Siedemelder. Es sind Siedemelder bekannt, bei denen ein mit konkaver Unterseite versehener Kör per auf den Boden der mit Siedegut angefüll ten Pfanne gestellt wird und welche mit einem über die Oberfläche des Siedegutes hinaus ragenden Hebel versehen sind. Beim Beginn des Siedens sammeln sich bereits in gasförmi- gen Zustand übergegangene Teile des Siede gutes in dem durch die konkave Unterseite des Körpers und den Pfannenboden gebilde ten Hohlraum, wodurch der Körper je nach seiner Form entweder gehoben oder gekippt. wurde, welche Bewegung vermittels des He bels zur Auslösung irgendeiner akustischen Alarmeinrichtung verwendet wurde.
Diese bekannten Einrichtungen, welche mechanisch durch die bei Erreichen der Siede temperatur gebildeten Gase betätigt wurden, waren unzuverlässig, da eine Steuerung der Auslösebewegung nicht möglich war. Des wei teren musste der eingetauchte Körper eine ge wisse Grösse aufweisen, iun einen entsprechen den Hohlraum bilden zii können.
Dadurch wurde der nützliche Inhalt. der Pfanne we- sentlieb herabgesetzt, elbgesehen von den Un- annehmlielikeiten der Reinigung eines solch grossen Tauchkörpers.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Siedemelder mit Alarmeinrichtung, der gekennzeichnet ist. durch ein in einem fest mit dem Gehäuse verbundenen Tauchkörper ge haltenes Auslöseorgan der Alarmeinriebtung, wobei das Auslöseorgan mit dem Tauchkörper vermittels eines Stoffes verlötet ist, dessen Schmelzpunkt unterhalb des Siedepunktes des Siedegutes liegen soll.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstan des dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt, während Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 11-II in Fig.1 darstellt.
Am Gehäuse 1 einer als Alarmeinrichtung dienenden Fahrradklingel. ist das Tauchrohr 2 befestigt, dessen unteres Ende vermittels der Scheibe 3 abgeschlossen ist. Im Deckel 4 der Klingel ist die Schraube 6 eingeschraubt, in deren Kopf die Achse 7 verschraubt ist, wäh rend der Griff 5 seinerseits über den Schaft der Schraube 6 geschraubt ist. Rings um diese Achse 7 sind die üblichen drehbaren.
Teile einer Fahrradklingel gelagert., nämlich die bei ihrer Drehung lose gegen den Anschlag g schlagenden Drehklöppel 9 -Lind das mit dem Lagergestell der Drehklöppel fest verbun- dene, frei um die Aelise 7 drehbare Ritzel 14, welches die vom Betätigungsbügel 10 aus- < ,Yehende und von seinem Zahnkranz 11, dem Ritzel 12 und dem Zahnrad 13 übertragene Drehung weiter auf die Drehklöppel 9 über trägt.
Des weiteren ist ein Hohlzylinder 15 zur Abstützung des Ritzels 14 vorgesehen so wie das fest auf der Achse 7 sitzende Sperrad 1.6. LTm den Drehpunkt 21 schwenkbar ist. der -unter Einfluss der Feder 22 stehende Betäti gungsbügel 10. Das Sperrad 16 ist als schräg verzahntes Zahnrad ausgebildet. Mit ihm steht eine Federlamelle 23 in Eingriff, welche in nerhalb des geschlitzten Stiftes 24 auf dem Betätigungsbügel 10 befestigt ist. Die Achse 7 tritt durch den Gehäuseunterteil durch und setzt sich mit grösserem Durchmesser im Zy linder 18 fort.
Der Zylinder 18 liegt konzen trisch innerhalb des Tauchkörpers 2 und trägt an seinem untern Ende ein vierkantiges Stück 19. An diesem intern Ende ist er vermittels eines Lötmetalles 20 mit dem Tauchkörper 2 verlötet, wobei der Schmelzpunkt dieses Me- talles bei der zu meldenden Temperaturunter- halb der Siedetemperatur des Siedegutes liegt.
Es hat sich gezeigt, dass beispielsweise bei Siedemeldern für Milch vorteilhafterweise eine Wismutlegierung als Lötmetall verwen det wird, deren Schmelzpunkt ungefähr bei 800 liegt.
Aus diesem mechanischen Aufbau ergibt. sich die folgende Wirkungsweise Der Siedemelder wird aufgezogen, das heisst der bewegliche Flügel 25 des Betäti gungsbügels 10 unter Spannung der Feder 22 gegen den fest mit dem Gehäuse verbundenen Flügel 26 hin bewegt. Die Blattfeder 23 glei tet dabei über die Verzahnung des Sperrades 16 und wird beim Loslassen des Flügels 25 durch die Wirkung der Feder 22 in eine Zahn lücke des Sperrades 16 hineingedrückt. Das Sperrad 16, welches fest auf der Welle 7 sitzt, ist aber an der Drehung verhindert, da der zylindrische Fortsatz 18 mit dem Tauchkörper 2 verlötet ist.
In diesem gespannten Zustande wird der Siedemelder in das Siedegut einge taucht und dort auf nicht dargestellte Weise gehalten. Überschreitet nun die Temperatur des Siedegutes die Schmelztemperatur des Lötmetalles 20, so beginnt dieses letztere zu schmelzen, unterbricht die Verbindung zwi schen dem Zylinder 18 und dem Tauchkörper 2 und gibt damit den zylindrischen Fortsatz 18 und die Achse 7 frei.
Unter Wirkung der gespannten Feder 22 wird nun die Achse 7 durch die Blattfeder 23 so weit in Drehung versetzt, bis die Blattfeder 23 den Eingriff mit dem Sperrad 16 verloren hat. Ist dieser Betriebszustand erreicht, so ist der Betäti gungshebel 10 frei, um über den Zahnkranz 11 und das Vorgelege 12, 13 das Ritzel 14 samt den Drehklöppeln 9 in Drehung zu ver setzen. Die Drehklöppel 9 schlagen lose gegen den Anschlag 8, und die Klingel ist betätigt. Der Siedemelder wird dann am Griff 5 erfasst und aus dem Siedegut herausgehoben. Das Lötmetall 20 erstarrt wieder und der Siede melder ist von neuem betriebsbereit.
Der erfindungsgemässe Siedemelder hat den Vorteil, dass er nur sehr wenig Siedegut verdrängt, dass sein Funktionieren nicht von unkontrollierbaren Vorgängen abhängig ist und dass er dank der Mutverwendung einer Fahrradklingel billig hergestellt werden kann.