CH272422A - Verfahren zur Herstellung von 4-Amino-benzal-thiosemicarbazon. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 4-Amino-benzal-thiosemicarbazon.

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CH272422A
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  Verfahren zur Herstellung von     4.Amino-benzal-thiosemicarbazon.       Es wurde gefunden, dass das     4-Amino-          benzal    -     thiosemicarbazon    sowohl als eine  Reihe von     Substitutionsprodukten    desselben  eine hemmende Wirkung auf das Wachstum  von Tuberkelbazillen haben. Als Derivate  treten besonders diejenigen hervor, bei denen  der     Substituent    an der aromatischen     Amino-          gruppe    sitzt.

   Sowohl     Monoalkyl    als auch       dialkyl-    und     acyl-substituierte        4-Amino-          benzal-thiosemicarbazone    haben z. T. eine  starke Wirkung, wobei sich die     Acylderivate     im allgemeinen durch eine geringere     Toxi-          zität    auszeichnen.  



  Der bisher zur Darstellung der genannten       Produkte    verwendete reine     4-Amino-benzal-          dehyd    ist eine leicht     zersetzliche    Substanz,  die sich nach kurzer Zeit polymerisiert und  daher schwer in reiner Form herzustellen ist.  



  Es ist nun, wie gefunden wurde, zur Her  steUung von     4-Amino-benzal-thiosemicarba-          zon    nicht nötig, von reinem     2-Amino-benzal-          dehyd    auszugehen, sondern man kann das  Umsetzungsprodukt, das man erhält, wenn  man     4-Nitro-toluol    mit einer Lösung von  Schwefel in     wässerigalkoholischer    Natron  lauge kocht (D. R.

   P. 86874 und     Blanksma,          Recueil    des     travaux        chimiques    des     Pays-Bas,     28, S. 102) und das wahrscheinlich aus     4-          Amino-benzal-Toluidin    besteht, direkt mit       Thiosemicarbacid    in     wässerigalkoholischer     Lösung umsetzen.

   Dabei wird das     Toluidin     durch den     Thiosemicarbazon-Rest    ersetzt,  und man erhält nach zweckmässiger Isolie-         rung    in guter Ausbeute     4-Amino-benzal-thio-          semicarbazon    vom F. 198      (Zers.).     



  Aus dieser Substanz lassen sich leicht die  verschiedensten Derivate herstellen. So wird  z. B. durch Behandlung mit     Acet-anhydrid     in     Acetonlösung    in fast quantitativer Aus  beute das     4-Acetylamino-benzal-thiosemi-          carbazon    vom F. 220      (Zers.)    erhalten.

   Durch  Behandlung des Chlorhydrates von     4-Amino-          benzal-thiosemicarbazon    in wässeriger Lö  sung mit     Kaliumcyanat    erhält man das     4-          Ureido-benzal-thiosemicarbazon    vom F. 232   (Zerr.), oder durch Umsetzung mit     Methyl-          sulfochlorid    in     Acetonlösung    bei Gegenwart  von     Pyridin    erhält man     4-Methylsulfamido-          benzal-thiosemicarbazon    vom F. 223  (Zerr.).

      <I>Beispiel:</I>  Ein Gemisch von<B>1600</B>     cm3    Wasser, 120 g  Schwefel und 200 g     Ätznatron    werden unter       Rückfluss    gekocht, bis zur Lösung des Schwe  fels. Das Gemisch wird nun auf 70  erkalten  gelassen und mit einer Lösung von 200 g       p-Nitro-toluol    in 800     0m3    Alkohol versetzt.  Nun wird unter     Rückfluss    1 Stunde gekocht  und mit Dampf     destilliert,    bis kein Alkohol  mehr übergeht.

   Der Rückstand wird erkalten  gelassen und das abgeschiedene Öl in 2 Liter  Äther     ausgeschüttelt.    Die ätherische Lösung  wird filtriert, mit Wasser gewaschen, ge  trocknet und der Äther     abdestilliert.     



  Als Rückstand bleibt ein dickes, rotes  Öl im Gewicht von etwa<B>1.50</B> g. Dieses wird  in 200     cm3    Alkohol gelöst und mit 90 g           Thiosemicarbazid    und 100     cm3    Wasser ver  setzt und 1 Stunde unter     Rückfluss    zum  Sieden erwärmt. Darauf     wird    auf 40'     abge-          kühlt    und nun in 1,5 Liter verdünnte 5     %ige,     auf 40  erwärmte Natronlauge eingerührt,       mit    Tierkohle versetzt und nach einigem  Umrühren abgesaugt.

   Aus dem gelben Filtrat  wird das entstandene     4-Amino-benzal-thio-          semicarbäzon    durch     Ansäuern    mit Essig  säure als gelbe     Fällung    abgeschieden, abge  saugt und     mehrmals    mit Wasser und darauf  mit Alkohol ausgewaschen. Das so erhaltene       4-Amino-benzal-thiosemicarbazon    ist ein gel  bes, kristallines Pulver vom F.<B>198'</B>     (Zers.    ),    leicht löslich in     verdünnter        Salzsäure    und  Natronlauge. Es soll als     Zwischenprodukt    für  die Herstellung pharmazeutischer Präparate  verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von 4-Amino- benzal-thiosemicarbazon, dadurch gekenn zeichnet, dass man 4-Nitro-toluol mit einer Lösung von Schwefel in wässerigalkoho- lischer Natronlauge kocht und das dabei ent standene Umsetzungsprodukt direkt mit Thiosemicarbazid in wässerigalkoholischer Lösung umsetzt.
CH272422D 1949-02-24 1949-02-24 Verfahren zur Herstellung von 4-Amino-benzal-thiosemicarbazon. CH272422A (de)

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