, versehen. Auf der
Welle 92 list innerhalb einer in eine Gewindebohrung der Lagerstütze 98 geschraubten Mutter 100 ein
Dichtungsring 99 angeordnet.
Der linke Teil 920 der Hauptwelle 92 zwischen
den Lagerstützen 96 und 97 ist verstärkt und als S chnecke ι ο 1 ausgebildet, durch welchedie Schwenkwelle
24 angetrieben wird. Um die zweite Welle
23 anzutreiben, ist auf der Welle 92 zwischen der Wellenschulter 926 und einem Drucklager 103 eine
zweite Schnecke 102 lose gelagert, die mittels einer
■Freilaufkupplung 104 von der Welle92 angetrieben wird.
Durch die nun zu beschreibende Vorrichtung wird die linke Schnecke 101 zium Antrieb der
Schwenkwelle 24 verwendet, wenn der Motor die Welle 92 in der einen Richtung dreht, und die
Schnecke ro2 dazu verwendet, die Schleuderwelle 23 mit hoher Drehzahl anzutreiben, wenn der Motor
die Welle 92 entgegengesetzt dreht und diese Schnecke 102 treibt.
Mit der Schnecke 101 kämmt ständig ein Zahnrad
111, das auf einem Zapfen 112 drehbar gelagert
ist, der in einem Vorsprung 113 'des Deckels 35 befestigt
ist (Fig. 6). Die Unterseite des Zahnrades in ist mit einem Fortsatz 114 versehen, dessen
unterer Teil eine Exzeniterscheibe 115 bildet. Die Scheibe 115 ist drehbar in einem rechtwinkligen
Block 116 gelagert, der gleitend in einem Joch 117
geführt ist. Dieses Joch ist an dem einen Ende an wo
einem Lager 118 gelagert, das am Ende eines senkrechten Bolzens 119 befestigt ist, der in einem von
der Unterseite des Gehäusedeckeis 35 vorragenden Rohrstutzen 120 sitzt. Das obere-Ende des Bolzens
119 ist mit Gewinde versehen und trägt eine Mutter
121, durch die das Joch in die richtige Lage zu den
anderen Teilen einstellbar ist. Das andere Ende des Joches ist als Zahnsegment 122 ausgebildet,
welches ständig mit einem Ritzel 123 kämmt, das auf dem unteren Ende der Schwenkwelle 24 drehbar
gelagert ist (Fig. 6).
Das äußere Ende des Zähnsegments 122 ist auf
einer bogenförmigen Platte 139 geführt und abgestützt, die an zwei herabhängenden Armen I26a
einer Stütze 126 befestigt ist (Fig. 4). Die Stütze 126 ist durch Schrauben 127 an den unteren Enden
mehrerer im Abstand voneinander angeordneter Träger 128 befestigt, die von dem Deckel 35 (Fig. 4)
nach unten ragen.
Das Ritzel 123 kann mit der Schwenkwelle 24 durch eine Axialbewegung nach oben gekuppelt
werden, um eine Klaue 124 auf der Nabe des Ritzels mit einem an dem unteren Teil der Schwenkwelle
24 befestigten Stift 125 in Eingriff zu bringen. In der Mitte der Zahnbreite des Ritzels 123 erstreckt
sich eine Umfangsnut 129 in die Zähne bis in den
Körper des Ritzels. In die Nut 129 ragt ein Betätigungsjoch 130 zum Kuppeln und Entkuppeln
des Ritzels. Dieses Joch ist an einer nach oben ragenden Stange 131 befestigt, die in der Stütze
126 und in dem oberen Gehäuseteil 35 (Fdg. 4) geführt ist. Das obere Ende der Stange 131 ist drehbar
mit einem Schwenkarm 132 verbunden, der durch einen Stift 133 schwenkbar zwischen zwei
Stützen 134 gelagert ist. Das äußere Ende des Schwenkarmes 132 ist durch Lenker 137 und 138
mit dem Kern eines Solenoids 135 verbunden (Fig. 1).
Wenn das Solenoid über den später zu beschreibenden Schaltstromkreis gleichzeitig mit dem Anlassen
des Motors erregt wird, betätigt es durch das eben beschriebene Gestänge die Kupplungsteile
124, 125 und bewirkt einen Schwenkantrieb
der Schwenk welle 24 über die Schnecke 101, das
Zahnrad in, die Exzenter scheibe 114, das Joch 117, das Zahnsegment 122 und das Ritzel 123.
Wenn das Solenoid 135 stromfrei wird, dehnt sich eine Schraubenfeder 136, die den unteren Teil der
Stange 131 umgibt und zwischen dem Joch 130 und
der Stütze 126 liegt, um das Ritzel 123 nach unten zu bewegen und die Kupplungsteile 124 und 125
freizugeben.
Die hohle Schleuderwelle 23'ist an dem unteren
Ende des Ständers 37 in eimern Lager 140 gelagert und an ihrem unteren Endteil mit eimern Schneckenrad
141 verbunden, dessen nach oben ragender Nabenteil 142 in die Welle 23 eingepreßt ist. Ein
nach unten ragender Nabenteil 143 des Schneckenrades
141 ist durch ein Kugellager 144 in dem
oberen Ende der Stütze 126 drehbar gelagert. In das Zahnrad 141 ist ein Lager 145 eingesetzt, in
dem sich die Schwenkwelle 24 drehen kann. Das Kugellager 144 dient somit als Lager für die
Schwenkwelle 24 sowie auch für das Zahnrad 141 und zugleich als Drucklager für das Zahnrad und
die Schleuderwelle 23.
Das Zahnrad 141 kämmtständig mit der Schnecke
102 auf der Hauptantriebs welle 92, und wenn der Motor diese Welle in derjenigen Drehrichtung
treibt, bei welcher die Schnecke 102 durch die Freilaufkupplung 104 mit der Welle gekuppelt ist, dient
das Zahnrad 141 dazu, die Welle 23 mit einer Geschwindigkeit
von etwa 600 Umdrehungen in der Minute zu drehen. Hierbei wird für gewisse Arbeitsvorgänge der Waschmaschine das Steuersolenoid
135 für die Schwenkwelle 24 stromfrei gemacht und die Kupplung zwischen dem Zahnritzel
123 und der Schwenkwelle 24 außer Eingriff gebracht, so daß die Schwenkwelle in Ruhe bleibt,
während die Schleuderwelle 23 angetrieben wird, während für andere Arbeitsvorgänge der Maschine
das Solenoid 135 erregt wird, um die Kupplung einzuschalten, so daß die Schwenkwelle gleichzeitig
mit dem Antrieb der Schleuderwelle angetrieben
wird.
Bremsvorrichtungen sind vorgesehen, um das Stillsetzen der Schleuderwelle 23 am Ende eines
Arbeitsvorganges zu beschleunigen und die Welle gegen Drehung zu sichern, wenn die Schwenkwelle
allein zum Wäschewaschen verwendet wird und der Motor und die Hauptantriebswelle 92 in der
Drehrichtung umlaufen, bei welcher die Schnecke 102 durch die Freilaufkupplung 104 entkuppelt ist.
Diese Bremseinrichtungen weisen einen Bremsschuh 150 auf, der schwenkbar mit dem unteren Ende
eines Drehzapfens 151 verbunden ist, welcher in einem Vorsprung des Gehäuseteils 35 gelagert ist.
An dem oberen Ende des Zapfens 151 ist ein Betätigungshebel
152 befestigt, dessen äußeres Ende durch einen Lenker 153 mit dem Kern einesBrems-'
steuersolenoids 154 verbunden ist. Eine Schraubenfeder
155 ist an dem einen Ende mit der Oberseite des Gehäuses und an ihrem anderen Ende mit dem
'äußerenEnde des Betätigungshebels 152 verbunden.
Diese Feder drückt gewöhnlich den Bremsschuh 150 in Bremseingriff mit dem unteren Teil der
Schleuderwelle 23, wenn das Solenoid 154 stromfrei ist und nur die Schwenkwelle 24 anzutreiben
ist (Fig. 3 und 6). Die Erregung des Solenoids 154 dient dazu, den Bremsschuh von der Schleuderwelle
abzuheben, wenn diese Welle anzutreiben ist. Die Pumpe 32, die dazu dient, die gebrauchte Waschflüssigkeit
aus dem Sammelbecken 29 abzuziehen, wird durch einen Antrieb betätigt, der im vorliegenden
Falle die Pumpe nur dann antreibt, wenn die Schleuiderwelle23 angetrieben wird, z.B. während
des Wäscheschleuderns und während des Geschirrspülens der Maschine. Die Pumpe bleibt in
Ruhe, wenn nur die Schwenkwelle 34 angetrieben wird, z. B. während des Wäschewaschens der ·
Maschine. Wie in Fig. 4 dargestellt ist, hat das Gehäuse der Pumpe 32 einen Stutzen 160, der in
einer Bohrung des Antriebsgehäuses durch eine Klemmschraube 161 befestigt ist. Die Pumpenwelle
trägt ein Schneckenrad 162, das mit der Schnecke 102 kämmt, welche nur bei der einen '
Drehrichtung der Hauptantriebswelle 92 angetrieben wird. Wenn die Pumpe so eingebaut wird,
daß das Zahnrad 162 mit der Schnecke 101 an
Stelle der Schnecke 102 im Eingriff steht, arbeitet,
sie unter allen Bedingungen, gleichgültig, ob der Motor die Antriebswelle 92 in der einen oder
anderen Drehrichtung treibt und entweder die Schwenkwelle oder die Schleuderwelle oder beide
angetrieben werden. Diese Anordnung kann unter bestimmten Arbeitsbedingungen· erwünscht sein,
z. B. dann, wenn die Masculine derart arbeitet, daß man die Waschflüssigkeit in das Sammelbecken 29
fließen läßt, während die Schwenkwelle 24 arbeitet und die Schleuderwelle 23 stillsteht.
Wie bereits erwähnt, kann die ganze Antriebseinheit mit dem Motor 21, dem Getriebe 22, der
Pumpe 32 und den Steuersolenoiden 135 und 154
schwebend gelagert sein, um Schwingungen zu dämpfen.
Zur wahl weisen Betätigung der Antriebseinrichtungen beim Wäschewaschen und Geschirrwaschen
kann eine beliebige Schalteinrichtung verwendet werden. ■ .
In Fig. 2 ist eine Handschaltvorric'htung 170 dargestellt,
die eine Einstellskala 171 und einen mit einem Drehknopf versehenen Zeiger 172 aufweist,
der in vier durch Marken 173 auf der Einstellskala angegebene Stellungen einstellbar ist. Wenn der
Zeiger auf »Aus« eingestellt ist, ist'die Maschine vollständig außer Betrieb. Wenn der Zeiger dann
nach links auf »Waschen« gestellt wird, treibt die Krafteinheit den Quirl zum Wäschewaschen. Wenn
der Zeiger auf »Trocknen« eingestellt wird, treibt die Krafteinheit die Schleuderwelle, während die
Schwenkwelle sich frei dreht oder stillsteht.
Wenn der Zeiger auf »Geschirrwaschen« eingestellt wird, werden die Schwenkwelle und die
Schleuderwelle betätigt. Sie treiben dann die in die
Maschine eingesetzte Geschirrwascheinheit.
Die Schaltvorrichtung 170 kann an irgendeinem
Teil der Maschine angebracht sekt, z. B. ,am Gehäuse,
wie es in den Fig. 1 und 7 dargestellt ist. In Fig. 14 ist ein Steuerstromkreis zur Verwendung
mit der Steuervorrichtung 170 gezeigt. Ein Schaltarm, der durch den Zeiger 172 gedreht werden
kann, trägt voneinander unabhängige innere und äußere Kontakte JT1 und '.S 2, die mit den
Leitungen L1 und L 2 einer elektrischen Stromquelle
verbunden sind. Der elektrische Umkehrmotor 21 hat zwei Paar Anschlußklemmen M1 und
M 2 und M 3 und M 4. Das S teuer solenoid 135 für
die Schwenkwellenkupplung hat zwei Klemmen A1
und A 2 und das Steuersolenoid 154 für die Schleuderwellenbremse
zwei Klemmen B1 und B 2. Die • Klemmen M 2 und A 2 sowie B 2 der entsprechenden
Solenoide sind unmittelbar mit der Stromleitung L1 verbunden. Die anderen Motor- ,und
Solenoidklernrnen liegen in Stromkreisen:, die von dem Drehschalter gesteuert wenden. Die Schaltkontakte
für die Motorklemmen M1, M 3 und M 4
sind mit SMi, SM 3 und SM 4 bezeichnet. Die Kontakte zur Bildung des Stromkreises für das
Schwenkwellenkupphingssolenoid über die Klemme
Ατ sind mit SAi bezeichnet, und die Schaltkontakte
zur Herstellung eines Stromkreises für das Schleuderbremssolenoid über die Klemme B1 sind
mit SB ι bezeichnet.
In dar »Waschen«-Stellung berührt der Schaltkontakt^i
den MotorkontaktSM4 und der Schaltkontakt
S 2 die" Kontakte SM1 und 6"M 3 sowie
auch den Schwenkwellenkontakt SA1, wodurch
55. der Motor in der einen Drehrichtung angetrieben und das Schwenkwellenkupplungssolenoid erregt
wird, um die Sohwenkwelle anzutreiben. Das
Schleuderbremssolenoiid wird nicht erregt, so daß die Bremse der SchleuderweLle eingerückt ist und
so eine Drehung verhindert.
Bei Einstellung auf die Stellung' »Trocknen« berührt
der innere Schaltkontakt S1 den Motorkontakt SM 3 und der Schaltkontakt S 2 die Kontakte
SMi und SM 4 und den Solenoidkontakt SB 1 für
die Schleuderbremse. Der Motor läuft in entgegengesetzter Richtung um und treibt die Schleuderwelle
23 über die Freilaufkupplung 104, wobei die Bremse durch Erregung des Brettisensteuersolenoids
gelöst wird. Das Schwenkwellensteuersolenoid wird in dieser Stellung nicht erregt, so daß die
Schwenkwelle 24 abgekuppelt ist und außer Betrieb bleibt. In der Stellung.»Geschirrwaschen« berührt
der innere 'SchaltkontaktSi den Motorkontakt
SM3, wie in der Stellung »Trocknen« anstatt den
Kontakt SM4 wie in der' Stellung »Waschen«, und
der Schaltkontakt S2 berührt die Motorkontakte
SMi und SM 4 und den Bremsensolenoidkontakt
SB ι sowie zusätzlich den Schwenkwellenkupplungssolenoidkontakt
SA1. Der Motor läuft daher in der gleichen Drehrichtung wie bei der Stellung
»Trocknen«, das Schwenkwellenkupplungssolenoid wird erregt, um die Betätigung der Schwenkwelle
zu bewirken. Die Schleuderwelle wird gleichzeitig angetrieben, weil die Bremse durch Erregung des
Bremsensteuersolenoids freigegeben ist und die Schleuderwelle durch die Freilauf kupplung mit
dem Antrieb gekuppelt ist. Wenn das Geschirrwasch-Zusatzgerät in die Maschine eingesetzt ist,
wird demgemäß der eine Teil der Waschflüssigkeitsumwälzvorrichtung
mit hoher "Geschwindigkeit durch die Schleuderwelle gedreht und dier andere
Teil dieser Vorrichtung mit einer Schwenkbewegung niedriger Geschwindigkeit durch die Schwenkwelle.
Wenn nur der eine Teil der Geschirrwaschnüssigkeitsumwälzvorrichtung
anzutreiben ist, während der andere Teil stillsteht, wie es bei gewissen Ausführungsformen ' der Erfindung beabsichtigt
ist, 'kann ein Schalter mit drei Stellungen an Stelle des in Fig. 14 gezeigten Schalters mit
vier Stellungen verwendet werden. Unter diesen Umständen wird die Schwenkwelle nicht gleichzeitig
mit der Schleuderwelle angetrieben. Demgemäß kann die rechte, in Fig. 14 mit »Gesohirrwaschen«
bezeichnete Stellung weggelassen werden. Die linke, mit »Trocknen« bezeichnete Stellung des
Schalters, die Zium Schleudern beim Wäschewaschen
verwendet wird, kann dann auch als »Geschirrwasch«-Stelluing verwendet wenden, weil in beiden
Fällen die gleichen Stromkreise zu bilden sind.
Durch Verwendung des aus nur wenigen Zuibehörteilen bestehenden Zusatzgerätes nach der Erfindung
ist es möglich, eine Wäschewaschmaschine schnell und leicht in eine Geschirrwaschmaschine
zu verwandeln oder eine Geschiirrwaschmaschine in eine Wäschewaschmaschine zu verwandeln, wobei
die gleiche Kraftantriebseinheit und Lagenungsanordnung benutzt werden, aber verschiedene Verfahren
der Waschflüssigkeitsumwälzung zur Anwendung kommen, die zum wirksamen Reinigen
von Wäsche und Geschirr im Hinblick auf ihre verschiedene Natur geeignet sind. Daher ist es
möglich, durch Benutzung vorhandener Maschinen, die einer derartigen doppelten Verwendung fähig
sind, erhebliche Herstellungskosten im Vergleich mit zwei getrennten Maschinen zu sparen. Wichtig
ist weiterhin die Tatsache, daß die Mehrzweck-
maschine nach der Erfindung sich für die Verwendung in Haushalten, Wohnungen usw. eignet,
in denen die Raumfrage von ausschlaggebender Wichtigkeit ist. Man erhält eine Mehrzweckmaschine,
die den Bodenraum einer einfachen Maschine einnimmt, wie sie bisher entweder zum
Wäschewaschen oder zum Geschirrspülen, aber nicht für beide Arbeiten verfügbar war.
Gemäß der Erfindung ist nicht nur die Umwandlung einer Wäschewaschmaschine in eine Geschirrwaschmaschine
und die Lieferung der Geschirrwaschvörrichtung als Zusatzgerät vorgesehen, sondern
auch eine neue Geschirrwaschmaschine mit einfachem metallischem Aufbau geschaffen, die
gründlichst Geschirr und andere Gegenstände reinigt, die sich durch die gleichen Mittel wie Geschirr
reinigen lassen.
Claims (8)
1. Waschmaschine mit zwei koaxialen Wellen, die mit hoher bzw. niedriger Geschwindigkeit
antreibbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß in einem von der schnell laufenden Welle
(23) angetriebenen Waschflüssigkeitsbehälter (71) durch Zentrifugalkraft ein Waschflüssigkeitsring
gebildet wird, aus dem die Flüssigkeit durch ein oder mehrere Ablenkglieder (70) in
einen in der Maschine angeordneten Geschirrträger (60, 66) abgelenkt wird, und daß von
der langsam laufenden Welle (24) angetriebene Einrichtungen {72, 73) zur Erzeugung relativer
Bewegung zwischen dem oder den Ablenk-
gliedern (70) und dem Geschirrträger (60, 66) vorgesehen sind.
2. Waschmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkglieder (70) unmittelbar
durch die langsam laufende Welle (24) antreibbar sind, während der Geschirrträger
(60, 66) ruhend in der Maschine angeordnet ist.
3. Waschmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die langsam laufende
Welle (24) in an sich bekannter Weise eine Winkel-Schwenkbewegung ausführt.
4. Waschmaschine nach den Ansprüchen 1, 2
oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkglieder aus einer kreisförmig angeordneten
Reihe von Sprüheinrichtungen, wie Schaufeln (70, 7O0) oder Düsen (70&), bestehen, die sich in
den Flüssigkeitsring während der Arbeit der Maschine erstrecken und einen Teil dieser Flüssigkeit
aufwärts in den Geschirrträger (60, 66) durch Öffnungen der letzteren schleudern.
5. Waschmaschine nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß der
Behälter (71) an seiner Umfangswand einen einwärts gerichteten oberen Bördelrand (76)
hat, dessen Breite die höchste radiale Stärke des Flüssigkeitsringes während des Umlaufs be- So
stimmt.
6. Waschmaschine nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß der
Behälter (71) eine oder mehrere abgeschirmte öffnungen (yy, 78) aufweist, die so in der 6g
Bodenwand angeordnet sind, daß die in den Behälter eingebrachte Flüssigkeit während des
schnellen Umlaufs des Behälters zentrifugal auswärts an den Öffnungen vorbeifließt, aber
durch die Öffnungen abfließt, wenn die Drehung des Behälters verlangsamt wird.
7. Waschmaschine nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß der
Geschirrträger (60, 66) die Ablenkglieder (70) und der Behälter (71) herausnehmbar angeordnet
und durch einen Wäschebehälter (50) und einen Wäschequirl (54) ersetzbar sind, die entsprechend
mit der schnell laufenden und langsam laufenden Welle (23 bzw. 24) verbindbar sind,
um die Maschine in eine an sich bekannte Wäschewaschmaschine umzuwandeln.
8. Waschmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellen (23, 24) entweder
einzeln und wahlweise, zum Wäschewaschen, oder gleichzeitig, zum Geschirrwaschen,
antreibbar sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
© 609 540 6.56
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