Deckel für elektrische Lichtbogen-Schmelzöfen. Es sind Deckel für elektrische Lichtbogen- Schmelzöfen bekannt, bei welchen sowohl die die Elektrodenöffnungen bildenden Elektro- denringe als auch der zwischen diesen Ringen befindliche mittlere Deckelteil, das sogenannte llerzstüek oder Kernstüek , aus Steinen zusammengesetzt sind,
und zwar die ganzen Elektrodenringe aus Gewölbesteinen mit kei- liler Aussenfläebe und das Herzstück aus Formsteinen;
letztere stützen sich gegenseitig mit sogenannter echter Keiligkeit, worunter die Konvergenz einander gegenüberliegender Flächen in Riehtung gegen (las Gewölbeinnere verstanden wird, an den Steinen der Elektro- denringe aber mit sogenannter verkehrter Kei l igkeit,worunter die Konvergenz solcher Flä eben -e-en das Gewölbeäussere verstanden wird, ab, welche verkehrte Keiligkeit in vielen Rillen grösser ist.
als die Keiligkeit des tragen clen Keils des Herzstüekes und einen erhebli eben Nachteil dieser bekannten Deckelausbil dung darstellt. Auch schliesst die Anpassung der Herzstüeksteine an die Blektrodenringe die Verwendung- einer Schleifmaschine, welche diese Anpassarbeit sehr erleichtern würde, aus, da die notwendigen runden Passfläehen, mittels derer die Herzstücksteine an die Elek- trodenringe sich anschliessen,
mit einer Schleif- rnaschine nicht bearbeitet werden können, son dern in umständlicher Weise von Hand bear beitet werden müssen. Ls sind ferner Deekel für Lichtbogen Schmelzöfen bekannt, bei welchen die Elek- trodenöffnungen von sternförmig angeordne ten Formsteinen gebildet werden, von denen die gegen die Deckelmitte zu gerichteten Form steine gleichzeitig das Ilerzstüek bilden.
Dabei verlaufen sämtliche Stossfugen zwischen den Formsteinen in lotreehter Richtung, so dass keine dem Herabfallen der Steine entgegen wirkenden Kraftkomponenten vorhanden sind.
Schliesslich sind auch Deckel für Licht bogen-Schmelzöfen bekannt, deren Herzstüek aus einem mittleren, sechseckigen Stein und aus an diesen radial angesetzten, fünfeekigen Formsteinen besteht und deren Elektroden öffnungen von Paaren der letztgenannten Forrnsteine und von besonderen Formsteinen der Deekelringpartien gebildet werden. Sämt- liclle Steine weisen eine keilige Aussenfläelre auf und sind in radialer Richtung im Verband verlegt. Bei dieser bekannten Bauweise ist es unmöglich, einzelne Deckelteile, z.
B. die Ring teile, um eiere einzelne Elektrodenöffnung aus zubauen und zu erneuern; es muss vielmehr das ganze Deekelmittelstilek bis zum ersten, in sieh geschlossenen, äussern Deckelring abgetra gen und ersetzt werden.
Die Erfindung betrifft einen Deckel für elektriselre Liclrtbogen-Schmelzöfen, welcher Deckel mit aus feuerfesten Steinen zusammen gesetztem Herzstiiek und Elektrodenringen ver- sehen ist und sich von den genannten Deckeln dadurch unterscheidet, dass die äussern Um fangsteile der Elektrodenringe aus Gewölbe- steiiien mit keiliger,
an den äussern Deckel partien sieh abstützender Aussenfläche und die innern Umfangsteile der Elektrodenringe aus diesen Ringen und dem Herzstück gemein samen Formsteinen mit keiligen, gegenseitig aufeinanderliegenden und an den Enden an äussern Deekelpartien sowie an Clewölbesteinen der Elektrodenringe anschliessenden Stossflä- ehen bestehen,
wobei jedes der zu den einzel nen Elektrodenringen gehörigen Herzstück segmente für sich allein ausgebaut und er neuert werden kann. Bei dieser Deckelausbil dung können die Steine kleine, das heisst unter 140 nim liegende Dickenabmessungen aufwei sen, welche dünnen Steine sich auch aus basi schem Baustoff einwandfrei pressen lassen.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungs beispiele von Deekeln gemäss der Erfindung für Elektrodenöfen sowie Ausführungsformen von Steinen zur Herstellung des einen Dek- kels veranschaulicht.
Es zeigen: Fig. 1 das erste Ausführungsbeispiel Lind Fig. \? das zweite Ausführungsbeispiel des Deckels in je einer Draufsicht, die Fig. 3, 4 und 5 eine Ausführungsform eines Steines, die Fig.6, 7 und 8 eine zweite Steinausfüh rung und die Fig. 9, 10 und 11 eine dritte Ausführungs- form eines Steines in je einem Aufriss, Grund riss und Kreuzriss.
In Fig. 1 sind mit a die drei Elektroden öffnungen bezeichnet; diese werden an ihrem sogenannten äussern Umfangsteil von Gewölbe steinen 1 mit keiliger Aussenfläche gebildet, wie sie allgemein für die Ausführung von Elektrodenringen üblich sind. Mit der keiligen Aussenfläche stützen sich ,die Steine 1 an den äussern Deckelpartien b ab.
Der sogenannte innere, gegen die Mitte des Deckels zu gerich tete Umfangsteil der Öffnungen a ist aus fünf Formsteinen , 3, 4, 5, 6 zusammengesetzt, die sowohl den Elektrodenringen als auch dem zwischen diesen befindlichen Mittelstück des Deckels, dein sogenannten Herzstüek, angehö- ren. Die Steine '3, 3, 4, 5, 6 sind demnach län ger, als sie für die Bildung der Elektroden ringe allein notwendig wären, das heisst diese Steine sind länger als die Steine 1 und er strecken sich bis zti je einer von drei radialen Teilungsebenen 10,
die in der Symmetrielinie zwischen je zwei Elektrodenöffnungen a lie gen. Die Formsteine ? bis 6 besitzen keilige Längsseitenflliehen (Stossfläehen), mittels de nen sie sich gegenseitig und schliesslich, durch die Steine ?, 6,
an den äussern Deekelpartien b u n fid den Gewölbesteinen <B>1</B> abstützen. Hierbei stehen diese an den äussern Deekelpartien sieh <B>i</B> abstü zenden Stossfläehen dieser Formsteine <B>'</B> t reelitwinklig zii den Teilungsebenen.
In den Fig. 3, 4 und 5 ist der Formstein 5, in den Fig. 6, 7 und 8 der Formstein 4 und in den Fig. 9, 10 und 11 der Formstein 6 in grösserem Massstab dargestellt. Allen Form steinen ist das Merkmal eigen, dass sie sieh mii geraden, in der Längsrichtung L sowie in der Höhenriehtung H keili- verlaufenden Sei- tenfläehen 5ca, <I>5b</I> (Fig.3 bis 5) bzw.
4a, 41) (Fig. 6 bis 8) bzw. 6cc", 6b (Fi-. 9 bis 11.) aus gestattet. sind und dass ihr breiteres Stirnende von einer ebenen Stirnfläehe 5c bzw. 6c bei der Ausführungsform gemäss den Fig. 6 bis 8 von zwei in einem aussprin genden Winkel zuein ander stehenden Stirnfläelien 4c', 4e" gebildet wird, die von keilig verlaufenden Seitenkanten begrenzt sind.
Die Steine gemäss den Fig. 6 bis 8 kommen bei der Deckelausbildung gemäss Fig. 1 zur Anwendung, also dort, wo die Tei lungsebenen nur bis zur Deelzelmitte sich er strecken. Hierbei sind diese Formsteine mit symmetrisch zu beiden Seiten liegenden, kei- ligen Stossfläehen in der Fortsetzung jeder Teilungsebene angeordnet.
Bei dem Stein 6 besteht die eine Seitenfläehe 6a aus zwei in stumpfem Winkel aneinanderstossenden Flä chenteilen 6a', 6a", von denen der letztere Teil keilig, der andere Teil gerade verläuft. Die Steine 2 und 3 sind analog den Steinen 6 und 5, jedoch spiegelverkehrt ausgebildet. Sämt liche Steine 2 bis 6 haben somit ebene Keil flächen, bei welchen immer eine sogenannte echte Keiligkeit vorhanden ist.
Dadurch wird eine grosse Haltbarkeit des Deckelmittelteils gewährleistet; die Anordnung ist ferner der art, dass jeder einzelne Elektrodenring aus den Teilen 1 bis 6 wie auch jeder Teil 2 bis 6 für sieh ohne Gefährdung der Tragfestigkeit der übrigen Deckelteile ausgebaut und ersetzt. wer den kann.
Es können sämtliche Flächen der Steine mit der Sehleifinasehine bearbeitet wer den, und es kommt jeder Stein gleicher Form bei dem Ofendeckel mindestens dreimal vor; wenn eine grössere Anzahl von Deckeln nach Fig. 1 angefertigt wird, kann sieh infolge der kleineren Zahl von Steinen eine Ersparnis an Arbeitszeit gegenüber der bisher allgemein an gewandten Deckelausführung mit Elektroden- ringen ergeben, bei welcher letztere und das Ilerzstüek je für sieh aus Steinen ausgeführt.
sind und die Steine des Herzstückes an die gekrümmte LTmfangsfläclxe der Elektroden ringe angepasst werden müssen.
Eine weitere Material- und Arbeitserspar nis lässt sieh auch dadurch erzielen, dass die Formsteine 2 bis 6 ohne weiteres eine verhält nismässig geringe Dicke, zweckmässig eine etwa 1-10 xnm oder darunter liegende Dicke, aufwei sen können. Es entfällt somit auch das bei den dicken Formsteinen von bisher bekannten Deckelausführungen notwendige, wiederholte Nachpressen. Steine geringerer Dicke neigen auch weniger zum Absplittern.
Die verhältnis mässig geringe Dicke der Steine 2 bis 6 ergibt daher auch Iden Vorteil einer grösseren Halt barkeit des Deckelgewölbes, bei welchem be- kanntfieh die Zerstörung in der Mitte gröss tenteils durch Abplatzen der Steine beginnt.
In Fig.2 ist ein Deckel grösseren Durch messers veranschaulicht. ca sind wieder die drei Elektrodenöffnungen, 11 die gewöhnlichen Gewölbesteine, welche die äussern Teile der l,.lektrodenringe bilden, und<B>1-2,1.3,</B> 14-, 15, 16, <B>18</B> und 19 sind die sowohl den Elektrodenrin- gen als auch dem Nerzstück gemeinsamen Steine;
diese Steine erstrecken sieh zu drei radialen Teilungsebenen 20, die in der Sym metrieebene zwischen je zwei Elektrodenöff- nungen a verlaufen. Während aber in Fig.1 zum Mittelpunkt des Deckelgewölbes hin nur je ein symmetrischer Stein 4 pro Ele'@troden- ring bzw. Elektrodenöffnung verläuft, sind bei der Ausführungsform gemäss Fig. 2 deren zwei Steine 15, 16 vorhanden, die zu beiden Seiten der über dem Mittelpunkt des Gewölbes verlängerten Teilungsebene 20 liegen.
Diese Ausführung ist aber ebensowenig wie die gemäss Fig. 1 an eine bestimmte Deckelgrösse gebunden. Beide Beispiele sollen nur zeigen, dass verschiedene Unterteilungen der Elektro- denringe durchführbar sind, und zwar unter Verwendung von Steinen, die verhältnismässig geringe Dicke aufweisen und demzufolge auch aus basischem, feuerfestem Material in einen Pressvorgang ohne Ausschuss hergestellt wer den können.
Die Vorteile, die mit der Ausfüh rungsform gemäss Fig. 2 erzielt werden, sind die gleichen wie die der Ausführungsfor in gemäss Fig.1. Insbesondere ist aus Fig. 2 er sichtlich, dass auch hier durchwegs Steine zur Verwendung kommen, deren Längsseitenflä eben eben ausgebildet sind und die in der Längsrichtung sowie in der Höhenrichtung keilig verlaufen. Das breitere Stirnende der Steine ist mit einer ebenen, von keiligen Kan ten begrenzten Stirnfläche ausgestattet.